swashmark - deine persönliche arty Flaschenpost
Zwei wichtige Gletscher in der Westantarktis verlieren möglicherweise schneller an Eis als in den letzten 5.000 Jahren, so das Ergebnis einer neuen Studie, die schon im Monat Juni 2022 veröffentlicht wurde. Daneben scheinen mindestens Teile dieses Gletscherkomplexes auch von unten anzutauen. dadurch könnte er an Haftung verlieren. Die Gletscherkomplexe hängen wie eine Mauer vor dem antarktischen Festlandeis und bilden eine Barriere, die sozusagen verhindert, dass größere Eismassen in die See gelangen. Zudem zeigt sich anhand, von Muscheln, die mit der Radiokohlenstoffdatierung untersucht wurden, dass es in den letzten 5000 Jahren, wohl keinen so dramatischen Abfluss gab.
Das internationale Team der International Thwaites Glacier Collaboration (ITGC) untersucht die Geschichte der Gletscher Thwaites und Pine Island im Westantarktischen Eisschild. Diese Gletscher reichen tief in das Herz des Eisschildes hinein, schmelzen derzeit rasant und haben das Potenzial, in den kommenden Jahrhunderten bis zu 3,4 Meter zum globalen Meeresspiegelanstieg beizutragen.
Um zu verstehen, wie sich der relative Meeresspiegel in den letzten paar tausend Jahren in dieser kritischen Region verändert hat, sammelte das Team Muscheln von mehreren alten Stränden, die heute über dem modernen Meeresspiegel liegen, und nutzte die Radiokohlenstoffdatierung der Muscheln, um herauszufinden, wann die Strände entstanden sind.
Diese Informationen werden verwendet, um zu prüfen, ob es zu großflächigen Veränderungen der Gletschergröße gekommen ist. Wissenschaftler und Geomatiker halfen bei der Beprobung der Muscheln und spielten eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der genauen Höhenlage der Strände.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass der relative Meeresspiegel in der Region in den letzten 5.000 Jahren stetig gesunken ist. Dies deutet darauf hin, dass die Gletscher in dieser Zeit relativ stabil waren und es keine Anzeichen für einen großflächigen Rückzug oder Vorstoß gab. Größenänderungen, die durch den Rückzug oder das Vorrücken von Gletschern verursacht werden, wirken sich auf die „Krustenbelastung“ aus, ein Begriff, der das Ausmaß der Vertiefung beschreibt, die die Erdoberfläche erfährt, wenn eine Eismasse auf ihr liegt. Der Effekt beim Abschmelzen von Gletschern ist der „Post Glacial Rebound“, vielleicht ist es auch besser nicht von „Crustal Loading“ zu sprechen, sondern von „Glacial Pressure“ Also Gletscherdruck. Whatever.
Brenda Hall, korrespondierende Autorin der Studie und Professorin an der School of Earth and Climate Sciences und dem Climate Change Institute/USA, sagt:
„Anhand der relativen Meeresspiegelveränderung kann man die großräumige Be- und Entlastung der Kruste durch das Eis erkennen. So würde insbesondere ein Gletschervorstoß, der zu einer Belastung der Kruste führen würde, die Geschwindigkeit des relativen Meeresspiegelrückgangs verlangsamen oder möglicherweise sogar ein Absinken des Landes unter den Meeresspiegel verursachen.“
Das Team fand auch heraus, dass die von den Muscheln aufgezeichnete Rate des relativen Meeresspiegelrückgangs fast fünfmal niedriger war als heute. Der wahrscheinlichste Grund für diesen großen Unterschied ist der jüngste rapide Eisverlust in der Region.
Die Muscheln wurden auf extrem abgelegenen Inseln in der Pine Island Bay gesammelt. Diese Inseln wurden nur selten besucht und können nur mit kleinen Booten oder Hubschraubern von Schiffen aus erreicht werden. Den Wissenschaftlern standen auf jeder Insel nur wenige Stunden zur Verfügung, aber mit Unterstützung von Kollegen aus den USA und dem Vereinigten Königreich gelang es ihnen, mehr als 50 Muscheln und Pinguinknochen für die Studie zu sammeln. Die Probensammlung wurde vom Hauptautor, dem Doktoranden Scott Braddock von der University of Maine, USA, organisiert und durchgeführt und vom US-Forschungsschiff R/V Nathaniel B Palmer unterstützt.
Co-author Geologe Dr Joanne Johnson/British Antarctic Survey, sagt:
„Ein Blick in die Vergangenheit ermöglicht es uns zu verstehen, wie diese massiven Gletscher auf Klimaveränderungen reagieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Gletscher selbst bei einem wärmeren Klima vor 5.000 Jahren nicht wesentlich kleiner waren als heute. Die von uns gemessene viel langsamere Geschwindigkeit des relativen Meeresspiegelrückgangs deutet jedoch darauf hin, dass der dramatische Eisverlust, den wir jetzt erleben, in der jüngsten geologischen Vergangenheit beispiellos ist. Wir müssen dringend mehr über diese Gletscher erfahren, um festzustellen, ob ihr derzeitiger Rückzug rückgängig gemacht werden kann und unter welchen Bedingungen dies möglich ist. Dies ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir für den künftigen Anstieg des Meeresspiegels wirksam planen wollen.“
While we cannot preclude minor grounding-line fluctuations, our data are explained most easily by early Holocene deglaciation followed by relatively stable ice positions until recent times and imply that Thwaites and Pine Island glaciers have not been substantially smaller than present during the past 5.5kyr.
Für einige Minuten spielte der SPD-Wagen auf einem der letzten Stuttgarter Christopher-Street-Days (CSD) den MegaMonster.Sommerhit über „Puffmama Layla“. Jetzt hagelt es Kritik – nun ja also, dass die SPD eine feste Verankerung am Ballermann hat ist wirklich ihr geringstes Problem. Ts, Ts, Ts. Ihr größtes ist sie selbst, was sie nur hat, weil sie so große Probleme mit sich selbst hat. .
Die "Kunst"freiheit steht ja unter enormen Druck in Deutschland und gelegentlich spritzt die Journaille ordentlich ab. Was der Antisemitismus auf der Documenta, das ist Leyla beim WDR 5. Was ist denn jetzt schlimmer in Deutschland? Antisemitismus auf der documenta oder Leyla auf dem lokalen Ballermann?
Leute - man kann doch im Falle von Leyla nicht über Kunst reden, auch nicht über Pop, denn beides trifft es nicht. Es ist nicht mal Musik, es einfach ein Lebensgefühl über 4 Promille.
Beim WDR 5 war heute ein gewisser DR. Pop zu Gast, "Musikwissenschaftler" - gehts noch? Ich mein, das ist, als ob man Marcel Reich Ranicki bittet Pippi Langstrumpf zu besprechen, gebeten hätte, mein ich. Doch leider entpuppte sich Dr. Pop keineswegs als musikalischer Ranicki, sondern eher als Phrasenmaschine, da wünscht man sich die Expertise von chatGPT. Schon eine glaubwürdige Differenzierung der Genres ist vollkommen misslungen, denn Leyla ist doch kein Pop, lächerlich. Dann tauchte durch einen Anrufer die Spider Murphy Gang mit "Skandal im Sperrbezirk" auf.
Das Piece mit dem man all das, was Leyla nicht kann, ausdifferenzieren könnte. Die Chance wurde kläglich vertan. Dr. Pop versuchte sein Unwissen zu überspielen, ließ aber einen Vergleich von Sperrbezirk und Leyla im Raum stehen, lediglich mit der Bemerkung "das ist etwas anderes, äh". Das kann von uns, den Hütern der Zehn Gebote des Pop, nicht ohne Kommentar bleiben. Dr. Pop, die Hölle ist dir sicher, Doktor ist das eine, Papst:in ist was ganz anderes. Wor sprechen hiermit eine Popatwa gegen diese Person aus, weil sie fortgesetzt behauptet sie würde etwas von Pop verstehen. Die abgeschnittenen Ohren können an die Redaktionsadresse geschickt werden.
Nun zeichnet sich ein neues "Emazipationsthema" ab: Elterngeldkürzungen für Inhaber von reedgedeckten Häusern auf Sylt und E.Zweitwagen. Das regt vor allem die Grünen auf, denn sie fabulieren, dass dies vor allem "die gut ausgebildete Frau" treffen würde.
Da stellt sich die Frage: Stimmt das? Antwort Nein! Die Behauptung ist geradezu lächerlich: Die Kürzung ist in erster Linie bei Vätern relevant. Wir erinnern uns, die Spitzenverdiener:in in absolut gehobener Stellung ist was? Genau - eine absolute Ausnahme.
Das bestätigt auch das Statistische Bundesamt: Von allen, die den höchstmöglichen Satz, also 1.800 Euro beziehen, sind mehr als 60 Prozent Leyla Fans. Blicken wir aber in die unteren Einkommensgruppen, ist die männliche Anwesenheit am Wickeltisch sehr viel geringer.
Wenn man es in Monate umrechnet, sind es über alle Gruppen, außer der absoluten Spitzengruppe 12 Frauenmonate, die auf einen Vatermonat kommen.
Wie soll also eine Argumentation geführt werden, wie es Grüne und angeschlossene Publikationen, z.B. TAZ, machen (Da würde mich ja mal ne Elterngeldstatistik interessieren, denn die dort arbeitenden haben entweder viel Nebeneinkommen, oder fallen aufgrund der "kollektiv Entlohnung" in die unterste Einkommensschicht, also TAZ - Geld oder Ideologie? Was macht die Mutter zum Vater? Bei euch und den Grünen wohl eher den Opa zur Oma, oda?) Es ist an den Haaren herbeigezogen.
Wenn man aus diesen Statistiken bzgl. Frauen etwas hinauslesen kann, dann muss man vor allem die Frage stellen: Wieso verhalten sich Paare so? Das ist nicht hinreichend untersucht. Es kann aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesagt werden, dass in der Spitzengruppe der Elterngeldbezieher nicht die finanzielle Situation der Frau ausschlaggebend ist, sondern die des Mannes, da ja die Höhe des Elterngeldes abhängig ist vom Einkommen.
Also hat der Mann sehr viel mehr verdient, als die Frau, so hat das Paar auf dieser Basis entschieden. Es trifft also, wenn überhaupt, gut verdienende Männer.
Daneben ist natürlich angesichts der Einkommens-Durchschnittswerte kaum verständlich, was hier überhaupt der Ansatz sein soll. Mit dem Spitzeneinkommen, kann unabhängig von finanziellen Fragen entschieden werden so.oder.so. Wenn dies dazu führt, dass die Frau zu Hause bleibt, während der Mann arbeitet, dann verbirgt sich dahinter das Gender Pay Gap und ganz andere Fragen.
Wie zum Beispiel die Frage, was für eine asoziale Grundhaltung diese Spitzenverdiener:innen bzgl. der Leistungen des Staates umtreibt, und welchen Teufel der Staat reitet, wenn er meint in einem Land mit zig Millionen Niedrigverdiener:innen (unter 2400 Netto) ausgerechnet diesen Leuten ihre Elternzeit zu bezahlen, während der Mindestlohn gerade um 41 Cent erhöht wurde.
Gier ist geil.
Das ist ein Missbrauch der sozialen Marktwirtschaft, den diese Leute bitte der berühmten alleinerziehenden Mutter, oder der Frau und dem Mann, die beide zwei Jobs zum Überleben brauchen, erklären sollen.
Die aktuelle Gesetzeslage zeigt vor allem zu welchem Klientel die Politiker:innen und gehobenere Staatsbedienstete selbst gehören, und wie kreativ sie werden können, wenn sie vor lauter Ideologie sogar falsche Annahmen verbreiten. Doch noch schlimmer: Dafür wird eine Schein-Argumentation um Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit, mit dem emotionalen Trigger „Kinder“, eiskalt missbraucht. Es ist widerlich und absolut nicht belegbar.
Die neue Kappungsgrenze bei 150.000 kann man sich leicht aus den Besoldungstabellen z. B. der Kurzarbeit-Bildungsfabriken erklären: ein Lehrerehepaar – Doppel A14 - liegt knapp darunter. Da Beamte auch nicht den Sozialversicherungen unterliegen, haben sie zudem ein höheres Nettoeinkommen, als alle anderen Berufsgruppen – sprich ein höheres Elterngeld. Das ist schon fast ein alternatives Erwerbsmodell und mit Kindern hat es auch zu tun. Wer wundert sich da noch über Fehlstunden und Unterrichtsausfall? Wie wir alle wissen, arbeitet von den Grünen Wähler:innen praktisch jeder beim Staat, wg. Marsch durch die Institutionen .
Insgesamt ist also aus unserer Sicht festzuhalten, dass Elterngeld hat seine vorgemachte beabsichtigte Wirkung gerade in den Gruppen, bei denen es wirklich wichtig gewesen wäre, komplett verfehlt.
Es hat nicht das Geringste daran geändert, dass gerade in den mittleren und unteren Lohngruppen die Care Arbeit an den Frauen hängenbleibt.
Es ist sogar zu einem Instrument geworden, bei dem das Gender Pay Gap, insbesondere in den oberen Einkommensschichten nicht adressiert, sondern manifestiert wird. Ein Gesetz, was in weiten Teilen mal wieder das Gegenteil von dem bewirkt, was beabsichtigt war, ein Alibi, weil man an den realen Ursachen der Ungleichverteilung von Einkommen und Carearbeit nichts ändern kann oder will.
Die Grünen zeigen durch ihr faktenfreies Gezeter (wie die Union und Teile der FDP Fraktion), wie beim Klimawandel, einmal mehr, sie sind Wannabes, sie folgen angeblich höheren Zielen, wenn es aber an die reale Umsetzung geht, ist Macht und Klientel entscheidender als reale Politik.
Daneben wird durch die gesamte Politik keinerlei ernsthaftes Qualitätsmanagement hinsichtlich der Gesetzgebungen vorgenommen, es wird ein Gesetz nach dem anderen verabschiedet, ohne zu überprüfen, ob man das gleiche Ziel nicht durch die Streichung oder Vereinfachung von bestehenden Gesetzen erreichen kann - sie müssen halt ihr Elterngeld verdienen. Hört endlich auf zu wählen. Zurück zu Leyla.
Also: Skandal im Sperrbezirk ist ludenreiner Schwabinger Pop vom Feinsten und es ist ein sozialkritisches Lied zum Thema Münchens Rotlichtviertel. Eines der ersten Lieder, die das Schweigen über die Sexarbeiter:innen in deutscher Sprache gebrochen hat. Es muss „Leyla“ zwingend gegenübergestellt werden, wenn man sowohl die musikalischen, wie die sozialen und sexuellen Konnotationen herausarbeiten will. Diese sind in beiden Fällen gegeben, aber aus sehr verschiedenen und exemplarischen Blickwinkeln. Also thematisch ähnlich, aber eine völlig unterschiedliche Perspektive, damit kann man belegen, was „Leyla“ objektiv, also aus wissenschaftlicher Sicht, nicht kann und wo die Probleme bei dem Song liegen. Da hilft es wenig sich in altbekannten Ballermann und Mallorca Storys zu ergehen, das weiß jeder, der sich je mit Musik befasst hat.
Ist Dr. Pop vielleicht ein Ossi? Skandal im Palast der Republik, Honecker bekam einen Ständer als er Gorbatschow abknutschte, was das ZK sogleich mit Aktenordner (Stasi Akte Gorbatschow) in der Hosentasche erklärte. Rosi hat die gesamte Stasi im Westen durchkämmt und alles beim Namen genannt. Willi Stoph oder wie der Clown hieß verraten. Da geht noch was.
Die Stadt München hatte seinerzeit beschlossen, dass die Nutten an den Stadtrand müssen, damit die Innenstadt schön sauber bleibt, und weil die Freier nicht kamen, standen sie sich die Füße platt. Das ist ein notwendiger deutscher Song, und eines der ganz wenigen Beispiele für wirklich gute deutsche Popmusik mit Lokaltouch. Ferner wurde durch diesen Song der Spiders eine deutschlandweite und wohl die erste Diskussion um Sexarbeit und die Diskriminierung von Frauen, die dieser Tätigkeit nachgehen herausgearbeitet. Und es hatte sogar gesellschaftliche Folgen, denn der Song holte die Frauen erstmals aus einer Grauzone in eine breitere Medienöffentlichkeit.
Es wurde dank des Songs diskutiert. Ein intelligenter Song, dieses hat Dr. Pop von „Leyla“ nicht angemessen differenziert, obschon es aus wissenschaftlicher Sicht DER Marker ist, um deutlich zu machen, mit welch unterschiedlichen Ansätzen wir es hier zu tun haben.
Vor allem, da beide Stücke aus dem deutschen Raum kommen, ein Vergleich mit „Ti Amo“ oder ähnlichem ist da wenig hilfreich. Der Experte lief aber zur Topform auf, als es darum ging zu erläutern, wie derartige Bummssongs zustande kommen und, dass sie einen 140 Beatstampf haben, der nichts ist gegen den Stampf meiner Oma.
Das war nix, Hausarbeiten machen. Wo waren wir?
Ja, gut ich stand im Stau und DLF war gestört, und Sublime nicht in Reichweite ( pst: „Sublime“ ist der beste Radiosender nach „KEXP“), sonst ...
Dann kam noch son Typ an, weil ich meine Kippe aus dem Fenster heraushängen ließ, aber nicht
herausgeschmissen habe. Vor uns A44 Richtung Düsseldorf – Rauch – gesperrt im Stau bei Tietz – ich hatte
Radio an und wusste, es war ein Müllwagen nach Auffahrunfall in Brand geraten.
Der Typ dachte
wohl, es wär ein Böschungsbrand. Sah meine Kippe. Wie die Stalingrad Generation so ist, raus aus seinem
Rentnersuv etwas gebrechlich und sehr steif beim Herausklettern, hat VW da nicht 'nen Lifta Treppenlift
im Zubehör? Aber kaum wieder Boden unter den Füßen im Stechschritt wie auf dem Kasernenhof auf meinen
Mini zu. Beugt sich stöhnend, mit der Hand rückseitig auf Lendenwirbel 2, runter zu meinem
tiefergelegten Clubman:
"Ja sie sind das – Leute wie sie – Zigarette herausschmeißen“ schnauzt der mich aus dem Off an wie son Hauptmann.
Sage ich, „Heil Hitler“ schaut der mich blöd an, „Wollen sie mich Hitler nennen“, und ich gebe es dem Blockwart so voll: „Heil Hitler, Heil Hitler, Heil Hitler mein Herr Obersturmbannführer, die Kippe bleibt im Wagen, wegen der Volksgesundheit!“ Dreht sich um, geht zum Wagen, rufe ich ihm nach „Den Arsch in Stalingrad wohl nicht voll genug bekommen in deinem scheiß VW Kübelwagen, Herr Obersturmbannführer“.
Sacht Dr. Pop aus dem Radio „Sperrbezirk, das ist etwas anderes“.
Dann rief plötzlich eine Frau, Krefeld bei Düsseldorf, beim WDR 5 und Dr. Pop an, schnauzt die Experten erst mal zusammen. Wieso da überhaupt zwei Männer sitzen, und wieso so was überhaupt so wohlwollend, im Plauderton, diskutiert wird, sie müsse mal zum Klo und kotzen, wenn sie mit dem Bügeln fertig ist, wegen „Leyla“ und WDR 5 und Männern.
Da habe ich gedacht, siehst du „Heil Leyla“ und alles wird gut. Dann habe ich entschieden doch nicht nach Düsseldorf zu fahren, sondern nach Venlo, erst mal einen Kiffen, von Deutschland erholen und was Reggae hören. Eins ist sicher, wenn die beim WDR 5 Niederländisch könnten, dann müssten sie im Monat drei solcher Sendungen machen. Aber es regt niemanden auf, und niemand käm auf die Idee, „Leyla“ und Kunstfreiheit in einem Atemzug zu nennen. Das bringt uns wieder zu Ranicki und Pipi Langstrumpf.
Bevor wir anfangen ganz kurz das neue niederländische Modell, als Ergänzung zu den Coffee Shops, am Beispiel Nijmwegen: Hier hat die Gemeinde entschieden Cannabis selbst anzubauen. Es sollen damit die Coffee Shops beliefert werden. Damit wird das einzige Problem der niederländischen Cannabispolitik gelöst. Bisher mussten die Shops auf dem Schwarzmarkt kaufen. Jetzt kaufen sie direkt bei der Gemeinde. Das Cannabis wird schän in hochwertige, versiegelte Tütchen verpackt, beschriftet und es ist absolut top. So macht man das. Offen bleibt die Frage nach Import Cannabis, denn z.B. in Marokko besteht eine lange Tradition, die nicht so schnell durch gewächshaus Produktion ersetzt werden kann, wenn jeh. Das ist als ob man Wein erlaubt, aber den Import von Bourdeux und Burgunder verbietet. Am besten natürlich auch im Supermarkt verkaufen. Damit kann man die Gemeindekasse auch noch aufpolieren, was man in Deutschland ja auch mit Steuer auf Zigaretten und Alkohol macht was, belegt, wesentlich höhere Gesundheitsgefahren beinhaltet als Cannabis. In Deutschland dagegen lächerliche Social Clubs und eine peinlich kleinteilig nerdige Reglementierung - angebilch wg. EU. Fragt sich, on die Niederlande nicht in der EU sind.
Wenn die neue Regierung was schrauben will, dann sollte sie nicht wieder mit unbelegbaren "Vorteilen" einer Prohibition kommen, sondern es mündigen Bürger:innen, wie bei Alkohol und Zigaretten selbst erlauben, zu entscheiden, womit sie sich berauschen wollen. Cannabis ist komplett zu deregulieren und als Produkt, wie Alkohol und Zigaretten zu behandeln und zu besteuern. Für alle diese Drogen kann man natürlich hingehen und z .B. im Supermarkt einen Bereich schaffen, der nur für 18+ zugänglich ist. Das war es dann aber auch, neben Werbeverboten etc.. Also wird das Zeug in speziellen Boutiquen und im Supermarkt angeboten. Was die Gastronomie daraus macht, ist ihre Sache, ein Rauchverbot herrscht ja schon. Also wohl vor der Tür kiffen. Ansonsten braucht man nichts, was man im Fall von Alkohol und Zigaretten nicht auch braucht.
Ja wie unterscheiden wir denn nun das Grass aus dem Web von Grass der Hippies aus dem Social Club?
Oder wie unterscheiden wir die feinsten Sorten aus den besten Niederländer Shops? Eventuell sogar hochlegal von der Gemeinde Nijmwegen angebaut? Wenn aber in Deutschland 25 Gramm erlaubt sind und in den Niederlanden nur 5, dann könnte Deutschland ja auch die Coffeeshops beliefern, wenigstens mit Moffenshit. In den Niederlanden sind ja nur 5 Gramm erlaubt. Schmuggeln andersrum.
Miete ich mit einem Netzwerk von 5 Personen 10 Wohnungen an, kann ich dann pro Wohnung 3 Pflanzen also 30 Pflanzen haben? Das macht schon einiges, wenn es kein Katzengras ist. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Wenn ich aber 5 Gramm hin und her fahre, dann ist das jetzt erlaubt. Niemand weiß, woher ich das Zeug habe, oder darf ich etwa 5 Gramm legal besitzen und nicht mit in die Niederlande nehmen, wo es ja kommerzielle Verkaufsstellen gibt, wo ich nen Drink bekomme, wo Musik läuft, wo in aller Ruhe im Shop geraucht werden darf? In beiden Ländern ist diese Menge dann legal - aber nicht, wenn es über die Grenze geht? Nein. Und wenn doch EuGH ich hör dir trapsen, was wir ja auch schon beim Weed Pass hatten.
Das einzig gute ist Amnestie, angesichts der Social Club Lösung, sollte die aber bis zum Verkauf von 500 x 50 Gramm im Monat für einsitzende Dienstleister hochgeschraubt werden. Denn schließlich darf jeder Social Club 500 Mitglieder:innen haben, die jeweils 50 Gramm im Monat kaufen, ja, ich weiß, 25 am Tag aber max 50 im Monat, was auf zwei Besuche hinausläuft. Das betrifft dann alle vormals Dealer, Konsumenten, jetzt Sozialarbeiter, Klienten, denen nicht nachgewiesen werden kann, dass sie mehr als 25 KG im Monat verkauft haben. 25 KG bei einem Grammpreis von, sagen wir 10 Euro für ganz gutes Zeug, war ein Umsatz von 250.000 € im Monat - wenn es in kleinen Mengen im Direktverkauf lief. Setzen wir darauf einen Steuer von 44,5 % an, dann sind auch noch pro Person für die Zeit der Inhaftierung 138.750 Euro pro Monat zu erstatten. Aber nein, diese Leute waren ja keine Social Clubs.
Da könnte man über eine Tabelle nachdenken, die den Grammpreis dann entsprechend der auf einen Schlag verkauften Menge eindampft, denn da waren die Umsätze ja auch geringer. Man könnte dann, theoretisch, noch MwST. von den Auszahlungsbeträgen abziehen, oder müssen die Social Clubs keine Mehrwertsteuer erheben? Es wurde jedenfalls im illegalen Verkauf keine erhoben, da kann man sich nun streiten, ob man die gegen eine Haftentschädigung rechnet. Daneben muss auch an die Erstattung von Geldstrafen gedacht werden. Die 41,1 Millionen die der Strafvollzug, ohne Justizkosten und Polizeikosten, kostet, dürften kaum reichen, um die Betroffenen zu entschädigen.
Kommen wir nun zum Thema Sicherheit und berücksichtigen bei folgender Rechnung einen Socialclub mit 500 Mitgliedern, der theoretisch, sagen wir, mindestens 16,77 Mitglieder:innen am Tag bedienen muss, dies würde aber nur nach einem starren Abgabeplan funktionieren.
Bleiben wir aber mal bei diesem Beispiel und rechnen: 16,77 x 25 Gramm wären bei dieser Regel mindestens zu bevorraten, daneben stellt sich natürlich die Frage, wo die Plantage ist, die ja Indoor sein muss. Aus logistischen Gründen wird sie in der Nähe sein, wenn nicht sogar in einer Halle hinter dem Shop, daraus ergibt sich eine viel größere Menge, da die Shops ja keine Logistik, wie etwa die Niederländer aufbauen können, da sie ja nur selbst angebautes verkaufen.
Im Beispiel: 16,77 x 25 sind schon knapp ein halbes Kilo, Marktwert also etwa 3000 Euro je nach Qualität, dann dürfte es Regelungen zur Bezahlung geben. Bla, Bla, realistisch ist also ein Warenwert von mindestens 10.000 Euro plus mindestens 10.000 Euro Bargeld, nicht alle werden per Karte zahlen. Alles offene Fragen.
Gehen wir also von einer möglichen Beute von 20.000 aus und haben noch die Indoorplantage, da schlagen wir nochmal 30.000 für Pflanzen und 30.000 für Gerätschaften drauf. Sagen wir, alles zusammen hat einen Schwarzmarktwert von 80.000. Das ist in den wenigsten Volksbanken zu holen. Jetzt sind diese Läden aber nicht-kommerziell. Wer ernsthaft 50 Gramm im Monat durchzieht, lebt in Frührente oder bekommt Bürger:innengeld, weil sich diese Menge nicht mit einem Job verträgt. Die meisten Mitglieder werden zur Unterschicht gehören, während gut verdienende Gelegenheitsraucher zum Städtetrip nach Amsterdam fahren, oder im Netz bestellen.
Rechnen wir dagegen normale Sicherheitsanforderungen für ein solches Setting: 24 Stunden Securityservice mindestens 2 Personen, Videoüberwachung an allen wichtigen Stellen, Alarmanlagen, Sicherheitsglas im Verkaufsraum pardon Abgaberaum, aufwendige Sicherheit für die Indoorplantage. Egal, sagen wir - Investitionen von 250.000 plus laufende Sicherheitskosten von 15.000 im Monat, da nicht kommerziell, muss alles auf die Beiträge umgelegt werden.
Was lernen wir aus dem Schulungsvideo "Taschengeld Plus"? Nach einem Kopfschuss ist die Virologie nutzlos außerhalb der Pathologie. Also sollten die ganzen Kleinfuzzis, die zuvor bei den Dealern gekauft haben, mal einen Rechtsfond auflegen, oder soll das so egoistisch laufen, dass die Jungs bei denen ihr kleinen Spießer aus der Vorstadt euer Dope geholt habt, jetzt nicht von euch entschädigt werden, wenn es der Staat schon nicht macht? Liegt da in den Clubs eigentlich nicht einiges an Bargeld rum, an Dope und son Zeug? Die werden bestimmt viel in Sicherheit investieren, würd sagen 5 von den Clubs macht man am Tag.
Urteile wälzen, wer sitzt für wie viel ein? Wer hat was bezahlt und ab zum Anwalt. Da hilft nur noch einer weiter:
Die Verbraucherzentralen stehen schon in den Startlöchern haben erste FAQ:
Medizinisches Cannabis als eine Sonderform oder Sondersubstitution abzuhandeln ist ein Fehler, weil hier die Prohibition nicht angegriffen wird, sondern man versucht ein Sondertörchen zu öffnen. Wir sehen aber, dass die leeren Versprechungen des War on Drugs, von "Keine Macht den Drogen", obschon schon die banalste Alltagserfahrung (neben zig Gutachten und Studien) das Gegenteil zeigt, immer noch in den Hirnen von Entscheidungsträgern rumspukt. Sie glauben immer noch, sie könnten irgendwas verbieten, was die Leute haben wollen. Sie begründen es mit Gesundheitsgefahren, aber die gesellschaftlichen Gefahren, die die Prohibition bringt, sind wesentlich beängstigender. Genau mit dieser nicht vorhandenen Möglichkeit zur Kontrolle und Unterscheidung zwischen Genuss und Gesundheit, müsste man jede Diskussion beginnen und nicht damit zu behaupten irgendwelche Gesetze würden eingehalten. Das werden sie nicht und der Staat kann absolut nichts dagegen unternehmen, weil selbst der gesamte Haushalt der BRD Peanuts ist, im Vergleich zum Umsatz eines einzigen Kartells. Genau das ist das Ergebnis von "Keine Macht den Drogen".
Hier mit medizinischem Cannabis zu kommen ist nicht nur egoistisch jenen Leuten gegenüber, die keinen Bock darauf haben wg. Genuss sich zum Kranken machen zu lassen, es ist auch strategisch totaler Nonsens. Die Prohibition selbst ist das Problem. Auch wenn gesundheitsbezogenes Cannabis, streng reguliert erlaubt wird, ansonsten aber ein prohibitives Umfeld bleibt, dann ist es auch für die Kranken teurer, schwieriger und bürokratischer an das Zeug zu kommen, als wenn es legal ist. Man schießt sich also als Befürworter der Legalisierung, sowohl mit den Social Clubs, wie mit dem medizinischen Cannabis selbst ins Knie.
Diese Summen wären nicht im Umlauf, wenn Prohibition erfolgreich wäre, wenn sich irgendwer für "Keine Macht den Drogen" interessieren würde.
The numbers tell the story, they always do: Die Menschen wollen und brauchen Drogen, die Apologeten des cleanen und rauschfreien sind komplett gescheitert, sie haben mit ihrer Haltung großen und nicht wieder gut zu machenden gesellschaftlichen und finanziellen Schaden angerichtet. Oder ist Kriminalität nun wieder Krankheit? Das Krebsgeschwür am Leibe der gesunden Gesellschaft? Goebbels lässt grüßen, die Kriminalität gehört zum Kapitalismus, wie die Mutter zum Kinde. Schon die Ansiedlung des Vorhabens im Gesundheitsministerium, im Gegensatz zu Alkohol im Wirtschaftsministerium, zeigt also, das eine ist Business, das andere ist Krankheit. Aber - Alcohol ist die gefährlichste Droge, welche die meisten Schäden am Budget anrichtet.
Und besonders erschreckend ist - die Nazis haben diese Themen und viele weitere der Kriminalität ebenfalls stets in den Kosmos der Gesundheitsvorsorge verschoben, um zu sagen, Kriminalität, Drogenkonsum all das gehört nicht zu einer gesunden deutschen Gesellschaft - es muss abgeschoben werden in bestimmte Zonen, mindesten muss es psychatrisiert werden. Der Social Club ist ein solcher psychiatrisierender Konzentrationsprozess für angeblich kranke und sonderliche "Elemente" - es ist eine intellectual Katastrophe an sowas überhaupt nur zu denken. Es ist einfach alles nur noch peinlich.
Es gibt auch keine Drogenkarrieren, die nicht von den Lebensumständen, von den sozialen Bedingungen, von der Prohibition beeinflusst werden. Es gibt also auch keine Medizin, die unabhängig in einem Raum der reinen Medizin existiert. Das Gesundheitssystem selbst ist von diesen kapitalistischen Bedingungen durch und durch geprägt, tut aber, ganz gegen Virchow, ständig so, als ob dieser Reinraum der "richtigen" Medizin, der richtigen "Gesundheit" existieren würde, als gäbe es eine Therapie gegen Kapitalismus, als gäbe es einen Reinzustand "Gesund" und einen Reinzustand "Krank" - alberne Dichotomien des 19. Jahrhunderts.
Das Gesetz des Lauterbach ist insbesondere von einer großen Ignoranz gegenüber den realen kapitalistischen Lebens- und Produktionsbedingungen geprägt. Weiter ist die Debatte viel zu stark von medizinischem Cannabisgebrauch geprägt. Auch wird jeder Genusskonsument durch die Social Clubs direkt zu einer Art Exot, der eine "Selbsthilfegruppe" braucht, um sich zu berauschen.
Man kann nur davor warnen, sich in diese Social Club Ecke drängen zu lassen. Wenn diese Clubs kommen, dann solltet ihr sie boykottieren und ganz klarmachen, dass ihr normale Menschen seid, die für ihren Genusskonsum keine Vereine und sonstigen Blödsinn brauchen. Werden diese Einrichtungen zu normalen Cannabis Boutiquen, wo man ganz normal einkaufen kann sieht es anders aus, aber erst dann. Ihr müsst das Recht einfordern so "normal" behandelt zu werden, wie jeder Gelegenheits-Säufer - 70% der Deutschen. Die Stigmatisierung durch die Social Clubs ist schlimmer, als die Prohibition, weil sie diese im Stillen akzeptiert, beibehält, nur in Abhängigkeit von absurden Regeln "aufhebt". Keine Kneipe muss ein Suchtkonzept vorlegen. Schon deshalb ist das Gesetz Lauterbachs komplett abzulehnen.
Es ist kein Kompromiss, es ist ein Schritt in die falsche Richtung, denn es löst die Prohibition nicht auf, sondern erfindet absurde, in der Sache unbegründete, Regeln, die nicht für andere Alltagsdrogen gelten. Es macht also in der Tat die Prohibition weiter zur Leitschnur, macht sie aber auf eine unglaublich groteske und kleinteilige Art noch überkomplexer. Wen dies nicht an Lauterbachs absurde Coronapolitik erinnert, noch mit dem Länderchaos, hier auch, dem kann man nur empfehlen in den Niederlanden in einem Coffeeshop mal ordentlich einen durchzuziehen.
Auch in den USA hat sich schnell gezeigt, dass medizinisches Cannabis uninteressant ist, es hat vielleicht eine Bedeutung für Individuen, ein kleiner Randmarkt des Genusscannabis. Medizinisches Cannabis ist also weder das reale Thema, noch steckt im medizinischen Gebrauch die Problematik. Denn da sind die Schäden eben Nebenwirkungen, wie sie bei vielen anderen Medikamenten deutlich drastischer auftreten können. Das ist also vielleicht das marginale Feld in dem Lauterbach eine Rolle spielen kann, es ist aber nicht das Thema .
Gleichzeitig sieht man aber, oh Wunder, dass genau aus der Ecke des medizinischen Cannabis an diesem Gesetz mitgestrickt wurde, denn die Social Clubs haben eigentlich nur einen Sinn, um die Beschaffung des Cannabis für die Kranken und Kassen einfacher und günstiger zu machen. Das bringt der breiten Masse der Konsumenten gar nichts, drängt sie eher in eine Szene, in der sie nichts zu suchen haben. Es entstehen alternative Apotheken, aber keine "Geschäfte", schon daran sieht man die Handschrift. Es soll also erneut über ein gesamtgesellschaftliches hochkomplexes Thema, wahnhaft, ein medizinischer Kontext gestülpt werden, das ist lächerlich, insbesondere nach den verheerenden Erfahrungen mit einem derartigen Vorgehen bei der Pandemie.
Auch da spielen die eigentlichen medizinischen Aspekte nur eine untergeordnete Rolle, sie sind halt da, danke das sie uns das mitgeteilt haben - jetzt zurück ans Krankenbett und Fresse halten.
Die medizinischen Aspekte sind darüber hinaus seit über 100 Jahren bekannt gewesen - eine ordinäre virale Infektionserkrankung, bei der auch nicht mehr viel Neues zu entdecken ist - it is what it is. Viel entscheidender, das war schon bei der Pest so, sind aber die ökonomischen, kulturellen, gesellschaftlichen, sozialen Fragen, und die sind um ein vielfaches komplexer, als die medizinischen Fragen, die nun wirklich keine Raketenwissenschaft sind.
Es war ein schwerer Fehler die Medizin über derartige Fragen entscheiden zu lassen, zumal gerade in Deutschland der traditionelle und Mangel verwaltende Klinikmediziner weit überwiegend dominiert, während der Sozialmediziner, im Lande Virchows, ein absoluter Exot ist. Das zeigt sich jetzt erneut. Die einzigen echten Sozialmediziner in Deutschland sind gute Hausärzt:innen - aber das ist ein anderes Thema. Was ist ein "Reclusive Doctor"?
Auch die potenziellen Gesundheitsschäden bei erwachsenem Genuss (ab 21) sind nicht das Thema, denn wer dies in Relation zur Prohibition einsortieren will, der müsste belegen können, dass 1. die Schäden durch Liberalisierung deutlich zunehmen, das ist nicht belegbar. Weiter sind die Schäden nicht abkoppelbar von den Bedingungen der Prohibition und des Schwarzmarktes. 2. die Prohibition erfolgreich den Konsum von Cannabis eindämmt - auch das ist nicht möglich, zumal man unter den Bedingungen der Prohibition überhaupt keine belastbare Datenbasis, sondern nur Dunkelfeder hat.
Wer immer hier also mit Zahlen operiert, der muss auch sagen, dass Studien unter den Bedingungen der Prohibition nicht erhebbar sind, das gilt auch in den USA, denn dort gibt es aufgrund der unterschiedlichen Regelungen der Bundesstaaten ebenfalls keine ernstzunehmende Basis, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen kann. Sogar die Zahlen bezüglich der Effekte von Liberalisierung auf dem Arbeitsmarkt dürfen nicht vom US Arbeitsministerium erhoben werden, weil schon das in einigen Staaten illegal wäre.
Es ist eine Dunkelfeldforschung, dies wird aber nicht dazugesagt, es wird, insbesondere von der Politik so getan, als ob es keine Dunkelfelder gibt. Ständig werden Studien angeführt, auch in den Medien, sie werden aber nicht konkret benannt und quellenkritisch gewürdigt. Es ist einfach - es kann keine Studien zur echten Legalisierung geben, weil es diese so nicht gibt, es kann auch keine Studien zur Wirksamkeit der Prohibition geben, weil man immer nur über die wenigen aufgeflogenen Deals sprechen kann, über die marginalen Mengen an Drogen, die gefunden werden.
Genauso wenig kann man ein Verhältnis zwischen Konsumenten ohne Auffälligkeiten und Konsumenten, die z.B. Psychosen entwickeln herstellen, denn man weiß nicht wie viel wirklich konsumiert wird. Noch "unmöglicher" ist unter diesen Bedingungen die Abgrenzung: Was lag an der Droge, was an anderen Dingen, welche Dinge haben zum Komsum geführt und wir greift alles ineinander im Falle eines einzelnen Menschen - es gibt keine monokausalen Ursachen. Eine notwendige Abgrenzung und reale Erkenntnisse unter den Bedingungen der Prohibition sind unmöglich. Wer also hier mit Wahrheit und Wissenschaft argumentiert, der entlarvt sich selbst. Das alles ist ein Raum der Spekulation, was man aber sagen kann: Drogen sind ein Massenmarkt, der sich unter den Bedingungen der Prohibition entwickelt hat. Es sind Billiarden global im Markt und diese Billiarden werden den Gesellschaften entzogen, und nach gutdünken von OK verwendet. Sorry, aber da interessiert mich das Schrumpfhirn von einem 16 Jährigen irgendwann nicht mehr, vor allem nicht, weil er es mit oder ohne Prohibition hätte. Konzentrieren wir uns also auf die relevanten Billiarden, die man auch zum Nutzen der Schrumpfhirne einsetzen könnte - das ist eben der Denkfehler der humanistischen Moralapostel, sie sind stets utopistisch und reaktionär zugleich, sie machen einen Schritt vorwärts und drei zurück.
Es geht also nur um eine einzige Frage: Wie kann der Genussmarkt so aufgestellt werden, dass die Folgen von organisierter Kriminalität, von Korruption, von "Schwarzgebranntem", von Geldwäsche und Reinvestition in weiße Projekt etc. auf ein im Kapitalismus übliches Niveau gebracht werden kann? Infolgedessen, wie können die Billiarden der OK zum BiP beitragen, statt zur nächsten Luxusjacht und zum nächsten Staatsstreich? Damit keine Destabilisierung, wie in den Niederlanden, wie in Mexiko, wie in einigen Bundesstaaten der USA erfolgt. Hinter diesen eher staatspolitischen und ökonomisch strukturellen Überlegungen müssen alle Gesundheitsfragen zurücktreten.
Es geht darum, vernünftige Märkte zu erzeugen, die insbesondere nicht zu weiterer Korruption und Geldwäsche führen, denn das ist die eigentliche Entgrenzung der Märkte, von denen die CDU gerade ganz wirr spricht. Es geht dabei nicht um eine Vermischung von legalem und illegalem Drogenmarkt, sondern auf viel höherer Ebene um eine Vermischung von normaler Ökonomie und OK - diese ist das eigentliche Problem, und eines der erschütternsten Ergebnis jedweder Prohibition.
Das ist die reale Aufgabe und die hat Scholz, wie selbstverständlich, an das Gesundheitsministerium gegeben. Einen größeren Gefallen kann man der OK nicht machen. Insbesondere die nerdige Kleinteiligkeit, die nutzlose Überkomplexität in Lauterbachs Entwurf sind Einfallstore für Korruption. Weiter wird hier erneut die Illusion bedient der Staat könne diesen Markt kontrollieren. Es ist also weit davon entfernt ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, im Gegenteil, die Nachteile der Prohibition werden durch einen überkomplexen und nerdig-altmodischen Kontrollfetisch weiter ausgebaut. Diese Strukturen werden, um die realen Ziele zu erreichen, auch wieder weggeräumt werden müssen. Was nicht einfach wird, denn bis dahin wird sich erneut eine Bubble der Bürokratie bilden, die die altbekannten Eigeninteressen entwickelt und nicht einfach zu beseitigen sein wird.
Will man den War on Drugs und seine negativen Folgen wirklich abschalten, dann geht nur die allumfassende, businessorientierte Normalisierung des Produktes Cannabis, was ebenfalls dringend aus dem medizinischen Kontext heraus zu lösen ist. Es ist als ein Genussmittel zu behandeln und erst im Weiteren spielen mögliche medizinische Anwendungen eine Rolle, sie sollten nicht zum Hebel der Legalisierung gemacht werden, dann passiert genau das, was wir jetzt erleben, das Gesundheitsministerium ruiniert Möglichkeiten und schafft eine weitere teure Bürokratie - damit kennen sie sich aus.
Der Schwarzmarkt ist ein reiner Genussmarkt, mehr als 98% des Canabiskonsums ist Genusskonsum, dieser muss adressiert werden, das ist die gesellschaftliche Aufgabe. Und die Prohibition macht es ausschließlich Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf Cannabis angewiesen sind schwer, wenn es um Genuss geht, dann ist die Prohibition hinsichtlich der Eingrenzung des Genusskonsums bedeutungslos.
Das Gesetz bricht also nicht mit diesem Tabu und akzeptiert die gesellschaftlichen Realitäten, sondern es beteiligt sich weiter an der Illusion man könne durch Prohibition mehr erreichen als die Mafia fett zu machen. Genau dies sind die Schnittstellen zwischen berechtigter medizinischer Argumentation, eingebildeter Wirkmächtigkeit von Prohibition und "Big Business Global Cannabis". Was soll da jetzt ein Lauterbach machen - außer die reale Big Business Legalisierung? Genau - und das macht er auch, er flüchtet sich in die üblichen Illusionen, adressiert nicht die Realität, sondern eine eingebildete Laborsituation, die aus politischen Gründen in die Narration von der Prohibition mündet.
Es geht darum, dass man die negativen Aspekte von etwas Vorhandenem nicht durch Ableugnen angehen kann, sondern nur durch den Wandel in etwas Positives, dann erst weiß man überhaupt womit man es wirklich zu tun hat, verlässt den Raum der Spekulation und tritt in die Realität ein, und die heißt: "Peace on Drugs". Das ist es, was Sicherheit bringt. Es gilt für alle Drogen.
Wer das so, wie auch Lauterbach, aus der Welt schaffen will, der will in der Tat Menschen aus der Welt schaffen, sich neue züchten, Politik für Menschen machen, die keine mehr sind, die gibt es vielleicht in Grün in einer anderen Welt. Bisher wurde auf dem Mars nicht gekifft - verpisst euch doch einfach auf den cleanen Planeten.
Ganz ehrlich: Die Muster sind eindeutig, wir sind mit dieser Regierung nun durch, man kann nicht warten, bis die Legislatur endet, bis dahin haben sie soviel Unsinn produziert, dass die nächste Regierung nur mit aufräumen beschäftigt ist.
Wir konzentrieren uns hier mal weiter auf den Punkt: Qualität durch Schwarzmarkt vs. Krauterdope von Hobbyzüchtern
Trotz der niederländischen Erfahrungen wird auch beim deutschen Vorhaben die Frage nach der Beschaffung von gutem Haschisch erneut unzureichend und ohne jede Fachkenntnisse beantwortet. Gleichzeitig behauptet Lauterbach er unternehme etwas gegen schlechtes, gestrecktes und chemisch aufpoliertes Dope - er macht das Gegenteil, indem er den Anbau in die Hände von Amateuren legt, die damit auch keine Gewinne erwirtschaften dürfen. Es wird also dem Schwarzmarkt ein Amateurkonzept mit kleinsten Anbaueinheiten als "gefährlicher" neuer Konkurent gegenübergestellt. Wenn ich Mafia Lobbyist wäre, also bin, dann hätte, also habe, ich es genauso gemacht - besser kann es nicht laufen. Deutsche Krauter gegen z.T. aktienbasierte Kapitalgesellschaften bzw. Kartelle. Kindergarten des Lauterbach - wie klein ist die Welt eigentlich in der sich dieser Provinzaugust und geborene Klugscheißer bewegt? So groß wie das Studio von Anne Will oder eine deutsche Schrebergartenparzelle.
Der Schwarzmarkt wird gestärkt und nicht abgeschafft, denn das geht nur mit einem echten Business Legalisierungs-Ansatz nach dem Vorbild der USA. Doch auch dort zeigt sich, sobald es ein Qualitätsgefälle oder stark abweichende regionale Regeln gibt, ist der Schwarzmarkt wieder da. Warum? Der wichtigste Grund ist: Die Drogen OK ist nur in den Vorstellungen von weißen Vorstädtern, grünen Idylleapologeten und ängstlichen Müttern in Berlin eine Szene aus Parkdealern. Die reale Drogen OK ist digital, ist hochgradig businessmäßig organisiert, hat weite Verzweigungen in den Bereich der weißen Kragen, zu denen auch Ministerien und Strukturen der inneren Sicherheit (privat und öffentlich), der Verwaltung, des Finanzmarktes, sowie der graue Kapitalmarkt zählen.
Vor allem ist sie in der Lage Märkte massenhaft, zuverlässig und schnell mit Nachschub zu fluten. Das ist in den USA geschehen und es wird auch in Deutschland passieren, soweit die Produktion nicht auf wirklich normalen industriellen Grundlagen aufgebaut wird. Denn diese normalen industriellen Grundlagen der Produktion, die sind die Stärke des Schwarzmarktes.
Dagegen positioniert man einen Kaninchenzüchterverein oder eine gescheiterte Prohibition, die erst recht für sprudelnde Korruption und Gewinne sorgt.
Also weiter: In den Niederlanden sind die Coffeeshops eine gute Lösung - offen ist nur die Frage nach der Beschaffung - die Coffeeshops müssen sich auf dem Schwarzmarkt eindecken. Da sind die eingangs geschilderten Pilotprojekte einiger Gemeinden sehr gut. Weiter zeigt sich, dass die einheimische Produktion in den Niederlanden vorwiegend Gras mit extrem hohen THC Gehalten hervorbringt, da es effektiv unter den klimatischen Bedingungen der Niederlande gar nicht anders geht, als dieses Gewächshaus Power Gras anzubieten. Was da in den Überseegebieten läuft - keine Ahnung ist uns nicht bekannt. Die Wirklich guten Sorten aber, die werden weiter importiert aus den ursprünglichen Anbauländern, diese wiederum haben keine Probleme mit Energiekosten etwa für Indoorplantagen. Diese enormen Kosten kann der einheimische Anbau nur in Richtung echter Quality und nicht reiner THC Gehalt trimmen, wenn die Energiekosten etc. zum Beispiel im Steuer- und Preisgefüge ganz normal betriebswirtschaftlich abgebildet werden können. Das ist derzeit unmöglich.
Deshalb wird den deutschen Social Clubs ebenfalls nichts anderes übrig bleiben als die begrenzten Ressourcen in gesteigerten THC Gehalt und nicht in Qualität oder gar echtes Hasch zu stecken. Dieses Gras aber ist so potent, dass kaum noch davon gesprochen werden kann, dass es sich um eine "weiche" Droge handelt, sie kann wirklich gefährlich werden. Die Gesetzgebung Lauterbachs zwingt also in eine THC Optimierung, was dann aber eigentlich eine andere Droge ist, was also auch dem postulierten Ziel "Qualitätsshit" "Sicherer Shit" zugunsten von THC Protzern dann ohne jeden Zweifel im Wege steht.
Das ist ein einfacher mikroökonomischer Grundsatz, wenn ich nur wenig Ressourcen habe, dann muss ich die Eigenschaft meines Produktes besonders herausarbeiten und bewerben, die mit relativ wenig Aufwand den meisten Ertrag bringt. Ganz easy. Wenn wir aber hier über Qualität reden, dann reden wir nicht über THC Gehalt, sondern über die ursprünglichen und historisch dokumentierten Sorten, diese aber, werden durch eine solche Politik verdrängt, da ihre Herstellung extremes Fachwissen und viel Erfahrung voraussetzt, eine entsprechende Klimazone und einiges an landwirtschaftlichen Gerätschaften sowie Manpower und Zeit. In wenigen Shops der Niederlande, die dann größtenteils von Migrant:innen betrieben werden, finden sich immer noch die alten Sorten, darum sollte es eigentlich gehen. Der Schwarzmarkt ist also sogar in der Lage diese aufwendig herzustellenden traditionellen und ausnahmslos importierten Sorten zu vernünftigen Preisen zu liefern. Das setzt eine hochprofessionelle wirtschaftliche und logistische Organisation voraus, unter den Bedingungen der Prohibition auch ein wunderbar geschmiertes Räderwerk in allen Bereichen der Gesellschaft.
Davon zu unterscheiden sind die Indoor Modelle, die allesamt nur auf THC Gehalt trimmen und in der Regel nur Gras produzieren. Die Social Clubs öffnen also durch die seltsamen Beschaffungsregeln die Büchse der Pandora zu noch potenterem Gras, weil sie sonst überhaupt nicht bestehen können und zur Lachnummer werden. Die private selbst kann solche Sorten und Potenzen überhaupt nicht herstellen, er probiert es einmal und dann nie wieder. Sie muss in einem Growshop viel Zubehör kaufen von Dünger bis zu irgendwelchen Lampen und Bewässerungssystemen und hat eine enorme Stromrechnung an der Backe. Die drei Pflanzen Regel ist ein schlechter Scherz, sonst gar nichts.
Niemand wird seinen Bedarf durch dieses HomeGrow Theater decken wollen - auch weil es gefährlich werden kann. Und was erst los ist, wenn Kind und Katze an den Pflänzchen naschen - in der Haut der Eltern möchte ich nicht stecken, wenn sie in der Notaufnahme erklären, der Heini hat von Mamas Pflanzen gekostet und lüllt jetzt vor sich hin. Montags klingelt dann das Jugendamt, weil die Notaufnahme den Bogen 183 A Strich B Anhang C - "Drogenmissbrauch unter elterlicher Aufsicht" - an die Behörden geschickt hat.
Da könnte leicht gegengesteuert werden, indem auch hier das US-Modell ergänzend zu dem bestehenden Netz der Shops eingeführt wird. In Deutschland soll ein Modell eingeführt werden, was stark an das gescheiterte Modell "Weedpass" in den Niederlanden erinnert. Es sollen Vereine gegründet werden, mit allen dazugehörigen Ämtern und Regeln, vielleicht noch mit beigeordnetem Sozialarbeiter, aus dem Vereinsrecht, das bedeutet es dürfen auch keine Gewinne gemacht werden. Die Mitglieder:innen müssten sich registrieren. Das sollte kein denkender Mensch machen. Bei den derzeitigen technischen Bedingungen, noch dazu in einem Amateurumfeld, kann schon der Datenschutz durch die angedachten Vereine nicht ansatzweise geleistet werden, da sie sich wie finanzieren? Da sie welche Profis einstellen? Mitgliedsbeiträge? Das werden irgendwelche idealistischen Hobbyzüchter, die mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln maximal untere, vielleicht mittlere Qualitäten, erzeugen können. Das wird niemals anstinken können gegen Qualitäten aus:
Ein paar idealistisch orientierte Hobbyzüchter setzen sich hin und spielen Cannabisbauer, wie Opa mit den Kartoffeln. Das erinnert an die Vorstellung vom Schrebergarten, in dem nun ein paar Pflanzen neben den SPD-Kartoffeln wachsen dürfen. Lächerlich bis ins Groteske.
Der Entwurf ist nur hinsichtlich der Frei - und Altersgrenzen halbwegs nachvollziehbar (aber nicht in Kombination mit den Beschaffungsregeln), für alles andere muss man als Sozialdemokrat erzogen worden sein, mit der entsprechend naiv-idealistischen Brille durch die Gegend rennen. Weiter müssen Streifenwagen mit einem Labor ausgestattet werden, um den THC Gehalt entsprechend der Vorlage zu überprüfen. Das geht dann weiter an die Justiz und die muss den jungen Menschen dann verurteilen, weil der Social Club einen Fehler bei der Bestimmung des THC Gehaltes gemacht hat - ähhh - das ist krank und kann nur aus einem Laborhirn entspringen. Der Jugendliche schiebt es auf den Social Club, der Social Club auf den Messgerätehersteller und der sitzt in China. Dann endlich muss der TÜV ran und ein geeichtes THC Gehalt Messgerät, was wahrscheinlich, um justiziabel zu sein, 15.000 Euro und drei Siegel kostet genehmigen. Ferner muss es einmal im Jahr geeicht werden - auf Vereinskosten. Gehts noch?
Lauterbach hätte seine Social Clubs, Cannabis Labore nennen sollen und mit Forschunggeldern zuschütten müssen, dann wäre es wenigstens witzig.
Da muss man erstmal drauf kommen - Cannabisvereine, das sollte man den Winzern auch mal vorschlagen, zumal die Folgen für das jugendliche Gehirn bei Alkvollrausch deutlich dramatischer sind - es hört auf zu existieren, dauerhaft, bei Hasch bleibt wenigstens das Schrumpfhirn, was für die meisten Menschen völlig ausreicht, um Lauterbach bei Anne Will zu folgen und denn Alltag zu bewältigen.
Ach ja - gibts ja schon - die Winzergenossenschaft - jetzt vergleiche man mal die Qualität der Genossenschaften mit denen von diversen Chateaux in Bordeaux oder Burgund, mit guten Lagen von Rheingau und Mosel. So verhält es sich auch mit Hobbysocial Dope und Kartelldope.
Wenn der Gesetzgeber also er klug wäre, erspart er sich eine weitere Blamage, und gibt das Zeug analog Alkohol frei - mit normalem geschäftsmäßigem Anbau und Verkauf - das US-Modell wird sich früher oder später, schon aufgrund der Kapitalmacht, zwingend global durchsetzen.
Nur wenn Cannabis ein normales Produkt wird, mit normaler Marktaufsicht und normalen Produktionsbedingungen, kann man das von Lauterbach so herzzerreißend vorgetragene Ziel von sicherem Cannabis erreichen. Da musste auch die Alkindustrie unter so manche Aufsicht gestellt werden, das ist der richtige Weg, nicht die Fortsetzung der Prohibition mit anderen Mitteln. Schon Engels wusste - was dem Alkmarkt fehlte, auch der Weinfrostschutzskandal dürfte in Erinnerung bleiben. Lauterbach setzt auch seine viel angeführten jugendlichen Kiffer mit diesem Gesetzesvorhaben weiter erheblichen Risiken aus, die bei einer normalen Regulation eines normalen Marktes nur Randerscheinungen wären. Ein extremer THC Gehalt ist ebfalls eine solche "Vergiftung", die aus den Dynamiken der Illegalität und extremen Gewinnmargen resultiert.
Zu allem Überfluss ist Lauterbach also auch noch jemand, der Qualität predigt und vergifteten Wein liefert.
Vorweg - wir haben vergessen wofür die Abkürzung EUUKRiKIFF steht - benutzen es aber weiter.
Endlose Weizenfelder, industrielle Landwirtschaft, das halbe Land von deutschen Agrarindustriellen und BASF beackert – das muss nicht sein und schmälert nur die Größe der ukrainischen Nation, besonders aber deren Staatsbudget, was dringend auf Vordermann gebracht werden muss. Ja, Osteuropa und Rechnen, zwei Welten begegnen sich. Egal. Statt Weizen Cannabis, klimatisch könnte das im Süden gelingen, mit THC und im Westen und der Mitte als Hanf, ökologischer Cannabis Landbau in der Hand der Ukraine, Megatonnen, das rockt. Damit das ganze rasch Fahrt aufnehmen kann und auch beim Zoll keine Probleme entstehen, koppelt man es an die EU Mitgliedschaft und die Ukraine wird der erste osteuropäische Beitragszahler, im Gegensatz zur versammelten Schnorrertruppe der Rechtspopulisten, die einem dann noch mit 3. Weltkrieg und Gott, Ehre, Vaterland nerven. Unter diesen Bedingungen wird auch Rheinmetall zur Topform auflaufen, daneben kann man alle Russen stoned machen und die begreifen dann endlich, dass Putin ein gewalttätiger Horrorclown ist. Dazu stellt man an der Ostgrenze eine Batterie der Mega S.M.D Cannabisverdampfer auf, die Nebel ziehen nach Moskau und der Russe hört auf zu schießen und packt die Balalaika aus. So haben wir die NATO auch aus Afghanistan vertrieben.
Ach Baerbock, schön einen Rauchen und auch der ganze Balkan wird nach ukrainischem Vorbild ein Paradies …. Wird Zeit, dass da Mal ne vernünftige Ökonomie entsteht, das, was du am wenigsten kannst, weißt ja Freiheit hat kein Preisschild - das Dogma grüner Ökonomie. Arbeitslosenquote Bosnien: 40%, Kosovo: nur informelle Beschäftigung geschätzt bei 60%, die ärmsten Regionen Europas: West Balkan mit Albanien. Grinsen und Händeschütteln und was von Sicherheit labern, die brauchen noch ein Camp Bondsteel, das wird die Märkte berauschen.
Was der Özdemir gemeinsam mit dem Umweltministerium bisher verkündet, schöpft halbwegs den Rahmen aus, den man so hat in der EU. Weniger Pestizide (besser keine), strengerer Regeln für Fertigprodukte etc. Alles soweit in Ordnung. Allerdings sollte auch die Digitalisierung der Landwirtschaft und neue Anbauformate, die insbesondere auf Nährlösungen statt auf Mutterboden setzen, forciert werden. Vertikaler Anbau und digitales Urban Gardening nicht als Hippie und Moral, sondern als echte Hi-Tech Lösung für lokalen Anbau in Städten, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schafft. Die ordentliche Beschäftigung sollte der Maßstab für Projekte sein. Weiter müssen Flächen massenhaft von landwirtschaftlicher Nutzung freigestellt werden und nach „Rebuild by Design“ auf Basis von Wildniskonzepten (National Park) als Klimapuffer rehabilitiert werden.
Die Landwirtschaft erzeugt heute weder Kultur- noch Naturlandschaft – sie erzeugt in der Regel Monokulturen, die nicht besser sind als Straßen und Versiegelung. Das beste Beispiel sind die ortsfremden Fichten(nadel)monokulturen, von denen immer noch viele glauben, das sei Wald, es ist Scheiße und muss weg. Mais, Weizen, Soja - all das hat in dieser Form keinerlei Zukunft.
Der Bauernstand begreift dies noch nicht, aber er hat alles dafür getan, seine eigene Rolle zu marginalisieren und zum Neo-Sklaven der Lebensmittelindustrie und der EU Bürokratie zu werden, indem er ein (selbst)zerstörerisches Werk in Gang gesetzt hat. Das muss gestoppt werden, es hängt zunächst an der Flächenförderung. Alles schreit nach Cannabis, um mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: denn hier ist der reine industriegängige Massen-Ertrag aufgrund der erzielbaren Preise zwar ebenfalls wichtig, aber bei weitem nicht so, wie etwa bei Soja, Weizen und Mais. Auch der Direktvertrieb ab Cannabishof bekommt ganz andere reichhaltige Geschäftsgrundlagen. Fragt die guten Winzer. Es handelt sich ja um eine wesentlich edlere Pflanze, vergleichbar mit dem Weinstock. Daher müssen die Flächen nicht derart überstrapaziert werden.
Eins muss zwingend berücksichtigt werden (insbesondere von Özdemir): Es ist ein großer Unterschied, ob man Hanf zu Genusszwecken oder zur Weiterverarbeitung etwa in der Bekleidungsindustrie einsetzt. Der Freilandanbau in Klimazonen, wie der Deutschen wird nur sehr minderwertiges Genusszeug erzeugen, was am Markt nicht gegen das Material vom Schwarzmarkt bestehen kann. Beim Flächenanbau für andere Zwecke haben wir einen Rand-Markt mit geringen Margen, ganz im Gegenteil zum Genussmarkt. Weiter eignen sich die Fasern der weiblichen Pflanzen nicht zur Verarbeitung in der Bekleidungsindustrie. Die männlichen Pflanzen sind die Faserlieferanten, diese erzeugen aber kein THC, damit ist der Stückpreis einer Pflanze nicht zu vergleichen mit dem Stückpreis einer weiblichen Pflanze, der in die tausende Dollar (Klassiker: Jack Herer oder White Widow) gehen kann.
Also muss, wenn der Anbau nicht am Balkan und der Ukraine erfolgen soll, einkalkuliert werden, dass Hi-Tech Indoor Plantagen mit einem enormen Energieverbrauch entstehen, das kann man nutzen, um den Klimawandel so weit voranzutreiben, bis auch in Deutschland der Freilandanbau von Genusscannabis möglich ist.
Also, kleiner Scherz, wenn man den Import aus Schwarzmärkten in klimatisch ungünstigen Regionen, wie Deutschland, tatsächlich nicht haben will, dann muss man an viele technische Details denken. Das ist also nicht das Feld für Bauern oder Hobbyzüchter, sondern für Agraringenieure und IT.
Ob aber der Anbau von Hanf für nicht Genusszwecke, also als männliche Pflanzen – tatsächlich lukrativ ist, das lässt sich bisher nicht belegen, da es sich um einen reinen Nischenmarkt mit idealistischen Phantasiepreisen handelt. Im Vergleich zu den weiblichen Pflanzen ist es aus ökonomischer Sicht so, als ob man Blech mit Gold vergleicht. Bei der Legalisierung in den USA waren es neue Player und nicht irgendwelche Farmer, die die Hi Tech Leistungen des Genussanbaus erbracht haben. Heute milliardenschwere Börsenunternehmen, die mehr als hunderttausend neue Arbeitsplätze geschaffen haben, so viel gehört zur Wahrheit dazu. Es geht nicht um Biolandbau, um die Gnade endlich Kiffen zu dürfen, sondern um Cash und einen der potentesten Märkte überhaupt. Wer darauf, auch noch in einer Konjunkturkrise verzichten will, aus moralischen und in der Regel nicht belegbaren weichen Gründen, angesichts von Alkohol, Nikotin, Porno, Medikamentenmissbrauch, Autos und Schwiegermüttern - der hat in seiner Jugend zu viel gekifft - wahrscheinlich Kaninchengras von deutschen Waldlichtungen.
Allmählich wird es auch auf dem Balkan wieder heißer. Solange es keine ernst zu nehmende Perspektive, für das alte Jugoslawien gibt, solange werden die Konflikte immer wieder hochkochen. Diesmal ist es Bosnien, wo eventuell ein Nationalist, der Bosnien und Serbien vereinigen will, gewählt werden wird. Für die EU Politik und die Idee der Interventionen insgesamt ein Armutszeugnis, wie schon der weiter schwelende Konflikt um Kosovo Jede, aber auch jede EU Mission ist gescheitert, und die wirtschaftliche Lage in der gesamten Region ist so schlecht wie nie zuvor. Es fehlt an einem größeren zusammenhängendem Markt, die Kleinstaaterei, die den Balkan stets in große Instabilität führten und nur durch Tito einige Jahrzehnte beendet wurde hatte positive Effekte, wenn auch mit einer Bevorteilung Serbiens, also muss man irgendwie zu einer Situation kommen, die einen lokalen Wirtschaftsraum schafft und die Kleinstaaterei überwindet.
Dafür ist Marihuana bestens geeignet, das Gold des Balkan. Denn wenn in Deutschland legalisiert wird, dann bringt das erst mal wenig, denn bei uns kann nur künstlich im Gewächshaus oder Growanlagen angebaut werden, bzw. Kaninchengras im Freiland, das bringt keine wirklichen Premiumsorten, sondern nur ziemlich künstliches Hippie Ballerzeug. Weiter muss ja an eine Veredelungsstrategie gedacht werden. Viele junge Leute rauchen heute das Gras direkt, das ist eine Unsitte
Viele junge Leute rauchen heute das Gras direkt, das ist eine Unsitte, denn eigentlich erfolgt ein weiterer Fermentierungsprozess und das Ergebnis sollte Haschisch sein und nicht das grobschlächtige, häufig allein auf vordergründiges Ballerpotential lieblos hochgezüchtete Macho Gras. So bleibt vom Hasch fast allein Pollem, das ist der Blütenstaub, der an Lederschürzen hängenbleibt wenn man durch ein Cannabis Feld geht. Doch ach, den habe ich in den Niederlanden schon lieblos und ungepresst in Tüten als Staub gesehen. Die Kultur ist die Kultur der Prohibition. Um wie viel reicher war diese Kultur vor dem Verbot? Uralte Kulturtechniken der Extraktion – Schimmel Kashmir
Uralte Kulturtechniken der Extraktion und der Konzentration kamen zur Anwendung. Schimmel etwa, wie bei Sauternes Château d’Yquem, Jahre gelagerte öle aber auch gepresste Blüten wurden kontrolliert verschimmelt, der Pilz ernährt sich von überflüssigen Bestandteilen und umgibt ein Stück, meist eine Kugel, mit einer weißen Schicht, langsam wird das innere der weißen Kugel pechschwarz. Darunter reift das Hasch in Jahren der Lagerung zum feinsten des Feinen, ist es reif, bildet es eine ganz eigene Welt der Symbiose verschiedenster organischer und mikrobieller Bestandteile. Es lassen sich Jahrgänge und Prozessmeister ausmachen, unverwechselbare Herkunft und eine ganze Symphonie aus feinsten Wirkweisen. Das alles ohne jede Chemie oder sonstige Beimischung. Natur pur.
Auf dem Weg von Gras zum Hasch können die großen Kellermeister erst ihre ganze Leidenschaft zum Ausdruck bringen. Da die Produktion heute aber nicht von Leidenschaft, sondern von Profitinteressen geprägt ist, haben wir heute eine einseitig auf THC Gehalt getrimmte Produktion. Das ist für eine illegale Produktion, bei der es nur um Gewinn geht, effektiver. Beim legalen Produktionsmodell hätten wir eine ganze Industrie, die Europa mit Hasch versorgen kann, denn auf dem Balkan plus Klimawandel sind die Bedingungen perfekt, was in Albanien längst bemerkt wurde.
Also – die Produktion muss zuerst legalisiert werden – das dürfte die einzige EU Mission werden, die erfolgreich am Balkan agiert.
Der jährliche Leafly Jobs Report, der in Zusammenarbeit mit Whitney Economics erstellt wurde, ist die wichtigste Cannabis-Beschäftigungsstudie des Landes. Das Bundesverbot hindert das US-Arbeitsministerium daran, staatliche Marihuana-Jobs zu zählen. Seit 2017 füllen die Nachrichten- und Datenteams von Leafly diese Lücke mit einer jährlichen Analyse der Beschäftigung im legalen Cannabissektor. Whitney Economics, ein führendes Beratungsunternehmen, das sich auf Cannabisökonomie, Politik- und Unternehmensberatung spezialisiert hat, arbeitet seit 2019 mit Leafly an dem Projekt zusammen. Nach neuen Studien schafft die Cannabis Industrie in den USA gegenwärtig 321.000 Tausend Vollzeit Jobs, eine Steigerung von 161% in den letzten 4 Jahren
Drogenkriminalität hat weltweit und auch in Europa erhebliche Folgen, das Problem ist hier, dass aus Drogengeldern Kapital wird, mit dem ganze Staaten destabilisiert werden können und die Machtfrage ebenfalls mit dem Drogenkapital in eine Richtung beeinflusst wird, die einer Demokratie sehr schaden kann. Equador, Kolumbien, Mexiko et.al.
Es geht also am Ende um die Demokratie, die Stabilität des Staates, die Korruptionsfestigekeit der Politik und sämtlicher Behörden. Wichtig und eine Lehre aus dem niederländischen Modell ist, dass sowohl eine effektive Bekämpfung des Schwarzmarktes, sowie die normale Versteuerung und sonstige Businessfragen vorwiegend an der Legalisierung der professionellen Produktion hängen und nicht an der Legalisierung des Konsums.
Die Niederlande haben durch ihre Legalisierung zwar viele negative Folgen des Schwarzmarktes erfolgreich bekämpfen können, die Frage nach der Zugänglichkeit für unter 18-Jährige, soziale Folgen, sowie weitere Prävention. Dennoch gelang es der organisierten Kriminalität in den Niederlanden große Erfolge zu erzielen. Der Grund ist, dass der legale Konsum via Coffeeshops voraussetzt weiter auf dem Schwarzmarkt die entsprechenden Cannabismengen beschaffen zu müssen.
Projekte und Versuche, die den Konsum legalisieren, aber die kommerzielle und industrielle Produktion nicht, sind also vollkommen sinnlos und müssen ihre Ziel verfehlen. Haben sogar das Potenzial alles noch schlimmer zu machen, wie im Falle Lauterbach.
Beim erfolglosen aber milliardenteuren War on Drugs lag der Fokus zunächst auf der Produktion. Hier zeigte sich aber, dass durch die paramilitärischen Interventionen in den Anbaugebieten, insbesondere von Kokain, eigentlich die Verdienstsituation für die Kartelle verbessert wurde. Man muss sich eben überlegen, wer der Konsument ist und wer derjenige ist, der von der Prohibition bzw. dem War on Drugs profitiert, und dies sind eben die Großen.
So wundert es wenig, dass bei der Legalisierung in den USA ausgerechnet die alten Schwarzmärkte und die über Korruption mit ihnen agierende Polizei, gegen eine Legalisierung war. Die Prohibition und die Korruption von Justiz und Polizei ist ihr Geschäftsmodell, aber sie dient weder der Prävention noch einer Begrenzung der Konsumentenanzahl.
Belegbar ist aber, dass auch eine Prävention innerhalb eines Schwarzmarktes sehr viel schwieriger ist. Was schon jetzt häufig zu einer Unterschätzung der Risiken führt. Die Prohibition verhindert dies, und die Strafverfolgungsbehörden sind ebenfalls nicht geeignet, um ein eigentliches Gesundheit/Sozialthema, bei chronisch überhöhtem Konsum, fachgerecht zu adressieren.
Eigentlich wäre es nicht schlecht, wenn Albanien in die EU aufgenommen wird. Allerdings müsste man die Aufnahme dieses Mal irgendwie anders lösen und die wirtschaftliche Entwicklung durch gezielte Maßnahmen, die ganz Europa zugutekommen, schon im Vorfeld angehen. Es ist ja angesichts der Milliarden, die in den USA mit Cannabis in allen Varianten gemacht werden, ziemlich lächerlich, dass in den meisten Ländern der EU dieser Wunderstoff, der sicher auch bei der wirtschaftlichen Überwindung der Corona-Krise helfen könnte, immer noch illegal ist. Ich mein, mit der Argumentation kann man auch Weinanbau verbieten, zumal längst nachgewiesen ist, dass Alkohol wesentlich schädlicher ist. Albanien zum Musterländle machen. In der Zwischenzeit ist Albanien zu einem Dreh und Angelpunkt der europäischen Cannabis-Wirtschaft geworden, nur unter den Bedingungen des Schwarzmarktes sind die Erlöse nicht in Kapital umwandelbar und können so nur wenigen viel Geld bringen, mit dem sie wahrscheinlich nicht genau wissen, was sie anfangen sollen, außer es zu horten. Jedenfalls werden sie keine Kindergärten bauen.
Also ist die Sache mit dem EU-Beitritt doch sehr elegant zu lösen: Schritt: Cannabis wird EU-weit komplett freigegeben, auf dem Niveau von Alkohol Schritt: Albanien erhält die Auflage, die Cannabisproduktion komplett in einen weißen Markt zu überführen, Qualitätsstandards bei der Verarbeitung sind einzuhalten. Bio Landbau natürlich. Die gesamte Landwirtschaft des Landes wird umgestellt. Schritt: Testphase von 2 Jahren, in denen das albanische Cannabis innerhalb Schengens frei gehandelt werden kann, so entwickeln sich aus den Schmugglerrouten des Balkans echte Handelswege und in der EU entstehen zertifizierte neue Berufe, wie Cannabiswirt, Cannabisbauer, Cannabisberater etc.. Auch neue Maschinen werden benötigt. Schritt: Albanien ist nun stabil genug, sogar für den Euro und wird als volles Euromitglied aufgenommen.
Das ist ja schließlich der Punkt, wie bitte soll in Albanien anders eine Wirtschaft entstehen, die unabhängig ist, gute Löhne zahlt und stabile Strukturen für den Euro schafft. Bulgarien, Rumänien geht ebenfalls. Was die EU sicher nicht braucht, ist ein weiterer ökonomischer Zwerg, der letztlich niemals zum Beitragszahler werden kann. Die EU braucht auch keine Länder, die erneut Hunderttausende Billiglöhner*innen entsenden und Auswanderer*innen, ohne dass dadurch eine echte Wirtschaft entsteht oder, wie im Fall Polens ganze Sektoren, Gesundheit, ausbluten, um kaputte Systeme, wie das deutsch Gesundheitssystem, zu stabilisieren.
Dabei muss bedacht werden, dass es sich bei der temprären Binnenarbeitsmigration um Einkommen handelt, wain die Heimat transferiert. In der Heimat kann dadurch das Überleben der eigenen Familie, via Konsum und Kleingeschäften, verbessert werden. Daraus ergeben sich aber weder Steuereinnahmen (außer Konsumsteuern), noch Sozialleistungen für den Sendestaat. Auch der Markt profitiert nur sehr begrenzt im Nahfeld. Daraus können in den Heimatländern keine systemischen Verbesserungen, die Kapital, nicht Konsumeinkommen, benötigen, finanziert werden.
Dieses Geld der Billiglöhner und EU Auswanderer adressiert also eine absolute Armut, kann aber nichts an der relativen Armut und am Lohngefälle ändern. Es entsteht der berühmte koloniale Kreislauf. Dieser benötigt in seiner vollen Ausformung immer, bewusste und unbewusste, Elemente von Rassismus. Diese sind zweifelsohne vorhanden. Ansonsten wäre es nicht akzeptabel, wie etwa Fleischarbeiter oder Lkw-Fahrer bezahlt und untergebracht werden. Nur weil es sich um „EU Ausländer“ handelt, toleriert die einheimische Bevölkerung einen Zustand, den sie für sich selbst niemals akzeptieren würde.
Das alles kann durch das Wunderkraut geheilt werden, man muss es nur tun und die auf Ressentiments und eine gescheiterte geostrategische Politik – War on Drugs – zurückgehenden Verbote kippen. Dann ist mindestens der ganze Westbalkan High und der Euro kann mühelos eingeführt werden.
Im Laufe der Zeit entstehen echte Marken und besondere Lagen, wie beim Wein. Ganz zu schweigen von einer aus Cannabis gewonnenen medizinischen Produktpalette.
Das Problem der EU ist einfach: Sie ist zu bürokratisch und Kreativität spielt bei den Lösungen keine Rolle, das sollte sich schnell ändern. Der Laden ist scheintot, und sollte dringend am Wunderkraut naschen umd diesen komatösen Zustand Schritt für Schritt zu beenden. Wir empfehlen dazu frischen Pollen - nur ein l weniger und man wird zum Kannibalen.
"Vorhersehbarkeit knüpft an das Prinzip der Berechenbarkeit an und bedeutet konkret, dass man zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort im Vorhinein weiß, wie der Hamburger, den man heute in Los Angeles und morgen in Moskau zu sich nimmt, schmecken wird. Denn wer bei McDonald's, Pizzahut oder Starbucks einkehrt, ist vor Überraschungen weitgehend gefeilt. Saubere Toiletten, formalisierte 'Kundengespräche' an der Registrierkasse, einheitliches Design mit hohem Wiedererkennungswert und bis ins Detail standardisierte Zutaten, schaffen überall auf der Welt ein hohes Maß an Erwartungssicherheit." (Degele/Dries 2005: 110)
Dabei beschränkt sich Vorhersehbarkeit, und die damit einhergehende Erwartungssicherheit, nicht auf standardisierte Industrieprodukte, seien es nun Hamburger, Softdrinks oder Tiefkühlpizzen, sondern erstreckt sich auch auf Freizeitangebote, Kulturgüter und soziale Interaktionen. Damit auch auf Arbeit. Um Erwartungssicherheit über Voraussagemodelle treffen zu können, benötigt man Daten - also muss man überwachen: Einhergehend damit lässt sich seit einigen Jahren eine augenfällige Fokusverschiebung im Hinblick auf die Aufgaben des Stadtplanungssektors konstatieren.
So gewinnen Sicherheitsaspekte und damit die Entwicklung von Überwachungskonzepten zunehmend an Bedeutung. Die messbare Zunahme von Überwachungssystemen im städtischen Raum leitet über zum Prinzip der Kontrolle und damit zur vierten Dimension der "McDonaldisierung". Kontrollmechanismen erstrecken sich sowohl auf Angestellte als auch auf Kunden. Da war der alte Kaugummiautomat noch ziemlich "normal" - wir haben ihn in etwas anderes verwandelt, was, dies wissen wir auch nicht so genau, aber - mit der Vorhersage, was tatsächlich in ihm herumwirbelt, wird es schwer - oder? Eine semantische Kopplung, die es eigentlich nicht gibt.
swashmark.com / 2010-2023 / Gumball Machine
Umgebauter Kaugummiautomat, Gebläse von einer Sensorik gesteuert, schleudert Material umher, eine
Schmetterlings"leiche" ist auch dabei / Zuerst gezeigt: April-Juni 2010 Glasmoog Köln
Im Zuge von Industrialisierung und eines wachsenden Zuspruchs für die Erkenntnisse des auf den US-Amerikaner Frederick Winslow Taylor zurückgehenden Scientific Managements (= Taylorismus) haben die technischen Möglichkeiten "Technology not only includes maschines and tools but also materials, skills, knowledge, rules, regulations, procedures and techniques." (Phillip Brown, Hugh Lauder, David Ashton 2010) zugenommen, Angestellte kostengünstig und ohne großen Personalaufwand zu kontrollieren, ihre Arbeitsleistung zu quantifizieren und ggf. zu optimieren, was "allerdings die Tendenz der Ersetzung menschlicher Handlungen und Arbeitskraft durch berechenbare Maschinen und teilweise undurchschaubare Routinen" (Degele/Dries 2005) zur Folge hat. Selbiges gilt für die Sondierung und Steuerung des Konsumentenverhaltens. Zahlreiche Bereiche gesellschaftlichen Lebens, in denen die Kontrolle über den Konsumenten bzw. den Bürger entscheidend für die Erhaltung des jeweiligen Systems ist, sei es nun auf mikro- oder makropolitischer Ebene, werden jetzt und in Zukunft Räume geschaffen, die so gestaltet sind, dass sich Vorhersagen auch erfüllen. Die semantische Kopplung von städtischem Raum mit bestimmten übergeordneten politischen Themen wird zu einer Art selbsterfüllender Prophezeiung.
Die Vorhersagemodelle innerhalb eines so gekoppelten Raumes, damit die Erwartungssicherheit benötigt also ein bestimmtes kontrolliertes Environment. Die statistischen Vorhersagen sind also auf ein Environment zugeschnitten, es entsteht ein Inside/Outside - das Outside verschwindet in einem statistischen Nebel außerhalb des kontrollierten Environments.
Zitate:
Degele, Nina und Christian Dries, 2005, Modernisierungstheorie. Eine Einführung.
Paderborn:
Wilhelm Fink
Phillip Brown, Hugh Lauder, David Ashton, 2010, The Global Auction: The Broken Promises of Education, Jobs and Incomes
Oxford: Oxford University Press
Jährlich werden in Deutschland mehrere Tausend Menschen1 über den Luftweg in ihre Herkunftsländer ausgeflogen, viele von ihnen2 mit Linienflugzeugen der Deutschen Lufthansa AG. Das geschieht oftmals gegen den erkennbaren Widerstand der betroffenen Menschen. Der gewaltsame Erstickungstod des sudanesischen Geflüchteten Mohamed Aamir Ageeb auf dem Linienflug LH 558 von Frankfurt nach Khartum am 28. Mai 1999 war für das Netzwerk "Kein Mensch ist illegal"3 und die Solidaritätsinitiative „Libertad!“4 Anlass dafür, im Mai des Jahres 2000 mithilfe der antirassistischen Kampagne "Deportation.Class - Gegen das Geschäft mit Abschiebungen" auf die Beteiligung der Deutschen Lufthansa AG an Abschiebungen von Flüchtlingen aufmerksam zu machen.
Mohamed Aamir Ageeb war nicht der erste Schutzsuchende, der im Zuge einer Abschiebung durch die Deutsche Lufthansa AG ums Leben kam. Bereits im August 1994 war der Nigerianer Kola Bankole an Bord einer Lufthansa-Maschine nach empfindlichen Maßnahmen der begleitenden Beamten des Bundesgrenzschutz gestorben. Weitreichende Konsequenzen hatten diese beiden tödlichen Abschiebungen für das Vorgehen der Fluglinie nicht. Das Ziel der Kampagne war es, öffentlichen Druck auf die Deutsche Lufthansa AG auszuüben, sowie Bordpersonal und Passagiere zum Eingreifen aufzufordern, um einen Ausstieg der Lufthansa aus dem Geschäft mit Flüchtlingsabschiebungen zu erwirken. Dabei beschränkten sich die Initiatoren nicht nur auf Plakatwettbewerbe, Informationsstände und Protestaktionen im realen Raum, sondern riefen auch zu der ersten großen „Online-Demonstration“ in Deutschland auf.
Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die antirassistische Kampagne „Deportation.Class - gegen das Geschäft mit Abschiebungen" zunächst auf ihren formalen und strukturellen Aufbau hin zu untersuchen, im Weiteren den aktivistischen Umgang sowohl mit der Corporate Identity als auch dem Corporte Image der Deutschen Lufthansa AG aufzuschlüsseln und die Nutzung der Möglichkeit von netzbasiertem Aktivismus aufzuzeigen. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit dem Urteil des Oberlandesgerichtes Frankfurt bezüglich der von der Kampagne ausgerufenen „Online-Demonstration“ soll abschließend die Frage der Reichweite und Wirkungskraft solcher Protestformen diskutiert werden.
Gegenöffentlichkeit
Der Begriff der Gegenöffentlichkeit umfasst Aktivitäten zur Verbreitung von Informationen, die zwar von Bedeutung für das gesellschaftliche Zusammenleben sind, jedoch aufgrund von Selektionskriterien massenmedialer Berichterstattung, die zum Teil von Macht und Profitinteressen gesteuert sind, nicht in eine breite Öffentlichkeit vordringen. Sie werden somit auch nicht Bestandteil der Massenkommunikation oder von öffentlichen Diskursen. (vgl. Plake/Jansen/Schuhmacher 2001:25). Die Kampagne „Deportation.Class“ machte sich sowohl den Ansatz der alternativen Öffentlichkeit als auch den der Kampagnenöffentlichkeit zur Konstitution von Gegenöffentlichkeit zu eigen (vgl. ebd.). Die Aktivisten setzten selbst initiierte Publikationsmittel und Aktionsmaterialien ein: Sie schrieben einen Plakatwettbewerb aus, betrieben Websites und verteilten Flyer (alternative Öffentlichkeit). Ferner bewirkte die Kampagne durch Protestaktionen, durch „Unsichtbares Theater“ und durch „Happenings“5, dass sich auch traditionelle Medien dazu veranlasst sahen, sowohl über die eigentlichen Aktionen zu berichten, als auch die Hintergrundinformationen und Beweggründe für die Proteste zu benennen (Kampagnenöffentlichkeit).
Im Folgenden sollen die von den Aktivisten gewählten Formen zur Konstitution von Gegenöffentlichkeit, sei es von alternativer Öffentlichkeit oder von Kampagnenöffentlichkeit, im realen Raum und im virtuellen Raum des Internets diskutiert werden.
Subversive RekordierungDas aktivistische Repertoire der Kampagne „Deportation Class – gegen das Geschäft mit Abschiebungen“ erschöpfte sich nicht allein darin, Informationsbroschüren und Transparente der Corporate Identity der Deutschen Lufthansa AG anzugleichen und mit Informationen zu der Beteiligung der Lufthansa AG an Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern anzureichern. Auch wenn dies wichtiger Bestandteil der antirassistischen Proteste war, so wurde vor allem aber Wert darauf gelegt, in Kontakt mit den möglichen Rezipienten zu treten. Das geschah zum einen durch den ausgerufenen Plakatwettbewerb mit anschließender Wanderausstellung der eingereichten Arbeiten, zum anderen durch Informationsstände und Happenings. Denn auch wenn durch den Prozess der subversiven Rekordierung zumeist bereits ein System von Differenzen, und damit kommunikative Konnektoren für Rezipienten ausgebildet werden, müssen den Informationen in aller Regel konkrete Handlungs- genauer gesagt Diskussionsgrundlagen folgen, um gesellschaftliches Handeln zu bewirken. Die Kampagne distanzierte sich damit von dem von Geerd Lovink als „Megaphonmodell“ (autonome a.f.r.i.k.a gruppe 1997b:178) bezeichneten Verständnis von Gegenöffentlichkeit. Dieser Ansatz stützt sich auf die Annahme, dass richtige und aufklärende Informationen politisches Handeln zur Folge haben. Bei dem dabei unterstellten „kausalen Zusammenhang zwischen Information, Bewusstsein und Handeln“ (ebd.) werden die Selektionskriterien der Rezipienten, die auf dem „Interesse, gesellschaftliche Wirklichkeit in einer Weise wahrzunehmen, die die eigenen Selbst- und Gesellschaftskonzepte legitimiert“ (ebd. 179) gründen, außer Acht gelassen. Auch wenn sich diese Konzeption, die sich auf den Glauben an das emanzipatorische Potenzial der Massenmedien stützt (vgl. Enzensberger, 1970:116), auf eine seit Jahrzehnten erprobte Praxis berufen kann, scheinen ihre tatsächlichen Folgen beschränkt, sollten nicht konkrete Handlungsanweisungen folgen: „Erst aus dieser Handlungsmöglichkeit könnte sich ihr Interesse am Realismus rekrutieren“ (autonome a.f.r.i.k.a gruppe 1997b:179). Die Kampagne „Deportation.Class“ beschränkte sich dabei nicht nur auf die Möglichkeit des gleichberechtigten Austausches, und saß damit, nebenbei bemerkt, nicht der Mystifikation von Massenmedien als potenzielle basisdemokratische Instrumente auf, sondern bot zudem Interaktionsmöglichkeiten für Interessierte. Nachgestellte Szenen von Abschiebungen mit all ihrer Brutalität sollten die Zuschauer emotional berühren und zur Kommunikation anregen. Die Möglichkeit der Rezepientenbeteiligung unterscheidet die Kampagne deutlich von den ebenfalls mit der Systemfunktionalität der Zeichen arbeitenden Formen von Protest wie dem „Culture Jamming“6 oder dem „Adbusting“7. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Selbstdarstellung der Deutschen Lufthansa AG und dem gleichzeitigen Versuch den politischen Konflikt nicht ausschließlich auf der Ebene der Zeichen und der Ästhetik auszutragen, forderte den Einsatz eines Verfahrens, welches die Lufthansa AG unter Rechtfertigungsdruck stellen sollte: In Reisebüros, an Lufthansa-Schaltern sowie vor Flughäfen wurden Flyer im Corporate Design der Lufthansa ausgelegt, die eine neue und besonders günstige Art zu fliegen bewarben:
See the world through different eyes! Travel in exotic style with Lufthansa's Deportation Class service. Don't miss out - act now to take advantage of our specially priced low fares from North America or Europe to destinations all over the world. (Kampagne „Deportation.Class“ k.A.)
Als Kontakt-Hotline wurde die Nummer des Lufthansa-Kundenservices angegeben. Tatsächlich kontaktierten Kunden diese Hotline, um sich über das neue Angebot der Lufthansa AG zu informieren, das den Kunden einen ganz besonderen Service versprach:
After your special cargo area check-in, border police officers will help you through a separate gate into the high security deportee sector.(...) After being booked in Lufthansa's Deportation Class, you will be driven in a specially protected vehicle from your home to the airport, completely free of charge.
(ebd.)Der gleichen Taktik bedienten sich die Aktivisten, als sie in Flyern, dem Design der offiziellen Werbefaltblättern der Lufthansa angepasst, zum 1. Mai 2000 das „Lufthansa-Special“, die „Deportation Class“ ankündigten. Interessenten wurden zur Buchung vergünstigter Tickets eingeladen. In der Broschüre wurde erläutert, dass ein Preisnachlass von 30 Prozent gewährt werde, weil in demselben Flugzeug "ein abgetrennter Bereich für die Rückführung von abgewiesenen Asylbewerbern reserviert" sei.
Für die Lufthansa AG hatte dieses Vorgehen ein strategisches Dilemma zur Folge. In einer eigens einberufenen Pressekonferenz wurde das Angebot dementiert: „Im Rahmen von Pressenachfragen, und um sich gegen den "absurden Vorwurf" zu wehren, vom Abschiebegeschäft zu profitieren, gestand Lufthansa dann auch ungewollt die Dimension ihrer Abschiebebeteiligung ein“ (Wübben 15. Juni 2000).
Im Gegensatz zu dem von der autonomen a.f.r.i.ka gruppe beschriebenen Vorgehen der Kommunikationsguerilla, der Erfindung falscher Tatsachen zur Schaffung wahrer Ereignisse8, wurde hier nicht auf die Diskreditierung von Medien als Instanzen der Realitätssimulation gezielt, sondern vielmehr darauf,
Kommunikationsbarrieren zu überwinden und dann Menschen mit einem Klartext oder Handeln zu konfrontieren, dem sie sich ansonsten von vornherein entziehen würden. (autonome a.f.r.i.k.a gruppe 1997a:63)
Hierzu bedienten sich die antirassistischen Aktivisten der Taktik der „Camouflage“9. Das Corporate Design der Lufthansa wurde instrumentalisiert, um auf dissidente Inhalte hinzuweisen. Nur so, durch ein subversives Außerkraftsetzen von Selektionskriterien für mediale Information, wurde es möglich, auch zufriedene Kunden der Lufthansa auf die Abschiebungen durch das Unternehmen aufmerksam zu machen.
Was die Initiatoren der Kampagne „Deportation.Class“ von den ursprünglichen „Guerilleros“ unterscheidet, ist ihre Ambition, in die Öffentlichkeit zu treten und Gegenöffentlichkeit unabhängig von der medialen Information auch durch physische Präsenz zu konstituieren. Denn nur so wird die Möglichkeit einer reziproken Kommunikation gewährleistet. Eine möglichst reziproke Kommunikationssituation wiederum ist das einzige Mittel, welches es vermag, der Gefahr einer Interpretationsvariabilität entgegenzuwirken (vgl. Kleiner 2005:326). Die Aktivisten der Kampagne agierten nicht im Verborgenen, sondern übertrugen klassische Guerilla-Strategien, wie lokale und punktuelle Angriffe auf das herrschende System, auf den subversiven Umgang mit Kommunikationsstrukturen (vgl. Kleiner 2005:325) sowie auf den Umgang mit Rezipienten. Dabei war neben unmittelbaren gesellschaftlichen Veränderungen immer auch die Möglichkeit eines Diskurses zur medialen Konstruktion von Wirklichkeit beabsichtigt. So ist semiotischer Widerstand, „der nicht nur die dominanten Bedeutungen zurückweist, sondern oppositionelle konstruiert“ (Fiske 2000:23), Grundlage für das Gelingen von subversiver linker Politik und von Kommunikationsguerilla
Die vorangegangenen Beispiele zur Konstitution von Gegenöffentlichkeit im Rahmen der Kampagne „Deportation.Class“ stützten sich auf alternative Medien. Auch wenn diese ihre gegen kontrollierende Funktion erfüllten, so blieb der Protest auf eine kleine Öffentlichkeit beschränkt. Um dem entgegenzuwirken und um den Druck auf den Lufthansa-Vorstand nochmals zu erhöhen, bedurfte es der Form der Kampagnenöffentlichkeit. Diese jedoch konnte nur über die Verlagerung des Protestes aus dem öffentlichen Raum heraus in das Geschäftsfeld der Deutschen Lufthansa AG erzielt werden: Die Jahreshauptversammlung der Lufthansa am 20. Juni 2001 bot den Aktivisten nicht nur eine ideale, weil von der Lufthansa selbst initiierte, Plattform zur Darstellung der eigenen Position, da die Anwesenheit der Entscheidungsträger der Deutschen Lufthansa gewährleistet war, sondern sie sicherte zugleich die Ausstrahlung der Proteste in den Massenmedien10. Dieses höchst elaborierte Verhalten erschöpfte sich jedoch nicht allein darin, diese unternehmenseigene Plattform für das Verteilen von Informationsmaterial an die Aktionäre und die Besucher der Jahreshauptversammlung und für offene Proteste, in Form von Transparenten und störenden Zwischenrufen, zu nutzen. Die Aktivisten des Netzwerks „Kein Mensch ist illegal“ stiegen auch als Kleinaktionäre in das Unternehmen ein. Als solche machten sie von ihrem Recht Gebrauch, vor den versammelten Anteilhabern Reden zu halten. Dabei bedienten sie sich nicht nur der Strategie des „Unsichtbaren Theaters“, sondern auch der „Überidentifizierung“11. Man erhoffte sich, auch die Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG mobilisieren zu können, indem man -scheinbar aus den eigenen Reihen- auf den Image-Verlust der Lufthansa durch die Beteiligung an Abschiebungen von Asylbewerbern verweist. Den Aktivisten gelang es so, dass der Lufthansa-Chef Jürgen Weber am Ende der Aktionärsversammlung bekannt gab, dass der Vorstand auf höchster Ebene mit dem Innen- und dem Verkehrsministerium über eine Entbindung von der Transportpflicht für die im Amtsdeutsch sogenannten "Schüblinge" verhandeln werde. Im Folgenden ergab sich daraus jedoch keine konkrete Kursänderung (vgl. Becker 15. Juni 2001).
Die Kampagne bediente sich zum einen des hegemonialen Diskurses eines jeden Börsenunternehmens, der darauf baut, dass das Image einer der entschiedensten Faktoren für die Bildung von Kapital ist und zum anderen der dem Unternehmen eigenen Kommunikationsstruktur und konnte so die Entscheidungsträger zum Einlenken bewegen. Entscheidend für den Erfolg der Kampagne „Deportation.Class – gegen das Geschäft mit Abschiebungen“ war vorwiegend die Ausrichtung der Kampagne auf den Kapitalfluss des Unternehmens. So hatten Proteste auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens im vorherigen Jahr einen Einsturz des Aktienkurses der Deutsche Lufthansa AG Aktien bewirkt. Hierbei ist zu bedenken, dass Interventionen in ein international integriertes Unternehmenssystem nicht mehr allein über punktuelle Sitzblockaden oder militante Boykottaktionen erreicht werden können, sondern sich an die globalen Strategien eines transnationalen Unternehmens anpassen müssen. Denn die funktionalen Machtbereiche eines Wirtschaftsunternehmens sind in der heutigen Zeit weniger ortbar und weniger fassbar den je:
In der Art und Weise, wie Macht repräsentiert wird, unterscheidet sich der Spätkapitalismus wesentlich von anderen politischen und ökonomischen Formationen. An die Stelle eines einstmals soliden Sediments der Macht treten nomadisierende Formen, ein elektronischer Datenfluss, die computerisierte Verwaltung des Wissens und der Information, in der die institutionellen Zentren des Kommandos und der Kontrolle kaum mehr auszumachen sind.
(Critical Art Esemble 1997:37)Nur das Wissen um den fluiden Charakter der institutionellen Macht kann politischen Aktivismus als strategisch gleichberechtigte Instanz auftreten lassen. Hat die Konkurrenz im internationalen Oligopol die Loslösung der Unternehmen von ihren traditionellen Territorien zur Folge, so muss politischer Aktivismus sich dessen zumindest bewusst sein, um adäquat vorgehen zu können.
Die „Online-Demonstration“
Parallel zu den Protesten auf der Jahreshauptversammlung der Lufthansa 2001 initiierten die Aktivisten eine „Online-Demonstration“, die den Zugriff auf die Webpräsenz des Unternehmens während der Aktionärshauptversammlung von 10 bis 12 Uhr beeinträchtigen sollte. Damit reagierten sie auf den Umbau der Deutschen Lufthansa AG zu einem „E-Viation-Konzern“:
Die Lufthansa bereitet die Umstellung ihrer Verkaufs- und Vertriebsstrategie auf das Internet vor. Aber die Manager sollten sich nicht dem Gedanken hingeben, diese Verlagerung der Geschäfte ins Virtuelle könnte bedeuten, dass nun keine Demonstrationen mehr den reibungslosen Ablauf stören, wie dies in Reisebüros und vor Flugschaltern der Fall ist. Dies wäre nur durch einen Rückzug aus dem Abschiebegeschäft zu erreichen. (Kampagne „Deportation.Class“ 2001)
Um Interessierten die Teilnahme an dem Online-Protest zu ermöglichen, stellten die Organisatoren eine "Online Protest Software" auf ihrer Internetseite zum Download zur Verfügung. Mithilfe dieser Software konnten die Demonstranten automatisiert Fluganfragen an die Datenbanken der Buchungsserver stellen. So gelang es einigen teilnehmenden Demonstranten die Webpräsenz der Deutschen Lufthansa AG bis zu 25.000 Mal innerhalb des festgelegten Zeitfensters von zwei Stunden aufzurufen. Trotz dessen die Techniker der Lufthansa mit einer massiven Erweiterung der Kapazitäten der Webserver reagierten, waren diese bereits kurz nach zehn Uhr für etwa zehn Minuten nicht erreichbar und auch in der darauffolgenden Zeit kam es immer wieder zu Beeinträchtigungen durch die etwa 13.000 Protestierenden12. Daraufhin strengte die Deutsche Lufthansa AG einen Prozess wegen Nötigung an. Am 28.12.2004 erhob die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main nach über drei Jahren Ermittlungsarbeit Anklage gegen den Domaininhaber der beiden Internet-Domains "www.libertad.de" und "www.sooderso.de", da dieser "durch Verbreiten von Schriften zu einer rechtswidrigen Tat - Nötigung gemäß §240 StGB - aufgefordert" habe. Der Angeklagte wurde am 01.07.2008 zur Zahlung einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt. Das Gericht urteilte:
Der Angeklagte hat sich danach gemäß § 111 StGB, des öffentlichen Aufrufs zu Straftaten, strafbar gemacht. Der Angeklagte hat öffentlich – im Internet – zu einer strafbaren Handlung, nämlich zu einer Nötigung gemäß § 240 StGB aufgerufen. (Amtsgericht Frankfurt/Main 22. Juli 2005)
Die Amtsrichterin Wild unterstrich in der Urteilsbegründung, dass sich der Angeklagte nicht auf Artikel 8 des Grundgesetzes berufen könne, da Art. 8 GG „nicht den Begriff der Demonstration, sondern den der Versammlung“ verwende. Bei der gewählten Protestform des Angeklagten handele es sich jedoch nicht um eine solche Versammlung, unter der üblicherweise das Zusammenkommen mehrerer Menschen zu gemeinsamer Zweckverfolgung genauer gesagt zu gemeinsamen Handeln verstanden“ werde. Sähe man von dem Merkmal der „Erfordernis körperlicher Anwesenheit in einem Kollektiv“ aufgrund der „neuen technischen Möglichkeiten, die bei Erlass des Grundgesetzes noch nicht bestanden und vorhersehbar waren“ ab, so sei dennoch zu beachten, dass „es keinen gemeinsamen Zweck der Teilnehmer der Aktion, sondern nur eine Personenmehrheit, wobei jeder für sich den gleichen Zweck verfolgt“ gab. „Es besteht ein Nebeneinander, kein Miteinander der Aktionsteilnehmer“ - anders als das beispielsweise in Chatrooms der Fall sei. Demzufolge hätte auch die Anmeldung der „Online-Demonstration“ durch die Initiatoren beim Ordnungsamt Köln nicht akzeptiert werden können.
Der Verurteilte legte Berufung beim ersten Strafsenat des OLG Frankfurt am Main ein und wurde von dem Vorwurf der Nötigung freigesprochen. Das Oberlandesgericht geht in seinem Urteil weniger auf die Frage ein, ob diese Form der „Online-Demonstration“ unter der im Artikel 8 des Grundgesetzes garantierten Versammlungsfreiheit (und der in Artikel 5 des Grundgesetzes garantierten Meinungsfreiheit) verhandelt werden könne, sondern kommt zu dem Schluss, „dass der Mausklick gerade nicht gegen den Körper der User oder Angehörige der Lufthansa gerichtet gewesen sei, sondern sich lediglich auf den Bereich des Internets beschränkt habe“ und somit nicht den Tatbestand eines Einsatzes von Gewalt erfülle. Ebenfalls könne man dem Beschuldigten nicht den Tatbestand einer Drohung mit einem empfindlichen Übel anlasten.
Auch wenn im Rahmen dieses Präzedenzfalles noch nicht die Frage der Rechtmäßigkeit von „Online-Demonstrationen“ nach Artikel 5 und 8 des Grundgesetzes geklärt worden ist, so zeigt sich doch die dringende Notwendigkeit einer entsprechenden Rechtsprechung in Deutschland.
Die Tragweite dieser ersten großen „Online-Demonstration“ in Deutschland lässt sich nur schwerlich ermitteln. Das Medienecho war groß, auch Dank der beiden Gerichtsverhandlungen. Breite Bevölkerungsschichten konnten über die Kampagne informiert werden. Die direkten finanziellen Auswirkungen der Demonstration auf die Deutsche Lufthansa AG lassen sich laut Gerichtsurteil auf 5.496,39 € (Kosten für Lufthansa-Personal) und 42.370,80 € Fremdkosten13 dotieren. Die Frage danach, wie vielen Interessierten und buchungswilligen Kunden der Zugriff auf die Webpräsenz des Unternehmens versperrt worden ist, konnte nicht abschließend geklärt werden, so auch nicht die Frage nach den tatsächlichen Einnahmeeinbußen der Lufthansa durch nicht getätigte Buchungen.
Eine unmittelbare wirtschaftliche Schädigung des Unternehmens war jedoch auch nicht vorrangiges Ziel der Veranstalter. Vielmehr erhoffte man sich, die Image-Schädigung der Deutschen Lufthansa AG, als eine Garantie für starke Buchungsrückgänge über größere Zeiträume hinweg, voranzutreiben und damit den Handlungsdruck zu erhöhen. Denn verheerender als ein Blitzerfolg ist im heutigen Wirtschaftszusammenspiel eine lang anhaltende schädigende Wirkung, die das Unternehmen dauerhaft unter Druck setzt und einen Handlungsplan auf lange Sicht erfordert. Diese Absicht wiederum erklärt die Vorgehensweise der Aktivisten: Statt eines gezielten und technisch ausgereiften Hacks hat man den Weg einer Blockade der Site durch die Intervention Vieler gewählt. Demonstriert werden sollte dadurch vor allem, dass der Protest gegen die Deutsche Lufthansa AG nicht nur von wenigen linksradikalen Antirassisten ausgeht, sondern, dass durch die Kampagne bereits eine dissidente Massenwirkung erzielt werden konnte14. Spätestens an diesem Punkt jedoch stellt sich die Frage danach, was sich die Aktivisten mit der Fixierung auf die Deutsche Lufthansa AG erhofften, ausrichten zu können, vor allem in Anbetracht dessen, dass das Unternehmen im deutschen Abschiebewesen als scheinbar auswechselbare und ausschließlich ausführende Instanz auftritt, woraus sich eine erhebliche Schwierigkeit in der Beurteilung der Wirkungskraft der gesamten Kampagne „Deportation.Class – gegen das Geschäft mit Abschiebungen“ ergibt. Zwar wollten die Initiatoren die zuständigen Politiker zu einer Überarbeitung der deutschen Asylgesetze bewegen, im Wissen um ihre begrenzten Möglichkeiten der Einflussnahme konzentrierten sie sich jedoch zunächst auf das schwächste Glied der Abschiebekette. Das geschah in der Hoffnung, dass dessen Ausscheiden aus der Abschiebepraxis die Machthaber zum Einlenken zwingt. Aufbauend auf diese Annahme blieb eine Artikulation genauer Forderungen an die Politik aus.
So kann zwar der Erfolg der Kampagne vordergründig und fernab von aktuellen medientheoretischen Diskursen zur Reichweite von Taktiken wie der Kommunikationsguerilla (vgl. Marchart 1998:55-77) daran gemessen werden, wie weit sie eine Image-Schädigung der Lufthansa AG und wie stark sie eine Aufklärung und vor allem eine Mobilisierung der Öffentlichkeit erwirken konnte. Doch unmittelbare politische Folgen in der Form, dass das geltende Asylrecht in Deutschland überarbeitet wurde, lassen sich anhand der Kampagne nicht manifestieren. Es konnten vielmehr nur Teilziele erreicht werden. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Vorgehensweise der Aktivisten, die sich ebenso wie die Kommunikationsguerilleros zwischen rein semiotischem Widerstand, reiner Ideologiekritik und durch und durch pragmatischer linker Realpolitik positionieren15, jedoch ein Problem in sich birgt: Diese zumeist sehr partikularistischen Interventionen können überhaupt nur unter der Bedingung einer weitgehenden Homogenisierung der Bevölkerung fußen: „Doch in einer wenig homogenisierten Situation [wie sie in Deutschland in Bezug auf die Frage des Ayslrechts zweifelsohne vorliegt] sind pointillistische Aktionen nicht hegemonierelevant“ (Marchart 1998:70). Und so mag es zwar möglich sein, Anlass für öffentliche Diskurse zu bieten, Unternehmen wirtschaftlich zeitweise zuzusetzen und „Momente einer Delegitimierung der herrschenden Ordnung zu bewirken“ (autonome a.f.r.i.k.a gruppe 1997a:196), doch ohne Zustimmung der breiten Bevölkerung werden diese Aktionen immer nur eine soziale statt einer politischen Funktion erfüllen können, solange sie nicht breitflächiger und programmatischer Vorgehen.
Amtsgericht Frankfurt/Main. 22. Juli 2005. „Online-Demo“ Urteil vom 01.07.2005. <http://www.libertad.de/service/downloads/pdf/Online-Demo-Urteil.pdf> (26.08.2008).
autonome a.f.r.k.a gruppe/ Blissett, Luther/ Brünzels, Sonja. 1997a. Handbuch der Kommunikationsguerilla. Jetzt helfe ich mir selbst. Hamburg: Verlag Libertäre Assoziation.
autonome a.f.r.k.a gruppe. 1997b. „Bewegungsle(e/h)re? Anmerkungen zur Entwicklungen alternativer und linker Gegenöffentlichkeit.“ In: nettime (Hrsg.). 1997. Netzkritik. Materialien zur Internet-Debatte. Berlin: Edition ID-Archiv, S. 177-185.
Becker, Jochen. 15. Juni 2001. „Das Ziel ist der Server“. Jochen Becker im Gespräch mit den Initiatoren der Kampagne „Deportation Class - gegen das Geschäft mit Abschiebungen“.
<http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2001/06/15/a0192> (25.08.200).
Critical Art Ensemble. „Elektronischer Ziviler Ungehorsam.“ In: nettime (Hrsg.). 1997. Netzkritik. Materialien zur Internet-Debatte. Berlin: Edition ID-Archiv, S. 37-47.
Enzensberger, Hans Magnus. 1970. „Baukasten zu einer Theorie der Medien.“ In: Glotz, Peter (Hrsg.). 1997. Baukasten zu einer Theorie der Medien. Kritische Diskurse zur Pressefreihiet. München: R. Fischer, S. 97-132.
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Jacke, Christoph. 2004: Medien(sub)kultur. Geschichte-Diskurse-Entwürfe. Bielefeld: transcript Verlag.
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Lasn, Kalle. 2005. Culture Jamming. Das Manifest der Anti-Werbung. Freiburg im Preisgau: Orange Press.
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Machart, Oliver. 1998: Die Verkabelung von Mitteleuropa. Medienguerilla-Netzkritik-Technopolitik. Wien: edition selene.
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swashmark.com - swashmark heißt Brandungsmarke oder Flutmarke - das feine Sediment - was jeder Wellenschlag am Strand zurücklässt und bei jedem Wellenschlag neu anordnet. So sind auch wir. Wir denken, dass es nichts gibt, was je "fertig" ist, wir verstecken uns nicht hinter einem angeblichen "Werk", wir streben keinen stabilen Zustand an, sondern nur einen Punkt, der erforderlich ist, um einen weiteren und viele weitere zu erreichen. Wir erweitern den Begriff des offenen Werkprozesses bei Nam Jun Pike, der fast immer als "Künstler bei der Arbeit zuschauen" grandios fehlinterpretiert wird (wahrscheinlich auch von Pike, oder auch nicht), und erneuern ihn postmodern, alles ist offen, alles ist transparent, das Werk lebt, das Werk entwickelt und verwirft, es beinhaltet alle möglichen "Fehler", und ist deshalb unsterblich. Genau so ist die Natur, in keiner Sekunde, in keiner Millisekunde steht etwas still, ist fertig, die ältesten und größten stabilen Urwaldriesen oder Mammutbäume, so statisch sie den unwissenden Menschen auch erscheinen mögen, in ihrem Inneren tobt immer das Leben. Die Sterne rennen vor der Erde weg, oder die Erde vor den Sternen, egal. Es ist der aussichtslose und blutige Kampf der "Macht", der immer wieder einen Zustand der Stabilität anstrebt, das macht die Macht zur Illusion. Es ist eine "Swashmark", in der all diese Theorie einfach zu besichtigen ist. Wir beziehen uns hier, wenn von Postkolonialismus die Rede ist, nicht auf sogenannte "Postcolonial Studies", die den Postkolonialismus weder erfunden haben, noch, aus unserer Sicht, bisher belastbare Beiträge geliefert haben. Es ist ein modisches und oft auch wenig wissenschaftliches Konzept, was eher politisch als wissenschaftlich ist. Dieser Satz ist nicht in Stein gemeißelt.
Unser wissenschaftlich - künstlerisches Fundament kommt aus: Ethnologie (Schwerpunkt Mittel- Südamerika), Neuere Geschichte (Europa & USA), Anthropologie, Mediale Künste ("Medienkunst"), Theoretische Informatik (im Sinne Computer Science), Linguistik, wissenschaftlicher Marxismus (aus dieser und nur aus dieser Sicht: klassische Ökonomie des Kapitalismus) Ihr könnt zuverlässig davon ausgehen, dass wir alles prüfen und euch keinen Bullshit erzählen, auch wenn wir nicht an jeden Satz ne Fussnote hängen. Es gibt natürlich satirisches und Verarschung, Prosa, Lyrik, das merkt ihr dann schon, äh hoffentlich. Fakenews gibts hier nicht unser Weltbild ist rational - wissenschaftlich. Es gibt darüber keine Diskussion.
Wir verstehen diese Site als einzige abgesegnete Repräsentation, was auch bedeutet, wo auch immer ihr irgendetwas findet, was scheinbar mit swashmark zu tun hat, ist es Bullshit, wenn es nicht hier ist. Die Ausnahme bilden seriöse Medien, wie etwa öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland, Tages- und Wochenzeitungen mit einschlägigem Ruf, Magazine und seriöser Online Journalismus oder andere seriöse online Quellen, wissenschaftliche Publikationen. Publication also, bei denen am Ende ausschließlich mit echtem Namen, Gesicht und Verstand publiziert wird. Wir sagen zu derartigen Dingen nichts, Diskussionen über diese Seite oder ihre Inhalte gehen uns am Arsch vorbei, es sei denn es geht um rechtlich relevantes. Diese Seite zeigt aber bei weitem nicht alle Aktivitäten, z.B. Offline oder an anderer Stelle. Als "swashmark" gibt es uns ausschließlich hier und wir sind nicht daran, interessiert irgendwelche Echo Kammern aufzubauen, alles soll schön still und intim bleiben, also Fresse halten. Berichterstattung und ähnliches akzeptieren wir freiwillig nur von seriösen Quellen, zu denen wir Social Media generell nicht zählen. Daher gibt es hier auch keine Kommentarmöglichkeiten oder ähnliches. Diese Medien werden zum weitaus größten Teil missbraucht. Uns ist es viel zu anstrengend da ständig hinterherzusein, zumal wir die Erfahrung gemacht haben, dass Likes und Follower nicht viel bedeuten, wenn man mit den Leuten auch was anfangen will, außer ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen und sich einen darauf runter zu holen. Das bringt uns inhaltlich oder hinsichtlich der Qualität absolut rein gar nichts. Wir bitten alle dies ernsthaft zu respektieren und uns auch nicht in die eigenen Social Media Accounts einzuspielen, wir lehnen dies strikt ab. Die Ausnahme bilden Musikvideos und Filmschnipsel bei YouTube, der Rest dort ist für uns ebenfalls unerheblich. Gegebenenfalls müssen wir dagegen sogar im Rahmen der europäischen Rechtsordnungen vorgehen, was uns nervt. Wie heißt es so schön? Hunde die bellen beißen nicht. Das kann man durch Einstellen des Bellens leicht ändern. Das hier ist eben die Flaschenpost, wenn ihr sie gefunden habt, könnt ihr eh nichts mehr ändern.
Wir setzen keine Cookies, wir erheben keine Daten, auch keine Statistiken, reiner Hypertext, so wie es sein soll. YouTube ist eingebunden nach DSGVO ohne Cookie, ohne Datenübermittlung, solange sie den orangenen Playbutton sehen, ist dies nur ein Vorabbild des Videos, und es besteht überhaupt keine Verbindung zu Youtube, wir laden lediglich dieses Vorabbild vom sog. Thumbnailsserver. Wenn Sie zu YouTube wechseln, oder wenn sie in ihren Google Accounts eingeloggt sind UND das Video auf unserer Seite starten findet ein Datenaustausch statt. Da sie aber bereits bei google eingeloggt sind, befinden sie sich eh schon in einer Position bei der ständig Daten ausgetauscht werden. Dann werden Cookies durch YouTube und andere Google-Dienste gesetzt. Ein Tracking unterbleibt allerdings. Es werden weniger Nutzerdaten an YouTube gesendet, keine an den Werbedienst DoubleClick. Wir integrieren youtube also mit sog. "Opt-in" - sie klicken zunächst den orangen Play Button, dann wird das Video vorgeladen, danach klicken Sie den roten Button, um das Video zu starten, wenn die dann bei youtube eingeloggt sind findet ein Tracking statt, sind sie nicht eingeloggt, dann bleibt es bei No Data. Dies ist in Chrome das Standardverhalten, wir haben es auch für Firefox etc. implementiert, damit sie nicht unbeabsichtigt ein Video starten, in Firefox würde das Video ansonsten schon direkt nach dem orangenen Button starten. Also: Solange sie das Video auf unserer Seite starten, und nicht bei google eingeloggt sind, findet kein Datenaustausch statt, wechseln sie zu youtube, dann findet ein Datenaustausch statt, auch wenn sie nicht eingeloggt sind.
Hier muss man aber auch mal sagen, dass youtube und damit google sich von allen Anbietern abhebt, da sie sich wirklich bemühen transparent und offen mit den Fragen des Datenschutzes umzugehen. Die personalisierte Werbung ist eben das Geschäftsmodell. Im Grunde ist das alles nur wichtig, wenn sie umfangreiche Accounts bei vielen Netzwerken anlegen, dort auch noch ihre echten Daten hinterlegen und diese Netze dann miteinander verknüpfen. Viele Cookies, die in der Regel gesetzt werden sind reine Session Cookies, die nur der Technik dienen und keinerlei Daten beinhalten, dafür ein Banner zu setzen zeigt mit wem wir es zu tun haben. Bürokraten. Wie auch immer wir setzen gar keine Cookies. Wir haben uns bemüht immer möglichst einfache Wege zu gehen, die ihnen den vollen Genuss ermöglichen, ohne in irgendwelche Datenfallen zu tappen. Diesen Anteil der DSGVO mit Banner und Warnung etc. halten wir für kompletten Schwachsinn. Wir zeigen, wie man es richtig macht. Das Banner etc. klickt eh jeder weg, der nicht völlig paranoid ist, sie gehen mit diesen Cookies auch nur ein sehr geringes Risiko ein, sie können ihren Browser so einstellen, dass alle Daten beim Schließen gelöscht werden, dann starten sie mit einem leeren Browser, und der ganze DSGVO Scheiß ist latte. Es bleibt ein Rätsel, warum nicht die Hersteller der Browser in Haftung genommen werden. Diese Browser sind bewusst auf das sog. Thin Client Modell getrimmt, das bedeutet, der Server entscheidet. Zwingt man die Browserhersteller also diese Fenster zur Welt so zu programmieren, dass die Defaulteinstellungen zunächst alles Blocken, und die Daten nach jeder Session löschen, kann man sich das ganze Theater sparen. Der Browser müsste also zur Datenschutzschaltstelle werden, nicht irgendwelche Websites serverseitig, dann lässt sich das alles auch nicht mehr einfach umgehen. Das ist ein fundamentaler und peinlicher Denkfehler, der sich eigentlich nur mit Lobbyarbeit erklären lässt. Am besten wäre den Browser zu einem FatClient zu machen. Aber das führt hier zu weit. Der Aufwand in der Entwicklung und damit die Kosten für Unternehmen stehen mal wieder in keinem Verhältnis zum Nutzen, weil man nicht über der Browser geht. Wir können es uns leisten den Content kostenlos anzubieten, weil wir andere Finanzierungsquellen haben, aber, Anbieter, die diese nicht haben und guten Content bieten wollen, müssen eben bis zu einem gewissen Grad Daten austauschen, das ist die einzige Währung, die zählt. Also, besser ist es, sie selbst sorgen dafür, dass ihre Daten wenig aussagekräftig sind, die können sie ja übermitteln, dann haben alle was davon. Die EU hat in dieser Frage einen an der Waffel, weil die nicht die individuelle Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, sondern paternalistische Webanbieter erzeugt, die den Verbraucher bevormunden sollen, das ist nicht unser Ding. Aber bitte, so wie wir es machen gibt es so oder so keine Probleme und das dämliche Banner bleibt weg. Wir können nichts dafür, wenn jemand auf diese Seite verlinkt, das können wir leider bisher nicht verhindern - wir arbeiten dran. Daher raten wir auch davon ab, einen Link zu setzen. Das hier ist Medienkunst - eine digitale Flaschenpost, die sie ALLEIN UND GANZ PERSÖNLICH FÜR SICH zufällig gefunden haben in den unendlichen Weiten des digitalen Ozeans des Schwachsinns. Sie verlinken ja auch keine Skulpturen oder schmieren sie im Museum mit ihren Kommentaren voll. Festkleben könnt ihr euch ruhig, das ist okay, aber macht das Gerät hinterher wieder sauber.
swashmark. com, c/o: Magister S. A. Beuse, Adamsstraße 65, 51163 Köln,
contact@swashmark.com, 0171/2937997
Bitte schreibt, wenn ihr uns was mitzuteilen habt einen
Brief, alles andere ist nur sehr sporadisch. Wir finden ein Brief kann dieses Werk durchaus ergänzen, was
nicht für Mail oder sonstiges gilt. "Unverlangt eingesand" machen wir nicht.
[GTA 5 Accounts sind zu, also erst wieder GTA 6] Online Meetings nur mit Einladung: Bar Super Luxusyacht "Swashmark". 1. Brief schreiben wg. Threema s.U., 2. den Lieblingswitz via Threema mitschicken, 3. Wenn der Witz ein Rating der Redaktion von über 5 von 10 bekommt, bekommst du einen Termin zur Einladungssession. Es ist nicht wichtig, ob wir den Witz bereits kennen oder nicht. Das genaue Vorgehen besprechen wir dann mit dir .
Alles erst ab 18, der Witz möglichst auch.
Wir nutzen ausschließlich "Threema", es gibt keine sonstigen
Social Media / Messanger
Accounts
von uns,
das gibts auf Anfrage und mit Begründung zuvor, via Brief Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch,
Portugiesisch und Polnisch. Auch die Threema Server-Infrastruktur befindet sich in der Schweiz, und im
Gegensatz zu US-Diensten, die z.B. dem CLOUD Act unterstellt sind, ist Threema vollständig DSGVO-konform.
Wir grinden YouTube sehr okay, und benutzen es auch, betreiben dort einen privaten Channel - der ggf. angeschaut werden kann, meistens ist YouTube für uns ein sehr guter MTV-Ersatz.
DatenWir erheben keinerlei Daten und setzen keine Cookies, YouTube ist ihre Entscheidung, wenn sie den orangenen Button drücken, fordern sie den Content an. Wir haben keinen Einfluss auf Seiten, die auf diese verlinken. Es gelten die üblichen Zitierregeln, ansonsten (c) swashmark.com 2010 - 2023. Via You Tube integrierte Videos bleiben, wenn nicht anders gekennzeichnet (c) Respektive Owners, entsprechend der Regeln zur Integration von YouTube Videos. Um genaue Informationen zu den Videos zu erhalten, müssen sie unten links im Player auf YouTube klicken.