Zeebrugge Beach

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Rijkswaterstaat

Die Dauerkatastrophe in Griechenland 2023, die praktisch alle Elemente betrifft, und nun in extreme Regenereignisse zunächst mündet, zeigt insbesondere das große Gap zwischen ohnmächtiger Politik und allgewaltiger Natur, der die Menschen im Falle eines Falles nichts entgegensetzen können. Es entstehen Schäden, die ganze Volkswirtschaften in jahrzehntelange Unsicherheit stürzen. In Griechenland muss man kein Prophet sein, um zu sagen, dass dieses Land mehrere Dekaden in die Vergangenheit zurückkatapultiert werden wird. Das haben wir auch im Ahrtal in einer eher beschaulichen Form schon erlebt. Dennoch klammern sich alle an eine Realität vor dem Zusammenbruch der Biosphäre, eine Realität, die nicht mehr existiert und nicht mehr zurückkommen wird.

Jedes Gramm C02 wird Jahrhunderte in der Atmosphäre bleiben, und auch die sonstigen katastrophalen Umweltschäden weiter befeuern, diese werden die letzten natürlichen C02 Puffer auch vernichten und den gesamten Kohlenstoffkreislauf zum Absturz bringen. Allein dieser Faktor zeigt die ganze Irrationalität und Suizidlität der gegenwärtigen Korinthenkacker-Reform-Politik, sie tun so, als ob etwas erreicht wäre, wenn keine neue End of Pipe mehr dazukommt, das ist aber schon das Ergebnis eines gewollten und ökonomisch getriggerten Verengungsgsprozesses hinsichtlich der Wahnehmung von ganzheitlichen Ursachen - die Monokausaliät des Klimawandelmarketings der Bosse.

Wie soll man noch vertrauen in die Zukunft und "die Politik" haben, wenn schon diese minimalen Schritte letztlich scheitern, da sie so stark abgeschwächt werden, dass nichts mehr bleibt, wenn es wieder zu Wachstum kommt. Das ist kein blinder Fleck, auch des IPC, sondern ein schwarzes Loch. Es war von vornherein falsch irgendwelche Global Ziele festzulegen. Man hat nicht erkannt, dass dadurch die meisten messbaren und realen Maßnahmen abgeschwächt und aufgegeben werden. Aus Sicht der UN/IPC darf es derartige Zielvorgaben nicht mehr geben, es müssen viel mehr konkrete Schritte benannt werden, die die Unterzeichnerinnen gehen müssen. Ziele die leicht in kurzen Abständen, also kleinen schnellen Schritten, überprüfbar sind. Es ist ein Zeitalter der umweltpolitischen Esoterik entstanden. Sie überbieten sich in nicht überprüfbaren Großmaßnahmen nur um zu vermeiden, dass durch viele kleine Schritte ersichtlich würde was wir wirklich brauchen: Den Systemwechsel zu einer globalen und solidarischen Ökonomie, diese braucht auch die Demokratie - andernfalls passiert genau das, was wir auch in Deutschland erleben, die Vollpfosten der Populisten streuen den Leuten Sand in die Augen, während eine grüne Regierung an ihren lächerlichen Großzielen, die rein ideologischen Charakter haben zerbricht.

Die erneuerbaren sind nur unter den Bedingungen der Nische wirklich signifikant von Vorteil, und wenn die Energie nicht so angeboten wird, wie die alten zentralistischen Modelle der Oligopole. Weiter dürfen mit ihnen keine an anderer Stelle schädlichen Produkte hergestellt werden, da die Einsparungen sonst nichts bewirken. Massenhaft eingesetzt erzeugen sie einen enormen Bedarf an Rohstoffen, der ebenfalls nicht gedeckt werden kann, ohne die potenziellen Einsparungen aufzufressen.

Das wird einfach verdrängt durch ein wirklichkeitsfernes Stufen/Fristenmodell, auch von den meisten Wissenschaftlern. Es wird einfach nicht untersucht, weil auch auf Seiten der Klimabewegung ideologische Maßnahmen vorherrschen. Am Kapital soll nicht geruckelt werden, es sichert auch die ökonomische Existenz "der Wissenschaft". Seitdem das Studium zur 14,15, 16 und 17. Klasse verkommen ist erst recht. Auch hier tobt also ein Kampf um künstlich verknappte Resourcen, der nur ganz bestimmte Aussagen als vertretbar und erforschbar erscheinen lässt. Die Wissenschaft versagt, sie versagt an ihrem selbstauferlegten Schweigen aus nackter Existenzangst, sie versagt daran, dass die Ergebnisse der Klimaforschung nicht in einen Zusammenhang und Kontext mit der kapitalistischen Produktionsweise im globalen Maßstab gestellt werden. Es wird empfohlen bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, von denen man aber wissen muss, dass sie unter kapitalistischen Bedingungen nicht umsetzbar sind.

Das war und ist auch der Fehler z.B. der Agora Energiewende, die die "Klimaregierung" so stark geschwächt haben, dass sie nicht mehr agieren kann. Das Musterbeispiel kapitalistischer Energiepolitik. Wir scheiden kein Co2 mehr aus, wenn die Welt untergegangen ist.

Allmählich gehen also die Mittel der Diskussion und des friedlichen Widerstandes zur Neige. Da es hier aber um objektive Probleme geht, die objektiv nicht abgestellt werden, also keine Frage der Meinung oder der Weltanschauung, hat ein Mensch das Recht sich mit allen Mitteln gegen diese Bedrohung seines Lebens und seiner Umwelt zu verteidigen. Es sind keine sonst üblichen Regeln einzuhalten, es ist dann irgendwann einfach nur noch Notwehr - was auch für ganze Staaten gelten kann, wenn der reiche Westen ihnen weiter die Lebensgrundlage raubt.

Die Politik z.B. der AfD Clowns zeigt worum es den Leugnern des Klimawandels wirklich geht, es ist aber auch der rote Faden der sonstigen populistischen Politik:Unumstößliche wissenschaftliche und auch historische Tatsachen sollen zu einer Frage von Meinung und Weltanschauung umgedichtet werden. Das ist das Hauptproblem, denn in einem derart schwachen, weil kapitalistischem Parlamentarismus, werden immer alle Parteien in einen Sog gezogen, der alle wissenschaftlichen Tatsachen, die die Lösung bereits in sich tragen, zu Politik und Weltanschauung umdeklarieren, bei gleichzeitiger Ausblendung der realen Marktwirtschaft.

Das ist bei Fragen etwa der Familien- und Sozialpolitik okay, da kann man unterschiedlicher Meinung sein, wenn es aber um wissenschaftliche Tatsachen geht, dann betreibt man das Geschäft der Populisten, wenn man sich an diesen voraufklärerischen und mystischen Politikansätzen, z.b. der AfD, beteiligt. Deshalb haben sie nun schon soviel Anhänger. Diese Falle von Rechts ist uralt, wir empfehlen sich mit den Wahlkämpfen der NSDAP zu beschäftigen - diese Gruppen müssen Wissenschaft loswerden, leugnen und ein esoterisch - mystisches Weltbild präsentieren, um erfolgreich zu sein. Diese messianische Vorgehensweise verschafft ihnen die Massenbasis, der durch inhaltsleere Politrituale verzückten Idioten. Sie setzen nicht am Kopf, sondern an Arsch und Bauch an, was sie auch besonders in der Kanalisation der Social Media erfolgreich macht.

Bei der AfD war dies schon zu Beginn das Problem, denn auch das Euroverständnis der ursprünglichen Partei entsprang aus einem messianischem Heilsgedanken. An dieses Heilsversprechen, D.Mark blablabla, konnten sich die versprengten NeoNazis perfekt andocken und es zu einem messianischem Weg des Konservativismus, des guten Alten, der alten Werte ausbauen.

Besonders im Osten furchtbar fruchtbar, weil auch die SED nie reale Politik betrieben hat. Auch sie und alle Stalinisten haben agiert wie religiöse Sekten mit einem Messias und einer besseren Welt mit gottesdienstähnlichen Ritualen, die keinen realen politischen Zweck hatten, außer Ritual zu sein - Volkskammer. Der Bundestag ist auf dem Weg dahin, ein leeres Ritual, das Gebäude, in dem er sitzt, war bereits eine Kirche Weimars.

Die Leute wünschen sich den Heiland, wahrscheinlich auch, weil ihre Kirche zusammenbricht - Höcke ans Kreuz - statt Kreuz bei Höcke, das meinen die armen Schäflein wirklich. So traurig, wie sie in die Irre gehen.

Auch die Grünen haben den grünen Kapitalismus ausgerufen und so ihr Heilsversprechen und ihren Messias gefunden - den grünen Dollar -, was er bedeutet zeigt das völlig unzureichende und stümperhaft lächerliche Gesetz, was mit einer Mehrheit, die sich auf ganz andere Dinge bezog, durchgeboxt wird.

Hier fällt ganz besonders die Begrenzung der netzunabhängigen Versorgung auf 16!! Gebäude auf. Nehmen wir also ein Viertel in Köln Kalk, das ist gemischt Alt-Neubau. Es darf aber nicht so konzipiert werden, dass zum Beispiel ein kleines unabhängiges Kraftwerk z.B. 26 Gebäude versorgt. Damit ist der Weg für eine Unabhängigkeit von Netzen und Energieoligopolen verbaut. Wer also immer von Energiegenossenschaften, auch in Dörfern, geträumt hat, der muss alle 16 Gebäude ein neues Blockheizkraftwerk o.Ä. hinstellen. Wer behauptet diesen Abschnitt hätte nicht die Lobby der Energieversorger geschrieben, der macht sich was vor. Zu diesen Vormachern gehört auch die Netzagentur, die sogar im Rahmen ihrer Aufsicht, dies hätte verhindern müssen, wenn sie nicht ebenfalls voll hinter dem zentralistischen Energiegedanken stehen würde. Damit werden ganze potenziell entstehende, sinnvolle neue Wirtschaftszweige, im Rahmen der Energiebereitstellung, im Auftrag der Oligopole abgewürgt. Das ist ein grünes Gesetz, wer die noch für eine zukunftsorientierte Partei hält, dem bleibt nur der Weg zum Therapeuten. Jeden Satz des Gesetzes kann man mit diesen Instrumenten auseinandernehmen, es ist ein Gesetz zur Rettung der zentralistischen Energieversorgung, wenn die fossilen Rohstoffe, die ihr Geschäft bisher ausmachten, zur Neige gehen, daher können sie nur mithilfe solcher Gesetze weiter bestehen - reiner Staatskapitalismus, der die Zukunft verbaut und die realen Potenziale der neuen Energieträger verschwendet. Es bleibt nur minimalste End Of Pipe Einsparung. Auch die lächerliche Wasserstofflüge (Wasserstoffready) schlägt in diese Kerbe, denn auch dies wird überhaupt nur weiter verfolgt - im Auftrag der alten zentralistischen Player und ihrer Börsenkurse. Realität sieht anders aus.

Dieses ständige Durchboxen des Kapitalismus führt aber dazu, dass die Staatshaushalte schon durch wirtschaftliche Maßnahmen so belastet sind, dass sie überhaut keine ernsthafte Politik mehr machen können, schon weil ihre Maßnahmen der Wirtschaftsförderung praktisch immer auf die alten Produktionsweisen bezogen sind, auf alte Prinzipien von Wachstum, Gewinnmaximierung, Finanzialisierung und Ausbeutung von Rohstoffen zu besonders günstigen Konditionen im Rahmen des Neo Kolonialismus - auch bei sog. "erneurbaren" bzw. "klimaneutral". Die Schäden dieser Vorgehensweise müssen dann ebenfalls von der Öffentlichkeit getragen werden = Sparprogramme.

Also geben sie ihr Geld aus, im Rahmen des Systemerhalts, um noch mehr altes Wachstum und damit Schäden zu erzeugen. Das ist der große Denkfehler auch der Grünen. Es zeigt sich zudem, dass diese Politik den Grünen nichts bringt, sie stagnieren bei ihrer Stammwählerschaft - also müssen sie, wenn sie an dieser Politik festhalten - zur CDU werden, wenn sie mehr als 15 % dauerhaft haben wollen. Auch ein Denkfehler von stategischen Amokläufern wie ->Kretschmann, -->Habeck, --->Özdemir.

Das sind Schritte, die in einen Bürgerkrieg führen müssen, denn wenn diese Form der Demokratie den Wechsel des Wirtschaftssystems nicht mitdenken kann, immer wieder nur alles tut, um das System der Vernichtung zu erhalten, dann wird sie mit diesem System untergehen. Das ist das "Anthropozän". Weder die aktuelle globale Politik noch die Infrastruktur, noch die vorhandenen Institutionen des Katastrophenschutzes, auch nicht die Imaginationskraft der meisten Menschen sind diesem Ausmaß an selbstgeschaffenen Katastrophen gewachsen - sie wollen es nicht wahrhaben und klammern sich an einen "physikfreien" Alltag des Massenkonsums.

Es ist absehbar, dass sich um diese Fragen, bei fortschreitender Zerstörung, Bürgerkriege zwischen den Realitätsverweigerern und Populisten einerseits und jenen, die den Ernst der Lage erkannt haben und einen Systemwechsel wollen, entwickeln werden. Mitten in Europa und auch in Deutschland, in dem die Lage Ost-West längst in einen kalten Bürgerkrieg mit unüberwindbaren Kluften und Schluchten übergegangen ist. Vielleicht macht Griechenland ja den Auftakt. Der große Unterschied zu anderen Bürgerkriegen ist: Es geht dann nicht um Politik, sondern darum das Raumschiff Erde auch mit Waffengewalt zu verteidigen, gegen jene, die uns mit ihrer Realitätsverweigerung und ihrem Hokuspokus ins kalte All befördern wollen. Das gibt einen Schub Extra Motivation - es geht ums nackte Überleben und nicht um idealistische Ziele und Davos Besuche.

  • 0. Es gibt keinen ernsthaften Co2 Preis - die Welt kann praktisch zum Nulltarif zerstört werden. Der Zertifikathandel bringt groteske Formen hervor:
    • a) Rumänien ist weniger entwickelt als Deutschland und emitiert trotz geringerer und altmodischerer Industrie und Landwirtschaft weniger Co2 als Deutschland, die Zertifikate Rumäniens werden zu einem Spottpreis an Deutschland verkauft. Lösung: Fester Preis statt handelbare Zertifikate bzw. direkte Stilllegung von nicht in Anspruch genommenen Zertifikaten.
    • b) Im Rahmen einer wenig ambitionierten Umweltpolitik ist Deutschland bei erneuerbaren Energien etwas ambitionierter, was rein theoretisch zu Einsparungen führen könnte, wenn die Masse nicht steigen würde. Dennoch könnte auch Deutschland einen Überschuss an Zertifikaten in einigen Jahren produzieren, diese werden dann ebenfalls nicht stillgelegt.
    • c) Zertifikate triggern die Vorstellung Emissionen seien Okay, das ist nicht der Fall. Jedes Gramm braucht einen Preis, erst dann wird es ernst. Das ist mit Zertifikaten nicht machbar.
    • d) Zertifikate gibt es nur für End of Pipe Co2 - damit ist der Großteil der realen Biosphärenzerstörung vollkommen kostenlos, bzw. es wird nicht in die Produktionskosten einberechnet. Die Öffentlichkeit muss diese Schäden tragen.
  • 1. Erhöhter C02 Gehalt der Atmosphäre, katastrophale durch den Menschen verursachte Schäden in allen Bereichen der Biosphäre
  • 2. Unzureichend ausgestattete Katastrophen "Schutz" Organisationen mit schlechten alten Organisationsstrukturen
  • 3. Korrupte und ohnmächtige Politik in realitätsfernen Debatten gefangen, die alle darum drehen, wie weiter aggressives Wachstum, jetzt mit neuen Technologien, möglich sein kann, eine vollkommen esoterische Debatte. Politische Debatten, die nur noch um die Akteure selbst kreisen, aber nicht mehr um reale Herausfroderungen.
  • 4. Die Biosphärenkatastrophe leugnende Populisten bei zugleich unzureichenden lächerlichen Maßnahmen der "ernsthaften" Politik - siehe deutsches Gesetz zur sogenannten "Wärmewende"
  • 5. Politische Ablenkungsdebatten von Aiwanger bis Industriestrompreis von Migration bis Deutschtümelei.
  • 6. Wirtschaftskrise
  • 7. Zerstörte Landschaften, Massen-Tourismus, Monokulturen, intensive Landwirtschaft
  • 8. Zwang zum Wachstum und immer weiter fortschreitender Zerstörung, auch durch die in der Regel nicht berechneten Schäden durch graues CO₂ und weitere Umweltzerstörung, auch bei allen fälschlicherweise als "erneuerbar " und "klimaneutral" bezeichneten Techniken und Verfahren. Insbesondere wird das Wachstum dieser Techniken, wenn sie auf den Massenmarkt drängen nicht ansatzweise richtig berücksichtigt - reiner Populismus, um erneut Wachstum anzustoßen mit dem Marketingmärchen des "erneuerbaren". Es gibt keinerlei ernsthafte Ansätze zu einer Kreislaufwirtschaft - alles Esoterik.
  • 9. Keine einzige Organisation des Staates ist ernsthaft in der Lage, auf dieses Ausmaß der zu erwartenden Schäden zu reagieren. Vornehmlich deshalb nicht, weil derartige Schäden alle Ressorts auf Jahrzehnte beschäftigen. Die akuten Folgen sind da noch harmlos. Das zeigt sich auch bei vergleichsweise kleinen Ereignissen wie im Ahrtal.
  • 10. Diese Liste lässt sich weiter fortsetzen. Das System ist den Veränderungen, die es selbst geschaffen hat, nicht gewachsen, die Politik flüchtet sich in Ablenkungsdebatten und leeren "linken" Aktionismus à la Grüne - ein reiner Minimalkonsens, der uns alle umbringen wird. Daher ist sicher davon auszugehen, dass diese Katastrophen noch wesentlich schlimmer werden und auf immer schwächere öffentliche Organisationen treffen. Es wird also Zeit hier Strukturen zu schaffen, die den neuen biblischen Herausforderungen gewachsen sind. Die Niederlande kennen diese Probleme aufgrund ihrer exponierten Lage an der Nordsee schon seit Jahrhunderten und es ist zu erwarten, dass die Niederlande eines der Zentren der neuen Katastrophen werden. Aus ihrer historischen Erfahrung haben die Niederlande den Schluss gezogen, eine "Überbehörde" zu schaffen: "Rijkswaterstaat".
  • 11.Dieses Muster ist für Europa, bei aller berechtigten Kritik, extrem interessant, wir werfen einen Blick auf diese Behörde, die unserer Meinung nach europaweit das KleinKlein der Wasserwirtschaft und des präventiven Katastrophenschutzes ablösen sollte - Europaweit. Natürlich unter Berücksichtigung der Fehler, die diese Behörde in den Niederlanden ebenfalls kennzeichnet.
  • 12.Griechenland, konkret, sollte die Gelegenheit nutzen und nicht nur die Korruption, die insbesondere bei Bränden und Bauten eine Rolle spielt, beseitigen, sondern auch um eine ähnliche Behörde zu schaffen, die dann weiterentwickelt werden kann. Es darf nicht einfach Hilfen ohne Konsequenzen geben - soweit nun die EU über Hilfsmaßnahmen entscheidet müssen diese an Veränderungen geknüpft werden. Die Förderung von Eukalyptus und anderen stark harzenden Hölzern ist einzustellen, der Reisanbau in der Sahara is zu beenden. hä, hä, hä.
  • 13. Wer so weiter machen will, wie vor der Katastrophe, der muss eben sehen wor er bleibt. Keine staatliche Unterstützung für Realitätsverweigerer, auch nicht in deutschen Flussauen und Tälern, wie dem Ahrtal. Umsiedeln, ein wichtiger Teil der Aufgaben der neuen Behörde.
  • 14. Auch Versicherungen müssen entsprechend überprüft werden, es muss viel strenger gehandhabt werden, wer eine Versicherung bekommen kann, ansonsten werden die Schäden die gesamte Volkswirtschaft noch stärker treffen, das ist unbending zu verhindern. Das Solidarprinzip der Versicherungswirtschaft steht schon durch die Neubauten der Ignoranten im Ahrtal zur Debatte. Diese Leute sind am Ende dafür verantwortlich, wenn alle Versicherten zahlen müssen, damit wird das System insgesamt infrage gestellt. Der Versicherungswirtschaft sind entsprechende Auflagen zu machen. Die bisherigen reichen bei weitem nicht aus. Am Ende muss eine neue EU Behörde hier die Wahrscheinlichkeiten errechnen, denn auch Versicherungen haben viel zu viel Eigeninteresse ihre Leistung zu verkaufen und verdrängen dabei das mögliche Ausmaß der neuen Katastrophen, genauso wie alle zuständigen Behörden.

Europaweit wird Wasserrecht zu einem Haupt-Korruptionsthema werden - sowohl bei "zu viel", wie bei "zu wenig". Erst recht nach Katastrophen, wenn es um den Wiederaufbau geht und ganz besonders auch bei neuen Bergbauprojekten, insbesondere zur Gewinnung von neuen Rohstoffen, wie Lithium. Hier werden wir die gleichen Wasserprobleme sehen, wie im Ruhrgebiet, im Rurgebiet (Aachener Revier) und in der Lausitz, sowie im Saarland. Welche Schäden da auftreten können ist weithin unbekannt. Im Ruhrgebiet mit h muss dauerhaft gepumpt werden, um das Absacken von ganzen Städten zu verhindern, welche Auswirkungen der Klimawandel auf solche Situationen hinsichtlich des Wassers hat, ist unbekannt.

Genauso sind bei Tagebauprojekten schon jetzt umfangreiche Maßnahmen erforderlich, damit z.B. die Spree nicht trocken fällt, wenn kein Grundwasser mehr aus dem Revier abgepumpt wird. Das sind nur wenige Beispiele, doch schon sie zeigen, dass diese Probleme mit den Mitteln der Vergangenheit nicht gelöst werden können. Es sind im Fall der Spree gigantische Baumaßnahmen angedacht, die nicht mehr den regionalen Behörden überlassen werden können. Sie erreichen das Ausmaß der Deltawerke, auf die wir unten weiter eingehen.

Insgesamt wird der Klimawandel bestimmte Interessenslagen erzeugen, daher braucht eine solche Behörde auch eine Vollmacht und eine technische Ausstattung, wie sie bei der Polizei üblich ist. Nennt sie Umweltpolizei - und macht euch lustig darüber, bis eure Söhne und Töchter oder ihr Idioten selbst, in irgendeiner Flut versinkt. Wie im Ahrtal. Die reale Lage lässt nur einen Schluss zu: Dem Großteil der Menschen geht die gesamte Umweltproblematik am Arsch vorbei, sie wollen nichts ändern, selbst wenn ihre engsten Angehörigen bei solchen Katastrophen ums Leben kommen, wird die Mitverantwortung abgespalten und es geht nur darum so schnell wie möglich so weiter zu machen, wie zuvor.

Besonders deutlich wurde dies im Ahrtal, bei dem alle Kritik an der Politik sich nur auf Vorwarnzeiten und auf die Frage nach Hilfen zum Wiederaufbau an gleicher Stelle bezogen. Das Tal der Verantwortungslosen ergänzt endlich das Tal der Ahnungslosen aus DDR Zeiten. So geht es nicht weiter.

Jedenfalls nicht, wenn die Allgemeinheit dafür via Steuer in Haftung genommen werden soll. Hier stilisieren sich Menschen zu armen Opfern, deren Wirtschafts- und Lebensweise, wider besseren Wissens, diese Katastrophe mit hervorgebracht hat. Wenn alle Politik darauf ausgerichtet ist, diese Verantwortungslosigkeit auch noch zu loben und möglichst schnell die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, dann darf man sich nicht wundern, wenn es eben immer wieder den vermeintlichen Bach hinuntergeht, den vermeintlichen Bach, der gerne mal zum Reissenden Fluss wird, und irgendwann einmal das ganze Tal füllen wird und alles mit Mann und Maus - schon wieder - ertränken wird. Und das obschon die Landesregierung eine Badewanne als Rückhaltebecken bei Winzer Meier im Weinberg aufgestellt hatte.

All die neuen Sirenen heulten in jener Nacht - doch kein Mann und keine Maus kamen aus dem Tal heraus, auch keine Katze, auch konnten keine Helikopter fliegen - wegen des Wetters. So bescheuert möchte ich einmal sein, und dann noch das arme Opfer spielen. Genau hier muss ein Mentalitätswechsel erfolgen - Verantwortung statt Populismus, Handeln statt Selbstmitleid, Verantwortung statt egomanische Politik, Nachhaltigkeit, aus Fehlern lernen, statt weiter so und wieder so, diesmal mit Sirenen.

Das muss jetzt um jeden Preis durchgesetzt werden - und wenn es ein Bürgerkrieg wird. Es wird immer noch keine Verbindung zwischen dem erlittenen Leid und dem eigenen Verhalten und dem der Politik hergestellt. Man tut immer noch so, als ob es hier um unvermeidbare Naturkatastrophen geht - es sind menschengemachte Katastrophen, die auch noch auf kaputte kapitalistische Gesellschaften treffen, die ihren Mainstreamhorizont irgendwo in den 50iger Jahren haben. Man klammert sich an das alte Weltbild, die alten Werte, obschon sie längst abgesoffen sind, für immer. Man setzt Kinder in diese Welt, als ob sie unter diesen Umständen noch eine Zukunft hätten, man labert von Familie und Geborgenheit - obschon das alles längst Schicksalsgemeinschaften sind, leere Träume und Parolen, bei denen es immer nur um Gewinner und Verlierer geht. Was für Trottel.

Damit zeigt sich, wie wenig Grüne, FFF und andere in der Realität erreicht haben, im Gegenteil, auch sie machen den Leuten vor, dass ihre völlig unzureichende und moralisch-idealistische, intuitive, theoriefreie Politk irgendwas bringt. Greta ist längst zum Zombie der Klimabewegung mutiert - dankbar muss man FFF für gar nichts sein - sie haben nichts erreicht, außer individuelle Karrieren für wenige. Wahrscheinlich sieht man die Wenigen aus diesen albernen Bewegungen bald in den ach so mächtigen Parlamenten des Kapitals, wo sie dann bis zur Pension Übungen mit dem Arm vollziehen.

1 Deltaprogramm und Geschichte
Vorwort Delta Programme 2021

We are living in a world confronting us with existential questions regarding our health, the liveability of the planet, the economic model, and our social relations. At the global, national, regional, and local levels uncertainties regarding the future are increasing. Our confidence in governments and institutions, in science, in vital sectors, and – at the most personal level – in one another is under great strain. The Corona crisis shows how dependent we, in the Netherlands, are on what is happening elsewhere in the world. Climate change also revolves around uncertainties and global dependence. Timely preparation is essential for the Netherlands. The tasking is urgent and one that can only be successfully tackled in national collaboration, extending across policy fields and administrative scale levels.” (DeltaProgramme 2021: Staying on track in climate - proofing the Netherlands)

Die Niederländer zeigen vor allem eins: Der Klimawandel kommt, und auch die Vorbereitungen auf seine Folgen müssen heute, jetzt, in diesem Augenblick beginnen. Das ist also kein kleines Ding – oh nein. Dagegen ist der BER ein Einfamilienhaus, ich mein vom Aufwand her.

Einleitung

Rijkswaterstaat ist die mächtigste Behörde des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt und hat im Laufe seiner Geschichte ganz maßgeblich die Gestaltung der niederländischen Landschaft geprägt. Deiche wurden errichtet, Flüsse umgeleitet, neue Kanäle und gigantische Sturmflutwehre geschaffen oder ganze Landschaftsbereiche trocken gelegt.

Angesichts der bereits eingetretenen Folgen des Klimawandels und der in naher Zukunft zu erwartenden weiteren gravierenden Auswirkungen der klimatischen Veränderungen lohnt es sich, einmal einen Blick darauf zu werfen, wie sich unsere Nachbarn den kommenden Herausforderungen stellen.

Wie kein anderes Land in Europa sind die Niederlande von einem Leben mit dem Wasser geprägt und ebenso durch das Wasser bedroht. Ungefähr ein Viertel des Landes liegt unterhalb des Meeresspiegels und rund die Hälfte liegt weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel. Ohne Deiche und andere Schutzanlagen würden gut 66 % regelmäßig oder dauerhaft unter Wasser stehen. Davon wären einige der wichtigsten wirtschaftlichen Gebiete betroffen, die gut 70 % des niederländischen Bruttoinlandsproduktes ausmachen (Deltawerken). Es ist kaum vorstellbar, dass es die Niederlande dann noch geben würde.

Bis weit ins 20. Jh. war es die gängige Politik, das Land gegen Überströmung der Flüsse durch eine permanente Erhöhung der Deiche und der Errichtung anderer Befestigungsanlagen zu sichern. Nach und nach setzte sich aber die Einsicht durch, dass zukünftige Herausforderungen andere Strategien und Maßnahmen dringend erforderlich machen. Die jahrhundertealte Politik der engen und hohen Eindeichungen als primärer Hochwasserschutz wich mehr und mehr neuen Ansätzen im Rahmen eines nachhaltigen Wassermanagements und einer darauf abgestimmten Raumplanung. So entstanden institutionalisierte Programme wie das Programm „Raum für den Fluss“ im Jahr 2000 und insbesondere das Regierungsprogramm „Delta Programme“, das seit 2011 unter anderem jährliche Studien und Pläne vorlegt, um einen Deltaplan für das 21. Jahrhundert zu erarbeiten und damit vor die Lage und potenzielle Katastrophen zu kommen (Delta Programme).

Das Mammutprojekt der Deltawerke war dagegen zunächst noch eine Reaktion auf eine der größten Flutkatastrophen der jüngeren Geschichte des Landes, die Sturmflut von 1953. Die Niederlande tun seitdem viel, um zukunftsfähige Strategien zu erarbeiten und Maßnahmen frühzeitig einzuleiten.

Rijkswaterstaat – a state within the state?

Die Anfänge der Regierungsbehörde Rijkswaterstaat gehen auf die Gründung des „Bureau voor den Waterstaat“ im Jahr 1798 zurück und stehen damit in direktem Zusammenhang mit der französischen Besatzung der Niederlande unter Nopoleon (1795-1814). 1848 wurde der Name in Rijkswaterstaat geändert. Die Behörde hat sich seit dem frühen 19 Jh. zu der mächtigsten Behörde des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt entwickelt.

Da die Deiche sich in einem schlechten Zustand befanden und das Land immer wieder von katastrophalen Überflutungen getroffen war, rief Nopoleon ein zentralistisches Organ für das bis dahin durch lokale Autoritäten wie den Deichgrafen oder anderen lokalen Gremien stark fragmentierte Wassermanagement ins Leben. Wasserwirtschaft wurde damit eine staatliche Aufgabe, wobei lokale Gremien in Form der waterschappen (dt. Wasserschaft) auch weiterhin für bestimmte regionale Teile der Wassersysteme bis heute zuständig sind.

Rijkswaterstaat wird auch oft als eine „core component of Dutch national identity“ begriffen, zuständig für die „wet and the dry functions“ des Landes, also für das Wassermanagement und für Verkehrsinfrastrukturprojekte (Goverde 2021: 334). Einerseits wird Rijkswaterstaat heute mit einem erfolgreichen Management des komplexen und in Teilen monumentalen Delta-Urbanismus verbunden, auf der anderen Seite wurde der Behörde auch immer wieder ein technokratischer, undemokratischer Zentralismus vorgeworfen und damit als eine Institution betrachtet, die als „state within the state“ agiert.

„On the other hand, Rijkswaterstaat has developed the reputation of being ‘a state within the state’. Viewed in this way, it can be said to have positioned itself as a technocratic institution that claims to know best what is good for the country’s security, i.e. for its people. In short, at the heart of Rijkswaterstaat is an organisational culture whereby decisions are made on behalf of the polity but without much in the way of democratic deliberation“ (Goverde 2012: 334).

Seit den späten 70er und frühen 80er-Jahren sah sich Rijkswaterstaat allerdings zunehmend mit gesellschaftlichen Veränderungen und daraus resultierenden Forderungen konfrontiert, die das Selbstverständnis und den gesellschaftlichen Status der Behörde im Kern erschüttern sollten.

Bis zum letzten Drittel des 20. Jahrhunderts lassen sich in Anlehnung an Harry Lintsen (Lintsen 2002: 550-551) grob drei Perioden in der Geschichte von Rijkswaterstaat unterscheiden, die die Behörde und das Wassermanagement der Niederlande auf unterschiedliche Weise geprägt haben: a autocratic-traditional period (1798 – 1850), a democratic-mechanized period (1850-1930) and a technocratic-scientific period (1930 – 1970/1995). Das Ende des 20. Jahrhunderts bis heute markiert sicherlich einen erneuten „turning point“, der gesondert betrachtet werden soll.

Die Anfänge: die Autocratic-Traditional Period (1798 – 1850)

Die französische Besatzung Teile der Niederlande ab 1794/1795, die sich bis dahin aus der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen (1579-1795) zusammensetze, stellt innenpolitisch eine größere Zäsur dar. Waren die Vereinigten Niederlande noch ein Zusammenschluss mehrerer Kleinstaaten gewesen, die innenpolitisch souverän agierten, wurde mit der Gründung der Batavischen Republik (bis 1806) erstmals eine zentrale Regierung für die Niederlande eingesetzt. Bereits seit den 1770er-Jahren hatte sich eine politische Bewegung ausgebildet, die sich für Aufklärung und demokratische Erneuerungen stark machte und diese Entwicklung aktiv unterstützte. Die Gründung des „Bureau voor den Waterstaat“ imJahr 1798 muss in diesen Kontext eingeordnet werden und ist daher eher als das Resultat der politischen Veränderungen seit 1795 und nicht akuter Krisen im öffentlichen Bausektor zu verstehen (Lintsen 2002: 553). Die Behörde wurde unter dem Slogan “unity, simplicity, and indivisibility” gestellt und sollte federführend die Verwaltung des öffentlichen Bausektors übernehmen. Bis dies auch tatsächlich weitestgehend der Fall war, war es aber noch ein längerer und keinesfalls geradlinig verlaufender Weg. Die politische Situation wandelte sich unter der französischen Einflussnahme auf die Niederlande oft in kürzester Zeit, was auch die Stellung und Bedeutung von Rijkswaterstaat in den Anfängen maßgeblich beeinflusste.

So wurde 1806 aus der Batavischen Republik das Königreich Holland unter Führung von Louis-Napoléon Bonaparte, welches dann 1810-1813 von dem napoleonischen Frankreich einverleibt wurde. Rijkswaterstaat wurde in dieser Zeit von der französischen Behörde des „Corps de Ponts et des Chaussées“, einer mächtigen militärischen und bürokratischen Organisation, inkorporiert (Lintsen 2002: 554). 1813 erlangten die Niederlande ihre Unabhängigkeit zurück und 1815 wurde Wilhelm I. aus dem Haus Oranien-Nassau König des Vereinigten Königreichs der Niederlande, das bis 1830 auch das heutige Belgien umfasste.

In den Anfangsjahren von Rijkswaterstaat basierte die Organisation noch stark auf einer Handwerkstradition. Die ersten Ingenieure entstammten mehrheitlich diesem Milieu und waren Zimmermänner, Landvermesser oder Windmühlenbauer. Ihr sozialer Status war in dieser Zeit nicht besonders hoch. Die wichtigsten politischen Positionen, Administration und der Staatsdienst wurden von der Aristokratie und der Oberschicht besetzt, die die Ingenieur der neuen Behörde als nicht gleichrangig anerkannten, da sie meist keine professionelle militärisch-technische Ausbildung vorweisen konnten (van den Brink 2009: 73). Waren die ersten Ingenieur also noch „trained by the job“, wurde die nächste Generation von Bauingenieuren ab Anfang des 19. Jahrhunderts an militärischen Akademien im Ingenieurwesen ausgebildet, sodass sich auch der soziale Background der rekrutierten Ingenieur wandelte (Lintsen 2002: 555-556). Mit dieser Entwicklung fand auch eine Militarisierung der Organisation statt. Ein „esprit de corps“ und das Bewusstsein, ein Dienst für die Nation zu verrichten wurde gefördert (van den Brink 2009: 74).

Rijkswaterstaat baute unter Wilhelm I dann die eigenen theoretischen und praktischen Kompetenzen in allen Bereichen des Wasserbaus enorm schnell weiter aus und sammelte und vereinte das regional vorhandene Wissen in einer zentral organisierten staatlichen Behörde.

The impressive achievements of the first half of the nineteenth century were made possible because the Rijkswaterstaat added two important ingredients to the trade-oriented, practical aspect of hydraulic engineering: knowledge consolidation and organizational capacity (Lintsen 2002: 556).

Trotz des Aufbaus einer zentralstaatlichen Organisation behielten die Provinzen über die Waterschappen ihren Einfluss auf das lokale und regionale Wassermanagement. Sie kontrollierten den lokalen und regionalen Wasserbau und waren zum Teil auch für den nationalen Wasserschutz mitverantwortlich. Die Ingenieure von Rijkswaterstaat nahmen dabei häufig die Rolle eines ausführenden Organs ein. Größeren Einfluss hatte die Organisation dann, wenn es sich um staatlich geförderte Projekte von nationalem Interesse handelte (Lintsen 2002: 554-555). Wilhelm I., der auch als Kaufmann-König galt, war dabei von entscheidender Bedeutung, da unter seiner Führung eine ganze Reihe von Großprojekten realisiert oder initiiert wurden (1813-1840). Etwa die Schaffung von circa 500 Kilometer neuer Kanäle oder die Initiierung zur Trockenlegung des Haarlemmermeeres, südwestlich von Amsterdam.

Mit der belgischen Unabhängigkeitserklärung (1830) und dem Bestreben Wilhelms I. dieses zu verhindern (bis zum Frieden 1839), brach für Rijkswaterstaat eine schwierige Zeit an. Durch die hohen Kosten der langen Mobilisierung brachen für Infrastrukturprojekte die Unterstützung und die Gelder weg, sodass die Behörde in dieser Zeit stark an Bedeutung und Einfluss verlor.

The Rijkswaterstaat was rapidly downgraded. It became a marginal organization of minimal means with unimportant tasks to fulfill and a regular victim of reorganizations and spending cuts (Lintsen 2002: 557).

Die Democratic-Mechanized Period (1850–1930)

Um 1848 setzten sich mehr und mehr liberale Forderungen im Königreich der Niederlande durch, die darauf abzielten, den Einfluss der Monarchie auf politischer und gesellschaftlicher Ebene zurückzudrängen und dem Parlament ein größeres Mitspracherecht zuzusprechen. Aufgrund revolutionärer Bewegungen in ganz Europa willigte Wilhelm II. einigen Änderungsentwürfen zu und am 3. November 1848 trat eine neue Verfassung in Kraft, die unter anderem das Parlament stärkte. Die seitdem einsetzenden politischen Entwicklungen hatten großen Einfluss auf die Stellung von Rijkswaterstaat. Es führte zu einer klaren Trennung zwischen den Verantwortlichkeiten im nationalen und provinzialen Wassermanagement. Dies ging in den folgenden Jahrzehnten mit einer ständigen Erhöhung der staatlichen Ausgaben für öffentliche Bauvorhaben und Infrastrukturprojekte, wovon insbesondere Rijkswaterstaat profitieren konnte.

The Rijkswaterstaat could now devote itself completely to overseeing public works and executing projects of national importance. (…) The liberal élan was infectious. Public works engineers spoke of “a newborn country” and believed that the time was ripe for major undertakings to construct railways, improve rivers, excavate new canals, and close off the Zuider Zee. (Lintsen 2002: 557-558).

Schon seit den Anfängen von Rijkswaterstaat bestand Uneinigkeit darüber, mit welcher Strategie Überflutungen durch Flüsse am besten vorgebeugt werden kann. Oft verlief ein Flussbett durch eine ganze Reihe von Flussarmen, die durch Untiefen, Sandbänke und Inseln geprägt waren. Größere Wassermengen und Eis konnten so schlecht oder gar nicht abfließen, was zu Überflutungen führte. Zwei Positionen standen sich grundlegend gegenüber, um eine dauerhafte Lösung für dieses Problem zu finden: 1. Überflutungsgebiete schaffen oder 2. die Flüsse zu vertiefen und die vielen natürlichen Kanäle in zentrale standardisierte Kanäle zu überführen (van de Ven, G. & Bosch, A. 1993: 104).

Erst ab 1850 konnte der Stillstand in dieser Frage überwunden werden. Rijkswaterstaat sprach sich gegen Überflutungsgebiete und für die Vertiefung und Umleitung von Kanälen aus.

Pas na 1850 kwam men tot een systematische aanpak van de problematiek. De rivierverbetering bleek niet slechts een waterbouwkundige kwestie te zijn. Talrijke factoren van politieke, culturele en economische aard speelden een rol (van de Ven, G. & Bosch, A. 1993: 104).
Freie Übersetzung: Erst nach 1850 kam es zu einer systematischen Herangehensweise an das Problem. Die Verbesserung der Flüsse stellte sich nicht nur als Problem des Wasserbaus heraus. Zahlreiche politische, kulturelle und wirtschaftliche Faktoren spielten eine Rolle.

So sind in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Großprojekte im Wasserbau aus dem Boden gestampft worden, die die Landschaft komplett verändern sollte. Hunderte von Flusskilometern wurden systematisch umgestaltet und neue Kanäle und Mündungsarme erbaut. Beispielsweise erhielten Waal und Maas mit der Nieuwe Merwede und der Bergse Maas neue Mündungsarme. 1865 begann der Bau des Nordseekanals, der Amsterdam mit dem Meer verbinden sollte. Die Konzession für den Bau wurde in diesem Fall durch den König an eine private Firma erteilt, die jedoch auch auf Ingenieure von Rijkswaterstaat für die Dauer des Projekts zurückgreifen konnte. Ebenfalls zu dieser Zeit wurde mit dem Bau des Nieuwe Waterwegs begonnen, ein künstlicher Rheinarm, der Rotterdam über den Hafen mit der Nordsee verbindet und 1872 für den Schiffsverkehr freigegeben wurde. Dieses Großprojekt lag wiederum vollständig im Verantwortungsbereich von Rijkswaterstaat. Neben dem Wasserbau war Rijkswaterstaat auch in anderen Infrastrukturbereichen tätig, insbesondere in dem Ausbau des nationalen Eisenbahnsystems.

Herausforderungen und technische Entwicklung in dieser Zeit

Das gesamte Fluss-Verbesserungsprogramm war im 19. Jh. eine gewaltige Herausforderung, nicht nur auf technischer Ebene, sondern auch auf einer theoretischen Ebene. Noch fehlte es an Wissen, vor allem im Bereich der Hydrodynamik.

Um das ehrgeizige Flussprogramm umsetzen zu können, mussten jedoch unter anderem:

  • Sandbänke und Inseln ausgebaggert oder geebnet,
  • neue Deiche errichtet,
  • in Höhe und Breite standardisierte Flussbetten geschaffen
  • und im weiteren Verlauf Kanalläufe mit vorgegebener Breite und Tiefe in die Flüsse gebaut,
  • Mündungsarme umgestaltet und Tidenhub berücksichtigt,
  • Dünengürtel durchbrochen (für den Nordseekanal und den Nieuwe Waterweg),
  • unwegsame Gebiete erschlossen
  • und Versandung/ Verschlammung verhindert werden.

Die Übernahme einer technischen Innovation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war für Rijkswaterstaat entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung dieser gewaltigen Anforderungen: Der Dampfbagger wurde eingeführt.

Dampfbagger kamen ab 1861 beispielsweise zur Vertiefung der Nieuwe Merwede und im großen Umfang des Nieuwe Waterwegs zum Einsatz. Dies war aber auch einem noch unausgereiftem theoretischem Wissen im Wasserbau geschuldet.

In reality, steam dredging compensated for a lack of knowledge of hydrodynamics and of the ways in which rivers flow and the sea moves. Changes in the engineering profession had not yet led to a consolidated and useful theoretical body of knowledge on hydraulic engineering (Lintsen 2002: 560).

Mit der Gründung der Royal Academy of Civil Engineers in 1842 änderte sich das langsam und ein ziviles akademisches Ausbildungssystem für Ingenieure wurde im Laufe der Zeit aufgebaut. Die technischen Innovationen im Zuge der Industrialisierung prägte eine neue Generation von Ingenieuren und deren Stellung in der Gesellschaft. Nicht selten bekleideten ausgebildete Ingenieur auch wichtige politische Ämter, wie beispielsweise Cornelis Lely (1854 – 1929). Lely war von 1891 – 1894 Minister für Wasserangelegenheiten, Handel und Wirtschaft und hatte auch danach einflussreiche Ämter inne. Nach seinen Plänen wurde unter anderem die Bergsche Maas gegraben, er förderte den Eisenbahnbau und sorgte dafür, dass die lange heftig umstrittenen Pläne zur Einpolderung der Zuiderzee 1913 in das Regierungsprogramm aufgenommen wurde. Bis zur Schließung des Zuiderzeedamms sollte es allerdings noch bis 1932 dauern.

Anfang 20. Jh.

Nach der Umsetzung der genannten Großprojekte und dem massiv verstärkten Hochwasserschutzprogramm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlangsamten sich die Aktivitäten im öffentlichen Wasser- und Infrastrukturbau und die staatlichen Investitionen gingen Anfang des 20. Jh. deutlich zurück. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs verhinderte ebenfalls die Umsetzung einiger größerer Projekte in dieser Zeit, wie den Ausbau des Straßennetzes oder die Eindämmung der Zuiderzee.

Auch die dominante Stellung von Rijkswaterstaat im überregionalen Wassermanagement und Infrastrukturbereich war selten komplett unumstritten in der Gesellschaft. Das umfangreiche Wasserbauprogramm im 19. Jahrhundert hatte das Prestige der Behörde zwar enorm erhöht, aber schon zu dieser Zeit mehrten sich vereinzelt kritische Stimmen.

There were even some who feared that an engineers’ pressure group, independent of parliament, might develop (Lintsen 2002: 559-560).

Dies spitzte sich Anfang des 20. Jh. deutlich zu. Rijkswaterstaat wurde öffentlich kritisiert zu bürokratisch, schwerfällig in der Entscheidungsfindung, zu wenig innovativ, zu hierarchisch und insgesamt zu konservativ aufgestellt zu sein. Insbesondere als der Stahlbeton und andere Innovationen wie neue Schleusentypen in anderen Ländern in den Wasserbau eingeführt wurden, reagierte die Behörde nur zögerlich.

This led the minister of public works to accuse the agency’s managers of indecision, lack of expertise, and an overly conservative attitude (Lintsen 2002: 561).

Auch das Prestigeprojekt zur Eindämmung der Zuiderzee und der Schaffung neuer Polder in dem Gebiet konnte Rijkswaterstaat nicht erfolgreich vorantreiben und wurde der Behörde schließlich entzogen. Stattdessen wurden zwei neue Organisationen eigens für dieses ehrgeizige Projekt geschaffen. Eine Organisation zuständig für die Konstruktion der Deiche und zur Einpolderung von Land (Dienst der Zuiderzeewerken) und eine andere Organisation (Voorlopige Directie van de Wieringermeer), zuständig für die Entwicklung des neu gewonnenen Landes (van den Brink 2009: 76). Erst 1977 erlangte Rijkswaterstaat in bestimmten Bereichen in der Ijsselmeerregion durch die Inkorporation der Dienst der Zuiderzeewerken wieder an Einflussnahme.

Die Technocratic-Scientific Period (1930–1995)

Ab 1930 wurde die Behörde unter Leitung des Wasserbauingenieurs Johan Ringers dann entscheidend umgebaut und konnte sich damit auf Organisationsebene und in technischen Bereichen erneuern. Im Rahmen dieses Reorganisationsprozesses wurden unter anderem spezialisierte Abteilungen für spezifische Aufgaben und Techniken geschaffen. Es entstand beispielsweise eine Abteilung für den Brückenbau, eine für Schleusen, eine für Wehre oder auch eine für den Oberlauf und eine für den Unterlauf der Flüsse zuständige Einheit. Damit und mit dem Ausbau der technisch-wissenschaftlichen Expertise und Einführung neuer Technologien konnte Rijkswaterstaat viel an politischem und öffentlichen Vertrauen zurückgewinnen und wurde zu einem der größten Arbeitgeber des Landes (Lintsen 2002: 562).

The Rijkswaterstaat invested heavily in roads, canals, river canalization, and reclamation, becoming in the process the country’s largest public employer (Lintsen 2002: 562).

Die Ingenieure von Rijkswaterstaat wurden zu international führenden Experten im Wasser- und Straßenbau, wofür auch neue Forschungseinrichtungen in diesen Bereichen stehen (van den Brink 2021: 243).

Trotzdem konnte die große Flutkatastrophe von 1953 nicht verhindert werden, obschon es bereits lange vorher warnende Stimmen vor den katastrophalen Folgen großer Sturmfluten und Pläne zur Absicherung der großen Flussmündungen gab. So warnte beispielsweise der Ingenieur Johan van Veen bereits in den 30iger-Jahren davor, dass die Infrastruktur gerade im Süd-Westen einer Flutkatastrophe nicht standhalten würde. Die von van Veen ausgearbeiteten Pläne wurden zum Vorläufer für den späteren Delta-Plan (van den Brink 2021: 243).

Anfang des 20. Jh. änderten sich mit neuen technischen Möglichkeiten auch die Prioritäten im Wassermanagement der Flüsse. Stand in früheren Zeiten immer der Hochwasserschutz im Fokus, wurde nun der Schiffbarkeit der Flüsse eine höhere Bedeutung als vorher beigemessen. So wurde der Navigationskanal der Waal dauerhaft um drei Meter vertieft und 1915 entschieden, dass die Maas durchgängig schiffbar gemacht werden sollte, was im Abschnitt der Grenzmaas nicht der Fall war. Von Plänen, den problematischen Abschnitt auszubauen, nahm man später Abstand. Stattdessen wurde entschieden, einen neuen künstlichen Wasserweg zu erschließen, der zwischen Maastricht und Massbracht dem Schiffsverkehr dienen sollte. Zwischen 1925 und 1935 entstand so der Julianakanaal. Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, dass ein enormer Höhenunterschied von insgesamt über 23 Meter mit Schleusen überwunden werden musste. Eine der zunächst drei Schleusen, die Schleuse bei Maasbracht, ist auch heute noch die niederländische Schleuse mit der höchsten Fallhöhe von knapp 12 Metern.

The Ruler of the Delta

Mit dem Ausbau der eigenen wasserbaulichen Expertise wurden die Pläne von Rijkswaterstaat immer umfassender und visionärer und mündeten schließlich in dem monumentalen Deltawerke-Projekt. Nach der großen Flut von 1953 zögerten die Niederlande nicht mehr lange und schon 20 Tage nach der Katastrophe wurde eine Deltakommission unter der Leitung von Rijkswaterstaat gegründet. Die Kommission sollte einen Plan erarbeiten, um 1. den Hochwasserschutz dauerhaft zu verbessern und 2. eine zu starke Versalzung des Bodens und der Gewässer zu verhindern.

Aber schon in den 30er-Jahren erkannte man neben dem Hochwasserschutz noch ein anderes Problem. Die Wasserversorgung der Bevölkerung sowie der Bedarf für Transport, Industrie und Landwirtschaft musste sichergestellt werden, was in den Niederlande in erheblichem Maß von den großen Flüssen abhängt. Stark schwankenden Wasserstände, Verschlickung und zum Teil einer allmählichen Versalzung von Grund- und Oberflächenwasser in Küstenregionen sollte entgegengetreten werden (Lintsen 2002: 563).

Daher wurde ein ausgeklügelter Plan entwickelt, um die Wasserversorgung im Norden und Süden sicherstellen zu können. Dazu musste im Norden unter anderem der Niederrhein kanalisiert werden und Schleusen- und Wehranlagen bei Amerongen und Driel errichtet werden. Fertiggestellt wurden die Anlagen im Rahmen des Deltaplans in den 60er und 70er-Jahren. Bei Niedrigwasser sorgen geschlossene Wehre dafür, dass Wasser vom Rhein in Waal und Ijssel fließen kann. Bei Normal- oder Hochwasser sorgen geöffnete Wehre dagegen für ein schnelleres Abfließen des Wassers in die See.

Im Süden dagegen wurde das Haringvliet engedeicht, sodass ein großes Süßgewässer entstand. Dieses Bauwerk wurde 1970 fertiggestellt. Auf die erheblichen Auswirkungen, die dieser komplette Abschluss auf das ehemalige marine und brackische Ökosystem hatte, gehen wir in einem anderen Artikel gesondert ein. Auf jeden Fall ist eins klar. Spätestens mit diesem Bauwerk kann gesagt werden: „The Rijkswaterstaat became the ruler of the delta“ (Lintsen 2002: 565). Das drückt sich auch in erheblich gestiegenen Beschäftigungszahlen aus. Zählte die Behörde um 1900 noch circa 340 Beschäftigte, waren es 1970 bereits circa 10.000 (van den Brink 2021:244) und Anfang der 80er 14.000 (Lintsen 2002: 367).

Rijkswaterstaat wurde also zu dem dominanten Player im Wassermanagement der Niederlande. Die regionalen Waterschappen oder auch hoogheemraadschap (Hochheimratschaft) genannt, verloren im Gegenzug zunehmend an Einfluss. Ein umfassendes Wassermanagement von nationaler Bedeutung konnte diese fragmentierte institutionelle Landschaft nicht leisten. Bei den Waterschappen handelt sich dabei um eine recht alte Institution, die sich als örtliche Selbstverwaltung schon offiziell im 13. Jahrhundert zur Verwaltung der Wasserwirtschaft bildete. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren die zahlreichen Waterschappen neben dem regionalen Wassermanagement auch noch für einen Großteil der Küstenbefestigungen zuständig. Das änderte sich nach dem 2. Weltkrieg und spätestens mit der Flut von 1953. Gab es 1940 noch 2.700 Waterschappen blieben nach einem kompletten Umbau dieses staatlichen Organs in den 70er-Jahren noch circa 60 übrig (Lintsen 2002: 565). Stand 2019 sind es noch 21 Waterschappen, deren Parlamente gewählt werden und steuerfinanziert sind.

Angesichts des monumentalen Ausmaßes der Deltawerke stellt sich also wie oben bereits angesprochen die Frage, ob ein derartig gigantisches Vorhaben eine eher technokratisch, zentralistisch und nicht selten undemokratisch agierende Superbehörde mit viel Macht, Geld und Einfluss nötig macht. Eine Behörde, die auftritt, als wüsste sie am besten, was gut für das Land und die Menschen ist, eben ein Staat im Staat (Goverde 2012: 334). In der öffentlichen Wahrnehmung wurde Rijkswaterstaat seit den 70er und 80er-Jahren nicht selten so wahrgenommen, obschon die Deltawerke auf der anderen Seite auch als modernes Weltwunder gefeiert wurde.

Rijkswaterstaat hatte sich zu einer solchen Superbehörde entwickelt, mit einem nahezu unerschöpflichen Budget und immensen Entscheidungsfreiheiten ohne dass andere Interessengruppen groß in die Entscheidungsprozesse einbezogen wurden. Diese Entwicklung wurde seit den 70ern in der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend kritisch aufgenommen.

The heroes of the Delta Works were quickly demoted to the status of shortsighted engineers, authoritarian specialists, asphalt freaks, environmental polluters, and landscape destroyers (Lintsen 2002: 566).

Auch auf parlamentarischer Ebene wurden Vorwürfe beispielsweise gegen Kartellrechte oder der Misswirtschaft laut und Untersuchungen gegen die Behörde eingeleitet.

At the close of the last century, the Dutch Parliament commenced a major inquiry into fraud relating to key construction projects, the misuse of anti-trust rules, and fuzzy administration and organisation procedures, which implicated Rijkswaterstaat as a partner in dubious games (Goverde 2012: 334).

The technocratic paradise was disrupted by developments such as the ecological movement, the democratisation of Dutch society and a corresponding demand for participation in policy making on the part of citizens, and also the impact of neoliberal reforms (Goverde 2012: 334).

Vor allem das Erstarken der Umweltbewegung spielte eine große Rolle im weiteren Ausbau des Hochwasserschutzes. Gegen die Pläne, die Oosterschelde wie das Haringvliet und das Zeeuwse Meer komplett einzudämmen, sodass ein reines Süßwassergewässer entstanden wäre, regte sich schnell großer öffentliche Widerstand aus Umweltschutzkreisen. Das Salz-Süßwassermilieu der Oosterschelde wäre auch noch verloren gewesen und damit ein sehr einzigartiges und empfindliches Ökosystem zerstört worden. Also wurde schließlich entschieden, 62 Spaltöffnungen von jeweils 40 Meter Breite in das Sturmflutwehr einzubauen, um einen Salzwasseraustausch zu gewährleisten und möglichst auch die Gezeiten so gut es geht aufrecht zu erhalten. Das Oosterscheldewehr wurden 1986 schließlich feierlich eingeweiht, eins der weltweit ganz großen Bauprojekte seiner Zeit.

Dies war ein Wendepunkt im Hochwasserschutzmanagement der Niederlande. Es wurden zahlreiche Interessengruppen in die Überlegungen einbezogen, insbesondere auch der Umweltschutz. Der Schutz der Bevölkerung, wenn sicherlich ausschlaggebend für das Bauwerk, war damit nicht mehr die einzige Triebkraft für die Planung.

Die Gezeitenwirkung nahm jedoch trotz des Baus eines Wehres anstatt eines abgeschlossenen Damms nachträglich um ein Viertel ab (Deltawerken online), was also immer noch einen großen Eingriff in das Ökosystem bedeutete. Allerdings waren Oosterschelde und Westerschelde die einzigen Meeresöffnungen, die nicht komplett abgeschlossen waren.

Mittlerweile hat insgesamt ein Umdenken Einzug gehalten und beispielsweise auch das Haringvliet wird über Fluttore seit 2018 spaltweise geöffnet, da unter anderem das Naturschutzgebiet De Biesbosch als Brackwasserbiotop durch die Eindeichung verloren ging und zu einem Süßwassergewässer wurde. Auf Flora, Fauna und die Wasserqualität hatte dies erhebliche Auswirkungen. Viele Fischarten verschwanden, der Schilfgürtel ging ohne regelmäßige Überflutungen stark zurück, Blaualgen vergifteten das Wasser etc.

Doch dazu und zu dem Delta-Programm für das 21. Jahrhundert in einem 2. Teil mehr.

Literatur

Bosch, A.; Ham, van der, W.; Berkers, E.; Horn van Nispen, ten, M. & van Hooff, W.
Lintsen, H. (Ed.), Twee eeuwen Rijkswaterstaat, 1798-2015, Nieuwe Uitgevers, 2015

de la Bruhèze, A.; Lintsen, H.; Rip, A. & Schot, J. (Ed.), Techniek in Nederland in de twintigste eeuw. Deel 1. Techniek in ontwikkeling, waterstaat, kantoor en informatietechnologie, 1998

Goverde, H., Rijkswaterstaat, on the horns of a dilemma, Journal of Political Power, 5, 333-351, 2012

Lintsen, H. W., Two centuries of central water management in The Netherlands, Technology and Culture, 43, 549-568, 2002

van den Brink, M., Rijkswaterstaat, on the horns of a dilemma, Uitgeverij Eburon, 2009

van den Brink, M., Rijkswaterstaat: Guardian of the Dutch Delta, in: Boin, A.; Fahy, L. A. & ‘t Hart, P. (Eds.), Guardians of Public Value . How Public Organisations Become and Remain Institutions, Palgrave Macmillan, Cham, 237-262, 2021

van de Ven, G. & Bosch, A., Rivierverbetering, Geschiedenis van de techniek in Nederland, 2, 103-127, 1993

Das 1,5 Grad Voyeurvideo bei 40 Grad: "die Erde und den Arbeiter"

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Wie in der städtischen Industrie wird in der modernen Agrikultur die gesteigerte Produktivkraft und größre Flüssigmachung der Arbeit erkauft durch Verwüstung und Versiechung der Arbeitskraft selbst. Und jeder Fortschritt der kapitalistischen Agrikultur ist nicht nur ein Fortschritt in der Kunst, den Arbeiter, sondern zugleich in der Kunst, den Boden zu berauben, jeder Fortschritt in Steigerung seiner Fruchtbarkeit für eine gegebne Zeitfrist zugleich ein Fortschritt in Ruin der dauernden Quellen dieser Fruchtbarkeit. Je mehr ein Land, wie die Vereinigten Staaten von Nordamerika z.B., von der großen Industrie als dem Hintergrund seiner Entwicklung ausgeht, desto rascher dieser Zerstörungsprozeß. Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter. Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 23, "Das Kapital", Bd. I, vierter Abschnitt, S. 483 - 530 Dietz Verlag, Berlin/DDR 1968, DREIZEHNTES KAPITEL. TEIL III (ABSCHNITT 8 BIS 10) Maschinerie und große Industrie, S.529 und 530,


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Dabei gilt es immer eine Parametrisierung von Variablen durchzuführen, die durch ihre mögliche Veränderung, das gesamte System beeinflussen. Soweit dann die Entwicklung der Parameter während des laufenden Modells beobachtet wird, kann eine Drift des Concepts ermöglicht werden, um langfristig gleich gute Ergebnisse zu erzielen. Ein solches "Drifting Framework" kann dabei helfen, über die Parametrisierung nachzudenken, die konkret in einem Projekt möglich ist, um die Konzeptverschiebung im Vorhersagemodell zu bemerken und zu adressieren.


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De Biesbosch

Rijkswaterstaat historische Entwicklung
Zunächst haben wir uns mit der historischen Entwicklung von Rijkswaterstaat seit deren Gründung im Jahr 1798 beschäftigt. Rijkswaterstaat hat sich seit dieser Zeit zu der mächtigsten Behörde des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt entwickelt und wird oft auch als eine „core component of Dutch national identity“ begriffen, zuständig für die „wet and the dry functions“ des Landes, also für das Wassermanagement und für Verkehrsinfrastrukturprojekte (Goverde 2021: 334).

Gleichzeitig wurde immer wieder Kritik an der technokratischen und nicht selten undemokratischen Ausrichtung der Behörde laut, die auf die unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessengruppen bei der Umsetzung der eigenen Pläne keine oder zumindest kaum Rücksicht nahm. Einerseits wurden so die monumentalen Bauten im Rahmen des Deltawerke-Projekts zwar als Schutz gegen Flutkatastrophen gefeiert, andererseits wurde Rijkswaterstaat aber auch zunehmend als Staat im Staat begriffen und im Rahmen einer erstarkenden Umweltbewegung in den Niederlande zu einer Neuausrichtung gedrängt.

Flutkatastrophe von 1953

Nach der großen Flutkatastrophe von 1953 spielten Umweltüberlegungen allerdings noch keine Rolle bei der Planung eines gigantischen Schutzwalles gegen das Meer. Bereits 20 Tage nach der Nordsee-Sturmflut in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 1953 wurde eine Deltakommission unter der Leitung von Rijkswaterstaat gegründet. Die Kommission sollte einen Plan erarbeiten, um 1. den Hochwasserschutz dauerhaft zu verbessern und 2. eine zu starke Versalzung des Bodens und der Gewässer zu verhindern, um die Wasserversorgung der Bevölkerung sowie den Bedarf für Transport, Industrie und Landwirtschaft sicherzustellen.

Zwischen den 1960er und 1970er-Jahren wurden so nicht nur Wasserstraßen wie der Niederrhein kanalisiert, sondern auch zahlreiche Mündungsarme der großen Flüsse komplett eingedeicht. Bis 1971 entstanden im Zuge dessen zahlreiche Wehre und Dämme zur Nordsee und im Inneren des Landes. Unter anderem:

Spätestens mit der Eindeichung des Haringvliets kann Rijkswaterstaat als „the ruler of the delta“ (Lintsen 2002: 565) bezeichnet werden.

Delta-Projekt blieb nicht unumstritten

Aber das Delta-Projekt blieb nicht unumstritten.

The Delta project revealed a paradox: on the one hand it greatly improved the accessibility of the former isolated islands, and led to a booming development of water sports and water-related recreation facilities. On the other hand the unique estuarine gradients and ecological zoning patterns were annihilated, and changed into non-resilient marine and freshwater compartments sealed off by large sea walls and locks (Nienhuis 2008: 269).

Spätestens mit der Eindeichung des Haringvliet traten aber auch die Konsequenzen für die Umwelt immer deutlicher in den gesellschaftlichen Fokus. Das einst marine bis brackische Ökosystem ging verloren, da die Gezeiten entfielen und es so nicht mehr zu einem Salz-Süßwasseraustausch kam. Das Haringvliet wurde zu einem reinen Süßwassergewässer. Auf Flora, Fauna und die Wasserqualität hatte dies erhebliche Auswirkungen. So veränderte sich beispielsweise das einstig undurchdringliche Sumpfgebiet „de Biesbosch“ nachhaltig. Viele Fischarten verschwanden, der Schilfgürtel ging ohne regelmäßige Überflutungen stark zurück und Blaualgen vergifteten das Wasser, um nur einige der gravierenden Auswirkungen zu nennen.

Die Oosterschelde

Gegen die Pläne, die Oosterschelde wie das Haringvliet und das Zeeuwse Meer komplett einzudämmen, sodass ein reines Süßwassergewässer entstanden wäre, regte sich schnell großer öffentliche Widerstand aus Umweltschutzkreisen. Das Salz-Süßwassermilieu der Oosterschelde wäre auch noch verloren gewesen und damit ein sehr einzigartiges und empfindliches Ökosystem zerstört worden. Also wurde schließlich entschieden, 62 Spaltöffnungen von jeweils 40 Meter Breite in das Sturmflutwehr einzubauen, um einen Salzwasseraustausch zu gewährleisten und möglichst auch die Gezeiten so gut es geht aufrecht zu erhalten. Das Oosterscheldewehr wurde 1986 schließlich feierlich eingeweiht, eins der weltweit ganz großen Bauprojekte seiner Zeit. Aber trotz der Spaltöffnungen hat sich die Gezeitenwirkung deutlich reduziert und das Meerwasser weist hinter den Dämmen keine Strömung mehr auf und wurde süßer.

Gebiete, die zuvor durch das Wasser geflutet wurden, sind ausgetrocknet, und Orte, die bei Ebbe austrockneten, stehen nun dauerhaft unter Wasser. Kanäle und Bäche sind verstopft und Sandbänke abgetragen. Salzwasserfische sind verschwunden und eine Reihe von Vogelarten weggezogen. Dafür haben sich andere Arten angesiedelt (https://watersnoodmuseum.nl/de/wissensdatenbank/nach-den-deltawerken/).

Mittlerweile hat insgesamt ein Umdenken Einzug gehalten und auch das Haringvliet wird seit 2018 über Fluttore spaltweise geöffnet und das heutige Naturschutzgebiet De Biesbosch kann sich als Brackwasserbiotop gegebenenfalls nachhaltig erholen.

De Biesbosch

De Biesbosch ist seit 1994 zum Nationalpark erklärt worden und gilt heute wieder als eins der wenigen Süßwasser-Gezeitengebiete der Welt, auch wenn die Spaltöffnungen im Harigvliet längst nicht den früher vorhandenen Gezeitenstrom und Wasseraustausch gewährleisten können.

Wir möchten uns im Folgenden mit dieser faszinierenden und in einem so hoch industrialisierten und dicht besiedelten Land wie die Niederlande wohl einzigartigen Wasserlandschaft näher beschäftigen. Der Biesbosch wird im Norden von der Nieuwe Mervede (Fortsetzung der Waal) und im Süden von der Amer (unterste Teilstück der Maas) umschlossen und liegt großen Teils im Mündungswinkel der beiden Flüsse, bevor diese sich heute zum Hollands Diep vereinigen.

Noch im Mittelalter war die Region bekannt als die Groote oder Hollandse Waard, ein großes Polder- und fruchtbares Weidegebiet, das intensiv für Landwirtschaft, Torf- und Salzgewinnung genutzt wurde. Die Gewinnung von Salz aus salzgesättigtem Torf („selnering“) war zwar schon zurzeit der Römer als Teil der damaligen Provinz Germania Inferior (1. bis frühe 5. Jh.) bekannt, wurde aber erst im späteren Mittelalter ein professionell genutzter Wirtschaftszweig für größere Teile der dort heimischen Bevölkerung.

Die nachfolgende Karte zeigt die ungefähre Ausdehnung der Groote Waard, wie sie noch vor der verheerenden zweiten St. Elisabethenflut von 1421 existierte.


Hier ist natürlich interessant, dass diese Gegend recht weit von der Küste entfernt war. Erst durch das Zusammenspiel des großen Rhein-Mass Deltas, ergab sich die große Katastrophe und verwandelte die Doordrechter Region im Prinzip in eine rückgelagerte Küstenregion mit vorgelagertem Zeeland als zerfaserter Rest-Landmasse, die nun aber wieder ganz eigene Bedingungen bringt. Diese Dynamik aus See und großen Flüssen im Mündungsbereich prägt bis heute die Situation und macht die Fragilität des gesamten Südwestens der Niederlande deutlich. Bis nach Antwerpen und auch nach Deutschland hinein ist die Lage brisant und unter den Bedingungen des Klimawandels nicht stabil.

So war es am Biesbosch - Jahrhunderte später sind die meisten damals überfluteten Flächen heute und "für immer" Wasser.

Der heutige Biesbosch war als westlicher Teil des „Land van Heusden en Altene“ fruchtbares Weideland.


Die Elisabethenflut war aber nicht einfach nur eine Naturkatastrophe

Die Elisabethenflut war aber nicht einfach nur eine Naturkatastrophe großen Ausmaßes. Die gravierenden Auswirkungen dieser Flut hatten zumindest teilweise hausgemachte Ursachen. Wie schon angesprochen, wurde ab dem späten Mittelalter die Salzgewinnung aus Torf ein lukrativer Handelszweig und zu einem professionellen Business ausgebaut. Die gestochenen Torfklumpen wurden dabei getrocknet und zu Asche verbrannt. Anschließend wurden die Reste (der „sel“) zu den Salinen an der Küste gebracht, mit Meerwasser vermischt und zu reiner Sole weiterverarbeitet. Je mehr Torfland abgegraben wurde, desto tiefer konnte das Meerwasser ins Landesinnere vordringen und desto mehr Torf wurde mit Salz gesättigt und zu einer wertvollen Ressource, die abgebaut wurde. Dadurch stieg aber auch die Überflutungsgefahr für die Polder deutlich (Nienhuis 2008: 76).

The removal of the protecting peat barrier on the seaward side of the levees surrounding the gained polders, however, increased the potential danger of being flooded by the sea (Nienhuis 2008: 76).

Der Polder Groote Waard wurde im 12. und 13. Jh. nach und nach eingedämmt. Ein Prozess, der mit dem Bau kleiner ländlicher Siedlungen auf natürlichen Erhebungen und Deichen entlang der Hauptflüsse startete. Erdwälle und Deiche mussten immer weiter ausgebaut und das gewonnene Land großflächig entwässert werden. Dies führte allerdings auch zu einer Verdichtung und Absenkung des Landes, was die Gefahr für Überschwemmungen vom Meer oder den Flüssen ausgehend ebenfalls deutlich erhöhte.

Die Elisabethenflut vom 18./ 19. November 1421 war zwar nicht die erste große Flut in der Region und auch nicht die letzte, aber es war eine Flut mit verheerenden Folgen, die sich auch bis heute tief in das kulturelle Gedächtnis der Bewohner eingegraben hat. Es handelte sich hierbei um eine sehr hohe Sturmflut, die auf bereits ebenfalls hohe Wasserstände der Flüsse traf, auch dort zu Deichbrüchen führte und große Teile der Groote Waard überflutete. Die Flut schlug einen großen Meeresarm zwischen Süd-Holland und Zeeland und trennte diese Gebiete dauerhaft. Dordrecht, eine schon lange bedeutsame Stadt, die bereits 1220 seine Stadtrechte erhielt und das Stapelrecht besaß, wurde zu einer Insel.

The drama of 1421 cast its shadow before: subsiding of the embanked grounds which made them vulnerable for inundation, insufficiently maintained dykes not capable to protect the land, sea-level rise and exploitation of the vast peat areas in the SW Delta resulting in progressive attacks of storm floods from the sea. The entire polder Grote Waard was inundated in 1421, comprising a vast area of land of 400 km2 east of Dordrecht, including the greater part of the present Biesbosch (...) and the Land van Heusden en Altena (Nienhuis 2008: 77).

Die Groote Waard war für lange Zeit verloren und sollte auch nie wieder die frühere Gestalt annehmen. So zogen sich beispielsweise große Wassermassen, die bis hinter Dordrecht ins Land eindringen konnten, nie wieder zurück. Es gilt allerdings als eine Legende, dass diese Flut den Biesbosch in einer Nacht geformt hat. Dies war vielmehr ein jahrzehntelanger Prozess (https://www.rijkswaterstaat.nl/water/waterbeheer/bescherming-tegen-het-water/waterkeringen/deltawerken

Wie viele kleinere und größere Dörfer betroffen waren und wie viele Menschen ihr Leben ließen, ist nicht gut dokumentiert. Die größeren Dörfer hatten in der Regel eine Getreidemühle, eine Kirche aus Backstein und von Schilfrohr gedeckte Wohnhäuser aus Holz. Mindestens 28 größere Dörfer sollen untergegangen sein. Nachfolgende Fluten rissen den Polder weiter auseinander, sodass dieser in folgenden Jahrzehnten aufgegeben wurde.

Foreign tradesmen visiting Dordrecht around 1500 mentioned in their travel records the drowned land with the church steeples rising above the water level (Nienhuis 2008: 246).

Bis Ende des 15. Jh. konnte der östliche Teil wieder besser gegen Fluten über Deiche geschützt werden und wurde bis zum 17. Jh. wieder eingedämmt und wird Land van Heusden en Altena genannt. Der westliche Teil der Groote Waard wurde für die Landgewinnung dagegen dauerhaft aufgegeben.

The western part of the Grote Waard was abandoned to the sea and the rivers; this area is now called the Biesbosch, until 1970 the largest freshwater tidal area of Europe (Nienhuis 2008: 246).

Insgesamt geben die Dokumente wenig genaue Hinweise darauf, was die Flut von 1421 tatsächlich an Menschenleben gekostet und welche Schäden sie angerichtet hat. Es kann davon ausgegangen werden, dass schon Jahrzehnte vor dieser großen Flut die Sicherung des Polders sträflich vernachlässigt wurde, da Rivalitäten zwischen den Landbesitzern die konsequente Deichsicherung verhinderte und der lukrative Abbau des umgebenden und schützenden Torfs im Vordergrund standen.

The downfall of the embanked polder has now been visualised as a gradual process, in which one village after another was made uninhabitable by flooding because of the failure to restore the dykes. The St. Elizabeth’s flood was only the finishing stroke for the once prosperous polder (Nienhuis 2008: 246).

Es folgten weitere große Flutkatastrophen, wie beispielsweise die Allerheiligenflut von 1570, auf die hier nicht im Einzelnen eingegangen werden kann (siehe dazu Nienhuis 2008: 247-253).

Die Wende

Die Flutkatastrophe von 1953 markiert einen gravierenden Wendepunkt in der Geschichte des Hochwasserschutzes in den Niederlanden. Über 1800 Menschen verloren ihr Leben und der materielle Schaden dieser Springflut war gigantisch.

Die Entscheidung, eine dauerhafte stabile Mauer oder Festung gegen das Meer zu errichten, war hinsichtlich dieser Katastrophe und früherer/ zukünftiger Bedrohungen durch das Wasser nur allzu verständlich. In den 60er und 70er-Jahren wurden konsequenterweise fast alle Mündungsarme der großen Flüsse abgeschlossen und 1986 wurden die Sturmflutwehre der Osterscheldemündung fertiggestellt. Ökologische Folgen dieses massiven Eingriffes in die einzigartige Flora und Fauna der Mündungsgebiete spielten dabei keine Rolle.

1971 wurde im Rahmen des Deltaplans der Haringvlietdam fertiggestellt. Das Haringvliet, eine einstiege Meeresbucht der Nordsee wurde dadurch zu einem Binnen- und Süßwassergewässer und das brakische bis maritime Ökosystem ging verloren.

Brackwasserbiotobe sind einzigartig

Insbesondere der Biesbosch im Mündungswinkel von Rhein und Maas war davon stark betroffen, da die Gezeiten entfielen und das Wasser aussüßte. Der Schilfgürtel ging verloren und zahlreiche vom Meereswasser abhängige Pflanzen und Tiere starben aus (). Auch die Wasserqualität nahm deutlich ab und es kam unter anderem immer häufiger zu einer Blaualgenverseuchung.

An der Oosterschelde wurde dieser Fehler schon nicht mehr gemacht, da dort Sturmflutwehre eingebaut wurden, die nur bei Hochwasser geschlossen werden und ansonsten geöffnet sind, sodass zumindest eine moderate Gezeitenwirkung zugelassen wird.

Im Haringvliet wurden Anfang der 1990er-Jahre Untersuchungen eingeleitet, wie ggf. über das Öffnen von Fluttoren wieder deltatypischere Bedingungen für das Ökosystem geschaffen werden können. Bis zur endgültigen Entscheidung zog sich das Verfahren über Jahre hin und bis zur endgültigen Umsetzung dauerte es fast drei Jahrzehnte. Das Problem lag unter anderem darin, dass die bis dahin gebaute Süßwasserinfrastruktur wieder an eine Rückkehr der Gezeiten angepasst werden und vor allem auch die intensive Landwirtschaft sich umstellen musste.

2003 entschloss sich das Kabinett aber dennoch für eine Spalt-Lösung und seit 2018 dann endlich werden die Fluttore bei auflaufender Flut spaltbreit geöffnet, sodass ein Übergangsgebiet von Saltz- und Süßwasser entstehen und sich die Wasserqualität deutlich verbessern kann.

Es halt also ein deutliches Umdenken im Umgang mit dem Wasser in den Niederlande stattgefunden. Vom Kampf gegen das Wasser ist dort spätestens seit den 90er-Jahren immer stärker von einem Leben mit dem Wasser die Rede und Pläne wie "Raum für den Fluss", die sind schon ab 1995 in einer ersten Fassung ins Leben gerufen wurden, sprechen hier eine deutliche Sprache.

Kein Wunder also, dass die Niederlande bei den letzten Starkregenereignissen noch ziemlich glimpflich davon gekommen sind. Aber gerade die Niederlande sind sich auch sicher, dass die bisherigen Anstrengungen gegen Flutkatastrophen Angesicht der Bedrohung durch den Klimawandel nicht ausreichen werden und bereiten sich schon jetzt mit dem Deltaprogramm für das 21. Jahrhundert so gut es eben geht darauf vor (https://www.government.nl/topics/delta-programme).

Biesbosch Partisanen - die Linecrossers

Eine Episode in der Geschichte des Biesbosch soll nicht unerwähnt bleiben. Im zweiten Weltkrieg diente der Biesbosch mit seinem unwegsamen Gelände als Unterschlupf für niederländische Partisanen, die gegen die deutsche Besatzung ankämpften.

Besonders bekannt wurden die sogenannten Line-Crosser, eine Gruppe von Widerstandskämpfern, die mehrheitlich aus Werkendam stammten und in den letzten Monaten des 2. Weltkriegs eine Verbindung zwischen dem besetzten nördlichen und den befreiten südlichen Teilen der Niederlande über den Biesbosch aufrecht erhielten. Sie waren Teil einer größeren Widerstandsgruppe, die den Biesbosch nutzten, da die deutschen Truppen als Nichtschwimmer und wenig seetüchtig, dieses Gelände mieden.

Über verschiedene Routen durch den Biesbosch hindurch wurden verstärkt ab Ende 1944 Menschen, Waren und Informationen transportiert und ausgetauscht, um die deutsche Besatzung zu unterlaufen.

Mehrere Monumente wurden den Line-Crossern gewidmet, das bekannteste steht in Werkendam.

Auch an der Brücke von St. Jan im Biesbosch ist eine Gedenktafel angebracht (diese befindet sich zwischen dem Spijkerboor im Osten und dem Middelste Gat van de Plomp im Westen). Die Brücke liegt nördlich von Geertruidenberg und wurde häufig von den Line-Crossern genutzt. Am Ende des Krieges versuchten einige deutsche Truppen, sich über den Biesbosch in die nördlichen Teile der Niederlande abzusetzen und nutzten dazu häufig diese Brücke. Die Widerstandsgruppen in der Region hinderten laut der Aufschrift 75 Überläufer an der Flucht und händigten diese den polnischen Alliierten aus.

Symbool van verzet, door Onderduikers, hun Helpers en Line-crossers. Punt van Ontwapening 75 vijandelijke soldaten door onderduikerscommando.

Symbol of resistance, by people in hiding, their Helpers and Line-crossers. Point of Disarmament 75 enemy soldiers by hiding command.

Aufschrift St. Jan Brücke

O-o-h Child


Heute ist der Biesbosch eine einzigartige und faszinierende Wasserlandschaft, auch wenn sich das Ökosystem längst noch nicht von der kompletten Abschottung zur See in den 70er-Jahren erholt hat. Insbesondere in sehr warmen und sonnigen Sommern ist beispielsweise der Algenwuchs teilweise extrem ausgebreitet in kleineren Kanälen und Gats.

Das Gebiet lässt sich am besten mit dem Kanu erkunden, dann können auch für Motorfahrzeuge gesperrte Bereiche befahren werden.

Quellen und weiterführende Literatur

Goverde, H.
Rijkswaterstaat, on the horns of a dilemma
Journal of Political Power, 2012, 5, 333-351

Lintsen, H. W.
Two centuries of central water management in The Netherlands
Technology and Culture, 2002, 43, 549-568

Nienhuis, P. H.
Environmental History of the Rhine-Meuse Delta. An ecological story on evolving human-environmental relations coping with climate change and sea-level rise. Springer Netherlands, 2008

van der Ham, W.
De Grote Waard, geschiedenis van een Hollands landschap
Nederlands, 2003

van den Hoek, P.
Biesbosch-crossings 1944-1945
Vbk Media, Netherlands, 2000

Artikel Line-Crosser
https://www.wikiwand.com/en/Line-crosser

Deltaprogramm Government NL
https://www.government.nl/topics/delta-programme

Deltawerken
https://www.rijkswaterstaat.nl/water/waterbeheer/bescherming-tegen-het-water/waterkeringen/deltawerken

Historische Atlas - De Biesbosch
ttps://www.regionaalarchiefdordrecht.nl/achtergronden/historische-atlas-van-de-biesbosch/

Watersnoosmuseum - Nach den Deltawerken
https://watersnoodmuseum.nl/kennisbank/na-de-deltawerken/

Die Foraminiferen Story


  1. Wir wissen fast nichts über Sideeffects und können aufgrund mangelnder Sensornetzwerke diese auch gar nicht voraussagen. Der Wandel läuft bereits, und die Wirkungen des laufenden Wandels sorgen häufig für einen Katalysatoreffekt, etwa beim Methan, wenn Permafrost abschmilzt.
  2. Neue Methoden geben neue Daten, die oftmals vergangene Annahmen infrage stellen.
  3. Die heutige Show Politik benötigt eindeutige Perspektiven. Ein Politiker kann nicht sagen "wir wissen es nicht". Die Politik muss den Leuten immer suggerieren sie wüsste genau welche Maßnahmen zum Erfolg führen werden.
  4. Die Politik hat eine Wahrnehmung erzeugt, die so tut, als sei Co2 vergleichbar mit FCKW - was dabei unterschlagen wird: FCKW ist rein Menschengemacht und konnte durch Einsatz anderer Techniken gänzlich verschwinden, es gibt keine natürlichen FCKW Quellen die ausreichen würden, um wirklich zur Gefahr zu werden. Auch wenn es nach neueren Forschungen sehr wohl natürliche Ozonkiller gibt, wie z.B. Chlor- und Brommethan. Das ist bei C02 völlig anders - es gehört zum Kohlenstoffkreislauf und ist ein natürlicher Stoff, daher kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen künstlichem Co2, Klimawandel und natürlichen Treibhausgasen. Auch dies ist ein bisher nicht ernsthaft erforschtes Phänomen, auch hier existieren viele, viele Dunkelfelder und Variablen, die nicht berechnet werden können
Awareness

Also ist offensichtlich, dass die wissenschaftlichen Grundlagen nicht ausreichen um etwa zu der Aussage zu kommen, was wir jetzt tun wird den Klimawandel auf 1,5 oder 2 oder 7 Grad einschränken. Solche Aussagen sind reines Wunschdenken, werden aber kommuniziert, als ob es hierfür plausible Zahlen gäbe. Das ist falsch, da so die Awareness abgesenkt wird. Und meiner Meinung nach würde kein seriöser Wissenschaftler:in was anderes behaupten. Auffällig ist also, in der Politik wird kein Puffer des Unbekannten eingebaut. Also, wenn die Zahlen so ungenau sind und nicht mal alle möglichen Sideeffects auch nur annähernd ausreichend erforscht sind - dann kann man nicht sagen okay genau diese Menge an Co2 Einsparung wird zu diesem und diesem Anstieg führen. Man müsste mindestens einen Faktor X für unbekanntes einberechnen.

Messung der vergangenen Wassertemperaturen

Nehmen wir das praktische Beispiel der Messung der vergangenen Wassertemperaturen in den großen Meeren mithilfe der sogenannten "Foraminiferen". Das sind Fossilien winziger Meeresorganismen, die man in Sedimentbohrkernen findet. Deren Gehäuse enthalten je nach Temperatur, bei der sie sich gebildet haben, unterschiedliche Mengen des Sauerstoffisotops O-18 und 0-16. Das sind Sauerstoffisotope, deren Atomgewicht sich unterscheidet. Bei der Überprüfung alter Forschungsergebnisse, die auf die Foraminiferen Methode zurückging, stellte sich heraus, dass die Foraminiferen Berechnungen falsch waren. Lange nahm man an, die Temperaturen der Ozeane in großer Tiefe hätten sich kaum verändert nun wissen wir, die aktuellen Veränderungen sind so dramatisch, dass sie als die schwerwiegendsten Veränderungen der letzten 100 Millionen Jahre beschrieben werden müssen.

Die Methode zur Berechnung der Temperatur mit Foraminiferen basiert auf dem Gedanken, dass die Temperatur in den winzigen Meeresorganismen perfekt konserviert wird, man bräuchte sie nur praktisch anhand der Schale ablesen (Kalzit Exoskelett = Schale). Dieser Gedanke war faktisch falsch. Das genaue Verhältnis von Sauerstoff-18 Isotopen im Kalzit des Exoskeletts dieser Organismen variiert mit den Isotopenkonzentrationen in der Umgebung, ein Faktor also, der z.B. durch Säuregehalt und Salzgehalt bestimmt wurde. Daraus könne man auf die Temperatur des Wassers schließen, so die bisherigen Überlegungen

Der Beweis, dass die Berechnungen falsch waren

Burial-induced oxygen-isotope re-equilibration of fossil foraminifera explains ocean paleotemperature paradoxes

Eine genaue Kenntnis der vergangenen Meerestemperatur ist also wichtig, um die Entwicklung der Hydrosphäre zu verstehen und den menschengemachten globalen Klimawandel in eine geologische Perspektive einzusortieren. Seit den frühen 1950er-Jahren sind die O-Isotopenzusammensetzungen fossiler Foraminiferen-Tests DAS Instrument in der Paläoklimaforschung. Die am weitesten verbreitete Interpretation des kontinuierlichen Foraminiferen-O-Isotopenaufzeichnung für die letzten 115 Millionen Jahre ist, dass der tiefe Ozean der Kreidezeit sehr warm war und während der späten Kreidezeit und des Paläogens kontinuierlich um ~ 15 °C gekühlt wurde.

Die entsprechende O-Isotopenaufzeichnung wurde ursprünglich also so interpretiert, dass relativ warme Meeresoberflächentemperaturen in hohen Breiten und relativ kalte tropische Meeresoberflächentemperaturen während der späten Kreidezeit und des Paläogens vorherrschten, was zu dem Paradoxon der "kühlen Tropen" führte. Dieses Paradoxon hing mit der sekundären Calcitausfällung zusammen, die die Rekonstruktionen der Paläotemperatur verzerrt. Die derzeit akzeptierte Interpretation der Foraminiferenaufzeichnungen lautet jedoch, dass sowohl der vertikale Wärmegradient im tropischen Ozean als auch der Temperaturgradient zwischen Äquator und Pol an der Oberfläche des Ozeans in diesen Zeiträumen viel weniger steil waren als im gegenwärtigen Ozean. Solche Wärmegradienten können jedoch nicht mit den neuesten Klima- und Ozeanzirkulationsmodellen in Einklang gebracht werden.

Die Forscher legten eine Probe des "Foraminiferen"-Organismus in künstliches Meerwasser, das nur Isotope von Sauerstoff-18 enthielt. Dann wurde die Temperatur erhöht und mit einem "Nanoscale Secondary Ion Mass Spectrometer" (oder "NanoSIMS") wurde die Veränderung der Sauerstoffisotope im Kalzit analysiert. Durch Computersimulationen haben die Wissenschaftler festgestellt, dass die vergangenen Temperaturen der Polarmeere also deutlich überschätzt wurden. Das bedeutet der heute beobachtete Temperaturanstieg der Ozeane ist beispiellos in den vergangenen hundert Millionen Jahren. Nun muss durch eine Re-Equilibrierung genauer quantifiziert werden wie es sich wirklich mit dem Temperaturanstieg verhält. "Wir müssen dafür auch andere Meeresorganismen untersuchen, um zu verstehen, was sich im Sediment über geologische Zeiträume hinweg abgespielt hat", stellte das Team in einer Presseerklärung fest. Außerdem: "Wenn die Erde damals 15 Grad wärmer war als heute, was sind dann schon die 2 Grad plus im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, auf die wir derzeit zusteuern? Wenn wir aber die historischen Temperaturabschätzungen korrigieren müssen und es diese Warmzeit gar nicht gab, wirft das ein völlig neues Licht auf den heutigen Klimawandel."

Ein kleines totes Schalentier in einem Bohrkern

Ein kleines totes Schalentier in einem Bohrkern mit Dreck vom Meeresgrund steht plötzlich all den sicher geglaubten Erkenntnissen entgegen, nur weil ein Forscher*Innenteam auf die Idee kam hier einmal alte Ergebnisse bzgl. des Schalentieres nachzumessen. Aufgrund der eingesetzten Computertechnologie und des Massenspektrometers wäre dies noch vor wenigen Jahren so gar nicht möglich gewesen.

Und doch tun wir so als ob wir z.B. ganz genau berechnen könnten, welche Menge an Co2 (und nur C02) ausgestoßen werden kann um die Erwärmung genau auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das ist völliger Blödsinn, der durch keinen einzigen plausiblen Ansatz gedeckt werden kann. Gedeckt werden kann nur, dass es sich um Schätzungen nach gegenwärtigem Forschungsstand handelt. Und der ist in der Regel auch schon ein paar Jahre alt und erreicht uns erst, nachdem er durch die Politik verwurstet wurde. Eins stiller Post Effekt. Die Foraminiferen Geschichte ist nun bekannt - aber es ist noch ein langer Weg bis verstanden wird, was das wirklich bedeutet und welche Sideeffects diese neue Erkenntnis auf andere sicher geglaubte Erkenntnisse hat.

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Here We Test Our Powers Of Observation


Ein simples propagandistisches Muster: Kerosin & Zement

Am Beispiel einer "klimaneutralen" Kerosinproduktion ist ersichtlich wohin die Reise gehen soll, wenn ihr die gegenwärtigen Parteien des Kapitals so weiter machen lasst. Das klimaneutrale Kerosinvorhaben zeigt dabei auf 3 Ebenen, die sich bei vielen anderen Projekten und auch im Heizungsgesetz ebenfalls finden, wie die "klimaneutral" Propaganda, mit grüner und bürgerlicher Klimabewegungsunterstützung läuft. Probiert es selbst aus und versucht das propagandistische Muster des "Klimaneutral für Scheiße" auch bei anderen Zusammenhängen anzuwenden. Funktioniert immer. Da dies immer funktioniert muss bei allen Anstrengungen, die uns als Anstrengungen hinsichtlich einer besseren Umwelt- und Klimapolitik verkauft werden ein riesiges Fragezeichen gemacht werden. Es geht immer nur darum ein "Weiter so" unter den veränderten Bedingungen der Biosphärenkrise zu ermöglichen. Das ist eine große Verschwendung von Material, Manpower und Ressourcen, die hier in Sackgassen gesteckt werden. Das System muss grundlegend geändert werden, damit diese Ressourcen nicht in destruktive Reaktion, sondern in konstruktive Aktion gesteckt werden können. Aus dem Muster der politischen Propaganda müssen reale Taten werden, die in großer Geschwindigkeit erfolgen, ohne durch den Flaschenhals des Systemerhalts zu gehen. Ihre Priorisierung ist also eine ganz andere als sie behaupten:

Das ist das Evangelium von Grüne bis AfD - es bringt nichts, und es hat im Ansatz überhaupt nicht die Aufgabe reale Politik zu betreiben. Wenn man nun aber, wie z.B. FFF es gemacht hat, in seinen Forderungen ausschließlich genau mit diesen Leuten handeln will und sie als Ansprechpartner sieht, dann muss eben jede Klimapolitik scheitern, weil sie dann auch dieses Evangelium der bourgeoisen Umweltpolitik akzeptiert, da man dann auch die daraus folgenden Sozialpolitiken in Kombi mit Umweltpolitiken nur so denken kann - kann man es auch gleich lassen. Das ist das Problem der vollkommen erfolglosen und unzureichenden Klimabewegungen - sie alle fallen auf dieses Mantra der Bosse und der angehängten Politik herein. Die Linke trägt mit ihrer esoterischen, identitären und zerfaserten, moralischen und theoriefreien Politik für diese Fehlentwicklungen der Klimabewegung eine Hauptverantwortung. Löst euch endlich auf und macht was neues außerparlamentarisches. Vergesst die Wahlen, vergesst das Parlament, scheißt auf die bourgoise Politik - holt euch endlich die Straße zurück, dann kann es weiter gehen.

Es ist ein Kerosinwerk eröffnet worden, was besonders teuren Kerosin herstellt. Der Markenname ist "CO₂frei". Hier schon in der Überschrift bei der "Tagesschau" wird deutlich wo man aufpassen muss, wann es ideologisch wird.

Nach deutschem Energiesteuergesetz 2006 sind Kerosin (Jet A-1) – wie auch Flugbenzin (AvGas) – zur gewerbsmäßigen Beförderung von Personen oder Sachen durch Luftfahrtunternehmen energiesteuerfrei. Laut Wissenschaftlichem Dienst des Bundestags ist eine Kerosinsteuer auf innerstaatliche Flüge möglich. Kerosin für Flüge zwischen Deutschland und anderen EU-Ländern könnte besteuert werden, wenn zwischen den jeweiligen Mitgliedsstaaten bilaterale Abkommen abgeschlossen werden, die eine solche Steuererhebung ermöglichen.

Wissenschaftlicher Dienst, Deutscher Bundestag (Hrsg.): Rechtliche Möglichkeiten zur Besteuerung von Flugbenzin in Deutschland
. 14. Januar 2021 (bundestag.de [PDF; 80 kB]).

Nein, nein Kerosin besteuern, das ist nicht sinnvoll, denn dann würde evtl. ja weniger verbraucht und Fliegen von Milchkanne zu Milchkanne wird teurer. Ihr kennt ja alle meinen MINI - Köln Berlin-Mitte A320 vs. Mini - Mini gewinnt, is ja klar, wegen der S-Bahn. Also wird Wunderkerosin produziert, das wird der Exportschlager, die ganze Welt wird im Set mit Biogas, Windrädern und Kerosinanlage zugebaut. Wow. Das nenn ich Gründergeist! Denn wer Kapital verbrennt und dabei weniger CO₂ erzeugt, der muss ein Entrepreneur sein, direkt aus Harvard.

Taschentücher sammeln without any purpose?

Wisst ihr Leute, meine Oma hat dat auch immer gesagt: Irgendwo muss man ja anfangen, Kleinvieh macht auch Mist, eben, sehe ich genau so, habe ich von meiner Oma, wie zuvor besprochen, der Krieg und das Taschentücher sammeln, ist das der Anfang? Mehr von allem, um mehr für alle zu schaffen, mehr Aufwand, mehr Kosten für mehr weniger CO₂ an einer von Trilliarden Pipes? Mehr und mehr und mehr - über jeden Mangel und jede Notwendigkeit hinaus - without any purpose? Außer für 1 % die immer fetter werden, nur, warum der Aufwand? Produziert doch einfach mehr Scheiße, mit der richtigen Strategie wird daraus Golf.

Wir haben es hier mit einer Anlage zu tun, schon die Anlage selbst besteht aus traditionellen Materialien, wie Stahl, Aluminium, eine Mischung aus allen möglichen Materialien, auch Kunststoffen, die allesamt bei ihrer Herstellung und bei ihrem Betrieb Umweltschäden erzeugen und auch einen C02 Rucksack mitbringen, sicher nicht komplett recyclingfähig sind.

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern

Und die Frage, ob man es wirklich braucht, und wozu, ob es keine Alternativen gibt, die nichts Neues verlangen, weil sie den Müll aus der Welt schaffen und etwas kreieren, etwas geben und wiedergeben, was nicht dem Zweck dient, Geld zu verdienen, eine Bio Gelddruckmaschine, sondern nützlich ist im Rahmen der objektiven Verhältnisse, ganz jenseits dieser oder jener Moral, die wird gar nicht erst gestellt, sie scheint naturgesetzlich beantwortet. Und doch ist all das nur eine Vereinbarung unter Menschen und keineswegs naturgesetzlich, und erst recht nicht von GOTT. Also kann es ohne jeden Zweifel und ohne jede Angst und mit jedem Recht geändert werden, wenn es die Menschen so wollen. Das ist das Naturgesetz und es steht über allen Verfassungen, denn diese machen ebenfalls nur Menschen.

Weiter wird eine Biogasanlage genutzt und es werden Windräder zur Stromerzeugung benötigt. Alles technische Anlagen, die nicht C02 Neutral hergestellt werden, auch nicht betrieben werden können, denn Ersatzteile, Wartung und alles, was damit zusammenhängt, ist ebenfalls nicht, ohne Umweltfolgen zu haben. Und die Biogasrohstoffscheiße kommt jetzt aus Prozessen, wie dem Leben auf Spaltböden, oder viel besser aus Abfällen. Aber wie machen wir das bei einer industriellen Großproduktion? Gut, dass Svenjas Bundesamt hier kompetent ist, und aus vielen Gründen dringend Nachbesserungen beim Biogas anmahnt. Methanaustritt, Sicherheit, Massentierhaltung, Futter aus Südamerika, Run auf Ackerland, Land- und Rohstoffspekulation. Der Bio Kapitalismus ist kein Ponyhof.

Selbst um den CO₂ Filter zu bauen, damit das synthetische Kerosin mit CO₂ angereichter werden kann, braucht einen Produktionsprozess und Rohstoffe. Und wenn das Zeug dann erst verbrannt wird. Wieso tut man da überhaupt CO₂ rein? Damit wird schon im ersten Ansatz, also bei oberflächlicher Betrachtung, das grundlegende Problem deutlich, was ein typisches Muster von Ideologien ist: Verkürzung und Ablenkung durch eine gerichtete Wahrnehmung. Diese Wahnehmung ist exact die Wahrnehmung von Daniel Plainview im Video zum Schluss. Es ist das alte Versprechen, was am plakativsten im amerikanischen Traum zum Ausdruck kam. Wir entwickeln uns immer weiter, es geht immer nach vorne, wenn wir den Prinzipien des Kapitals folgen. Dann werden unsere Gemeinschaften florieren, sie werden blühen, die Kinder gehen zur Schule und die nächsten Generationen werden in Glückseeligkeit baden, dazu muss aber dies und dies und dies audgebaut werden. Es muss mehr werden, mehr und mehr und mehr.

Das ist die kapitalistische Religion, die wir in allen Bereichen finden, die mittlerweile auch die Biographien der Menschen formt und fordert, dass alle nach diesen Prinzipien des ewigen Glücks leben. Die Versprechen, die nun gemacht werden - das sind exakt jene Versprechen, schon dies macht es äußerst verdächtig, denn in der Realität hat es diese eine Richtung des amerikanischen Traumes nie gegeben. Die Geschichte ist keine Geschichte des Fortschritts, sondern eine Geschichte der Aneinanderreihung von Fehlern, denn schließlich hat uns der amerikanische Traum, meinetwegen das Wirtschaftswunder, genau an die Position gebracht an der wir uns befinden, versprochen aber, haben die Arschlöcher da oben das Paradies - das Paradies des Daniel Plainview.

Dichtungen sammeln

Die brauchen doch bestimmt ganz viele Dichtungen, weil sie ganz viele Ventile haben, ansonsten wären sie ja nicht ganz dicht. Die brauchen also auch wahrscheinlich Erdöl um ihre Ventildichtungen herstellen zu können. Vermutlich reist die Belegschaft mit einem Verbrenner an und isst zum Frühstück Wurst vom Aldi Haltungsstufe 1, obschon es längst 4 gibt, aber bei dem Gehalt.... Man fragt sich immer mehr wer hier eigentlich verarscht werden soll, ich vermute, sie verarschen sich selbst, damit sie noch ruhig schlafen können, die besorgten Familienväter, und besorgten Ministerinnen, die gerade erst von Karlsruhe einen auf den Deckel bekommen haben. Allerdings nehme ich nicht an, dass Karlsruhe die Förderung des Flugverkehrs mit 5 Fässern Kerosin am Tag meinte. Reicht das überhaupt für Hamburg - München, Hin und Zurück. Aber das war ja die Groko, und nicht die SPD.

Svenja Schulze ist in ihrer Eröffnungsrede, die wie man es von ihr gewöhnt ist in einem pathetischen Duktus vorgetragen wird, als ob sie gerade den Nobelpreis bekommen hätte, (Radio DLF) voll des Lobes und rückt die angebliche CO₂ Freiheit des Brennstoffes selbst in den Mittelpunkt. Macht daraus auch gleich den ganz großen Wurf. was bei ihr von Häuserdämmen bis zum rhythmischen Ausatmen zwecks C02 Reduzierung, ja alles ist. Kerosinherstellung als Umweltschutz.

Das ist eine Propaganda auf 3 Ebenen (noch mehr, aber wir konzentrieren uns mal auf das Wichtigste), und es ist ein Standardmuster, was wir auch bei Scholz finden (Zementwerk unten), als ob beide vorher irgendwen gefragt hätten, was sie sagen sollen:

Also finden wir wieder den Versuch, systemisches Denken zugunsten einer verkürzten Wahrnehmung, indem der Fokus auf einen kleinen Punkt gerichtet wird, zu unterdrücken, auszublenden, durch eine rein vertikale Betrachtung eines einzigen winzigen Punktes - um den Rest sollen sich andere kümmern, die machen es genauso - Ergebnis: perfekte Einzel"lösungen" aus der Kirchturmperspektive, die in Potenzierung eine Katastrophe ergeben. Dann kommmt noch das Wachstum und der ganze Nonsen den man mit diesen Techniken so treibt oben drauf. Das ergibt keinen Fortschritt, sondern Chaos. Das sind die großen, tollen Schritte und Milestones - Irrsinn. Das ist das, was der kleine Junge im berühmten Gleichnis am Strand macht, als er versucht, das ganze Meer in ein Loch zu schaufeln. Es ist sehr enttäuschend, welchen Level diese Verdummungsstratgie allmählich erreicht hat.

systemischen und strukturelle Umweltzerstörungen - next steps

Über die Wirtschaftlichkeit braucht man noch gar nicht debattieren, 5-mal teurer als herkömmliches Kerosin. Weiter sind die Mengen extrem gering - 5 - 8 Fässer Kerosin am Tag. Also muss man um zu einer tatsächlichen Aussagekraft zu kommen, die Umweltfolgen ebenfalls unter dem Gesichtspunkt betrachten, was passieren würde, wenn so etwas nicht im Experimentierstadium in einer Minianlage laufen würde, sondern als Großraffinerie von Shell, BP oder what ever.

Die Gefahr ist sehr groß, dass im Namen der C02 Freiheit die größten und gefährlichsten systemischen Umweltzerstörungen als etwas gutes umdefiniert werden, und Wahrnehmung von Umweltschutz viel zu einseitig als Klimaschutz definiert wird. Dies wird zu falschen Maßnahmen führen.

Hurra! Endlich Klimaneutral dank neuer Rohstoffe


Auf ins Zementwerk. Scholz hat sich den riesigen Ofen angeschaut, der erforderlich ist, um Zement herzustellen. Zement ist in der Herstellung so CO2-intensiv, dass die Produktion für bis zu acht Prozent des globalen jährlichen Kohlenstoffdioxidausstoßes verantwortlich ist. Im Jahr 2018 liegt der Wert laut Deutscher Emissionshandelsstelle (DEHSt) etwa bei 0,59. Daraus ergibt sich ein Kohlenstoffdioxidausstoß von 590 Kilogramm pro Tonne Zement. 2018 wurden in Deutschland insgesamt rund 33,7 Millionen Tonnen des Baustoffs produziert. Das ist happig. Nun behauptet das Unternehmen bei dem Scholz seinen Wahlkampftermin hatte, dass es real Klimaneutral werden will. Das Problem ist, dass das Brennen des Zements nur einen gewissen Anteil CO₂ verursacht, die chemische Reaktion selbst, die auch nicht durch alternative Verfahren ersetzt werden kann, erzeugt den Großteil C02, also nicht der Verbrennungsprozess. Sowas gibt es übrigens regelmäßig, auch in der chemischen Industrie, weshalb der Fokus auf die Verbrennungsprozesse schon viel zu kurz greift. Um Klimaneutral zu werden, soll die bei der Herstellung des Zements anfallende CO₂ Menge abgeschieden und zunächst gelagert werden, Carbon Capture and Utilisation, dann sollen aus diesem abgeschiedenen CO₂ z.B. alternative Brennstoffe entstehen. Was sind hier mehrere logische Fehler, die die ganze Verlogenheit der aktuellen Klimapolitik zeigen:

  1. Die Kosten der Experimentierphase und eines theoretischen Betriebes sind so hoch, dass im Prinzip nur eine "staatliche" Zementindustrie das stemmen kann, Wettbewerb gegen Konkurrenten, die traditionell produzieren, ist nicht mehr möglich.
  2. Zement ist natürlich der Kernbestandteil der Versiegelung von Landschaften, also soll hier ein Geschäftsmodell, was unabhängig von Klimaschutz sehr problematisch ist, allein mit Maßnahmen, die nur dem Klimaschutz dienen könnten, angegangen werden.
  3. Die Frage nach möglichst wenig Verwendung von Zement steht überhaupt nicht zur Debatte, es geht nur darum mit allerlei Kapriolen weiter so viel Zement wie irgend möglich abzusetzen.
  4. Es ist völlig unklar was mit dem abgeschiedenen CO₂ geschehen soll. Da aber die Klimaschützer in der Regel nur schauen, was an CO₂ in die Atmosphäre gelangt, könnte so ein Zementwerk Klimaneutral werden, obschon das CO₂ da ist. Das ist genau das gleiche wie beim Atommüll.
  5. Es gibt Pläne mit weiteren Technologien am Ende das abgeschiedene CO₂ auch für die Entwicklung von alternativen Brennstoffen für den Individualverkehr zu verwenden, bzw. Kosten zu decken, indem Wasserstoff bei der Verbrennung produziert wird, auch hier werden die Probleme also nur verlagert und in andere Produktionsketten übergeben, die dann ihrerseits wieder für Probleme mit und ohne CO₂ sorgen. Das bringt gar nichts.
  6. Diese Art des Klimaschutzes ist davongetragen nur die CO₂ Pipe anzuschauen. Tatsächlich ist aber der Klimawandel nur ein kleiner Teilaspekt der gesamten Umweltpolitik, die erforderlich wäre. Wir rennen von Ozonloch, über CO₂ Ausscheidung etc. von Teilkatastrophe zu Teilkatastrophe seit Jahrzehnten. Während wir diese Löcher flicken, ploppen die nächsten schon auf, weil unser Raubbau am Planeten insgesamt das Problem ist. Mit diesem Klimaschutz wird eine Welt vorstellbar, die zwar weniger CO₂ emittiert, aber trotzdem dem Untergang geweiht ist, weil viele andere Probleme allein mit dem Fokus auf CO₂ nicht gelöst werden. Die Zementproduktion, also die Herstellung eines Produktes, was so oder so sehr problematisch ist, macht dies besonders deutlich. Wir betreiben Klimaschutz nur, um die ganze Scheiße weiterlaufen zu lassen. Und die Bürgerinnen bezahlen dafür.
  7. Sie reißen sich den Arsch dafür auf, die Landschaft klimaneutral zu versiegeln, Hurra! Das nenne ich die pure Cleverness!

Olaf Scholz behauptet nach seinem Besuch im Zementwerk, genau dies ist der Weg, den die deutsche Industrie gehen sollte. Genau, und der Auffassung sind auch alle anderen nennenswerten Parteien, außer die AfD, die den Klimaschutz generell komplett ablehnt. Kein Wunder, die sind so alt, wenn es wärmer wird macht das Rheuma auch weniger Ärger.


Das Ölfieber

Das fossile Zeitalter, Öl, das bedeutete und bedeutet nicht nur die Verwendung von bestimmten Substanzen, es bedeutet ein ganzes Weltbild. Nicht umsonst ist dieser Stoff so eng mit der fortgeschrittenen Industrialisierung verbunden, dass bereits der 2. Weltkrieg - gar nicht vorstellbar gewesen wäre, ohne diesen Stoff. Er markiert den endgültigen Übergang vom kohlegetriebenem Frühkapitalismus in den finanzialisierten Kapitalismus, denn er brachte auch die größten Gesellschaften hervor. Er brachte so großes Kapital, dass fast alles Weitere davon abhängig war und ist - auch die ewigen Kohlenstoffketten der chemischen Industrie. Ein Stoff der in unseren Blutbahnen fließt und unser Denken prägt. Wir sind dabei, die theoretischen Fortschritte der neuen Technologien zu verspielen, weil sich alle Anstrengung darauf richtet sie zu Öl zu machen, wie Öl zu verwenden, sie wie Öl zu verkaufen und mit ihnen zu spekulieren, alles fängt von vorne an - bei Daniel Plainview, was für die Zukunft nur bedeuten kann: "There will be Blood". Es ist das Ölfieber. Getrieben durch den Klimawandel als Teilaspekt einer zerstörten (Um)Welt, entwickelt es sich zur Energiebesessenheit, denn den Bossen geht der Sprit aus. Sie haben am meisten Angst davor, dass sie Sonne und Wind eventuell nicht verkaufen können, dafür muss der Staat den Rahmen setzen - darum geht es wirklich - Sonne und Wind müssen um jeden Preis zu Kapital werden - wie also umgehen mit der Unendlichkeit - wer annimmt die Bosse geben freiwillig nach - der wird sein Solarwunder erleben. Jetzt ist die Zeit zu entscheiden - was mit der Energie geschieht und wem sie gehört. Auch wer für die Schäden der alten Energie zahlt und bluten muss, was uns wieder zum Film bringt:

I'm an Oilman (and will be one for ever)


Seemannsgarn / Karaoke: Le Plat Pays

Sind wir nicht alle Seeleute? Einsam unterwegs auf wogender See. Darbend dürstend allein mit den innersten Sehnsüchten. Das ist das Geheimnis der Schiffskatze: Nur sie kennt diese innere See jedes Menschen an Bord. Konsalik hätte es nicht besser sagen können.

Wie sich bereits rumgesprochen haben dürfte, dümpeln wir ja außerhalb der 12 Seemeilen Zone vor uns hin um den Lauf des Weltgeschehens positiv zu beeinflussen. Natürlich geht das nicht ohne vernünftige Schiffskatzen, die unser Schiff, die Swashmark, wer hätte das gedacht, sauber halten. Welche Katzen kommen für diese Aufgabe wirklich infrage? Auch wenn es für eine Katze sicher eine Beleidigung ist - Maine Coons, die sind echte Wasserratten und fühlen sich erst ab Windstärke 10, wenn ihnen die Gischt ins Gesicht spritzt, so richtig wohl. Unser Archie und sein Bruder Angelo sind hier ein echtes Musterbeispiel. Schon von frühester Kittenheit an haben sie öfter Planken als Beton unter ihren Riesenpfoten. Die beiden sind ein unglaubliches Team. Archie, war die Kitten, die immer wegwollte. Nichts hielt ihn im Nest, nur zum Säugen gings an die Mama. Angelo das genaue Gegenteil, er hatte eine Flatrate bei der Mom und ließ es sich gut gehen. Archie ist bis heute kaum zu bändigen, will immer weg, wenn da nicht Angelo wäre, der mit seinem festen Charakter und seiner inneren Ruhe und Stärke dafür sorgt, dass Archie nicht über die Stränge schlägt. Beide sind Söhne von Crazy Bill, ein legendärer Kater.

Und wenn Angelo mal wieder gemütlich in der Ecke liegt, dann bringt Archie ihn auf Trab, Treppauf, Treppab, Sonnendeck, alle Decks - der Boden bebt. Wenn es besonders stürmisch ist in dunklen Nächten bei Vollmond, der die Fluten springen lässt, dann hört man die beiden leise eine Melodie miauen:



Kein Wunder, denn die Maine-Coon-Katzen sind die Nachkommen europäischer Schiffskatzen. Seeleute hielten normalerweise immer Katzen an Bord um die Kontrolle über die Mäuse und Ratten zu behalten, die die Fracht und insbesondere das Innenleben des Schiffes zerstören könnten. So manche Ratte hat durch ihr Geknabber an den Holzplanken ganze Schiffsbesatzungen Richtung Neptun geschickt. Einige Kapitäne standen ihren langhaarigen Katzen so nahe, dass die Kätzchen ausgezeichnet versorgt und betreut wurden. Doch nicht nur dies, das lange Fell der Katzen, welches sie vor den schweren Wettern auf See schützte, setze sich in den Bärten der echten Seeleute fort. So manch einer war kaum noch zu unterscheiden von den sehr großen Katzen.

Vor zweihundert Jahren war der Bundesstaat Maine praktisch ein einziger Hafen, in dem die europäischen Schiffe nach einem "rough ride" über den Atlantik wieder instand gesetzt wurden, Waren ablieferten und Waren aufnahmen, diese sodann nach Europa brachten. Nicht nur dies: In Maine wurden neben England die besten Segler der Welt gebaut. Stolze Schiffe, die perfekt geeignet waren, um die seinerzeit äußerst gefährliche Atlantikroute zu befahren.

Viele Seefahrerfamilien ließen sich in den Küstenstädten von Maine nieder. Unter ihnen einige der berühmtesten Kapitäne jener Zeit. Und diese genialen Seefahrer brachten ihre Katzen mit. Diese Katzen könnten eine der wenigen langhaarigen und großen Rassen Europas gewesen sein. Möglicherweise Angorarassen.

Doch viel wahrscheinlicher ist, dass diese Rasse der Seefahrerkatzen sich ausschließlich an Bord der Atlantikquerer entwickelt hat, wobei sich ihre Genetik an die Bedingungen mitten auf dem Atlantik angepasst hat. Mit ihren riesigen Pfoten war Seegang kein Problem, fest verankert mit den Planken gingen sie ihren wichtigen Aufgaben nach. Doch auch in manch stürmischer Nacht waren sie es, die den Seeleuten Trost und Mut spendeten, wenn einer der Masten schon gebrochen, das Schiff zum Spielball der Elemente wurde, dann standen die Maine Coon fest und sicher auf der Bug Spitze und wiesen den richtigen Kurs. Die Verehrung dieser Katzen kannte unter denn Seeleuten keine Grenzen. Einer der berühmtesten Captains des 19. Jahrhunderts war Captain Charles Coon.

Die Geschichte von Kapitän Charles Coon und seinen langhaarigen Katzen könnte auf den ersten Blick die Geschichte eines jeden Seekapitäns sein, aber es gibt eine sehr spezielle Besonderheit. Wenn Kapitän Charles Coon in den Häfen entlang der Küste Neuenglands, einschließlich Maine, vor Anker ging, dann sah man wie zuerst er über die Planke an Land ging, aber nur wenige Meter hinter ihm folgten einige langhaarige und stolze Katzen. Captain Coon bevorzugte die besonders groß werdenden Kater.

Tja - was dann beim Landgang in den Gassen rund um die Hafenspelunken geschah dürfte klar sein, die zotteligen Katzen haben sich mit den einheimischen Katzen gepaart und wenn Captain Coon schon lange wieder unterwegs war erblickten die Kitten an Land das Licht der Welt. Die Einheimischen wunderten sich sehr, dies geschah entlang der gesamten Route, die Captain Coon zurückgelegt hat. Irgendwann ging das Gerücht in den Häfen um, dass dies nur die Kitten der Katzen von Captain Coon sein konnten - und von diesem Tage an hatten die neuen Katzen der neuen Welt ihren Namen - Maine Coon.


Zeebrugge Beach 2

zeebrugge beach 2 / swashmark.com / 2018



Was soll das hier?


swashmark.com - swashmark heißt Brandungsmarke oder Flutmarke - das feine Sediment - was jeder Wellenschlag am Strand zurücklässt und bei jedem Wellenschlag neu anordnet. So sind auch wir. Wir denken, dass es nichts gibt, was je "fertig" ist, wir verstecken uns nicht hinter einem angeblichen "Werk", wir streben keinen stabilen Zustand an, sondern nur einen Punkt, der erforderlich ist, um einen weiteren und viele weitere zu erreichen. Wir erweitern den Begriff des offenen Werkprozesses bei Nam Jun Pike, der fast immer als "Künstler bei der Arbeit zuschauen" grandios fehlinterpretiert wird (wahrscheinlich auch von Pike, oder auch nicht), und erneuern ihn postmodern, alles ist offen, alles ist transparent, das Werk lebt, das Werk entwickelt und verwirft, es beinhaltet alle möglichen "Fehler", und ist deshalb unsterblich. Genau so ist die Natur, in keiner Sekunde, in keiner Millisekunde steht etwas still, ist fertig, die ältesten und größten stabilen Urwaldriesen oder Mammutbäume, so statisch sie den unwissenden Menschen auch erscheinen mögen, in ihrem Inneren tobt immer das Leben. Die Sterne rennen vor der Erde weg, oder die Erde vor den Sternen, egal. Es ist der aussichtslose und blutige Kampf der "Macht", der immer wieder einen Zustand der Stabilität anstrebt, das macht die Macht zur Illusion. Es ist eine "Swashmark", in der all diese Theorie einfach zu besichtigen ist. Wir beziehen uns hier, wenn von Postkolonialismus die Rede ist, nicht auf sogenannte "Postcolonial Studies", die den Postkolonialismus weder erfunden haben, noch, aus unserer Sicht, bisher belastbare Beiträge geliefert haben. Es ist ein modisches und oft auch wenig wissenschaftliches Konzept, was eher politisch als wissenschaftlich ist. Dieser Satz ist nicht in Stein gemeißelt.

Unser wissenschaftlich - künstlerisches Fundament kommt aus: Ethnologie (Schwerpunkt Mittel- Südamerika), Neuere Geschichte (Europa & USA), Anthropologie, Mediale Künste ("Medienkunst"), Theoretische Informatik (im Sinne Computer Science), Linguistik, wissenschaftlicher Marxismus (aus dieser und nur aus dieser Sicht: klassische Ökonomie des Kapitalismus) Ihr könnt zuverlässig davon ausgehen, dass wir alles prüfen und euch keinen Bullshit erzählen, auch wenn wir nicht an jeden Satz ne Fussnote hängen. Es gibt natürlich satirisches und Verarschung, Prosa, Lyrik, das merkt ihr dann schon, äh hoffentlich. Fakenews gibts hier nicht unser Weltbild ist rational - wissenschaftlich. Es gibt darüber keine Diskussion.

Der Kampf geht weiter / The Struggle carries on

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Datenschutz und YouTube "Opt-in"

Wir setzen keine Cookies, wir erheben keine Daten, auch keine Statistiken, reiner Hypertext, so wie es sein soll. YouTube ist eingebunden nach DSGVO ohne Cookie, ohne Datenübermittlung, solange sie den orangenen Playbutton sehen, ist dies nur ein Vorabbild des Videos, und es besteht überhaupt keine Verbindung zu Youtube, wir laden lediglich dieses Vorabbild vom sog. Thumbnailsserver. Wenn Sie zu YouTube wechseln, oder wenn sie in ihren Google Accounts eingeloggt sind UND das Video auf unserer Seite starten findet ein Datenaustausch statt, dieser ist aber dank no-cookie deutlich geringer. Da sie aber bereits bei google eingeloggt sind, befinden sie sich eh schon in einer Position bei der ständig Daten ausgetauscht werden. Dann werden Cookies durch YouTube und andere Google-Dienste gesetzt. Ein Tracking unterbleibt allerdings. Es werden weniger Nutzerdaten an YouTube gesendet, keine an den Werbedienst DoubleClick. Wir integrieren youtube also mit sog. "Opt-in" - sie klicken zunächst den orangen Play Button, dann wird das Video vorgeladen, danach klicken Sie den roten Button, um das Video zu starten, wenn die dann bei youtube eingeloggt sind findet ein Tracking statt, sind sie nicht eingeloggt, dann bleibt es bei No Data. Dies ist in Chrome das Standardverhalten, wir haben es auch für Firefox etc. implementiert, damit sie nicht unbeabsichtigt ein Video starten, in Firefox würde das Video ansonsten schon direkt nach dem orangenen Button starten. Also: Solange sie das Video auf unserer Seite starten, und nicht bei google eingeloggt sind, findet kein Datenaustausch statt, wechseln sie zu youtube, dann findet ein Datenaustausch statt, auch wenn sie nicht eingeloggt sind.

Hier muss man aber auch mal sagen, dass youtube und damit google sich von allen Anbietern abhebt, da sie sich wirklich bemühen transparent und offen mit den Fragen des Datenschutzes umzugehen. Die personalisierte Werbung ist eben das Geschäftsmodell. Im Grunde ist das alles nur wichtig, wenn sie umfangreiche Accounts bei vielen Netzwerken anlegen, dort auch noch ihre echten Daten hinterlegen und diese Netze dann miteinander verknüpfen. Viele Cookies, die in der Regel gesetzt werden sind reine Session Cookies, die nur der Technik dienen und keinerlei Daten beinhalten, dafür ein Banner zu setzen zeigt mit wem wir es zu tun haben. Bürokraten. Wie auch immer wir setzen gar keine Cookies. Wir haben uns bemüht immer möglichst einfache Wege zu gehen, die ihnen den vollen Genuss ermöglichen, ohne in irgendwelche Datenfallen zu tappen. Diesen Anteil der DSGVO mit Banner und Warnung etc. halten wir für kompletten Schwachsinn. Wir zeigen, wie man es richtig macht. Das Banner etc. klickt eh jeder weg, der nicht völlig paranoid ist, sie gehen mit diesen Cookies auch nur ein sehr geringes Risiko ein, sie können ihren Browser so einstellen, dass alle Daten beim Schließen gelöscht werden, dann starten sie mit einem leeren Browser, und der ganze DSGVO Scheiß ist latte. Es bleibt ein Rätsel, warum nicht die Hersteller der Browser in Haftung genommen werden. Diese Browser sind bewusst auf das sog. Thin Client Modell getrimmt, das bedeutet, der Server entscheidet. Zwingt man die Browserhersteller also diese Fenster zur Welt so zu programmieren, dass die Defaulteinstellungen zunächst alles Blocken, und die Daten nach jeder Session löschen, kann man sich das ganze Theater sparen. Der Browser müsste also zur Datenschutzschaltstelle werden, nicht irgendwelche Websites serverseitig, dann lässt sich das alles auch nicht mehr einfach umgehen. Das ist ein fundamentaler und peinlicher Denkfehler, der sich eigentlich nur mit Lobbyarbeit erklären lässt. Am besten wäre den Browser zu einem FatClient zu machen. Aber das führt hier zu weit. Der Aufwand in der Entwicklung und damit die Kosten für Unternehmen stehen mal wieder in keinem Verhältnis zum Nutzen, weil man nicht über der Browser geht. Wir können es uns leisten den Content kostenlos anzubieten, weil wir andere Finanzierungsquellen haben, aber, Anbieter, die diese nicht haben und guten Content bieten wollen, müssen eben bis zu einem gewissen Grad Daten austauschen, das ist die einzige Währung, die zählt. Also, besser ist es, sie selbst sorgen dafür, dass ihre Daten wenig aussagekräftig sind, die können sie ja übermitteln, dann haben alle was davon. Die EU hat in dieser Frage einen an der Waffel, weil die nicht die individuelle Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, sondern paternalistische Webanbieter erzeugt, die den Verbraucher bevormunden sollen, das ist nicht unser Ding. Aber bitte, so wie wir es machen gibt es so oder so keine Probleme und das dämliche Banner bleibt weg. Wir können nichts dafür, wenn jemand auf diese Seite verlinkt, das können wir leider bisher nicht verhindern - wir arbeiten dran. Daher raten wir auch davon ab, einen Link zu setzen. Das hier ist Medienkunst - eine digitale Flaschenpost, die sie ALLEIN UND GANZ PERSÖNLICH FÜR SICH zufällig gefunden haben in den unendlichen Weiten des digitalen Ozeans des Schwachsinns. Sie verlinken ja auch keine Skulpturen oder schmieren sie im Museum mit ihren Kommentaren voll. Festkleben könnt ihr euch ruhig, das ist okay, aber macht das Gerät hinterher wieder sauber.

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Bitte schreibt, wenn ihr uns was mitzuteilen habt einen Brief, alles andere ist nur sehr sporadisch. Wir finden ein Brief kann dieses Werk durchaus ergänzen, was nicht für Mail oder sonstiges gilt. "Unverlangt eingesand" machen wir nicht.

[GTA 5 Accounts sind zu, also erst wieder GTA 6] Online Meetings nur mit Einladung: Bar Super Luxusyacht "Swashmark". 1. Brief schreiben wg. Threema s.U., 2. den Lieblingswitz via Threema mitschicken, 3. Wenn der Witz ein Rating der Redaktion von über 5 von 10 bekommt, bekommst du einen Termin zur Einladungssession. Es ist nicht wichtig, ob wir den Witz bereits kennen oder nicht. Das genaue Vorgehen besprechen wir dann mit dir .

Alles erst ab 18, der Witz möglichst auch.


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Wir grinden YouTube sehr okay, und benutzen es auch, betreiben dort einen privaten Channel - der ggf. angeschaut werden kann, meistens ist YouTube für uns ein sehr guter MTV-Ersatz.

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