Das Persilgedenken - nicht nur sauber, sondern rein

„Verlassen wir dieses Europa, das nicht aufhört, vom Menschen zu reden, und ihn dabei niedermetzelt, wo es ihn trifft, an allen Ecken seiner eigenen Straßen, an allen Ecken der Welt. Ganze Jahrhunderte hat Europa nun schon den Fortschritt bei anderen Menschen aufgehalten und sie für seine Zwecke und seinen Ruhm unterjocht; ganze Jahrhunderte hat es im Namen seines angeblichen geistigen Abenteuers‘ fast die ganze Menschheit erstickt. … Also, meine Kampfgefährten, zahlen wir Europa nicht Tribut, in dem wir Staaten, Institutionen und Gesellschaften gründen, die von ihm inspiriert sind.“

Die Bücherverbrennungen in Deutschland waren das Ergebnis eines langen Prozesses, der bereits vor der Ermächtigung der NSDAP durch den Reichstag erfolgte. Es ist auch Unsinn dieser Verbrennungen an einem Tag zu gedenken, denn schon vor den Nazis gab es Verbrennungen und Schmähungen durch Rechtsnationale, Kaisertreue, Bürgerliche Rechte, Nationalsozialisten, die man heute Rechts-Populisten Sammelbecken nennen würde. Erst nach der Propagandashow Bücherverbrennungen setzte der eigentliche Prozess der Entfernung von Büchern aus dem öffentlichen Raum ein.

Das Ritual der Verbrennung selbst, ist lediglich eine besonders eindrückliche Manifestation gewesen, die aber im Grunde nicht wirklich wichtig war. Wichtig war vornehmlich der in Kulturbürgerkreisen geführte Kampf, um die Deutungshoheit in kulturellen und gesellschaftspolitischen Fragen.

Gerade dieser Prozess hat auch heute lange begonnen und wurde, genauso wie seinerzeit, von entscheidenden gesellschaftlichen Formationen nicht verstanden, wird heruntergespielt, als nebensächlich angesehen, nicht in einen Zusammenhang mit Wahlergebnissen gestellt, die aber als Grundlage jenen Kulturkampf haben

Unter Historikern:innen ist diese Prozesshaftigkeit und die Beteiligung der Institutionen der Bildung und Kultur - eine Kontinuität, vor und nach den Nazis, unumstritten. Umso verwunderlicher ist es, dass wir eine Gedenkkultur haben, und pflegen, die aus jener Kontinuität stammt und von jenen mitentwickelt wurde, die ohne jeden Zweifel zu den Tätern gehörten. Was steckt also hinter diesem Gap zwischen realer Gedenkkultur und realer historischer Forschung?

Wieder haben wir die Situation, dass gerade jene, die in diesen Institutionen tätig sind, den Fokus nicht auf den gerade in den Orten der Bildung und Kultur, dem Buchmarkt tobenden Kampf legen. Weil sie, wie damals, ein Selbstbild pflegen, welches einer offenen Thematisierung dieser Prozesse im Wege steht, weil auch diese heutigen Organisationen nie einer ernsthaften Revision unterzogen wurden, die insbesondere der Frage nachgeht: Welche Strukturen in unseren Institutionen der Kultur, der Bildung, des Gedenkens sind es, die gerade diesen Bereich zum Schlachtfeld für die in Wählerstimmen umgemünzte Deutungshoheit werden lassen? Trotz all der Bücher, die wir verleihen oder verkaufen? Was macht die Erinnerungskultur, die Kultur, die Bildung so harmlos und wirkungslos, dass die AfD mit 20 % punkten kann?

Dass in einigen Teilen Europas Rassismus, autoritäre Führung, phrasenhafte Politik - immer mehr an Bedeutung gewinnen konnten. Wie konnte der Wandertag der Mitte nach rechts schon wieder beginnen, und den Prozess der gesamtgesellschaftlichen Radikalisierung so weit treiben, dass ein CDU-Vorsitzender jede Sachlichkeit fahren lässt und rassistische Elemente zu christlicher Politik erklärt und seine C Partei schweigt? Wieso verstehen sie nicht, dass die AfD, wenn das Asylrecht abgeschafft ist, der erste Flüchtling, wie Spahn es gerne hätte, erschossen wurde, vom Bundesgrenzschutz, an irgendeinem Zaun, eben das nächste Fass aufmacht, warum begreifen diese Leute es immer noch nicht und lassen sich vor den Karren des Extremismus spannen? Sie haben trotz ihrer auf dem Papier vorhandenen, rein formalen Bildung und trotz, oder wegen, ihrer herausgehobenen politischen Positioned in Deutschland, keinen blassen Dunst davon, wie die Taktik der Nazis aussah.

Man kann aus ihnen einen neue lebende Form der Erinnerungskultur basteln, den Garten der Erinnerung mit ihnen als hilflose und getriebene Laborratten, die durch den Irrgarten - na, was -- irren: Ordnet man diese Leute so ein, dann sind sie ein lebendes Mahnmal dafür, wie aus "Nie Wieder", Wieder und Wieder wird, während sie Kränze abwerfen, mal so nebenbei im Alltag der Wahlkämpfe im Rausch der rasenden Socials, deren Algos sie füttern, füttern womit? Mit Toten an Grenzen, zum Nutzen des eigenen Volkes, Kinder, Frauen, die zuvor über einen Kulturkampf zu Untermenschen, gemacht werden. Schritt für Schritt. Wie weit ist es dann noch, wenn diese "Politiker der Mitte" keinen Halt mehr in dem finden, was sie selbst zuvor zur Mitte erklärten? Ist Mitte das Durchschnittseinkommen? Das Mittelmaß? Das, wo die Mehrheiten gerade ihren Hass und ihre Angst, ihren Sozialneid austoben? Was ist Mitte dann Morgen, oder gestern? Sie verwischen, sie etikettieren um, sie versinken in der ihnen nebulösen Taktik der Rechtspopulisten, und glauben, es hört auf, wenn sie den Popos immer ähnlicher werden, dabei bleibt reale Politik auf der Strecke, was das Tempo des Abstiegs beschleunigt - Wilders zeigt, dass sie Unrecht haben, ihre Taktik funktioniert nicht. Erst recht nicht Koalition - die VVD ist am Ende, wie zuvor der CDA - das ist das Ziel der Rechtspopulisten, nicht pragmatische Politik, dann würden ihnen ja die Phrasen abhandenkommen, wenn sie Koalitionen eingehen, dann um einen Einparteien Staat zu schaffen. So war es in Weimar mit dem Zentrum und anderen.

Sie haben sich Verirrt im Irrgarten, der fein säuberlich von den europäischen Rechtspopulisten seit Jahrzehnten gepflegt wird, ein Labyrinth ohne Ausgang, über dessen Hecken die Rufe der Politiker schallen - die eigentlich sagen - "Wie komm ich hier raus?" Da braucht man nur warten, bis ihnen die Puste ausgeht und sie zu allem Ja und Amen sagen, auch zu einem Ermächtigungsgesetz, denn sie hoffen dann endlich aus dem Irrgarten herauszukommen.

Der Wahlsieg Wilders und der Niedergang der VVD, nachdem schon die CDA in dieser Sache zerlegt wurde, zeigen haargenau, was auch der CDU bevorsteht, wenn sie hier die Fehler der Niederlande wiederholt.

Es begann mit dem Mord an Pim Fortuyn, den sogar ich garnicht mal dumm fand, eigentlich lustig, nur ein Anarcho Kapitalist, der nicht auf dem Fahrrad, sondern im rosa Rolls Royce mit Nerzmantel zur Parlamentssitzung kam, Champus im Anschlag. Und so nennt sich die Wilders Partei in Nachfolge und nach Spaltungen - Partei für die Freiheit - auch das ist das Muster des systematischen Umetikettierens, angesichts dessen die bürgerliche Politik erstarrt, wie der Frosch vor der Schlange. Diese Erstarrung hat auch sämtliche Kranzabwerfer:innen von SPD bis Grün erfasst. So werden extremistische Positionen Schritt für Schritt zum Mainstream, zur Notwendigkeit, bei Kretschmann / BW zum Ausdruck von Pragmatismus und Machtwillen, alles fügt sich zusammen, die Götterdammerung der Realität, aller Begriffe, das ist wichtigstes Instrument der Rechtsradikalen, wie Orwell in 1984 mit Neusprech eindrücklich zeigte.

Erinnerungskultur? Um-deutbar, weil unscharf und beliebig, weil symbolisch und tatenlos. Parlamentarismus und bürgerliche Demokratie? Mühelos zu instrumentalisieren, wenn die Zahnräder der Strategie ineinandergreifen, sind alle die warnen plötzlich Panikmacher, aus nacktem Rassismus werden pragmatische Rückführungsgesetze, Lebensmittelkarten, alleinreisende Kriminelle, Gewalttäter, die man zuvor so untergebracht und abgespeist hat, dass jeder mit dem es so machen würde, auch zur Gewalt neigen könnte, wieder Umkehr Täter Opfer und Umetikettierung, obschon selbst die Polizei sagt, dass es bei dieser Form der Unterbringung durch die Kommunen zu Gewalt kommen muss, so geht die Kette ohne Ende weiter, weil der der sorgsam aufgebaute "Volkszorn" von Oben, die Revolution der Kleinbürger und Rolatorlenins, es so will. Dann können sie es wieder von sich weisen: Wenn du Wahlen gewinnen willst, musst du Rassist sein, das Volk will es so. .

Das wird man kaum dem Antisemitismus von Muslimen anlasten können.

Auch das Wort Antisemitismus, was jeder im Munde führt, ist so ein Beispiel. Antisemitism ist erst seit 1850 im Zuge des gescheiterten Versuchs der Verwissenschaftlichung der "Rassenlehre" aufgekommen, er ist nur und ausschließlich ein bürgerlicher Vorbehalt, ein christlich bürgerliches Element des Nationalismus und zu unterscheiden von Judenhass. Aber selbst Bundespräsidenten bezeichnen israelbezogenen Judenhass, der nicht das geringste mit dem Antisemitism zu tun hat, als Antisemitismus und ziehen im nächsten Satz eine Linie zur Shoa. Als ob sie in Wirklichkeit sagen wollten: "Antisemitismus, da sind wir Experten, aber sehet doch, "der Araber", er ist der Antisemit, wir haben ja gelernt" - gelernt was, dass man 10 Tausende umlegt, um eine beschissene IRA Kopie zu jagen, weil man zu blöde ist seine Grenzen zu schützen? Salafisten des Gen-denkens, in deren Land der Mob tobt, und Menschen sterben, NSU unerkannt wütet. .

Das ist Bullshit und wenn es vom höchsten Amt des Staates kommt, dann wissen wir, dass bis in die Referentenebene des Präsidialamtes, was neuerdings Erinnerungskultur des Amtes als neues Lieblingsthma entdeckt hat, keinen blassen Dunst hat. Diese Leute aber sind die Chefkranzabwerfer im Land der neuen und alten Nazis, wem da nicht das Grauen kommt, dem ist nicht mehr zu helfen. Im Grunde gibt es mit einem solchen Präsidenten keinerlei Diskussiongrundlage, weil sein Wissen über den Begriff Antisemitism offensichtlich auf Talkshowniveau ist.

Niemand der Mainstream Öffentlichkkeit scheint zu bemerken, wie wichtig derartige Differenzierungen sind, um HEUTE, zu bemerken, wie weit wir bereits in einem Kulturkampf stecken, der sich auf politischer Ebene da noch vergleichsweise milde äußert.

Wer nicht Ross und Reiter nennen kann, jene für die alles was gegen "Juden" ( also Deutsche oder mit migrantisch-jüdischem Hintergrund, denn Jude ist nach wie vor keine Nationalität oder Staatsangehörigkeit) unflätig gesagt wird, Antisemitismus ist, sogar in Gesetzen und Verordnungen, der zeigt doch nur eins: Er kann "Nie Wieder" nicht garantieren, weil die Grundlagen für ein solches Verständnis in einem Nebel der Beliebigkeit, der leeren immer gleichen Phrase
gleichen Phrase
gleichen Phrase

verschwinden - es mag eine Selbstvergewisserung sein, eine Geborgenheit im Erinnern, mehr nicht. Daraus wird schneller als man glaubt - ein Tanz auf Gräbern.

Diese Unschärfen, bei mangelnden realen Definitionen sind das Einfallstor des Kulturkampfes der Rechten, sie brauchen das Verwischen, Relativierung der Wissenschaft, das Unpräzise, um einfach alles zur Wahrheit erklären zu können, was sie gerade strategisch-politisch benötigen. Auch der Judenhass auf der sog. "Documenta" entsprang einer solchen Unschärfe und wir finden diese Prozesse auch bei allen anderen Formen von Rassismus et.al. Dieses zeigt auch, dass die Nazis keine im heutigen Sinne randständigen Extremisten waren, sondern aus der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft und insbesondere auch aus dem formal-akademischen Milieu kamen. Heute erleben wir bereits einen ähnlichen Kulturkampf, dessen Ausgang keineswegs gewiss ist. Es geht ja sogar, wie schon bei den Nazis, die für ihren Hokus Pokus berühmt sind, den Naturwissenschaften, den Naturgesetzen, der Physik an den Kragen, denn auch der Klimawandel wird zu einem eben solchen beliebigen Begriff, wie Antisemitismus.

Mit dem erstmaligen Aufritt nationalistischer, esoterisch-rechtspopulistischer, rechtsradikaler und pseudophilosophischer Verlage auf der Frankfurter Buchmesse wurde eine erste eindrückliche Marke gesetzt.

Wir haben bereits viel über Erinnerungskultur geschrieben, diese verleugnet bis heute, sowohl die Herkunft der Nazis aus einem bürgerlichen und akademischen Milieu, wie die Prozesshaftigkeit ihres allmählichen Aufstiegs, der stets von einem Kulturkampf und Populismus begleitet war. Man neigt dazu eine Wahrnehmung zu erzeugen, die wenige besonderes eindrückliche Ereignisse, wie auch den 9.11. in den Mittelpunkt stellen, dabei weder Täter noch Opfer hinreichend trennen, um das Ganze schließlich in Form von Einzelereignissen, die plötzlich da waren, abzuhandeln, stets mit einer Betonung auf das Leid und den Schrecken, nur selten mit einem Beitrag zum Überbau und zur Ideologie. Dabei gerät eine zentrale Forderung dieser Form des traditionellen und konservativen Gedenkens, das "Nie wieder" zur leeren Phrase, denn wenn man das Augenmerk nicht auf die vielen kleinen prozessualen Aspekte legt, die keineswegs im einzelnen besonders eindrücklich waren, dann versteht man nicht, wie eine Summe von kleinen und unscheinbaren Ereignissen sich allmählich verdichtet bis es zu einem Ausbruch kommt. Dieser formt ein neues Plateau. Von diesem Plateau starten dann wieder viele kleine Ereignisse, bis zum nächsten Burst. Dies haben die Deutschen und Juden ja nicht mal selbst wahrhaben wollen, als ihr Nachbar schon abgeführt wurde, denn zu diesem Konzept gehört auch, alle gegen alle auszuspielen, sodass das Abführen des Nachbarn eher die Hoffnung antreibt, selbst nicht dranzukommen. Das bringt Ruhe in die Sache. Auf diese Weise schreit man noch "Nie wieder", wenn es längst wieder so weit ist.

Es gerät dabei der wichtigste Aspekt, um ein "Nie wieder" wirklich praktisch erreichen zu können völlig ins Abseits: Niemand wird als Nazi geboren, er muss einen langen Prozess der Radikalisierung durchgemacht haben, wie die Gesellschaft selbst. Dies galt, angesichts der Wahlergebnisse, auch für die NSDAP, in einem langen zähen Ringen ist die Mitte der Gesellschaft immer weiter nach rechts gerutscht, bis selbst die totale Übernahme der Macht ohne jede Gewaltanwendung und unter Beibehaltung der gesamten Verwaltung des Weimar"Staates" möglich war. Republik? Da lachen ja die Hühner, auch so eine Sprachverwirrung der Preußen.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass die bisherige Form des Gedenkens viel dazu beiträgt, so zu tun, als ob es nicht möglich wäre, dass eine gesamte Gesellschaft - mit ihrer Mitte - so weit nach rechts wandert, bis Hitler ein Vertreter der Mitte war, denn dies zeigt unmittelbar, dass es hier um keine Sonderform der Herrschaft ging, um keinen Putsch, um keinen ungeliebten Diktator, der nur mit Gewalt an der Macht bleiben konnte, sondern, um einen politischen Prozess, der die gesamte bürgerliche Gesellschaft und alle Unternehmen erfasst hat.

Das Meiste im Text unten ist so nichts Neues, aber wir haben uns bemüht, die Zusammenhänge so zu sortieren, dass die vorgenannten Aspekte deutlich hervortreten. Daneben ist auch jetzt längst der Kulturkampf zwischen Fortschritt und Blut und Boden auf einem Höhepunkt, denn dieser, ist Voraussetzung, dass der derzeitige Nationalismus und Rechtsradikalismus sich in einem mehrdimensionalen Prozess entwickeln kann: 1. Zunächst tritt der Rechtspopulismus auf, der sich stark bemüht nicht sofort als Rechtsradikalismus, Faschismus, Nationalsozialismus erkennbar zu sein, damit werden auf der politischen Bühne zunächst Erfolge erzielt. 2. Diese ersten Erfolge geben im Bereich der Kultur, wie bei der Frankfurter Buchmesse, erste Möglichkeiten in eine breitere Öffentlichkeit vorzudringen. Dieses wird genutzt, um eine weiter Verschriebung nach rechts auch als Kulturkampf durchzuführen. 3. Diese beiden Prozesse gehen Hand in Hand und scheinen nicht unbedingt gekoppelt zu sein. Wenn dann der Erfolg auf politischer Ebene, auch bei einer Radikalisierung der kulturellen Vorgehensweise anhält, kann weiter radikalisiert werden. Durch dieses parallele Vorgehen entsteht nicht der Eindruck, dass es sich um einen Radikalisierungsprozess handelt, der auch andere Gruppen erfasst. Die Art und Weise, mit der es auch der NSDAP gelang viele Konservative, Monarchisten, Nationalisten, bürgerliche weiter nach rechts zu ziehen, die Kultur verändert also das Gesamtklima und so ist das, was gestern noch Radikal war, heute normal. Das ist ein Prinzip, für dieses Pattern eines prozessualen gesamtgesellschaftlichen Wandertages nach Rechtsaußen, stehen die Bücherverbrennungen, sie sind die Spitze eines Eisberges.

Man sollte, wie bei allen anderen ähnlichen Ereignissen dringend beginnen die Prozesshaftigkeit in den Vordergrund zu stellen und nicht mehr das letztlich unbedeutende Einzelereignis. Dies wird mit dem Tod der letzten Zeitzeugen immer wichtiger. Es reicht nicht zu berichten: Was war? es muss gezeigt werden, wie es dazu kam. Also ist aus unserer Sicht, hanz konkret, z.B. das Mahnmal am Bebelplatz - äh - Opernplatz - in Berlin viel eher ein bürgerliches Instrument der Ablenkung, als ein realer Gedenkort. Wenn man sich überlegt, dass bis zum Ende des Krieges ein Prozess angehalten hat, der Bücher aus dem öffentlichen Raum, also aus Universitäten, Schulen, Bibliotheken fast unbemerkt entfernte und somit den gesamten öffentlichen Raum umfunktionierte, manipulierte, um eine Fakewelt zu schaffen, dann kann man die eigentlichen Bücherverbrennungen, die auch noch, jedenfalls bei den Gedenkprofis, an einem Tag stattgefunden haben sollen, nur als holen Theaterdonner bezeichnen. Daneben suggeriert das Mahnmal Bücherverbrennungen seien nichts alltägliches, sonder etwas besonderes, was irgendwie sogar noch an einen Ort gekoppelt ist, an ein Land, an eine Zeit, an einen Kontext. Damit reduziert man den realen Kontext so weit, bis eigentlich garnichts mehr stimmt, es bleibt ein Loch im Boden, mit ein paar Regalen. Ohne Schilder und künstliche Kontextuierung könnte es genauso gut an die Bücherverbrennungen in Sarajavo erinnern. Und an diesem Ort will man dann gedenken, was genau meint man damit, was gedenkt man? Pflegt man nicht viel eher seinen Fetisch der Hilflosigkeit, von dem man sich nach rituellen Zaubersprüchen Erleichterung und Einsicht erhofft, wie nach einem Gang durch glühende Kohlen?

Einfach jeder, mit jeden Gedanken im Kopf, kann da machen, was er will, kann es beliebig interpretieren, und wenn jemand davor "Heil Hitler" sagt, dann antwortet es nicht mal "Halt die Fresse" in 56 Sprachen, es löst sich auch kein Schwall braune Farbe aus dem Inneren, der die umstehenden Grüssenden abstraft. Keine Sensoren für sowas, sonst wäre es kein Mahnmal, denn der Mechanismus würde nicht zum Tourismus und zum Stadtmarketing passen. Und kein trauriger Regierender würde Krokodilstränen vergießen, wenn wieder mal Mai ist.

Die Macher dieses Denkmals, was leere Regale zeigt, haben sich zwar bemüht, auch durch Kooperation und lebendige Arbeiten in Bibliotheken, viel später, auch den Fokus auf die Prozesse zu lenken. Dennoch 1. ist das Mahnmal eben das Mahnmal, es wird als solches bespielt, 2. die Institutionen der Bibliotheken können bis heute keine Maßnahmen ausweisen, wie sie denn sowas verhindern wollen, wenn die AfD damit beginnt bestimmte Bücher aus Bibliotheken in Thüringen zu entfernen. Also Hypothetical z.B. Literatur, die gegen sie gerichtet ist. Dann kommt aber keine Truppe blau uniformierter und klaut Bücher, es kommt eine Dienstanweisung im feinsten Amtsdeutsch, dass dieser und jener Titel landesverfassungsrechtliche Bedenken auslöst und bis zu einem anders lautenden Urteil ins Archiv zu verbringen ist, mit Dienstsiegel, in feinstem Amtsdeutsch.

Da braucht mir keiner erzählen, eine durchschnittliche Angestellte einer solchen Kultur Organisation würde die Bücher nicht in den Keller bringen, sie wird es tun, so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn - es gibt viele weitere Aspekte - Disziplinarmaßnahmen aus dem öffentlichen Recht etc. Es gibt dabei nichts sensationelles - es ist Alltag. Dies st das Geheimnis des Erfolgs einer solchen Taktik. Die AfD würde sowas natürlich niemals machen, sie dient nur als Beispiel. Weiter gibt es sehr viele Aspekte, die auch hier Trennschärfe sehr wichtig machen. Wie soll eine Bibliotheksmitarbeiterin in der Praxis beurteilen was Sache ist, wenn auch Texte der Punk Band "Slime" aus ganz anderen Gründen überpiept werden mussten, in einem demokratischen Rechtsstaat BRD. Sie tun immer so, als ob alles ganz klar voneinander abgegrenzt wäre, als ob die Institutionen der Demokratie uns retten könnten, das Gegenteil ist der Fall.

Die Nazis operieren zunächst immer Niemandsland zwischen Demokratie und Diktatur, und das bringt jede hierarchische Institution schon von Hause aus mit - wir können nur die Spitzenpolitikerinnen wählen, schon die LIsten der Parteien sind nicht mehr in realer demokratischer Kontrolle, wir verlassen uns auf diese Parteien, wie wir uns auf die Institutionen des Parteienstaates verlassen. Die einzige Grenze ist die theoretische Gewaltenteilung - das wissen die Nazis, die Rechten, sogar in Israel, weshalb eines ihrer wichtigsten Anliegen, wie auch in Polen, die Abschaffung der Gewaltenteilung, zunächst eine Einschränkung des Verfassungsrechts ist, indem die Parteipolitik über das Verfassungsgericht gestellt wird.

Dennoch hält jeder Israel oder Polen oder Ungarn oder die Slowakei die Niederlande für eine stabile Demokratie. Die Nazis brauchen keine Revolution, sie können in einem formal demokratischen Prozess elementare Grundlagen der Demokratie abschaffen, leise, unbemerkt, schleichend - und plötzlich kann nur noch die außerparlamentarische Zivilgesellschaft verhindern, was eigentlich das Parlament verhindern soll.

Die Zivilgesellschaft gibt es in Israel, der Krieg zeigt aber auch, wie leicht sie wieder auf Linie gebracht werden kann, wenn eine äußere Bedrohung zum schlimmsten Pogrom seit der Shoa hochgejazzt wird, um dann tausende und abertausende Unschuldige zu ermorden, weil das alternativlos ist, weil die Hamas Israel sagt, was es zu tun hat, vermittelt durch eine rechtsradikale Regierung, die einen atemberaubenden Radikalisierungsprozess des Likud ermöglichte, den alten Likud, gefressen hat. Eigentlich eine nette Partei, vergleichbar mit der CDU - jetzt weit rechts von der AfD. So bauen Nazis ihre Staaten, sorry, der musste kommen, sie sind keine Revolutionäre, sie sind ein Teil der kapitalistischen Machtoptionen, und das ist auch diese Form des Gedenkens, es hört da auf, wo es anfangen müsste, bei der realen Tat. Bei einer Härtung der Demokratie gegen das unterliegende Wirtschaftssytem und die alten Institutionen.

Anhand des Waffenstillstandes, der am meisten auf die israelische Zivilgesellschaft zurückgeht, vor allem auf die Angehörigen der Verschleppten, sieht man auch, welche Macht dieses Zivile inmitten des Hasses entfalten kann - sie sind stärker als alle Armeen und alle Terroristen, sie können über alle Grenzen fliegen. Oder wie man bei uns sagt, mit der GDL, wenn dein Starker Arm es will, stehen alle Räder still. So und nicht anders muss es weitergehen, auch im Westjordanland, es muss auch darum gehen die Rassisten und Reaktionäre, die Judenhasser, die Korrupten, die Verräter der eigenen Gesellschaft zurückzudrängen, um eine Zukunft in Frieden und Wohlstand für alle zu ermöglichen. Die Kampfhandlungen dürfen nicht wieder aufgenommen werden. Die Plätze in Gaza und den wichtigsten Städten in Israel sind durch Bürger:innen zu besetzten, ggf. zu verteidigen, für den Frieden, Krieg dem Krieg. Das können keine Staaten, keine Armeen, das könnt nur ihr. Im Namen des Maidan, der für immer gezeigt hat, wie man es macht.

Also wurde auch im Falle des Bebel .äh - Opern Platzes nur der Mahnmal Charakter erweitert, durch die Einbeziehung einzelner Bibliotheken, und Büchern auf Reisen, aber die Frage nach wehrhaften Bibliotheken, die wohl eine ganz andere Organisationsstruktur benötigen würden, wird nicht einmal gestellt, auch nicht von den Bibliotheken und Büchereien selbst. Es gibt eine Verantwortung des "Nie Wieder", die kann aber nur aus einer Verantwortung für die eigene Passivität, Anticipation und Angst entstehen, nicht indem man "das absolut Böse vs. armes hilfloses z.B. Bibliothekenpersonal" letztlich zum Gegenstand des Gedenkens macht. Sie halten sich für demokratische Institutionen eines bürgerlichen Staates, denen sowas nicht passieren kann, jenes dachten die gleichen Institutionen vor 33 auch, sie haben es nicht bemerkt, weil die Nazis diese Prozesse schleichend angelegt haben, langsam, in Amtsdeutsch, nur für ihre Anhängerschaft und die Medien, den öffentlichen Raum, Rituale eindrücklicher Prägung erzeugt haben, die den eigentlichen Prozess überdecken ( damit sind natürlich keine expliziten gemeint ), wenn auch in guter Absicht. Dennoch, auf eine perverse Art folgen sie den falschen Spuren der Geschichte, sie fallen auf die Strategie der Nazis herein und werden, wie im Fall der Verbrennungen, selbst zu inszenieren Orten, zum Wi(e)dergänger, der den Inszenierungen der Nazis folgt.

Die Inszenierungen der Nationalsozialisten sollten sogar, so aussehen, wie heute gedacht wird, inszeniert als Volkszorn als Aufbegehren, wie stets beim Zeremonienmeister Göbbels, um die unterliegenden Prozesse zu verbergen.

Beispielsweise hat der Börsenverein des deutschen Buchhandels wichtige Listen erstellt, auf deren Basis die Bücher dann entfernt wurden. Eine ganz klare Kollaboration, um den Willen der Nazis zu vollstrecken, ein Beisiel dafür, wie Institutionen, die ungebrochen bis heute fortbestehen, mühelos in den Dienst der Nazis gestellt wurden, der Kreis zu den Bemerkungen eingangs schließt sich spätestens dann, wenn man erlebt, dass diese Organisation eben auch an der Frankfurter Buchmesse beteiligt ist, auf der nun auch wieder Verlage ausstellen, die klar zum rechtspopulistischen Spektrum gehören, Titel verbreitet werden, "Theoriebildung" der neuen Rechten.

Das ist die Ohnmacht des Gedenkens in "Feiertagen", es ist den Tätern immer schon nützlich gewesen, weil es durch die Ungenauigkeiten hinsichtlich der realen historischen Prozesse erlaubt einen Mantel des Schweigens im Schatten des Gedenkens aufzubauen. Insbesondere war diese Form des Gedenkens in Deutschland notwendig, damit die Tätergeneration sich von Schuld freimachen konnte, ohne Konfrontation, und eben die "neue" Republik aufbauen, mit den Institutionen und der personellen Zusammensetzung des 3. Reiches, dies war in den Unternehmen noch dramatischer, als beim Staat. In der Privatwirtschaft gab es nur Persilscheine.

Und daraus ergibt sich auch die treffende Bezeichnung für die rituell abgespulte Gedenktage: "Persilgedenken - nicht nur sauber, sondern rein".

Warum diese Form des Gedenkens aber immer noch zu fast 100 % im Fokus steht, das ist eine ganz andere Frage. Jedenfalls kann am flächendeckenden Versagen dieser Form des Gedenkens nicht mehr der geringste Zweifel bestehen. Es ist wirkungslos und bietet stets die Möglichkeit nur die halbe Wahrheit zu erzählen, eine AfD Vorsitzende kann mühelos über Messermänner und Kopftuchmädchen hetzen und am 9.11. Blumen ablegen - alles kein Problem. Zum Kotzen.

Es ist ein heuchlerisches Gedenken, und das ist es vom ersten Tage an gewesen. Es wird mit Höcke als Kanzler genauso weiterlaufen, so harmlos ist es. Und wenn die ersten Moscheen geschlossen werden, geht es auch weiter. Eine Revision reicht nicht aus .

Diese Form ist succesesive in den Raum der Täter zu verbringen, das ist die wichtigste Aufgabe nachfolgender Generationen, sie muss das Gedenken der Alten in den Fokus nehmen, kritisch hinterfragen, darf die Rituale nicht mehr abspulen, sondern muss sie vor den Hintergrund der Tätergeneration stellen, die diese Form etablierte. Es ist selbst eine Nachwirkung der Diktatur und kein brauchbares Instrument einer wehrhaften Demokratie, es steht im Kontext und der Kontinuität der Nazidiktatur, auch der SED Kranzorgien, und nicht im Kontext einer neuen und wiedervereinigten Bundesrepublik - ein peinlicher, verräterischer Denkfehler, auch der damit befassten Institutionen, die natürlich denken, wie die damit befassten Institutionen. .

Steinmeier stellt ein Buch zur Aufarbeitung der Gedenkkultur des Präsidialamtes vor, Rückfragen von Journalisten waren nicht erlaubt. Was soll das?

Einen guten Ansatz haben wir bei Steinmeier gesehen, das Gespräch mit Schüler:innen zur Frage rassistischer Gewalt an Schulen, mal abgesehen davon, dass Antisemitismus als Wort hier auch zum modisch entkernten Begriff mutiert, immerhin. Aber natürlich wieder eine exclusive Veranstaltung mit sorgsam ausgewählten Repräsentanten in präsidialer Würde, mit weihevoller Rede und allen Einschüchterungen der Repräsentation. Dennoch, sowas weist in die richtige Richtung, aber es ist ein absoluter Ausnahmefall. Steinmeier sollte ohne Pomp die Schulen besuchen und mal einen Tag mitmachen, am besten als Referendar verkleidet. Haare färben nicht vergessen.


Jetzt habe ich bei youtube verzweifelt nach dem Piep Song gesucht, aber die Digitisierung hat dafür gesorgt, dass das Piepen wieder verschwunden ist. War das nicht der Song der ungefähr so ging: Polizei, Piep, Piep? Es war eine Steigerungsform. Na gut, ohne Piep ist der mir zu simpel, bei dem Song unten brauchts kein Piep, alles Tagesschau.

Die Bücherverbrennungen in Deutschland und die Geschichte des Streits in der preußischen Akademie der Künste, Sektion für Dichtkunst.

swashmark.com 2009-2023
"Sehen Sie nun ein, warum Bücher gehasst und gefürchtet werden?
Sie zeigen das Gesicht des Lebens mit all seinen Poren.
Der Spießbürger will aber nur Wachsgesichter
ohne Poren, ohne Haare, ohne Ausdruck."

Bücherverbrennungen zielen in den Kern des Selbstverständnisses einer Kultur. Bezogen auf die jüdisch gläubigen Deutschen, säkularisierten, ist es in dieser Systematik ein unvergleichlicher und einzigartiger Vorgang. Dieser hoch organisierte, mit Hollerith-Maschinen IT technisch begleitete Auftakt zur Shoah, hat keine historischen Vergleichspunkte. Wer Bücher verbrennt, verbrennt Menschen, beides als ein bürokratisierter und industrieller Prozess einer einzigartigen Tötungsmaschine, die keine andere Absicht als den Tod verfolgte. Das ist ein unvergleichbarer Zivilisationsbruch. Dabei bleibt es. Gerade der Streit in der Akademie der Künste zeigt, wie leicht doch in Vergessenheit gerät, welche kulturelle Systematik lange vor der Nacht der Verbrennungen entwickelt werden musste. Der Streit in der Akademie der Künste zeigt auch, was unpolitische, unbewusste, entkontextuierte und belanglose Psycho "Ich Werk Kunst" anrichten kann. Täter wachsen nicht auf Bäumen, sondern aus dem Humus der Kultur.

Durch den Krieg gegen die Ukraine werden in vielen Städten auch Dokumente, Schriftgut und Kulturgut vernichtet. Dies gehört zu den Ereignissen, die im Rahmen von kriegerischen Handlungen stattfinden. Vergleichbar der Nationalbibliotheken in Bagdad und Sarajevo. S.U.

Kurzübersicht zum kulturellen Vernichtungsfeldzug der NS-Diktatur, insbesondere gegen Autoren, Publikationen und Archivgut

Die sogenannten „Bücherverbrennungen“ in Deutschland und Europa

I.

Die Bücherverbrennungen in Deutschland

Die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten sind eines der fürchterlichsten Symbole, welches die Diktatur des Hitlerregimes hervorgebracht hat. Dies sind sie insbesondere deshalb, weil sie in den Kern des kulturellen Selbstverständnisses einer Kultur zielen.

 

Schon zu Beginn der nationalsozialistischen Bewegung, spätestens ab 19271, verfolgten die Nationalsozialisten eine aggressive Strategie zur Erlangung der kulturellen und geistigen Vorherrschaft, zunächst in Deutschland, ab 1939 auch in Europa2. Mit dem Vordringen der Wehrmacht brannten in zahlreichen Europäischen Kapitalen Bücher, Kunstwerke und Archivgut. Unter dem Titel „Aktion wider den undeutschen Geist“ entstand ein ritualisiertes und inszenatorisch aufgeblasenes System3 zur Vernichtung von Kulturgütern, Teil der „Organisationskunst der neuen Deutschen“4.

 

Wie wir in Teil IV sehen werden, muss hier allerdings zwischen zwei sich zum Teil gegenüberstehenden Thesen zur konkreten Entwicklung hin zum 11. Mai 1933 unterschieden werden. Einerseits wird von einer mehr oder weniger direkten Beteiligung des Propagandaministeriums ausgegangen, und andererseits wird die von der „Deutschen Studentenschaft“ (DSt) initiierte „Aktion wider den undeutschen Geist“ als maßgeblich angesehen. Die Motivation der rechts-konservativen DSt wird in einem Profilierungsversuch gegenüber dem „Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund“ (NSDStB) vermutet.5 Im Endeffekt dürfte es zu einem gegenseitigen Hochschaukeln in der konkreten Situation gekommen sein.

 

Die NS-Führung wird „Anregungen“ aus der DSt aufgegriffen haben, um dann schließlich die organisierte und ritualisierte Vernichtung von Schriftgut in das eigene Propagandainstrumentarium aufzunehmen. Ziel der institutionalisierten Form war die Neuordnung der Universitäts-, Volks- und sonstiger Bibliotheken im „Reich“.

Die Rolle der DSt ist insofern interessant, da sie eine nicht direkt nationalsozialistische, sondern eine rechtsradikale bis rechtskonservative Strömung verkörpert, wie wir sie heute bei einigen populistischen Formationen der bürgerlichen Rechten finden. Bereits in den 20er-Jahren berichtet die seinerzeit beliebte Jugendzeitschrift „Der gute Kamerad“ von rechtsradikalen Kundgebungen:

„Jugendliche mit Wimpeln, in Zivil, mit Schillerkragen, um ein nächtliches, loderndes Feuer – 'Kundgebung Berliner Jugendverbände gegen die Schundliteratur, wobei auf einem riesigen Scheiterhaufen Schundbücher verbrannt wurden'“6

Als sicher kann angenommen werden, dass es sich bei den Aktionen der DSt nicht allein um einen studentischen, zufallsdeterminierten Vandalismus gehandelt hat, vielmehr muss von einem planvollen Vorgehen ausgegangen werden, welches von dem der DSt eigenen „Hauptamt für Presse und Propaganda“ koordiniert wurde.

 

Auf Seiten der offiziellen Staatsführung nach 1933 war insbesondere der NS-Chefideologe Alfred Rosenberg eine zentrale Figur im Kulturbetrieb des „dritten Reiches“.7

Auch bei der Organisation der Vernichtung von unliebsamem Kulturgut in Deutschland und Europa8 spielten seine Dienststellen eine entscheidende Rolle. Die ihm unterstehenden Dienststellen waren so zahlreich und unübersichtlich, dass sie verallgemeinernd als das „Amt Rosenberg“ bezeichnet wurden. 9

Nach gegenwärtigem Forschungsstand kann das „Amt Rosenberg“ in folgende Dienststellen unterteilt werden:

Das „Amt Rosenberg" spielte nicht nur im Kontext der Vernichtung von Kulturgütern eine entscheidende Rolle, sondern es plante und überwachte auch die Einrichtung von Eliteschulen und Universitäten nach Führererlass.10

 

Die Brandmarken der Nationalsozialisten haben eine lange, oft weniger spektakuläre Vorgeschichte und stellen sich so als ein Prozess dar, der in den jeweiligen konkreten Aktionen seinen spektakulären Höhepunkt erfuhr, so Teil einer gezielten Propagandamaschinerie war, welche mithilfe von archaischen Symbolen den Machtanspruch auf äußerst dramatische Art und Weise festigen und ausbauen sollte.

 

Es bedurfte nach dem 30. Januar 1933 nicht viel, um die studentische Selbstgleichschaltung zu vollenden. Und als die deutsche Regierung im März die Errichtung eines 'Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda' beschloss, dauerte es wenige Tage, bis auch die Studenten sich ein eigenes 'Hauptamt für Presse und Propaganda der deutschen Studentenschaft' genehmigten.

Und gleich in seinem Rundschreiben No. 1 vom 6. April 1933 kündet der Leiter des Amtes, nachdem er unter Punkt 1 die Gründung des Amtes bekannt gegeben hat, unter Punkt 2 folgendes an

'Die erste Maßnahme des Propagandaamtes, die die gesamte Studentenschaft und die gesamte deutsche Öffentlichkeit erfassen soll, findet als vierwöchige Gesamtaktion, beginnend am 12. April, endigend am 10.Mai 1933, statt. Näheres über den Inhalt wird noch bekannt gegeben.'“ 11

Am 8. April 1933 erfuhr man Genaueres über die in der Bekanntmachung vom 6. April angesprochene Aktion:

 

„Öffentliche Verbrennung jüdischen zersetzenden Schrifttums durch die Studentenschaft der Hochschulen aus Anlaß der schamlose Hetze des Weltjudentums gegen Deutschland.“ 12

Auch mit konkreten Handlungsanweisungen geizte das 'Hauptamt für Presse und Propaganda der deutschen Studentenschaft' nicht:

 

Die eigenen Buchbestände 'von derartigen durch eigene Gedankenlosigkeit oder Nichtwissen hineingelegten Schriften' zu 'säubern'. Zweitens habe jeder Student die Regale seiner Bekannten zu säubern. Drittens sollen die Studentenschaften dafür sorgen, dass öffentliche Büchereien 'von derartigem Material befreit werden'. Viertens habe jeder innerhalb seines Einflussbereiches 'großzügige Aufklärungsaktionen' zu übernehmen. 13

Auch wenn dies im Rahmen dieses Textes zu weit führen würde, muss hier angemerkt werden, dass die Nationalsozialisten mit ihren Aktionen historisch nicht allein stehen. Sie waren weder die „Ersten“, noch die „Letzten“, die Bücher als Träger von Wissen und Kultur nach bestimmten Selektionsmechanismen „ausmerzen“ wollten. Von der Antike bis in das 21. Jahrhundert finden sich Aktionen, die direkt auf die Vernichtung von Wissen und Kultur in der Form der Vernichtung von Schriftgut zielen. Auch wäre es zu kurz gegriffen, hier ausschließlich an Bücher im klassischen Sinne zu denken. Das Ziel der Vernichtung sind neben Büchern und Zeitschriften vor allem auch Archivdokumente wie Urkunden, Protokolle und sonstige Dokumente.

„'Our memory no longer exists. The cradle of civilization writing, and law has been burned. Only ashes remain' These are the Words of a professor of mediaval history in Baghdad: a few days later he was arrested for the belonging to the Baath Party. He spoke as he left the modern university building, where every single book in the library had been looted. “ 14

„In 1999, I went to Sarajevo with an investigating team and saw the ruins of the National Library, situated in the town hall known as the Vijecnica. Prior to its deliberate firebombing, it haoused 1.5 Million volumes, including over 100.000 manuscripts.“15

„In 2000, i visited several cities in Columbia whose libraries had been destroyed by the civil war ravaging the country...“16

„The most famous Roman book collector was perhaps Serenus Sammonicus, owner of a library containing 62.000 thousand books – all lost in the chos following his assasination. “17

„Nothing remained of the collections of the Council of State, the Hôtel de Ville, or, most important, the twenty-four thousand richley bounded and odd works, the typographical masterpieces that had been collected at the Louvre by a succession of its former occupants, both kings and proncesses“18

„In 1530, in Texcoco, Zumà made a bonfire of all the writings and idols of the Aztecs. His Act of destruction had enormous repercussions: all witnesses understood that his intention was to erase the past and open the way for a new era. Juan Bautitsta Pomar recounts that among the greatest losses were Mayan paintings 'in which they had their historie, because at the time the Marquis del Valle [Hernándo Cortez] first entered Texcoco, they where burned in the royal houses of Nezahualpiltzintli, in a large depositary which was the general archive of their papers '“19

„On May 10, the members of the Association of German Students gathered up all forbidden books (...) were transported to the Opernplatz. In all, over 25.000 Books piled up.“20

Diese Aufzählung ließe sich um zahllose Einträge ergänzen. Immer geht es um einen Angriff auf unliebsame, oppositionelle Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller, oder deren Arbeiten. Es geht um die Auslöschung einer Geschichte, die sich nicht in die Logik der neuen Herrscher fügt. Es geht darum die Geschichte der eigenen Ideologie anzupassen, um diese als einzige Wahrheit erstrahlen zu lassen.

 

Im Endergebnis wird durch die konsequente Vernichtung kultureller „Gedächtnisinhalte“ einer Kultur der Versuch unternommen, eine formale und lineare Geschichtslogik herzustellen, um damit die eigene Herrschaft als logische und historisch einzig mögliche Konsequenz erscheinen zu lassen.

 

Die eigentlichen Inszenierungen symbolischer Theatralik, die sich in den konkreten "Bücherfeuern" manifestieren, sind die sichtbare Handlung, die als ritualisierte „Feierstunde“ eines „neuen Aufbruchs“ inszeniert wird, die die Anhänger zusammenschweißt, und die Gegner einschüchtert. Insbesondere bei den Nationalsozialisten muss davon ausgegangen werden, dass die Bücherverbrennungen den Machtanspruch über den „öffentlichen Raum“ zementiert haben, um Demokraten physisch und intellektuell aus diesem zu verdrängen.

 

Im Folgenden wollen wir uns auf die Betrachtung der "Bücherverbrennungen" in Deutschland konzentrieren.

 

II.
„Abteilung Dichtkunst“ – der Kampf um kulturelle Vorherrschaft bis 1933

 

In den finsteren Zeiten

Wird da auch gesungen werden?

Da wird auch gesungen werden.

Von den finsteren Zeiten.“

Bertolt Brecht , Svendborger Gedichte

 

Theodor Verweyen betitelt den 3. Abschnitt seiner Vorlesung „Bücherverbrennungen“ vollkommen zurecht mit

 

„Kontinuität und Singularität: Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933“21

Die in dieser Überschrift anklingende inszenatorische Qualität, die Steigerung also von einem Kontinuum aus weniger prägnanten Prozessen hin zu einem einzelnen martialischen, rausch- und symbolhaften Ereignis ist ein typisches Merkmal der ritualisierten nationalsozialistischen Machtpolitik, wie sie uns auch in der furchtbaren Pogromnacht vom 09. November 1938 begegnet.

 

Schon der 30. Januar 1933 formte den öffentlichen Raum zu einer Bühne politischer Rituale, zu deren wiederkehrenden Requisiten Feuer und die Nacht gehören.

 

Was sich nun auf der Straße als beinahe „pöbelhafte“, „mobartige“ Situation darstellte, entsprang als „Aktion wider den undeutschen Geist“ ausgerechnet der Universität, der „Geistinstitution par exellence“22.

 

Einer der wichtigsten intellektuellen Brandstifter war der 1933 nach Berlin gewechselte Professor für Philosophie und politische Pädagogik Alfred Bäumler 23.

 

Im Schriftenverzeichnis Bäumlers, der als glühender Apologet des Nationalsozialismus gelten muss, finden sich insbesondere „philosophisch“ motivierte Arbeiten, die der nationalsozialistischen Ideologie zu einem intellektuellen, weit in die Geschichte zurückreichenden Fundament verhalfen. Zu nennen ist hier insbesondere der Titel „Hellas und Germanien, 1937“. Ferner gehörte Bäumler bereits 1930 zum von Rosenberg inspirierten „Kampfbund für deutsche Kultur“. Im „Völkischen Beobachter“ war Bäumler einer der wichtigsten Autoren.

 

Nachdem Bäumler 1933 nach Berlin berufen wurde, hielt er am 10.Mai 1933 seine Antrittsvorlesung. Der Aufgalopp Bäumlers war Manifest. Eskortiert von drei SA – Leuten mit Hakenkreuzfahne24, vor einem völlig überfülltem Hörsaal, rief er zum Kampf:

„(...)Sie ziehen jetzt hinaus, um Bücher zu verbrennen, in denen ein uns fremder Geist sich des deutschen Wortes bedient hat, um uns zu bekämpfen.“25

Nicht nur die Bücher werden angegriffen, es wird ein fremder Geist beschworen, der nicht deutsch sein kann, der die deutsche Sprache missbraucht, dies ist der Ausschluss, nicht nur der Bücher, sondern auch der Autoren aus der „Volksgemeinschaft“.

 

Diese gleichsam „Undeutschmachung“, dieser Bannspruch, ist, wie wir sehen werden, Teil eines immer wiederkehrenden Rituals. Der „Hohepriester“ Bäumler setzte sich dann, nach Abschluss seiner Vorlesung, an die Spitze eines studentischen Demonstrationszuges der gegen 23:00 Uhr am Berliner Opernplatz eintraf um „die Giftstoffe“ „abzutun“. 26

 

Die Brandrede hielt Joseph Goebbels. Diese Rede war jedoch mehr als eine „Begleitkanonade“ zu den Scheiterhaufen aus Büchern. Goebbels trat in dieser symbolischen Aktion als Minister des neu gegründeten Propagandaministeriums auf, und „befahl“ den Professoren und Studenten, die Bücher den Flammen zu übergeben.

 

Wie Hildegard Brenner anmerkt, betrat Goebbels, hier in Gestalt des Propagandaministers, im Feuerschein der Bücher, die Ebene der Kunst- und Kulturpolitik und wurde mit dem neuen Ministerium für Propaganda zum letztinstanzlichen Entscheider der neuen Kunst- und Kulturpolitik.27

 

Jene Mainacht war das martialische, mediengerecht und perfekt inszeniertes Symbol einer neuen Kulturpolitik, welches durch die rohe Gewalt seiner Form keinen Zweifel über die wahren Absichten des Hitler-Regimes aufkommen lassen konnte.

 

Im Rahmen dieses Textes kann nur skizziert werden, inwieweit innerhalb maßgeblicher Institutionen der intellektuellen Eliten der Weimarer Republik auch jene Widersprüche und Konflikte wirkmächtig waren, die die Lähmung der antifaschistischen Kräfte in entscheidenden Phasen des Übergangs von der Weimarer Republik zum Dritten Reich markierten. Entscheidend in diesem Zusammenhang dürfte die sogenannte „Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste“ gewesen sein. Wenige Tage vor dem 11.Mai wurde die 1926 gegründete Sektion zum Schweigen gebracht.28 Auffällig war, dass bereits zur Gründung heftige „Gründungs- und Verfassungskämpfe“ tobten. Max Liebermann benannte folgende Kandidaten: Gerhart Hauptmann, Arno Holz, Stefan George, Thomas Mann und Ludwig Fulda. Hauptmann und Holz lehnten die Aufnahme ab, Bertolt Brecht etwa, wurde gar nicht erst gefragt. Schon hier fällt ein deutliches Übergewicht der bürgerlichen bis konservativen Richtung auf. 29

 

Im weiteren Verlauf kam es, in der bereits eskalierenden Situation der Weimarer Republik, zu heftigst ausgetragenen Konflikten um die literarische Ausrichtung der neuen Akademie-Sektion. Die beiden Pole Dichtung aus der Landschaft, im weitesten Sinne „Blut und Boden“ Dichter, nationaler oder nationalistischer Prägung, und Autoren der Stadt, der Industrialisierung, standen sich zunehmend unversöhnlich gegenüber. Vereinfachend gesprochen, kreist der Konflikt um die Adjektive „volksnah“, „deutsch“ versus „kritisch“, „zersetzend“.30 Der Wortführer der nationalistischen Gruppierung war der böhmische Autor Erwin-Guido Kolbenmeyer. In seiner Rede „Die Möglichkeiten einer Dichterakademie“ führt er im Rahmen einer Vollversammlung am 13/14 Oktober 1930 aus:

 

„Die spezielle Ursache unserer falschen Grundeinstellung heisst Berlin. (...) Es scheint mir ausgeschlossen, daß sensible Naturen, die wir eben sein müssen, um unsere Werke zu schaffen, sich dem aufjagenden Hetztempo dieser Stadt entziehen können – dieser Stadt, in der wohl ein Großteil aller Leistung Betrieb um des Betriebs und nicht der Sache willen ist.“31

Natürlich diffamiert Kolbenmeyer hier das pulsierende Leben der Großstadt, fordert indirekt eine Rückbesinnung auf die Ruhe, die Natur, die den „sensiblen Seelen“ der Dichter viel eher entgegenkommt; eine tiefgreifende Skepsis gegen die Moderne, gegen die Möglichkeiten und Widersprüche der Großstadt als Quelle schöpferischer Prozesse. Alfred Döblin konterte auf derselben Vollversammlung:

 

„(...) zugehörig zu dem wahren Berlin, zu dem von Kolbenmeyer tief verkannten, zu dem unbekannten und für flüchtge Besucher unsichtbaren Berlin, wo alles in ungeheurer, selbstaufopfernder Anspannung um der Sache willen geschieht und nichts um des Betriebs willen. In die Stadtgegenden, in die viele Fremde zuerst und oft ausschließlich kommen, wo Verschwendung, Müßiggang und Snobismus zu sehen sind, gelangen wir, die wir bis zur Erschöpfung arbeiten, kaum in Wochen einmal.“32

Den heraufziehenden Kulturkampf, begleitet vom Straßenkampf in der Weimarer Republik, kann man kaum deutlicher skizzieren. Die fortschrittlichen, demokratischen, sozialistischen Kräfte geraten unter Zugzwang, die Nationalisten und „Blut und Boden Apologeten“ radikalisieren sich, bis sie in eine große Nähe zur NSDAP geraten. Wobei nicht immer auszumachen ist, wie nun die Bewegungsrichtung verläuft, ob nun die NSDAP Inhalte der Rechtskonservativen übernimmt, oder umgekehrt.

 

Die Radikalisierung und Fortführung der Debatte um die sogenannte „Dichterakademie“ fand in einem Artikel Döblins, der am 25.01.1931 in der liberalen „Vossischen Zeitung“ erschien eine Fortsetzung. Döblin zieht hier, also nach kaum 5 Jahren, bereits eine „Bilanz der Dichterakademie“, auffällig ist, dass sein Beitrag zu einem Gutteil um den Begriff „Schutz der Geistesfreiheit“ kreist:

 

„Sie wehrt jeden Angriff auf die Geistesfreiheit ab und unterstützt nichts, was die Geistesfreiheit einschränken will. Sie lässt sich von keinem Diktaturgelüste mißbrauchen. Sie schützt nichts, was ihr an den Hals will und nennt die Barbarei Barbarei! Sie muß Organ, aber auch – wie im alten China – Zensur des Staates sein.“33

Auffällig ist, dass Döblin hier eine wissenschaftliche oder literarische Form verlässt und den Ton eines Manifestes anschlägt.

 

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten zum 30.01.1933 begann der Auszug der bürgerlichen, sozialistischen und liberalen Mitglieder aus der Sektion Dichtkunst, sowie aus der Akademie der Künste insgesamt. Käthe Kollwitz trat, wie Heinrich Mann am 15.2. aus. Dies war auch das Ergebnis eines unmittelbar einsetzenden Drucks der neuen Machthaber, die innerhalb der Akademie zudem schon auf eine breite Unterstützung, auch in der Studentenschaft traf. 34

 

Alfred Döblin, Ludwig Fulda, Leonard Frank und der Berliner Stadtbaurat Martin Wagner kritisierten den „offenkundigen Bruch mit demokratischen Umgangsformen innerhalb der Akademie“, auch dieser letzte offene Protest verhallte ungehört in den Gängen der Akademie.

 

Im März kursierte eine von Gottfried Benn verfasste Loyalitätsbekundung, die gegenüber dem NS-Regime abgegeben werden sollte. Diesen Vorgang nahmen dann Alfred Döblin, Thomas Mann und Alfons Paquet und Ricarda Huch zum Anlass, die Akademie zu verlassen.35 Besonders interessant ist die Austrittserklärung von Ricarda Huch. Bis auf diese wenigen stimmten die anderen Mitglieder der Benn'schen Loyalitätsbekundung zu. Die Abteilung Dichtkunst wurde zum wichtigen Ausführungsorgan Nationalsozialistischer Kulturpolitik. 36

 

Lange vor der Nacht des 11.05.1933 waren

 

  1. die wichtigsten Autoren aus der Akademie ausgetreten und
  2. die Akademie zum geistigen Mittäter der Nationalsozialistischen Herrschaft geworden.Die Quellenlage hinsichtlich der Studentenschaft ist recht dünn, allerdings zeigen bereits Eingangs angeführte Quellen, sowie unter anderem der Bericht der NZZ, dass hier kaum Widerstand erfolgte, im Gegenteil, die neue „Blut und Boden“ Akademie wurde gefeiert, die Apologeten der „Neuen Zeit“ bejubelt.Dies also ist die Stimmung, die im Frühjahr 1933 im universitären Umfeld herrschte. Im weiteren Verlauf erfolgten sehr konsequente und rasche Säuberungsaktionen, die auch die weniger bekannten MitarbeiterInnen der Akademien und Universitäten erfasste. Insgesamt lässt sich eine durchaus organisierte Vorgehensweise feststellen.

Die bereits erwähnte Ernennung des völkisch-nationalen „Dichterfürsten“ Alfred Bäumler zum 10. Mai 1933 schließlich scheint den Verdacht einer bewussten Lenkung der Aktionen, durch das neue Propagandaministerium unter Joseph Goebbels als sehr wahrscheinlich erscheinen. Allerdings fanden sich nach gegenwärtiger Quellenlage keine Dokumente, die eine direkte Beteiligung des Propagandaministeriums oder der Person Joseph Goebbels erhärten.

 

So merkt Schöne in ihrem Beitrag „Göttinger Bücherverbrennungen“ an:

 

„Wohl hat sein [Goebbels] Ministerium die Verbrennungen finanziell unterstützt, und möglicherweise hat man die Säuberung der Dichterakademie zeitlich auf sie abgestimmt; gewiß hat Goebbels sie gebilligt, und gänzlich ausschließen kann man nicht, daß er ein Initialkommando gab, welches vorsichtshalber nicht auf schriftlichem Wege erfolgte. Alles, was bisher bekannt ist spricht freilich dafür, daß die Bücherverbrennungen in unseren Universitätsstädten tatsächlich ein eigenständiger Beitrag der 'deutschen Studentenschaft' zur nationalsozialistischen Kulturrevolution war.“ 37

Letztlich lässt sich allerdings durchaus eine NS-typische Strategie erkennen: Scheinbar von unten initiierte Aktionen treffen auf eine mindestens wohlwollende Führung in den wichtigsten Regierungsämter. Weiter hielt sich die Exekutive, also etwa die Polizei,auffallend zurück und ließ den „geistigen Mob“ gewähren. So kann zum Fazit dieses Aspektes der Vorgeschichte werden:

 

„Völkisch-nationale und nationalsozialistische Anschauungen waren bereits lange vor dem 30.01.1933 an deutschen Hochschulen durchsetzungsfähig geworden (...) Die Deutsche Studentenschaft begriff sich als 'geistige SA', die sich vom Boykott jüdischer Geschäfte am 01.04.1933 inspirieren ließ und an die Spitzen der kulturellen Erneuerungsbewegung treten wollte.“38

Die eigentliche Vernichtung und Entfernung sämtlicher geächteter Werke aus den öffentlichen Bibliotheken und aus dem Buchhandel folgte in den folgenden Monaten und Jahren nach der Verbrennung auf dem Opernplatz in Berlin.

 

Der öffentliche Raum wurde akribisch von allen geächteten Büchern „gesäubert“.

In Privatbibliotheken waren es vor allem die Bestände aus geraubten und geplünderten Bibliotheken von Bürgern jüdischen Glaubens, die der nationalsozialistischen „Kulturrevolution“ zum Opfer fielen.

 

III.
„Brandkommandos“ – organisierte Vernichtung von Kulturgut in Europa

 

For us it was a matter of particular pride

destroying the Talmudic library

We had thrown the gigantic library out of the

building and had it transported

to the market square to set it on fire“

 

Frankfurter Zeitung

vom 28.3.1941,
Bericht eines „Brandkommando“-

Mitgliedes, der an den Bücherverbrennungen in

Lublin beteiligt war.

 

Als das NS-Regime 1939 Polen überfiel und damit den Zweiten Weltkrieg auslöste, setzte sich die kulturelle Zerstörungswut über die Grenzen des Reiches hinaus fort. Hier kann nur auszugsweise skizziert werden, wie dieser kulturelle Eroberungsfeldzug, der unter der Leitung des sogenannten Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg (ERR)39 stand, dem eigentlichen Krieg der Wehrmachtstruppen folgte.

Dieses Vorgehen ist symptomatisch. Zunächst wurden in der Regel jüdische Einrichtungen und deren Bibliotheken vernichtet, beinahe unnötig zu erwähnen, dass es gerade diese Institutionen waren, die über einen reichen bibliografischen Schatz verfügten, und sich vorwiegend in Deutschland selbst, sowie in Osteuropa fanden.

Doch auch in Westeuropa überrollte die Nazi-Maschinerie Bibliotheken, den Buchhandel und Privatbibliotheken von Bürgern jüdischen Glaubens:

 

„In 1940, Holland suffert unprecented looting. In September 1940, the Kloss library of the Institute of Social History (...). Amsterdam's Rosenthal Library, with 100.000 volumes, was seized The Archiv of the Woman's Movement was sacked, as was that of the Theosophic Society, which had works in Sanskrit. The Beth-Hamidrasch Etz Chaim liberayin Amsterdam, founded in 1740 an with a collection of 4000 volumes, was ransacked. Then Israel Seminary of Holland with 4300 volumes in Hebrew and 2000 on Jewish subjects was destroyed, as was the Jewish Literary Society, with it's precious manuscripts collection covering the period 1480-1560. Between 1942 and 1944, 29000 deported Jews lost one million Books.“ 40

Damit nicht genug: der barbarische „Vernichtungsfeldzug“ der neuen „Elite“ gegen kulturelle Güter, von Büchern, über Archivgut, über Kunstwerke, bis hin zu ganzen Bibliotheken und Sammlungen setzte sich weiter fort. Frankreich wurde am 2. Mai 1940 besetzt, am 3. Juni wurde Paris bombardiert. Elf Tage später marschierten deutsche Truppen über die Champs Élysées. Insgesamt wurde in der Folgezeit 723 Bibliotheken geplündert, 1.767.108 Bücher wurden konifiziert. 41

 

Zwischen 1940 und 1942 griffen deutsche Bomber viele englische Städte an, besonders hart wurde Coventry getroffen, etwa 100.000 Bücher fielen den Bombardements auf Coventry zum Opfer. Die zentrale Leihbibliothek Liverpools wurde vollkommen zerstört. 42

 

Natürlich tobten die „Brandkommandos“ auch in der UdSSR, hier am Beispiel der Region um Moskau:

 

„A total of 112 libraries, four museums, and fifty-four theaters were destroyed around Moscow. Tolstoy's House-Museum in Yasnaya Polyana was looted and several manuscripts burned.“43

Im weiteren Verlauf des Krieges wurden sogenannte Brandkommandos gebildet, die gezielt und hoch organisiert vorgegangen sind. Wie genau diese „Brandkommandos“ vorgegangen sind, lässt sich einem Artikel der Frankfurter Zeitung vom 28. März 1941 entnehmen:

 

„For us it was a matter of particular pride destroying the Talmudic library … we had thrown the gigantic library out of the building and had it transported to the market square to set it on fire, which lasted twenty hours. The Jews of Lublin were gathered all around and weeping bitterly, to the point of almost deafening us with their cries. We had a military band come over, and with their shouts of joy the soldiers drowned out the sobs of the Jews.“44

Unverkennbar ist hier der politische Anspruch der Aktionen, einerseits ein Propagandabericht für die Heimat und andererseits ein klares Signal in Richtung der jüdischen Gemeinden, und etwaiger Gegner der nationalsozialistischen Politik. Vor den Augen der Gemeinde werden die kulturellen Schätze verbrannt, und um das Klagen und Protestieren der Gemeindemitglieder zu übertönen, wird eine Militärkapelle aufgeboten. Diese Quelle deutet auf eine Mittäterschaft, oder mindestens Mitwisserschaft der Wehrmacht.

 

Es gibt keine genauen Zahlen, wieviele Bücher nun verbrannt wurden, viel entscheidender als Zahlen sind aber auch die erkennbaren Prinzipien des kulturellen Vernichtungsfeldzuges des NS-Regimes:

 

Wie wir nun im letzten Abschnitt sehen werden, entwickelte das Propagandaministerium nicht nur einen technischen, sondern auch einen mythologisch – esoterisch, also inhaltlich aufgeladenen Ablaufplan für die Bücherverbrennungen.

 

IV.

Bücherverbrennungen – nationalsozialistisches „Kulturritual“

 

Die Staatsregierung versammelt sich im Rektorat

und begibt sich zwischen 7h45 und 8h in den Lichthof.

Die gesamte Feier wird auf den Bayerischen Rundfunk

und dessen 3 Nebensender übertragen.

Die Übertragung beginnt pünktlich um 8h.“

Aus einem Brief der Studentenschaft München

vom 24. April 1933 in dem der

genaue Ablauf einer Bücherverbrennung

im Vorfeld abgestimmt wird.

 

Am 11. Mai 1933, kaum 4 Monate nach der politischen Machtübernahme durch die NSDAP, loderten in Berlin und vielen anderen deutschen Universitätsstädten Feuer, deren Flammen sich aus Büchern speisten. Die Institutionen der Wissenschaft, der Kultur und der Kunst wurden selbst, durch eigene Hand, zum grotesken Schauplatz eines Rituals, welches die „geistige“ Machtergreifung einer verbrecherischen Elite feierte.

 

Berlin, 11.Mai (Tel. unseres O-Korr)

Am Mittwoch bot sich den Berlinern eines der erstaunlichsten Schauspiele, die man im zwanzigsten Jahrhundert noch erleben kann. Mitten in der Stadt loderte ein brennender Scheiterhaufen mit 20.000 Büchern zum Himmel empor. Der Erfolg, den die deutsche Studentenschaft mit ihren Requisitionen bei den Leihbibliotheken und Buchhändlern erzielte entspricht der Länge der schwarzen Liste, die gegen 200 Namen von Dichtern und aufzählt.46

Schlaglichtartig richteten sich die Augen und Ohren der Presse auf dieses Ereignis. Fernündlich übertragen dürfte die Berichterstattung über dieses Ereignis mit den heutigen Brennpunkten und Sondersendungen des Fernsehens vergleichbar sein.

 

Die Stimmung an jenem Abend wurde auch durch einschlägige Gesänge, den sogenannten „Feuersprüchen“ bestimmt:

 

„Soon a mob gathered arround the students who sang an anthem that made a great impression on the spectators. Each stanza began with an ideological maxim and ended with the name of an author whose works where to be burned. For example:

Against the materialist, utilitarian class.

For a community of people and an ideal form of life.

Marx, Kautsky“47

Wir haben es mit einem geplanten und organisierten, ja rituellen Vorgang zu tun, der den Höhepunkt einer viele Jahre zuvor im Umfeld der Universitäten und Akademien begonnenen Auseinandersetzung um kulturelle und intellektuelle Vorherrschaft markiert.

 

Es wundert nun wenig, dass mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten nun auch die Geistige SA ungehindert zuschlagen konnte und ihren Sieg ausgiebig feierte:

 

„Die Verbrennungsfeiern wurden überall nach dem selben reichseinheitlichem Schema unter Beteiligung der Rektoren und Hochschullehrer sowie großer Teile der Bevölkerung durchgeführt“48

Wie bereits im ersten Abschnitt geschildert dürfte die gezielte Planung und ritualisiert-organisierte Durchführung der Bücherverbrennungen zu einem Gutteil auf die Planungen der DSt zurückgehen, doch schon in der Nacht des 11. Mai 1933 wurde vonseiten der Staatsführung, in Person des Propagandaministers Joseph Goebbels, an das von der DSt entworfene Szenario angeknüpft.

 

Im öffentlichen Raum tauchten die 12 Thesen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ zuerst am 13. April 1933 als ein Anschlag von 47,5x70 cm auf. Auf weißen Hintergrund war in leuchtend roter Farbe die Schlagzeile „Wider den undeutschen Geist!“ zu lesen, es folgten die 12 Thesen49.

 

Im weiteren Verlauf kam es dann zu den ersten „Verbrennungsfeiern“, deren Ablauf immer weiter verfeinert wurden, sodass diese schließlich in Berlin und im „Reich“ „überall nach demselben reichseinheitlichem Schema unter Beteiligung der Rektoren und Hochschullehrer“50 durchgeführt wurden. Es kamen differenzierte Propagandainstrumente zum Einsatz, die vom der DSt eigenen „Hauptamt für Presse und Propaganda“ koordiniert wurden. Hierzu zählten:

 

„Säulenanschlag; Plakat; Flugblatt; Artikeldienst; Sonderartikeldienst in Bezug auf die Bücher-Konfiszierungsaktionen; Anlegen „Schwarzer Listen“ und Bücher-Sammelaktionen häufig Kultusministerelle Unterstützung; zudem stellten sich bei den sog. „Säuberungsaktionen“ in vielen Bibliotheken aller Art Administration und die Polizei vor Ort zur Verfügung. Vor den Sammlungsaktionen fanden nicht selten Kundgebungen statt, auf denen die Zielsetzung erläutert wurde (...): An der Universität München versammelten sich Studenten und Lehrkörper am Nachmittag des 6. Mai im großen Lichthof; der Führer der Studentenschaft, Karl Gengenbach, deutete die „Aktion wider den undeutschen Geist“ als erste Maßnahme, um „die nationale Revolution auf die Hochschule zu übertragen“, und führte dann aus „Volkskultur soll volksgebunden, rein und deutsch sein, sie kann niemals auf dem Asphalt wachsen, weil Asphalt den Geruch der Erde erdrückt. Heinrich Heine ist ins Feuer zu werfen und durch Eichendorff zu ersetzen“51

Nach den ersten Verbrennungen wurde das System verfeinert, und schon bald unter offizieller Beteiligung der neuen Staatsführung durchgeführt. Angesichts der ungeheuren Mengen an Büchern - „schätzungsweise 10.000 Zentner Bücher und Zeitschriften beschlagnahmt“ meldet der Berliner Polizeibericht vom 20. Mai 1933 – war eine bessere Organisation dringend erforderlich. Hervorgetan hat sich hier der Bibliothekar Dr. Wolfgang Herrmann, der die sog. „Schwarze Liste (Schöne Literatur)“ mit dem „Hauptamt für Presse und Propaganda“ der DSt koordinierte. Wolfgang Herrmann war es auch, der die Institutionalisierung der Büchervernichtung in Form des „Ausschuss zur Neuordnung der Berliner Stadt- und Volksbüchereien“ weiter vorantrieb. Der zuständige Minister Rust genehmigte die Liste Herrmanns am 11.Mai 1933. Damit wurde sie Amtlich und trug nun die Bezeichnung „Amtliche Schwarze Liste für die Volksbüchereien in Preußen (Schöne Literatur).“ Es waren in ihr 131 Autoren und 4 Anthologien verzeichnet.52

 

Die Liste wurde zudem Kategorisiert:

 

Gruppe 1 fällt der Vernichtung (Autodafé) anheim

Gruppe 2 kommt in den Giftschrank (z.B. Lenin)

Gruppe 3 enthält zweifelhafte Fälle, die eingehend zu prüfen sind, ob später zu Gruppe 1 oder 2 gehörig (z.B. Traven)53

 

Neben dem schon angesprochenen Organisationswahn der Beteiligten spielte die Kategorisierung in verschiedene Gruppen aber auch eine inhaltliche Rolle, denn immer dann, wenn ein Text aus „Gruppe 1“„dem Feuer übergeben“ wurde, erklang besonders lauter Beifall. Ein besonderer Aspekt der Verbrennungen waren die sogenannten „Feuersprüche“. Sie erst machten die Verbrennungen zu einem Ritual, zu einem gruppendynamischen Prozess, der beinahe an eine Art „Gottesdienst“ erinnert. Zur Berliner Bücherverbrennung wurde ein Katalog von Rufen entwickelt , der im Folgenden als „reichseinheitliches Schema“ übernommen wurde. 54

 

Mit den emotional und mythologisch aufgeladenen „Bücherverbrennungen“ zeigten die Nationalsozialisten, bzw. zunächst die Rechtsradikalen/Rechtskonservativen des DSt ihr feines Gespür, wenn es darum geht, die Menschen irrational gleichsam „spirituell“ zu „packen“.

 

Auffällig ist, dass die eigentlich der Rationalität, der Vernunft, verpflichtete geistige Elite des „Deutschen Reiches“ in ihrer großen Mehrheit bei diesem Spuk nicht nur bereitwillig mitmachte, sondern auch entscheidend dazu beigetragen hat, die „Aktion wider den undeutschen Geist“ rasch zu institutionalisieren, zur Blaupause zu machen.

Die Herrschaft des Nationalsozialismus begann also mit einer gigantischen Vernichtung kultureller Inhalte. Dies war die geistige Machtübernahme, die eine geistige Bankrotterklärung war.

 

Im Rahmen der Universitäten, in der inneruniversitären Auseinandersetzung, waren es vorwiegend nationale, rechtsradikale und rechts-konservative Kräfte, die den Nationalsozialisten den Weg bahnten. Im Ritual der Bücherverbrennung konnte sich ihr Hass auf die Moderne, auf die chaotischen, ungeordneten Metropolen, entladen. Die durchaus romantisch-revolutionäre Stimmung des Rituals „Bücherverbrennung“ entsprach rundum der Vorstellung eines nun „gereinigten“, „geläuterten“, „neuen“ Deutschlands. Aus diesem Ritual entstanden im weiteren Verlauf der Institutionalisierung industriell - arbeitsteilig operierende Einheiten, die sogenannten Brandkommandos.

Anmerkungen und Literatur

 

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Bàez,Fernando: A UniversalHistory of the Destruction of Books, From Ancient Sumer to ModernIraq, New York, 2008.

Barbian,Jan-Pieter:Literaturpolitik im „Dritten Reich“. Institutionen,Kompetenzen, Betätigungsfelder, München, 1993.

Bollmus,Reinhard: Das AmtRosenberg und seine Gegner. Studien zum Machtkampf imnationalsozialistischen Herrschaftssystem. Stuttgart 1970

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Brenner,Hildegard: DieKulturpolitik des Nationalsozialismus, Reinbek b. Hamburg, 1963

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Hauder,Walter: Diesogenannte Reinigung. Die „Gleichschaltung“ der Sektionfür Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste1933,in: Exilforschung 4, 1986, S. 144-159.

Heiber.Helmut: Universität untermHakenkreuz, 3 Bde.,München, 1991

Jens,Inge: Dichter zwischen Rechts und Links. Die Geschichte derSektion für Dichtkunst an der Preußischen Akademie derKünste dargestellt nach den Dokumenten, München, 1971

Mittenzwei,Werner: Der Untergangeiner Akademie oder die Mentalität des ewigen Deutschen. DerEinfluss der nationalkonservativen Dichter an der PreußischenAkademie der Künste 1918 bis 1947, Berlinund Weimar, 1992

Sauder,Gerhard (Hg.): DieBücherverbrennung. Zum 10.Mai 1933, München/Wien,1983

Stockhorst,Erich: 5000 Köpfe: Wer warwas im dritten Reich, Kiel, 1998

Strätz,Hans-Wolfgang: Die studentische „Aktion wider denundeutschen Geist“ im Früjehr 1933, in Vierteljahresheftefür Zeitgeschichte 16, 1968, S. 347-372

Strätz,Hans-Wolfgang: Die geistige SA rückt ein. Diestudentische „Aktion wider den undeutschen Geist“ imFrüjahr 1933, in: Walbeer, s.u., S. 84-114.

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Verweyen,Theodor: Bücherverbrennungen: eine Vorlesung aus Anlassdes 65. Jahrestages der „Aktion wider den undeutschen Geist“,Heidelberg, 2000

1 Verweyen, S. 150

Im damaligen Deutschland tobte seit längerem ein kultureller Streit zwischen verschiedenen Richtungen innerhalb der Literatur. Vereinfachend kann unterschieden werden zwischen großstädtisch, industriell geprägten Autoren der Moderne, und eher ländlich, national-konservativ geprägten Autoren, die in Kolbenmeyer ihren Wortführer fanden.

2 Bàez, S. 212

3 Verweyen, S. 167

4 Anselm, S. 38

5 Verweyen, S. 158

6 Heiber: Bd. 1, S.593

7 Bàez, S. 212

8 Ebd., S. 213

Rosenberg konfiszierte für das „Institut zur Erforschung der Judenfrage“ Bücher und Schriften die in die Große Bibliothek der sogenannten „Hohen Schule“, einer geplanten Eliteuniversität der Nationalsozialisten, integriert werden sollten. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges führte dazu, dass die Gründung der „Hohen Schule“ vertagt wurde.

Die von Rosenberg geleitete Stelle „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ (E.R.R.) raubte und zerstörte im Zuge des zweiten Weltkrieges ab 1940 in allen eroberten Ländern unschätzbare kulturelle Werte, darunter Millionen von Büchern und anderem Schriftgut.

9 Barbian, S.275f

10 Bollmus, S. 27

11 Weidemann, S. 13

12 Ebd., 14

13 Ebd., 14

14 Bàez, S. 1

15 Ebd., S. 5

16 Ebd., S. 5

17 Ebd., S. 79

18 Polastron, S. 163.

Hier werden die Unruhen im Rahmen der sogenannten „Pariser Kommune“ 1870/71 angesprochen.

 

19 Bàez, S. 130

20 Ebd., S.209

21 Verweyen, S. 145

22 Ebd., S. 146

23 Stockhorst, S. 40

24 Akademie-Katalog, S. 195

25 Alfred Bäumler, Antrittsvorlesung in Berlin, in Männerbund und Wissenschaft, Berlin 1934, S.123-138, hier S.137 ff

26 Verweyen, S. 148

27 Brenner, S. 45

28 Jens, S.46-48

29 Mittenzwei, S.95

30 Ebd., S.95

31 Jens, S. 104

32 Ebd., S. 104

33 Ebd., S. 138

34 Barbian, S. 73

35 Jens S.199ff

36 Hauder, S. 144-159

37 Schöne, S.8f

38 Barbian, S.131ff

39 Bàez., S. 212

40 Ebd., S. 212

41 Ebd., S. 213

42 Ebd., S. 218

43 Ebd., S. 218

44Borin:Frankfurter Zeitung vom 28.3.1941

45Als die US Streitkräfte 1945 Frankfurt erreichten fanden sie im IG-Farben Komplex in Offenbach drei Millionen geraubte Bücher unzerstört vor.

46 Neue Züricher Zeitung vom 11.05.1933

47 Bàez, S. 210

48Strätz, S.107



Was soll das hier?


swashmark.com - swashmark heißt Brandungsmarke oder Flutmarke - das feine Sediment - was jeder Wellenschlag am Strand zurücklässt und bei jedem Wellenschlag neu anordnet. So sind auch wir. Wir denken, dass es nichts gibt, was je "fertig" ist, wir verstecken uns nicht hinter einem angeblichen "Werk", wir streben keinen stabilen Zustand an, sondern nur einen Punkt, der erforderlich ist, um einen weiteren und viele weitere zu erreichen. Wir erweitern den Begriff des offenen Werkprozesses bei Nam Jun Pike, der fast immer als "Künstler bei der Arbeit zuschauen" grandios fehlinterpretiert wird (wahrscheinlich auch von Pike, oder auch nicht), und erneuern ihn postmodern, alles ist offen, alles ist transparent, das Werk lebt, das Werk entwickelt und verwirft, es beinhaltet alle möglichen "Fehler", und ist deshalb unsterblich. Genau so ist die Natur, in keiner Sekunde, in keiner Millisekunde steht etwas still, ist fertig, die ältesten und größten stabilen Urwaldriesen oder Mammutbäume, so statisch sie den unwissenden Menschen auch erscheinen mögen, in ihrem Inneren tobt immer das Leben. Die Sterne rennen vor der Erde weg, oder die Erde vor den Sternen, egal. Es ist der aussichtslose und blutige Kampf der "Macht", der immer wieder einen Zustand der Stabilität anstrebt, das macht die Macht zur Illusion. Es ist eine "Swashmark", in der all diese Theorie einfach zu besichtigen ist. Wir beziehen uns hier, wenn von Postkolonialismus die Rede ist, nicht auf sogenannte "Postcolonial Studies", die den Postkolonialismus weder erfunden haben, noch, aus unserer Sicht, bisher belastbare Beiträge geliefert haben. Es ist ein modisches und oft auch wenig wissenschaftliches Konzept, was eher politisch als wissenschaftlich ist. Dieser Satz ist nicht in Stein gemeißelt.

Unser wissenschaftlich - künstlerisches Fundament kommt aus: Ethnologie (Schwerpunkt Mittel- Südamerika), Neuere Geschichte (Europa & USA), Anthropologie, Mediale Künste ("Medienkunst"), Theoretische Informatik (im Sinne Computer Science), Linguistik, wissenschaftlicher Marxismus (aus dieser und nur aus dieser Sicht: klassische Ökonomie des Kapitalismus) Ihr könnt zuverlässig davon ausgehen, dass wir alles prüfen und euch keinen Bullshit erzählen, auch wenn wir nicht an jeden Satz ne Fussnote hängen. Es gibt natürlich satirisches und Verarschung, Prosa, Lyrik, das merkt ihr dann schon, äh hoffentlich. Fakenews gibts hier nicht unser Weltbild ist rational - wissenschaftlich. Es gibt darüber keine Diskussion.

Der Kampf geht weiter / The Struggle carries on

Wir verstehen diese Site als einzige abgesegnete Repräsentation, was auch bedeutet, wo auch immer ihr irgendetwas findet, was scheinbar mit swashmark zu tun hat, ist es Bullshit, wenn es nicht hier ist. Die Ausnahme bilden seriöse Medien, wie etwa öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland, Tages- und Wochenzeitungen mit einschlägigem Ruf, Magazine und seriöser Online Journalismus oder andere seriöse online Quellen, wissenschaftliche Publikationen. Publication also, bei denen am Ende ausschließlich mit echtem Namen, Gesicht und Verstand publiziert wird. Wir sagen zu derartigen Dingen nichts, Diskussionen über diese Seite oder ihre Inhalte gehen uns am Arsch vorbei, es sei denn es geht um rechtlich relevantes. Diese Seite zeigt aber bei weitem nicht alle Aktivitäten, z.B. Offline oder an anderer Stelle. Als "swashmark" gibt es uns ausschließlich hier und wir sind nicht daran, interessiert irgendwelche Echo Kammern aufzubauen, alles soll schön still und intim bleiben, also Fresse halten. Berichterstattung und ähnliches akzeptieren wir freiwillig nur von seriösen Quellen, zu denen wir Social Media generell nicht zählen. Daher gibt es hier auch keine Kommentarmöglichkeiten oder ähnliches. Diese Medien werden zum weitaus größten Teil missbraucht. Uns ist es viel zu anstrengend da ständig hinterherzusein, zumal wir die Erfahrung gemacht haben, dass Likes und Follower nicht viel bedeuten, wenn man mit den Leuten auch was anfangen will, außer ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen und sich einen darauf runter zu holen. Das bringt uns inhaltlich oder hinsichtlich der Qualität absolut rein gar nichts. Wir bitten alle dies ernsthaft zu respektieren und uns auch nicht in die eigenen Social Media Accounts einzuspielen, wir lehnen dies strikt ab. Die Ausnahme bilden Musikvideos und Filmschnipsel bei YouTube, der Rest dort ist für uns ebenfalls unerheblich. Gegebenenfalls müssen wir dagegen sogar im Rahmen der europäischen Rechtsordnungen vorgehen, was uns nervt. Wie heißt es so schön? Hunde die bellen beißen nicht. Das kann man durch Einstellen des Bellens leicht ändern. Das hier ist eben die Flaschenpost, wenn ihr sie gefunden habt, könnt ihr eh nichts mehr ändern.

Datenschutz und YouTube "Opt-in"

Wir setzen keine Cookies, wir erheben keine Daten, auch keine Statistiken, reiner Hypertext, so wie es sein soll. YouTube ist eingebunden nach DSGVO ohne Cookie, ohne Datenübermittlung, solange sie den orangenen Playbutton sehen, ist dies nur ein Vorabbild des Videos, und es besteht überhaupt keine Verbindung zu Youtube, wir laden lediglich dieses Vorabbild vom sog. Thumbnailsserver. Wenn Sie zu YouTube wechseln, oder wenn sie in ihren Google Accounts eingeloggt sind UND das Video auf unserer Seite starten findet ein Datenaustausch statt, dieser ist aber dank no-cookie deutlich geringer. Da sie aber bereits bei google eingeloggt sind, befinden sie sich eh schon in einer Position bei der ständig Daten ausgetauscht werden. Dann werden Cookies durch YouTube und andere Google-Dienste gesetzt. Ein Tracking unterbleibt allerdings. Es werden weniger Nutzerdaten an YouTube gesendet, keine an den Werbedienst DoubleClick. Wir integrieren youtube also mit sog. "Opt-in" - sie klicken zunächst den orangen Play Button, dann wird das Video vorgeladen, danach klicken Sie den roten Button, um das Video zu starten, wenn die dann bei youtube eingeloggt sind findet ein Tracking statt, sind sie nicht eingeloggt, dann bleibt es bei No Data. Dies ist in Chrome das Standardverhalten, wir haben es auch für Firefox etc. implementiert, damit sie nicht unbeabsichtigt ein Video starten, in Firefox würde das Video ansonsten schon direkt nach dem orangenen Button starten. Also: Solange sie das Video auf unserer Seite starten, und nicht bei google eingeloggt sind, findet kein Datenaustausch statt, wechseln sie zu youtube, dann findet ein Datenaustausch statt, auch wenn sie nicht eingeloggt sind.

Hier muss man aber auch mal sagen, dass youtube und damit google sich von allen Anbietern abhebt, da sie sich wirklich bemühen transparent und offen mit den Fragen des Datenschutzes umzugehen. Die personalisierte Werbung ist eben das Geschäftsmodell. Im Grunde ist das alles nur wichtig, wenn sie umfangreiche Accounts bei vielen Netzwerken anlegen, dort auch noch ihre echten Daten hinterlegen und diese Netze dann miteinander verknüpfen. Viele Cookies, die in der Regel gesetzt werden sind reine Session Cookies, die nur der Technik dienen und keinerlei Daten beinhalten, dafür ein Banner zu setzen zeigt mit wem wir es zu tun haben. Bürokraten. Wie auch immer wir setzen gar keine Cookies. Wir haben uns bemüht immer möglichst einfache Wege zu gehen, die ihnen den vollen Genuss ermöglichen, ohne in irgendwelche Datenfallen zu tappen. Diesen Anteil der DSGVO mit Banner und Warnung etc. halten wir für kompletten Schwachsinn. Wir zeigen, wie man es richtig macht. Das Banner etc. klickt eh jeder weg, der nicht völlig paranoid ist, sie gehen mit diesen Cookies auch nur ein sehr geringes Risiko ein, sie können ihren Browser so einstellen, dass alle Daten beim Schließen gelöscht werden, dann starten sie mit einem leeren Browser, und der ganze DSGVO Scheiß ist latte. Es bleibt ein Rätsel, warum nicht die Hersteller der Browser in Haftung genommen werden. Diese Browser sind bewusst auf das sog. Thin Client Modell getrimmt, das bedeutet, der Server entscheidet. Zwingt man die Browserhersteller also diese Fenster zur Welt so zu programmieren, dass die Defaulteinstellungen zunächst alles Blocken, und die Daten nach jeder Session löschen, kann man sich das ganze Theater sparen. Der Browser müsste also zur Datenschutzschaltstelle werden, nicht irgendwelche Websites serverseitig, dann lässt sich das alles auch nicht mehr einfach umgehen. Das ist ein fundamentaler und peinlicher Denkfehler, der sich eigentlich nur mit Lobbyarbeit erklären lässt. Am besten wäre den Browser zu einem FatClient zu machen. Aber das führt hier zu weit. Der Aufwand in der Entwicklung und damit die Kosten für Unternehmen stehen mal wieder in keinem Verhältnis zum Nutzen, weil man nicht über der Browser geht. Wir können es uns leisten den Content kostenlos anzubieten, weil wir andere Finanzierungsquellen haben, aber, Anbieter, die diese nicht haben und guten Content bieten wollen, müssen eben bis zu einem gewissen Grad Daten austauschen, das ist die einzige Währung, die zählt. Also, besser ist es, sie selbst sorgen dafür, dass ihre Daten wenig aussagekräftig sind, die können sie ja übermitteln, dann haben alle was davon. Die EU hat in dieser Frage einen an der Waffel, weil die nicht die individuelle Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, sondern paternalistische Webanbieter erzeugt, die den Verbraucher bevormunden sollen, das ist nicht unser Ding. Aber bitte, so wie wir es machen gibt es so oder so keine Probleme und das dämliche Banner bleibt weg. Wir können nichts dafür, wenn jemand auf diese Seite verlinkt, das können wir leider bisher nicht verhindern - wir arbeiten dran. Daher raten wir auch davon ab, einen Link zu setzen. Das hier ist Medienkunst - eine digitale Flaschenpost, die sie ALLEIN UND GANZ PERSÖNLICH FÜR SICH zufällig gefunden haben in den unendlichen Weiten des digitalen Ozeans des Schwachsinns. Sie verlinken ja auch keine Skulpturen oder schmieren sie im Museum mit ihren Kommentaren voll. Festkleben könnt ihr euch ruhig, das ist okay, aber macht das Gerät hinterher wieder sauber.

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[GTA 5 Accounts sind zu, also erst wieder GTA 6] Online Meetings nur mit Einladung: Bar Super Luxusyacht "Swashmark". 1. Brief schreiben wg. Threema s.U., 2. den Lieblingswitz via Threema mitschicken, 3. Wenn der Witz ein Rating der Redaktion von über 5 von 10 bekommt, bekommst du einen Termin zur Einladungssession. Es ist nicht wichtig, ob wir den Witz bereits kennen oder nicht. Das genaue Vorgehen besprechen wir dann mit dir .

Alles erst ab 18, der Witz möglichst auch.


Wir nutzen ausschließlich "Threema", es gibt keine sonstigen Social Media / Messanger Accounts von uns, das gibts auf Anfrage und mit Begründung zuvor, via Brief Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Portugiesisch und Polnisch. Auch die Threema Server-Infrastruktur befindet sich in der Schweiz, und im Gegensatz zu US-Diensten, die z.B. dem CLOUD Act unterstellt sind, ist Threema vollständig DSGVO-konform.

Wir grinden YouTube sehr okay, und benutzen es auch, betreiben dort einen privaten Channel - der ggf. angeschaut werden kann, meistens ist YouTube für uns ein sehr guter MTV-Ersatz.

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