Ausgewummst: Die Mühen der Ebene und der Klimaschutz der Bosse

Vorab gibt es ein verhaltenes Lob, der deutsche Co2 Preis soll auf 40.- Euro steigen. Das ist grundsätzlich zu begrüßen und eine der wenigen guten Initiativen der Bundesregierung. Doch das ganze hat wieder die üblichen handwerklichen Mängel:

  • Das ist eine Erhöhung, ob die Verwendung des Geldes im Rahmen des Klimafonds wirklich der Reduzierung von CO₂ unter angestrebten Wachstumsbedingungen dient, ist derzeit mehr als fraglich. Denn die vorhandenen Technologien haben, wenn sie auf dem Massenmarkt ausgerollt werden, erhebliche Schattenseiten. Es darf nicht in großen Schritten gedacht werden, nicht in Milestones, sondern in vielen kleinen Sprints, nur so behält man die Kontrolle und kann auch gut Benchmarks setzen. Alles andere verliert sich, wie bei Bauprojekten in unkontrollierte und unsystematische Teilschritte, weil das gesteckte Ziel viel zu abstrakt ist. So baut man den BER. Die Geschichte zeigt schon, warum das wichtig ist – in 20 Jahren hat Europa vielleicht drei neue Kriege gesehen und die Welt 20000 - wer sich solche Ziele steckt – der lügt sich einen in die Tasche. Durch den Lauf der Dinge wird auch das abstrakte Ziel völlig anders zu kontextuieren sein – es ergibt keinen Sinn, so zu denken. So denken Kinder, die Astronaut werden wollen und Beschaffungsbeamter bei der ESA werden.
  • Das Geld sollte insbesondere für den Verkehrssektor verwendet werden, damit ist nicht die private Lithium-Karre gemeint, sondern ÖPNV und andere Gemeinschaftsmobilität. Generell sollte das eingespielte Geld nicht für gigantomanische und abstrakte Projekte verwendet werden, sondern für die vielen kleinen und sinnvollen Maßnahmen, die mehr bringen als Politiker, die sich Denkmäler setzen wollen. Es müssen Maßnahmen sein, die das ewige „Fristen“ ins hier und jetzt holen, heraus aus der blumigen Welt der populären Politik, in der alle Zeit stets stillsteht, weil sie glaubt, sie kann die Naturgesetze regulieren. Auf keinen Fall darf subventioniert werden, weiter muss die soziale Seite dringend mitgedacht werden – hier kann man subventionieren, nicht aber in die Wirtschaft rein. Low Hanging Fruits ist angesagt, kein Wähler:innenfishing.
  • Die deutsche Preiserhöhung hat international gesehen keine Bedeutung, was bei dieser Bundesregierung schon Standard ist - der Blick über den nationalen Tellerrand fällt komplett aus - gerade in Sachen Klimawandel eine unproduktive Haltung. Daher muss auch darüber nachgedacht werden, wie durch verschiedene nationale Maßnahmen eingespartes C02 auch an den Zertifikatehandel weitergegeben werden kann, damit nicht durch deutsche Einsparungen in anderen Ländern geprasst werden kann. Das bedeutet: Was in Deutschland eingespart wird, muss aus dem Handel genommen werden, bzw. die Schätzungen zu Beginn der Ausgabephase von Zertifikaten müssen um die deutschen (und andere) Einsparungen reduziert werden. Damit hat man auch gleich einen Benchmark, was die Maßnahmen wirklich bringen.
  • Wenn man die realen Kosten von CO₂ abbilden will, dann spricht z. B. das Umweltbundesamt von einem realen Preis, der bei 809.- Euro 2022 liegen müsste. Das bedeutet 40 Euro pro Tonne ist weniger als ein Anfang. Bei den Zertifikaten sieht es noch düsterer aus. Es bleibt also dabei, alle Anstrengungen und Investitionen, auch wenn sie auf den ersten Blick in „klimaneutralen“ Umbau gehen, sind nur dann real, wenn auch sie einen Preis von 809.- zahlen würden. Ohne diesen realen Preis – tickt die „Ende der bekannten Zivilisation“ und Schuldenuhr noch im Gleichtakt, Tempus Fugit. Die Aussichten sind durch diese Bundesregierung also kein bisschen besser geworden, sie setzen sich Denkmäler, betreiben Symbolpolitik und verfolgen Projekte, wie den Heizungstausch, die so weit in die Zukunft verlagern, dass sie zwar dienlich sind, wenn die alten Rohstoffe zur Neige gehen, sie tragen aber auf gar keinen Fall zum 1,5 Grad Ziel bei. Insoweit wird sich die Klimalage weiter drastisch verschlechtern, und niemand kann heute sagen, ob die angestrebten Maßnahmen genug C02 einsparen, um in 20 Jahren überhaupt noch Windräder herstellen zu können. Sie produzieren Korinthen, wie für Korinthenkacker üblich. Wenn es aber darum geht Wachstum um jeden Preis zu erzeugen oder ideologische Zeigefingerprojekte mit fraglicher sozialer, ökonomischer und ökologischer Wirkung zu triggern, dann können sie plötzlich klotzen.
  • Klotzen, wie beim LNG, am Ende reichen 1–2 Terminals, wenn überhaupt. Es wird dafür massenhaft Holz verfeuert und die Bürger:innen sind viel sparsamer als die Politik. Ein typisches Beispiel für die seltsame Mischung aus klimapolitischer Ambitionslosigkeit, die sich als Größenwahn tarnt, um die fehlende Wirkmächtigkeit zu übertünchen. Größenwahn, aus Angst irgendwas falsch zu machen, um allen zu beweisen, wie toll grüner Kapitalismus ist, an den glaubt aber nur die derzeitige Politik, und einige Medienvertreter:innen. Dabei bleiben die sinnvollen, kleinen, kostenneutralen Maßnahmen auf der Strecke - DIE MÜHEN DER EBENE - die scheuen die feinen Damen und Herren und :* - es kommt zu massenhaften Fehlsteuerungen, wer hat den größten? Wie auch bei der Gasbremse, die deutlich kleiner ausgelegt werden kann. Allerorten wird versucht, Populismus mit Populismus zu kontern. Chipfabriken haben nur mit ganz viel Lobbyarbeit etwas mit der Energiewende zu tun. Die Chips gehen nach China, die machen daraus erst die Maschinenhäuser der Windturbinen – albern. Sowas darf nicht aus dem Klimafonds bezahlt werden, der jetzt schon mit Beliebigkeit glänzt. Vielleicht brauchen wir ja eine neue Autobahn für Lithium Karren - Klimafonds wird es richten.
  • Kreislaufwirtschaft muss in der Priorisierung vor der Energiewende etc. stehen, ansonsten dienen die Windräder vor allem der CO₂Produktion, auch wenn sie selbst End-of-Pipe sehr wenig ausstoßen, sind sie dann die umgekehrten Windmühlen des Don Quichotte – in dem Sinne, dass der spanische Adelige eben doch richtig lag. Die Interpretationen als Modernisierungsgegner, der versucht die Zeit in einem sinnlosen Kampf aufzuhalten, können dann umgeschrieben werden, ey, jetzt reicht es. Die Kreislaufwirtschaft ist mit Abstand der wichtigste Faktor, um realen und nicht nur populistisch-politischen Umwelt- und Klimaschutz der Bosse zu betreiben, aber auch um alte spanische Literatur aufzumöbeln - boar. Übrigens gibt es für keine einzige der sogenannten erneuerbaren und klimaschonenden Technologien, von E-Auto bis Solarzelle, sinnvolle Kreislaufpfade, die mehr sind als ordinäres Downcycling (Recycling ist ein Marketingbegriff, der Gelbe Punkt Mafia) - ohne Kreislaufwirtschaft wird also alles grotesk ins Gegenteil verkehrt. Das ist typisch – Produkte werden auf den Markt geschleudert, über die Folgen, bei massenhaftem Rollout, machen wir uns Gedanken, wenn es zu spät ist. Die Schäden zahlen dann nicht die Unternehmen, sondern die Leute. Das ist eines der höchsten Risiken von Klimapolitik, es kann Klimaschutz ad absurdum führen.

Von seiner heiter melancholischen Sommerreise meldet sich der Kanzler, und wie zuvor sein Wirtschaftsminister, feiert er die beschlossene Ansiedlung von TSMC, einem Taiwanesischen Chiphersteller.

Scholz wertet es als Beleg dafür, dass Deutschland ein attraktiver Standort sei.

Derartige Aussagen, wie auch die wohlfeile und kritikfreie Berichterstattung vieler Medien, sind nur die halbe Wahrheit, eher ein Viertel der Wahrheit. Auch dieses Werk wird nur in Deutschland gebaut, weil neben der EU Initiative "Chipherstellung nach Europa holen", wieder wohl 5 Milliarden Subventionen fließen werden.

Neben der TSMC wollen auch Bosch, Infinion und NXP die neue Fertigungsanlage nutzen. Die deutschen Steuersätze wird dabei aller Voraussicht nach nur Bosch in Deutschland zahlen und die Arbeiter natürlich

Weiter stellt sich die Frage, warum ein derartiges Konsortium noch zusätzlich zu den EU-Hilfen, wo doch auch Bosch beteiligt ist, weitere 5 Milliarden der Bundesregierung benötigt.

Wenn dies von den EU Wettbewerbshütern durchgewunken wird, also ehrlich, dann würde ich als kleineres EU-Land wirklich auf die Barrikaden gehen. Mich mit anderen kleineren Ländern zusammentun, um dieser staatlich getriggerten Wettbewerbsverzerrung durch Deutschland, Paroli zu bieten.

Gleichzeitig muss sich die Wettbewerbsaufsicht der EU allmählich fragen lassen, was sie eigentlich macht. Und die EU muss sich fragen lassen, insbesondere das Parlament, was die Förderung aus Europa bringen soll, wenn sie von den Mitgliedern entsprechend ihrer (eingebildeten) Finanzkraft aufgestockt werden kann. Wie ist diese Förderstruktur dann integrierbar in ein gesamteuropäisches Vorgehen? Gibt es nicht auch andere wichtige Bereiche, die z.B. nicht hauptsächlich der alten deutschen Industrie dienen und der nationalen Energiewende? Es wird mal wieder alles mit allem vermischt und es entsteht eine undifferenzierte und kurzsichtige Förderbubble.

Es muss so gefördert werden, dass nicht mit der nationalen Brille gearbeitet wird. Europa hat mahr als genug sehr schwache Regionen, die lange auf eine Verbesserung ihrer Lage warten. Da ist Deutschland noch kein Spitzenkandidat. Wenn diese Regionen nicht entsprechend gefördert werden, um aufholen zu können, dann dürfte der Green Deal zu einem Sozialfall werden, soviel ist sicher. Das sollte die EU eigentlich aus Corona gelernt haben. Daneben haben wir gesehen, dass Deutschland nicht unbedingt ein strategisch zuverlässiger Partner ist. Das ukrainische Desaster entstand zu einem großen Teil in deutschen Öfen aller Art. Vielleicht kommen ja alle auf die deutsche Idee vom Geld verbrennen, und legen, ganz unabhängig von ihrer realen Finanzkraft eine ähnliche Nummer hin, warum nicht?

Es ist offensichtlich, dass Deutschland seinen Haushalt strapaziert, um auf Kosten der übrigen EU Partner, die dies nicht so machen, oder können, erneut als stärkste "Wirtschaftsmacht" dazustehen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es eine extrem schwache Regierung hat, die bereit ist alles zu tun, um höhere Zustimmungswerte zu erhalten. Es ist aber gerade dieses extrem schlechte und antiquarische Handwerk, was zurecht für eine wackelige Regierung sorgt. Sie ist nur aus Angst vor der AfD noch im Amt.

Warum antiquarisch? Die Ansage vom Markt ist allerorten: Deutschland nur, wenn es krasse Hilfen vom Staat gibt. Auch die inländischen Unternehmen wollen ran an die Staatskohle. Strompreis, Gaspreis und der Besuch beim Friseur für die Dame des Vorstandes - all inclusive, wie man es aus albernen Massenurlauben kennt. Das ist die Coroanmentalität. Real ist aber: Aufgrund jahrzehntelang verschlafener durchgreifender Reformen und einer künstlich aufgehaltenen "natürlichen" Abwicklung der alten Struktur machen sie folgendes:
Sie schieben die realen Strukturdisruptionen auf, dadurch wird das Land immer unattraktiver. Wir haben einen großen Fackräftemangel in vielen Berufen dieser alten Struktur - die Leute haben längst mit ihrer Berufswahl abgestimmt. Anstatt nun die Fachkräfte in der alten Struktur freizusetzen, damit sie in, ebenso unter Fachkräftemangel leidenden, neuen Industrien arbeiten, wird alles getan, um jedes noch so aus der Zeit gefallene Unternehmen zu retten und irgendwelche globalen Unternehmen, was auch immer, anzuziehen. Kurzarbeit, damit ja keine Dynamik in den virtuellen Arbeitsmarkt kommt, der ebenfalls völlig überreguliert ist. Ich wollte immer nur Jahresverträge - geht nicht - gegen meinen erklärten Willen - das ist sowas lächerlich deutsches. Ihre Angst. Das ist aber nur ein Aspekt. Es wird nicht nach der Qualität der Jobs gefragt, fast schon wie in Afrika. Dann schmeißen sie Geld den Unternehmen hinterher, die kommen dann, es wird behauptet: Siehste Standort No 1. Real ist aber, die Struktur wird immer teurer und die Unternehmen werden schon dafür bezahlt unter diesen Bedingungen zu kommen und dann zu produzieren. Da muss halt auch mal das Umweltrecht dran glauben. Wie der Billigheimer auf dem Markt verramschen sie Standorte, was für Trottel. Jetzt können sie den Kumpels in der Lausitz versprechen: nach der Kohle kommt der Chip, aber kein einziger Kumpel wird dort arbeiten. Wie im Pott. Doch ach - die alte Struktur wird durch diese Subventionen nicht nur erhalten, sondern immer aufgeblähter und damit teurer.

Wenn diese nun schon sehr lange anhaltende Politblase platzt, dann wird die alte Struktur disruptiv weggeräumt, nachdem Milliarden und Abermilliarden in ihr versenkt wurden. Die Deutschen denken immer sie bauen etwas Neues auf, und könnten das Alte dabei erhalten. Sie erfinden lediglich das Rad immer neu. Sowas mündet, wie vielleicht im 2. Weltkrieg, in die heiße Sanierung. Sie sind nicht halb so schlau, wie sei meinen. Sie können einfach nicht Abschied nehmen und glauben so lange an den Staat bis er abgewickelt ist. Dabei entwickeln sie zu allem Übel die Tendenz den Staat immer weiter aufzublasen und immer wichtiger zu nehmen, bis sie wieder marschieren, in ihr eigenes Grab.

Wieder glänzt Deutschland also nicht durch Kooperation, Cleverness, Innovation, strukturelle Attractivität und Geschick, sondern durch die bekannte Keule der Neandertaler jetzt Neu: Mit dem Multiwumms!. Das ist ein ganz schlechtes Signal für Europa. Es wird die Zentrifugalkräfte dramatisch beschleunigen, das ist nicht die Idee Europas, dass hier auf Kosten der Partner Staaten den Märkten Subventionen hinterherschmeißen um eine Struktur zu erhalten, die auch für die EU äußerst problematisch ist. Nach dem Russen Gas ist auch der vermeintlich Ausweh der Deutschen Regierung alles andere als solidarisch

Und da hier auch nur für den Laien irgendwelche HiTech Produkte entstehen, ist es eben auch kein Treiber für Innovationen, sondern für Autos und Waschmaschinen. Daneben werden hier nicht wie großspurig verkündet die Chips der jüngsten Generation hergestellt, die z.B. in der IT benötigt werden, sondern vor allem größere und primitivere Halbleiter, die in Steueranlagen für alle möglichen Dinge verwendet werden, aber nicht zum Bereich der absoluten HiTech gehören. Es sind typische Zulieferprodukte.

Selbstverständlich hätte dieses Konsortium auch mit einer individuellen Steuervereinbarung, wie in vielen Ländern, etwa Israel oder USA, diese Investition getätigt. Der Subventionsdschungel dieser Bundesregierung ist eine Milchmädchenrechnung und wird den Staatshaushalt auf Kosten anderer Leistungen weiter belasten, ohne ernsthafte Einnahmenseite. Alles weitere unten -- nach Radio Total


This Land


Sepa que el escape no se encuentra caminando hacia la muerte pasivamente,
como ovejas al matadero.
Wisse, dass Flucht nicht zu finden ist, wenn du passiv in den Tod gehst,
wie Schafe zum Schlachten.

Radio Total oder wie man "Radio Maria" den Saft abdreht

Sublime ist ein kommerzieller niederländischer Radiosender und ein echter Tipp von uns. Das Who's who aus Funk, Soul und Jazz, kann über UKW, DAB+, Online und mobile App gehört werden. Sublime dürfte die beste frei empfangbare Quelle für Jazz, Soul, Funk sein. Von Neuerscheinungen bis Klassikern ist alles dabei, ohne überflüssiges Gelaber, ohne Abo, ohne Datenaustausch, ohne evil Zuckerberg.

In Deutschland gibt es überhaupt keine ernsthafte musikalische Diversität bei den Radiostationen und es gibt keinerlei High Level Music Only Sender, ständig dummes Gequatsche (damit sind nicht die Sprachradios gemeint! Obschon sich WDR5 die komischen Musikeinlagen sparen könnte. Die Redakteure sind ahnungslos, oder wer immer die Zwischenpieces auswählt.), Verkehrsfunk und sonstiger Ohrenkrebs fördernder Schwachsinn. Dadurch gibt es auch keine Radiokultur<. Am krassesten ist der Laberteil von 1Live - ich mein - kennt ihr diese kostenlosen Zeitungen, die mal an der Bahn verteilt wurden? Braucht niemand, oder die Wochenzeitungen, die ständig den Briefkasten verstopfen, das ist wie 1 Live Radaktion. Die Nachrichten würde ich singen, sind gerade kurz genug. Die Musik ist der brutalste Mainstream, den man sich vorstellen kann.

Dann gibt es bei einigen Sendern fein sortiert irgendwelche Sparten - Schubladen Ü30, Ü40,Ü50 alles Rentnermainstream. Es gibt versteckt ein paar Perlen, Jazz, Rock, Indie, Soul, Pop - bei DLF besonders, aber das ist alles Flickwerk und im redaktionellen Teil oft eher eine Selbstdarstellung des Redakteurs als Musiklexikon. Die Sendeplätze sind spät, das Vollprogramm ist abgewickelt und dann darf auch mal Jazz sein. Das ist lächerlich, wenn man sich z.B. die YT - CTR bei KEXP - für Punk oder Jazz, hereinzieht, dann sind das Zahlen, von denen solche Sendungen nur träumen können - es kann also nicht an der Musik liegen, es muss die Gesamtpräsentation sein.

Das ist es also nicht - was fehlt, sind viele verschiedene Stationen, die sich ganz bestimmten Bereichen individuell widmen, damit das ganze diverse Bild der Musik, abgebildet werden kann. Diese Sender beschäftigen sich auch im redaktionellen Teil nur mit ihrer Musik, sie brauchen keine Nachrichten, kein sonstiges Gelaber, sondern echten zeitgemäßen musikalischen Sachverstand.

Sowas, wie KEXP, als Musikvollprogramm aus Seattle, ist sicher erst mal unerreichbar. Es ist übrigens mitgestaltet durch die Hörer;innen, die ebenfalls den Kaufhausstil z.B. Spotifys, mit Dauerbeschallung ala Kaufland verbinden.

Das ist in Deutschland nicht in Atömchen vorhanden, es reicht nicht irgendwie Podcasts zu machen *gähn* und "Vollprogramme". Stundenlang in irgendwelchen pseodoelitären Magazinen über Musik und Popkultur zu lamentieren, aber sie nicht zu leben, sich lediglich zum arroganten Einsortierer/ Selektionisten / Kulturmarketer (m/w/d) ab sofort, machen, mit seltsamen Kultur-Magazinen, in denen es auch um Musik geht, aber sie wird dort nicht gelebt und gefühlt - sondern stellvertretend verhandelt. Meist jedoch mit dürftigem Fachwissen an der Grenze zur Peinlichkeit und noch weniger Groove. Eher so Touristen Information Style. Heißer Tipp zum Abgewöhnen: Songbook bei WDR 5 Scala – was so im Netz mal schnell recherchiert werden kann, zu irgendeinem Scheiß Piece, was mal bekannt war, wird zu einer eigenen Rubrik aufgebläht - weil diese Songs "das Zeitgefühl ganzer Generationen spiegeln" -- Ja, ganzer Generationen von verstaubten deutschen Kulturredakteuren, die gerade erst den Jäger aus Kurpfalz hinter sich gelassen haben. Leute, die mit den Liedern alt werden, die sie in der Pubertät liebten - Musik als ordinärer Gebrauchsgegenstand. Das sind keine Geschichten hinter den Songs, die ernsthaft recherchiert wurden, sondern es werden die seinerzeitigen Covertexte etc. redaktionell aufbereitet.

Was ein echtes Songbook sein kann - das zeigen wir hier, und das auch noch ohne Erkennungsjingle und komischer Titelmusik:


Songbook "Midnight Train 2 Georgia" (gekürzt)


Es muss von unten kommendes Radio entwickelt werden, was wirklich sendet. Nach US-Vorbild, auch die Niederlande sind hier nicht schlecht, aber von US Standards weit entfernt. Wiedermal muss Deregulierung am Medienmarkt in den Fokus, auch beim Radio, denn diese independent Formate dürfen nicht in die Tanker der öffentlich-rechtlichen oder albernen Mainstream Privaten integriert sein. Sie müssen völlig autonom, auch hinsichtlich ihrer inneren Organisations- und Arbeitsstruktur sein. Die bestehenden Mediensysteme von innen heraus zu verändern ist nicht möglich, bei keinem relevanten Aspekt. Deregulieren und Fördern von Independent Radio, ruhig mit Netzvideoanschluss.

Das bringt auch für die Musiker:innen ganz andere Rahmen-Bedingungen, als etwa bei den Streamindealern. Schon jetzt leidet insbesondere im Mainstream, aber auch in angrenzenden populären Sektoren, die objektive Qualität der Musik erheblich, weil sie sich an die Bedingungen der Plattformen anpassen muss, um überhaupt Klicks zu bekommen. Gleichzeitig ist der Kanal aufgrund mangelnder professioneller Begleitung, mangelnde Videos etc. extrem schlecht geeignet, um neue Musik zu entwickeln, die höheren Ansprüchen genügt. Daneben ist belegt, vornehmlich US und EU Pop sind erfolgreich, in Englisch, praktisch alle anderen reichhaltigen Szenen der Welt kommen kaum vor, und haben von diesen Plattformen erst dann was, wenn sie schon global bekannt sind, das werden sie nur, wenn sie sich anpassen. Ein Teufelskreis, das war tatsächlich sogar mit den alten Labels und CD/Vinyl deutlich besser.

Bisher hat die Digitalisierung aufgrund der Geschäftsmodelle also eher eine Reduzierung der Qualität gebracht und keine Verbesserung oder größere Vielfalt. Damit wird die mangelnde Diversität der globalen Musik weiter verschärft. Die Welt wird zu einem Dorf mit 3 Dorfmusikanten, die praktisch immer die gleichen Stücke spielen, mit wenigen Variationen.

Digitalisierung und Reichhaltigkeit der globalen Musik – dies kam erst mit Konzepten à la KEXP - die extreme Bandbreite verschiedenster globaler und lokaler Ansätze ist hier das reinste Füllhorn nie zuvor gehörter Klänge. Musik als faszinierende Reise, und nicht als alberne, effekthaschende Soundprothese zum Beduseln und Besaufen, als bloße Wiederholung, als Selbstvergewisserung, als mitgrölende oder summende oder pfeifende Erinnerung, um "Geborgenheit" zu schaffen. Berichten - immer aus der Perspektive der jeweiligen Szenen, es wird nicht über sie berichtet, sondern man geht ein Stück Weg zusammen, gibt Raum.

Das ist was ganz anderes als der alte "Musik"Journalismus, auch à la SPEX, Gott hab sie selig, der stets mit typisch deutschen Überinterpretationen glänzte und aus Musik ein soziologisches und fetischartiges "Forschungs"objekt machte. Ein "Soziologie" Seminar mit musikalischer Untermalung - mehr Missverstehen kann man Popkultur nicht. Amen.

Es kann also funktionieren, wenn die Hörer:innen mitreden, aber nicht nur sie, sondern auch eine gewaltige Portion Sachverstand und globales Bewusstsein für aktuelle Musik. Was nicht mitreden sollte, dass sind Rundfunkstaatsverträge, alte hierarchische Organisationsstrukturen, Verwaltungsapparate oder gar das Intendantenschwein/sau/:, oder noch schlimmer die Partei.Politik, was sowas ja gerade politisch macht.

Wir meinen auch hier sieht man die verflachenden, vereinheitlichenden, Diversität reduzierenden und kommerzialisierenden Strukturen der Socials, sie haben lebendige Subkulturen derzeit weitgehend durch dumme Selbstbeweihräucherung ersetzt - außer die Sylt Punks. Sie formen von oben durch ihre verdeckten Mechanismen eine vereinheitlichte Konsumidentität, mit geringer Varianz und innerhalb einer Varianz, gibt es nur wenige Abweichungen. So funktioniert diese Macht auch bei Musiker:innen und schließlich ihrer Musik. Nichts bei den Socials kommt von unten oder ist Ausdruck eigener Kreativität, es kommt von Oben durch die technischen Eingriffe, und die vorgemachte Individualität ist bloßes (oft unbewusstes) Nachäffen, Gefallen (gefällig sein) wollen, um den Algoritmen Futter zu geben, damit dem Markt der Socials. Immer der gleiche Kreislauf - ihr verpasst echtes diverses Leben in seiner ganze Fülle, erlebt also nur einen reduzierten Abklatsch - wie bei der Musik. Ihr solltet diese Dienste nicht mehr nutzen.

Wir wollen Radio - möglichst via Antenne ohne Datenaustausch - mit vernünftiger Bezahlung für Musiker*innen und einer echten Redaktion, die auch Hintergründe liefert und eigene Events gestaltet. Streaming ist scheiße (auper youtube et.al.). Menno.

Das läuft am besten regional mit einem lokalen Lizenzmodell für Frequenzen. Lokale Angebote sollten nicht in z. B. WDR oder ähnliches integriert sein, weil sie so ihre Unabhängigkeit verlieren. Auch hier gibt es ein dummes Missverständnis, denn lokal heißt nicht Dorfmusik, oder die lokale Szene, oder bei Bauer Müller war wieder ein Eierdieb unterwegs - es heißt von hier gesendete globale Inhalte, kein Lokalpatriotismus, oder Kölsche Karnevalsbands bis zum Abwinken, die im wesentlichen Covers oder Updates der letzten Generation bieten - Neiiiiiiiin, das ist kein Schlager, das ist lokales Kulturgut.

Wir geben euch 6 Monate, danach gehen wir mit einem Piratensender online und finanzieren das ganze mit Waffendeals für Lukaschenko. Dieser wird dann Wagner nach Polen schicken, um "Radio Maria" den Saft abzudrehen.

Der Bourgeois-Staat ist zurück?

Unter 38 OECD Mitgliedstaaten liegt Deutschland nach Belgien auf Platz 2 des aktuellen OECD Vergleiches der Belastungen durch Steuern und Abgaben. So liegt die Abgabenquote bei einem verheirateten Paar mit Kindern durchschnittlich bei 40,8 Prozent. Belgien, 45,5 Prozent. Im Schnitt aller OECD-Staaten liegt die Abgabenlast bei 29,4 Prozent.

Was wichtig ist - es geht hier nicht nur um Steuern, sondern auch um Sozialabgaben. Die OECD stellt fest, dass es in Deutschland staatliche Leistungen gibt, die es in Ländern mit niedrigen Abgaben nicht gibt. Was die OECD natürlich nicht untersuchen kann, das ist die Gegenleistung, ja es gibt diese Leistungen auf dem Papier, aber wer 40 Jahre arbeitet und eine Durchschnittsrente von ca. 1500 erreicht, der hat von dieser hohen Last nur auf dem Papier etwas gehabt.

Wenn man etwa einen Rentenbeitrag von monatlich 600 in Fonts und clevere private Vorsorge investieren würde hat man ein ganz anderes Leistungsspektrum. Das können mittlere Einkommen nicht, weil sie zur staatlichen Rente gezwungen werden, damit bleibt kein freies Einkommen. Wer zusätzlich zur gesetzlichen KK, die auch bis zur Höchstgrenze, ca 900.-, gehen kann, eine wirklich gute und komfortable Betreuung haben will, der schließt eine Zusatzversicherung ab.

Von derart Prothesen wimmelt es nur so, trotz der auf dem Papier gewährten Gegenleistungen. Diese Liste kann man endlos fortsetzen: marode Infrastruktur, prekäre Verteidigungssysteme, BAFÖG als Darlehen etc. etc. etc. Das Kosten Nutzen Verhältnis ist also lange aus dem Gleichgewicht geraten. Man redet sich raus, findet immer fadenscheinige "Argumente", warum die zugesagten und bezahlten Leistungen nicht ordentlich erbracht werden: Fachkräftemangel, Antragsschlachten die Leute davon abhalten ihre Rechte auch in Anspruch zu nehmen, unverschämte Behörden mit der klaren Ansage die Leute abzuwimmeln - sowas gibt es massenhaft.

Tafeln sind auch so ein Beispiel, dabei hatte doch die Hartz Reform und auch die alberne Bürgergeldreform, wie der Mindestlohn, versprochen Effizienz und Menschenwürde zu verbinden *hüstel*.

Rechnet man die Tafeln mal als Ersatzleistung rein - wieder: teurer, chaotischer und ineffizienter - indirekte Abgaben über die unbezahlte Leistung vieler Ehrenamtler - ein Almosen ohne einklagbaren Rechtsanspruch - das hat mit Sozialstaat nicht das geringste zu tun - aber er ist der größte Posten im Bundeshaushalt. Sowas ist lächerlich.

Wofür hat man die Arbeitsagentur, wenn es einen Fachkräftemangel seit einem Jahrzehnt gibt? Wofür tourt Heil und Habeck um die Welt, wenn am Ende 30 Brasiliander:innen und 10 Inderi:nnen kommen? WOFÜR Schulen und Berufsschulen, wenn die Leute demnächst als Analphabeten aufschlegen? Hier muss die berufliche Bildung ran. Dafür gibt es Massenhaft staatliche Stellen, was genau machen die, wenn die Bestandaufnahme seit mehr als einem Jahrzehnt unter verschiedenen Regierungen immer das gleiche sagt?

Es werden ständig Lösungen gesucht, um ein nachweislich unzureichendes System zusammen zu frickeln - das ist Notstandsverwaltung - getarnt als Reform und ganz tolle Initiative als Hoffnungsgesetz und Kindercoolverordnung, als Primaklimagesetz, die den Apparat wieder aufblasen und wieder vor allem Personalkosten verursachen.

Es müssen Wege gefunden werden von Außen zu verändern, anstatt weiter die Verantwortlichen für viele Probleme mit der Lösung zu beauftragen, das bringt nur das nächste Schleifchen.

Trotz dieser Überlegungen also, steigen die Abgaben, wie z.B. durch Lauterbach verkündet, an vielem Stellen weiter.

Auch das gecrashte Bildungssystem will vieles mit mehr Geld richten, obschon gar nicht erkennbar ist, dass Unterfinanzierung von z. B.: beamteten Lehrern, die wieder viele Vorteile genießen, die von der Allgemeinheit bezahlt werden, das Problem ist. Das trifft vielleicht auf die Bausubstanz zu, dafür gibt es ja bald das Heizungsgesetz. Da werden die Fenster wieder schließen ggf. zugemauert.

Also kommt es darauf an, nicht länger so zu tun, als ob eine Leistung, für die man viel Geld bezahlt, schon dann als sinnvoll angesehen werden kann, wenn ihr Niveau, trotz höherer Beitröge und Abgaben immer schlechter wird, wenn sie also nur auf dem Papier so wohlklingend ist, wie das GuteKitaGesetz.

Wenn ihr Gesetzestext ordentlich ist, dieser aber von den Durchführungsverordnungen und (erzwungenen) Finanzstrategien der, unterhalb der politischen Beamten angesiedelten, gehobenen Verwaltungsprofis, wieder entkernt wird. Nur über lange Verwaltungsverfahren eingefordert werden kann. Das ist kein Rechtsstaat, das ist die Willkür des Apparates, der durch jedes neue Gesetz, weil auch keine alten gestrichen werden, weiter an Macht gewinnt. Das ist keine böse Absicht, sondern liegt an den Mechaniken einer solchen aufgeblähten analog-linearen Legacy Verwaltung.

Beim operativen Geschäft Bildung, Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Rettungsdienste, THW und, und, und Sozialarbeit und, und - hapert es dann immer mehr, weil diese Berufe nicht im gleichen Maße attraktiv sind, wie die Administration. Das sollte umgedreht werden, da die Administration zu 100 % durch Automatisierung ersetzbar ist, im Gegensatz zur Krankenschwester.

Dies deutet alles auf einen unkontrollierten administrativen Dschungel hin, der eben immer teurer wird, bei schlechteren Leistungen. Ein typisches Legacysystem, wie wir in der IT sagen. Ein System, was über die Jahre so viele Schleifchen und Eckchen und Käntlein bekommen hat, dass es immer langsamer und teurer wird. In diese Richtungen müssen Reformen gehen, nicht in Richtung Leistungskürzung. Was bei einer Effizienzsteigerung immer, oh Wunder, möglich ist, ist gerade das Gegenteil: Bessere Leistungen und weniger Abgaben. Am Ende kommt das Geld eh nur von florierenden und nachhaltigen Unternehmen, die baut man in einem derart teuren UND unattraktiven staatlichen Umfeld definitiv nicht auf. Denn die Struktur selbst, ohne auch nur eine einzige Leistung erbracht zu haben, wird schon immer teurer, ganz typisch für aus der Zeit gefallenen Systeme, die zu allem Übel auch noch Innovation und Disruption aus dieser überfinanzierten Struktur heraus bekämpfen.

Warum nicht endlich private Schulen und Universitäten fördern. Nicht als Schule für Reiche, sondern als eine von vielen Möglichkeiten Bildung anzubieten, den Raum zu eröffnen. Öffentliche Schulen und das Beamtenschulsystem sind den realen -insbesondere inhaltlichen Herausforderungen schon seit mindestens 30 Jahren nicht mehr gewachsen, sie sind ein reiner Selbstzweck und das Ergebnis des Nachkriegsdeutschland. Der Mangel, den alle sehen, das ist nur die Spitze eines inhaltlichen UND strukturellen UND personellen Problems, sowie der staatnähe. Es muss Räume geben, die in vielen Bereichen wesentlich mehr private Initiativen erlauben.

Dazu muss man auch mit den denunziatorischen Behauptungen aufhören, der Staat könne irgendwas besser. Gerade in der Bildung ist dies viel eher ein Problem des mangelnden privaten Angebotes, da bleiben neben den öffentlichen Schulen nur Eliteschulen und kirchliche Schulen. Wenn es anders wäre, dann wären Länder, die auch einen erheblichen Anteil an privater Bildung haben ja nicht führend, was Wissenschaft und Forschung angeht. Insbesondere ist Erziehung nur in der überholten humanistischen Bildung ein Thema - real ist Bildung und Erziehung zu trennen.

Es geht nicht darum Persönlichkeiten mit etwas anderem als Selbstlernprozessen zu entwickeln. Dahinter hat die Manipulation der Persönlichkeit durch Einflussnahme von Lehrern endlich zurückzutreten, sie sind nur noch Lotsen mit dem Ziel so schnell wie möglich wieder von Bord zu gehen. Dafür braucht man alles Mögliche neue - aber sicher keine Beamten und ängstliche Staatsnähe als Selbstzweck. Google weiß mehr, dies sortieren zu können, macht den Menschen zum Menschen, aber keine humanistischen Bildungsideale - die Hierarchiesierung der klassischen Bildung existiert objektiv also nicht mehr - sie ist künstlich, klammert sich an Regeln und Gesetze - werfen wir diese zuerst über Bord. Dann sehen wir weiter.

Es geht um Empowerment und nicht um Manipulation und Erziehung - da muss das Geld hin, denn so macht man qualitative und hochwertige Reformen zum Spottpreis: über die Befreiung der produktiven Kräfte und nicht über deren immer stärkere Gängelung und Einbindung in Hierarchien und Administration. Das nennt sich u.A. echter postmoderner Kapitalismus mit einer liberalen Demokratie. Von dieser Position erst kann auch über das Wirtschaftssystem nachgedacht werden,

Die überholten Vorstellungen der Moderne, des Humanismus, der personifizierten und gerichteten Geschichte, Hitler der die Autobahn selbst baute, wie der Pharao die Pyramiden und wie die Beninbronzen dem "Volk" gehören, obschon sie zum Teil Währung im Sklavenhandel aus rheinischer Bronze hergestellt, waren, vor den Museen des Westens in Königspalästen vergammelten, all die Schwachköpfe, die alles selbst gebaut haben, von der Formung eines ganz bestimmten Menschentyps, der aus der sogenannten Aufklärung hervorgeht - und zwar in aller Welt. Wer diesen Menschen, spätestens seit Auschwitz, immer noch formen will, dem ist anzuraten sich damit zu beschäftigen, wie die Welt aussieht, die die humanistischen Bildungsideale geschaffen haben. Sie hatten und haben ausschließlich im Zusammenhang mit der bourgeoisie Revolution Sinn und Berechtigung - das Bürgertum ist nun an der Macht alles ist erreicht und bekannt - sie drehen sich im Kreis, während die reale Welt in einer humanistischen Katastrophe nach der anderen versinkt. Mit einem Wort sie hatten ihre Chance ihren historischen Sinn, den haben sie spätestens seit Auschwitz nicht mehr, sie sind suizidale Irre, ihre Herrschaft ist zu beenden.

Das macht es besonders schwer vorrevolutionäres, dabei aber fachkompetentes, Personal zu finden, ;) der Flaschenhals ist die Pseudowissenschaft der Pädagogik, sowie der humanistische, lineare und nicht-holistisch--digitale Lehrplan, daraus resultiert eine verhängnisvolle Orientierung auf alte, nur mehr virtuelle "Werte" - eine irreale Welt in der dies alles noch gilt - die Kluft zur globalen Realität.

Davon haben die jungen Leute in Deutschland, und darum geht es, nicht um Fachkräftemangel, einen Scheißdreck, im globalen Vergleich. Man kann nach SCRUM unterrichten, das reicht an Pädagogik und es wird z.B. in den Niederlanden bereits mit dem Eduscrum Projekt probiert.

In diesen selbstverantworteten nicht-erzieherischen Bildungsansätzen muss man denken, dann wird man auch wieder massenhaft Leute finden die Lust auf den Job haben, auch für weniger überbordende Leistungen, wie sie pädagogische Beamte genießen, sorry - das ist so. Ohne wenn und aber. Das geht nur mit Computern und erst seit es sie für alle gibt. Hat sich in Deutschland erst rumgesprochen, wegen Facebook, Instagram und Nazi Hetze bei Telegram - das ist Computer und Killerspiele - und so sieht auch ihre Wirtschaft aus. Amen.

Wenn man aber den Level zur Privatschule regulatorisch deutlich niedriger hängen würde, dann könnten auch populäre Privatschulen entstehen und im Wettbewerb mit den Beamtenschulen zeigen, was sie können. Dies ist in Deutschland überhaupt nicht möglich. Also braucht man hohe Schulgelder, außer bei den kirchlichen Trägern. Ich selbst war auf einer kirchlichen Privatschule, die sicher keine Eliteschule war, aber in allen Bereichen, bis hin zu Klassengrößen war alles besser, als auf der öffentlichen Schule, und den Gottesdienst konnte man auch verweigern. Wenn man also von privater KITA oder privater Schule oder UNI spricht, dann ist es denunziatorisch sowas immer gleich als "Bildung nur für Reiche" zu verdammen.

Darum geht es also, man mus aus der inneren und längst nurmehr selbstreferentiellen Logik, der allzu einfachen Dichotomie aus Privat vs. Staat aussteigen und neue Wege beschreiten, um Kosten zu senken und Leitungen zu verbessern.

Das macht man nur mit einem Benchmarking, was Kosten in ein Verhältnis zur Qualität setzt, und nicht nur lapidar, wie bei der OECD Studie, feststellt, es sind Leistungen da. Das ist ein quantitatives Benchmarking ohne inhaltliche Relevanz, denn tatsächlich steht dieser Abgabenlast ein unzureichendes Leistungsspektrum gegenüber.

Die OECD, wie viele andere, vergessen, dass es sich in Deutschland um ein aus Steuern und anderen Abgaben quer finanziertes Nachkriegssozial(kassen)system handelt, da kann man nicht einfach davon sprechen es gäbe ja Gegenleistungen, das ist unzureichend. Was auch mit der oft bemühten Bismarckrente (jeder bekommt, was er einzahlt) nichts zu tun hat, das macht es so teuer. Rente, aber auch Krankenversicherung müssen viele Leitungen mitfinanzieren, die eigentlich die Aufgabe eines steuerfinanzierten Sozialsystems wären, dort aber wurden Leistungen dramatisch gekürzt und damit indirekt u.A. den Kassen aufgebürdet-etwa die berühmten 109 Euro, die für ALG II Bezieher:innen an die Kassen gehen.

Genau das ist das Kernproblem, warum viele Leute unzufrieden sind, sie zahlen immer mehr ein, sollen mehr und länger arbeiten, aber die Leistungen werden gekürzt, werden gestrichen oder aus anderen Gründen nicht erbracht. Das ist ein verdammt schlechtes Geschäft. Wenn man länger Arbeiten muss bis zum Rechtsanspruch auf seine Rente, dann ist das schon eine ganz dramatische Verteuerung und zugleich Kürzung, denn dann muß man schon lange Leben, nach der Arbeit, um wenigstens die eingezahlte Kohle herauszubekommen. Das ist doch keine ernstzunehmende Sozialleistung - es ist Abzocke bei denen, die es eigentlich nicht so dicke haben. Das ist geworden aus dem Sozialstaat - aber, dass er preiswerter wird, das ist trotz aller Behauptungen und Versprechen und verschwurbelten Argumentationen der Politik bisher nicht eingetreten. Im Gegenteil. Und offensichtlich soll es so weiter gehen:

Wenn nun die Grünen Vorsitzende Lang im jüngsten Interview schon von "Konjunkturprogrammen" fabuliert, ein Begriff aus den 70igern, dann stellt sich die Frage, was denn all die Programme bisher waren. Habeck hat doch stets kommuniziert es gehe um Umwelt, Klima UND Konjunktur, weshalb seine albernen Programme ja so toll sind (letzter deutscher Solarhersteller geht in die USA, wie am Freitag bekannt wurde), denn grüner Kapitalismus funktioniert. Wumms, Doppel Wumms, GEG - und dann kommt die Lang mit sowas, um die Ecke? Da kann sie auch gleich sagen: Es hat alles nichts gebracht. Das zeigt den Level der derzeitigen Diskussion. Es wird allmählich vergleichbar mit der unsäglichen Schmidtregierung, die außer Luftblasen und heilige Worte des Kanzlers mit den ausschweifenden Reden, nichts zu bieten hatte. Doch - Nato Doppelbeschluss, politische Justiz in Stammheim, Polizeistaat, extreme Staatsverschuldung, gescheiterte Konjunkturprogramme, falsche Strategien gegen die Ölkrise.

Alles grundsätzlich schonmal dagewesen: Die Sozialdemokratie füttert die Energiertschaft, ohne deren oligopolitische Strukturen anzugehen, obschon sie ein Meister darin zu sein scheint diese Strukturen zu beschreiben, das zeigt ein ausnahmsweise sehr langes Zitat aus der Bundestagssitzung vom 12.12.1973. Wie aktuell das alles ist demonstrieren die Losnehmer der Offshore Windparkflächen bei der jüngsten Versteigerung. Total und BP -ohne irgendwelche Auflagen. Das ist genau das, worüber sich Dr. Nölling auch wunderte und Dr X sich in 20 Jahren wundern wird:

Dr. Nölling (SPD)
Es ist offenkundig, meine Damen und Herren, daß die Mineralölwirtschaft die Förderrestriktionen in den arabischen Staaten unmittelbar zur Ausdehnung ihrer Gewinne benutzt hat. (Beifall bei der SPD. — Abg. Wehner: Leider wahr!) Mit Kostensteigerungen hat diese Preispolitik wenig zu tun. Obwohl die Tanker vom Persischen Golf nach Europa vier bis fünf Wochen Fahrzeit benötigen, kürzten die Ölgesellschaften schon wenige Tage nach den ersten Boykotterklärungen die Belieferungsquoten an den Heizölhandel. Zu dieser künstlichen Angebotsverknappung kam eine Nachfrageausweitung, die in der Furcht und Nervosität der Konsumenten begründet war. Auf diese Weise entstand ein Klima, das den Mineralölunternehmern und -händlern einen beachtlichen Spielraum für Preiserhöhungsstrategien eröffnete, den sie auch voll ausgeschöpft haben. Für den deutschen Verbraucher bedeutet dies, geht man einmal von einem normalen Arbeitnehmerhaushalt mit zwei Kindern aus, daß er mindestens eine Verdoppelung der Heizungskosten für die gegenwärtige Heizperiode zu erwarten hat, und zwar im Ausmaß von etwa 300 bis 350 DM. Solche Steigerungen treffen alle Haushalte, vor allem aber diejenigen besonders hart, deren verfügbares Einkommen unter dem Durchschnittseinkommen liegt. In den letzten Wochen ist nun viel darüber diskutiert worden, in welcher Weise die Regierung das Kunststück fertigbringen könne, sowohl die Versorgung zu gewährleisten als auch das ungezügelte, dem Gemeinwohl schadende Treiben der Mineralölkonzerne zu unterbinden. Beim Hineinleuchten in den wirtschaftspolitischen Instrumentenkasten stellte sich aber schnell heraus, daß unser demokratisch verfaßter Staat nicht so schnell reagieren konnte wie die im Gleichschritt mit dem Ziel der Profitmaximierung operierenden Mineralölkonzerne und -händler. Man kann meines Erachtens kaum darüber streiten, ob der Appell des Bundeswirtschaftsministers vom 4. Dezember, er erwarte nunmehr „besondere preispolitische Disziplin", nicht schon sechs Wochen früher angebracht gewesen wäre. Aber ich habe keine Illusionen darüber, daß er auch dann ständig überhört worden wäre. (Abg. Dr. Müller-Hermann: Wie der kleine Moritz!) Angesichts der Preis- und Gewinnspannenexplosion mutet es geradezu grotesk an, durch das Offenlegen von Preis- und Kostenstrukturen erst einmal feststellen zu müssen, ob diese Unternehmen ihre marktbeherrschende Stellung auf dem Markt mißbräuchlich ausgenutzt haben. Das haben sie getan, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPD.) Wenn solche Formulierungen im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen überhaupt einen Sinn haben und zu beweisen sind, dann in diesem Fall. Die wirtschaftspolitische Ohnmacht unseres Staates war jetzt nicht zu vermeiden. (Abg. Dr. Müller-Herrmann: Alles Ohrfeigen für Herrn Friderichs, mein lieber Herr Kollege!) Kurzfristig haben wir jedoch unsere sozialpolitische Handlungsfreiheit behalten. Wir müssen sie nutzen, und zwar im Interesse der Bevölkerungsteile, für die wir uns besonders verantwortlich fühlen. Die sozialliberale Koalition war sich im klaren darüber, daß sie den einkommensschwachen Teilen unserer Bevölkerung gegenüber eine besondere Verpflichtung einlösen müsse. Am 22. November beschloß das Kabinett, nach Lösungen zu suchen. Am 5. Dezember wurde eine Maßnahme beschlossen, die die Grundlage für den gestern eingebrachten Koalitionsgesetzentwurf bildet. Mit diesem Gesetz wollen wir zirka drei Millionen Haushalten schnell, wirkungsvoll und so unbürokratisch wie möglich helfen, daß sie den größten Teil der Mehrkosten durch die Heizölpreissteigerungen nicht selbst zu tragen brauchen. Diese Maßnahme wird etwa eine halbe Milliarde DM kosten.

Nicht zum ersten Mal bringen vordergründig Linksliberale und Linke eine lange Phase der Reaktion, weil sie sich mit unzureichenden Mitteln an einer kapitalistischen Krise abarbeiten und nicht die Systemfrage in den Mittelpunkt stellen. Tun sie es nicht, dann bleibt nur Wirtschaftsliberalismus (was keine Subventionen, sondern Insolvenz oder Innovation bedeutet, wenn das Geschäftsmodell runter gerockt ist.) oder Staatsbankrott, in dem Schmidt im Prinzip schon steckte, wie später als Folge der Wiedervereinigung auch Kohl - blühende Landschaften Krise. Immer wollen sie alles ändern, ohne die grundlegenden Strukturen anzufassen, das kapitalistische Krisenpendel - in deutscher Geschmacksrichtung - JETZT NEU: Mit Klimakatatstrophe

Moonshiner Brandy - die Wasserstofflyrik der Scholzregierung. Wir haben auch alles zur unstrukturierten und von Panik getriebenen Subventionspolitik der Bundesregierung geschrieben – insbesondere, dass Energie nichts an den mittelalterlichen Strukturen und Produkten der deutschen Industrie ändert, diese, Struktur, die auch Exportorientierung erzwingt und eine großeAbhängigkeit von politischen Bedingungen des Weltmarktes erzeugt, verursacht aber die Krise. Diese ist im Fall Deutschlands seit den 70ern die immer gleiche Krise eines verpennten durchgreifenden Strukturwandels. So wundert es wenig, dass diese Struktur schon bei lauen politischen Winden, wie dem Ukraine Krieg, im Gegensatz z.B. zu den USA, in die Knie geht.

Deutschland ist wiedermal Opfer seiner eigenen Rückwärtsgewandtheit. Deutschland ist in der Rezession, nicht die EU. Genau zu diesem Zeitpunkt also, als Deutschland wieder zum kranken Mann Europas wird, stellt die AfD Rechtsextremisten zur EU Wahl auf, das sagt alles. Aus einem dummen und kindlich naiven Trotz bei vielen Wähler:innen, wird eine ernste Problematik, die Deutschland noch weiter an den Rand triebt. Es ist also nicht nur ein Problem der Politik, sondern auch der Bürger:innen, denen nichts Besseres einfällt, als die Zukunft mal wieder abzuwählen und nach Führer und Staat zu brüllen. Dabei ist Deutschland das Problem, und ohne EU sähe es nun wirklich richtig mies aus, so mies, wie in Weimar. Auch die EU Inflation heute: 5,2 Deutschland 6,2 - viele EU Staaten kommen besser mit den Problemen zurecht. Viel schlechter läuft es nur in Österreich, denn dort schlägt jetzt der von Staatslinken so oft gepriesene staatlich indexierte Markt mit vielen Gütern, wie z.B. Wohnungen, voll auf die Inflation durch - über 9%, weil z.B. auch der Wohnungsmarkt flächendeckend indexiert ist, also automatisch mit der Inflation steigt. Vor der Inflation wurde dies als das große Vorbild angesehen - ha, ha, ha. Was das wohl bei einem indexierten Strompreis und einer Strompreissubvention für den Staatshaushalt bedeuten würde - und für die Energieriesen - hm - da denken wir besser nicht darüber nach. Das wird das Ende der Staatswirtschaft in Österreich, oder das Ende Österreichs, gut, denn falls die AfD rankommt, gibt es nichts mehr, was man ins Reich holen möge. So sehr die FPÖ dann auch darum winseln wird. Äh, ja - es gibt Orte, die noch schlimmer sind als Deutschland: Österreich, Nord-Korea, Afghanistan, Schweden. Wie kann man da erneut in bereits gescheiterte Strukturen einsteigen? Die bisher vorgelegten Milliardenpakete ändern die Struktur nicht, sondern adressieren lediglich die Form der Energie, aber auch beim Energiemarkt keinerlei strukturelle Änderung des Geschäftsmodells – das wird zu einem Milliardengrab – die alte Keynesidiotie. Oder wie beim E Auto Desaster - wir ändern den Antrieb, alles andere bleibt gleich - lächerlich.

Dem „wahren“ Sozialismus war so erwünschte Gelegenheit geboten, der politischen Bewegung die sozialistische Forderung gegenüberzustellen, die überlieferten Anatheme gegen den Liberalismus, gegen den Repräsentativstaat, gegen die bürgerliche Konkurrenz, bürgerliche Preßfreiheit, bürgerliches Recht, bürgerliche Freiheit und Gleichheit zu schleudern und der Volksmasse vorzupredigen, wie sie bei dieser bürgerlichen Bewegung nichts zu gewinnen, vielmehr alles zu verlieren habe. Der deutsche Sozialismus vergaß rechtzeitig, daß die französische Kritik, deren geistloses Echo er war, die moderne bürgerliche Gesellschaft mit den entsprechenden materiellen Lebensbedingungen und der angemessenen politischen Konstitution vorausgesetzt, lauter Voraussetzungen, um deren Erkämpfung es sich erst in Deutschland handelte.

Auch zum Graichenproblem, haben wir alles geschrieben. Und wir haben gesagt, dass derartige Subventionsprogramme eine Einladung zu Korruption, Vetternwirtschaft, Mitnahmeeffekten und weiterer struktureller Verkrustung sind. Subventionen haben noch nie aus einer Wirtschaftskrise geführt, was man schon daran sieht, dass wir wieder eine haben. Die USA zeigen, dass es, wenn überhaupt am besten mit Steuern funktioniert. Sonderwirtschaftszonen, individuelle Steuervereinbarungen, aber man darf ihnen kein Geld direkt hinterher schmeißen. Diese direkten Subventionen sind aber das Mittel der staatshörigen deutschen Politik, um ein schrottreifes deutsches Geschäftsmodell weiter am Laufen zu halten.

Einer der Elefanten, der Elefantenherde im Raum, ist das Sozialversicherungssystem, was in einen Kreislauf des Erhalts von Altem führt. Arbeit an sich wird bezahlt, vom Staat, in Form von Subventionen. Egal wie aussichtslos das Geschäftsmodell ist, es muss auf der Zeitachse unbedingt stark gedehnt werden (politischer und nicht disruptiver "Strukturwandel"), da die Umlagesysteme der Sozialversicherungen dazu zwingen jeden Arbeitsplatz zu erhalten, ohne jeden Qualitätsanspruch. Dagegen ist es ebenfalls zu einem guten Teil durch die Sozialversicherungen praktisch unmöglich neue Unternehmen zu gründen, aus den Trümmern des Alten.

Durch Disruption entstünde aus Sicht der SV eine Delle bei den Einnahmen, diese erscheint als "schlecht", so presst man das, was man hat, lieber aus bis zum letzten Tropfen, egal wie Grotesk diese Unternehmen auch im globalen Maßstab sind. Dieses Anti.Disruptive Denken zieht sich durch den gesamten Staat, die Politik in Deutschland versteht sich seit langem als eine Maschine, die den Leuten irgendwas verspricht, und sie dann dazu bringt dafür am Ende selbst zu zahlen. Das muss in eine absolute Verkrustung führen, weil das Risiko etwas Neues anzufangen, mit Fortdauer, eines solchen Systems der trügerischsten Sicherheit, immer größer erscheint, und der Berg der angehäuften Probleme wird ebenfalls immer größer. Dabei gehen zugleich die Lösungsoptionen aus, der Wille zur Transformation nimmt ab, das Momentum wird verschenkt. Dann gibt es etwas, was eigentlich, siehe USA, vermeidbar wäre, die unkontrollierte Disruption und zuvor eine lange Phase von steigenden Kosten bei schlechteren Ergebnissen. Kein einziges Paket, was diese Struktur stärkt und nicht der Disruption dient, verschlimmert die Lage schon mittelfristig dramatisch. Das sieht man besonders gut bei den sinnlos verpulverten Coronamilliarden.

Doch nicht nur das, auch den guten Alten, die sich ändern wollen, wird alles so schwer wie möglich gemacht, eine Symbiose mit dem Staat wird erforderlich, diese aber, wird den Impact und die Pace der Transformation im globalen Vergleich qualitativ und quantitativ deutlich herabsetzen, auf 2. Liga Niveau. Wir brauchen schon nicht mehr über die Kluft zu den USA sprechen, besser wir sprechen schon mal über die Kluft zu Indien, China.

So geht das seit den 70igern, immer auf Kosten der nächsten Generation, denn wenn die an der Macht ist, setzt wieder die normative Kraft des faktischen ein - der Krug, geht so lange zum Brunnen, bis er sich erbricht.

Wie auf Bestellung berichtet nun das Handelsblatt von einem weiteren Verdacht hinsichtlich Vetternwirtschaft und ernsthafter Compliance Vorwürfe. Diesmal betrifft es den Wasserstoff, also die "Liquid Fuels Initiative" der Ampelregierung und besonders das Verkehrsministerium.

Es wird Zeit, dass die EU den jüngsten deutschen Subventionsoverkill ernsthaft untersucht. Dies ist auch wichtig, weil die Zustimmungswerte der Ampel grottig sind, es stehen Landtagswahlen und die Bundestagswahl auch wieder an – die Gefahr ist extrem hoch, dass die vollkommen erfolglose Ampel hier weiter prassen wird, da auch die AfD ihnen im Nacken sitzt, und sie erkennbar keine Strategie finden, um mit realitätsbezogener Politik gegenzusteuern. Sie werden selbst zum populistischen System, sie ahmen die Muster der AfD nach. Dies lässt sich übrigens anhand der in Österreich wieder führenden FPÖ mühelos nachvollziehen. So läuft es auch in Deutschland.

Also bleiben wieder irgendwelche Geschenke und eine Politik, die dem Pöbel gibt, was der Pöbel verlangt. Eine strauchelnde Regierung mit einem handlungsunfähigen Kanzler, die Gefahr ist riesig, dass hier schwerwiegende Probleme finanzieller Art auftauchen, die über Generationen große Schwierigkeiten verursachen.

Das sollten die Bürger:innen nicht zulassen. Wenn sie aber selbst die Adressaten von Subventionen sind, wie bei der Gaspreisbremse, Elterngeld, wird auch das schwierig – mit den AfD Chaoten erst recht. Da sie überhaupt keine Wirtschaftspolitik haben, werden sie das Geld noch dramatischer zum Fenster herausschmeißen, weil dies die einzige Option der AfD ist, um den Leuten Honig ums Maul zu schmieren und von den realen Themen abzulenken – siehe FPÖ.

Wir erleben wie eine panische und egomanische Generation die Ressourcen der nächsten für kurzsichtige Politik aufbraucht – das aber ist das Geheimnis der strukturellen Rückschrittlichkeit des deutschen Geschäftsmodells, damit gerät die nächste Generation wieder unter Druck durch die alte Struktur - längst ein Teufelskreis.

Die Ursache ist die Vorstellung alles müsse durch den Staat geleitet werden, einerseits, und andererseits ist es die Angst davor endlich auch Unternehmen, die nicht mehr rentabel unter den Bedingungen der Klimakatastrophe arbeiten können, über die Wupper gehen zu lassen – das ist "German Angst". Wenn sie neues machen, wie auch die Wassestoff"strategie", erneuerbaren "Strategie", dann nur als Prothese, um das alte zu erhalten. Daraus ist die deutsche Rückschrittlichkeit, das ewige zu spät kommen erklärbar. Und dafür stehen auch die Mumien und Zombies der AfD - alle in einen Sack. Die Bürger:innen schreien stets nach dem Staat, der alles richten soll und so setzt sich der Niedergang fort, denn dieser Staat, nach dem sie rufen, der ist Vergangenheit. Es bleibt nur, dass die entsprechenden EU-Stellen alles tun, um Deutschland auf Vordermann zu bringen, die Erwartung, dass die Deutschen dies selbst hinbekommen, wird diesmal, wie in der Vergangenheit, scheitern. Auch bei der Schröder Regierung waren es am Ende die Schuldenregeln und die Eurostabilitätskriterien, die Schröder/Fischer zum Handeln zwangen. Weshalb es wenig wundert, dass Scholz in Statements bei seinem Finnlandbesuch, diese Regeln indirekt schon aufweichen wollte – auch die Sonderhaushalte sind ein Fall für Karlsruhe.

Controlling – das liegt auch im Interesse der anderen Mitglieder der EU – die Wettbewerbsregeln werden von der Ampel sehr kreativ interpretiert. Insbesondere subventionierte Preise und Förderungen im Namen des Klimaschutzes sollten 360 Grad Style ernsthaft überprüft werden. Die Anstrengungen der EU Regierungen gegen den Klimawandel sind in der Regel Subventionsorgien, die auf der wagen politischen Annahme basieren, dass so CO₂ eingespart werden kann. Dies entwickelt sich, genauso wie eine Krise zu einer Legitimation von willkürlicher Ausgaben. Es entwickelt sich also ein Billiardentropf an dem so mancher hängt, der eigentlich keine Perspektive mehr hat.

Es ist notwendig, eine Controllereinheit „Green Deal“ mit Compliance-Regeln aufzubauen., welche die Programme der EU Regierungen überwacht. Ansonsten wird das ganze, wie bei vielen ähnlichen Strukturtöpfen in der Vergangenheit, zu einem Selbstbedienungsladen, um mit Klimawandellyrik, Stimmen zu kaufen. So geht es nicht.

Weiter sind z.B. in Deutschland praktisch alle Milliardenprojekte hinsichtlich ihrer realen Auswirkung auf den Klimawandel wissenschaftlich mehr als umstritten - auch hier sollte die EU im Rahmen "Green Deal" zudem ein deutlich stärkeres und mächtigeres wissenschaftliches Controlling einrichten, was ernsthafte und unabhängige Bewertungen im Verhältnis zu den aufgewendeten Mitteln der Mitgliedsstaaten abgibt. Die Politik ist hier vielfach überfordert und abhängig. Klima geht eh nur international genau abgestimmt - ASAP!!

Textaufgabe: Die Verfassung des "Volkes" ist Privatsache

"Hegel geht vom Staat aus und macht den Menschen zum versubjektivierten Staat; die Demokratie geht vom Menschen aus und macht den Staat zum verobjektivierten Menschen. Wie die Religion nicht den Menschen, sondern wie der Mensch die Religion schafft, so schafft nicht die Verfassung das Volk, sondern das Volk die Verfassung.

(...)

Der Mensch ist nicht des Gesetzes, sondern das Gesetz ist des Menschen wegen da, es ist menschliches Dasein, während in den andern (Anm. d. Red.: Staatsformen nicht Demokratie) der Mensch das gesetzliche Dasein ist. Das ist die Grunddifferenz der Demokratie."

(...)

Das Eigentum etc., kurz der ganze Inhalt des Rechts und des Staats, ist mit wenigen Modifikationen in Nordamerika dasselbe wie in Preußen. Dort ist also die Republik eine bloße Staatsform wie hier die Monarchie. Der Inhalt des Staats liegt außerhalb dieser Verfassungen. Hegel hat daher recht, wenn er sagt: Der politische Staat ist die Verfassung, d.h., der materielle Staat ist nicht politisch. Es findet hier nur eine äußere Identität, eine Wechselbestimmung statt. Von den verschiedenen Momenten des Volkslebens war es am schwersten, den politischen Staat, die Verfassung, herauszubilden. Sie entwickelte sich als die allgemeine Vernunft gegenüber den andern Sphären, als ein Jenseitiges derselben. Die geschichtliche Aufgabe bestand dann in ihrer Revindikation, aber die besondern Sphären haben dabei nicht das Bewußtsein, daß ihr privates Wesen mit dem jenseitigen Wesen der Verfassung oder des politischen Staates fällt, und daß sein jenseitiges Dasein nichts andres als der Affirmativ ihrer eignen Entfremdung ist.

(...)

Wir haben gesehn. Der Staat existiert nur als politischer Staat. Die Totalität des politischen Staats ist die gesetzgebende Gewalt. Teil an der gesetzgebenden Gewalt nehmen ist daher teil am politischen Staat nehmen, ist sein Dasein als Glied des politischen Staats, als Staatsglied beweisen und verwirklichen. Daß also Alle einzeln Anteil an der gesetzgebenden Gewalt nehmen wollen, ist nichts als der Wille Aller, wirkliche (aktive) Staatsglieder zu sein oder sich ein politisches Dasein zu geben oder ihr Dasein als ein politisches zu beweisen und zu effektuieren.

(...)

Die Abstraktion des Staats als solchen gehört erst der modernen Zeit, weil die Abstraktion des Privatlebens erst der modernen Zeit gehört. Die Abstraktion des politischen Staats ist ein modernes Produkt.

(...)

Wir haben gesehn, daß das Majorat die Abstraktion des "unabhängigen" Privateigentums ist. Es schließt sich eine zweite Konsequenz hieran an. Die Unabhängigkeit, die Selbständigkeit in dem politischen Staat, dessen Konstruktion wir bisher verfolgt haben, ist das Privateigentum, was auf seiner Spitze als unveräußerlicher Grundbesitz erscheint. Die politische Unabhängigkeit fließt daher nicht ex proprio sinu des politischen Staats, sie ist keine Gabe des politischen Staats an seine Glieder, sie ist nicht der ihn beseelende Geist, sondern die Glieder des politischen Staats empfangen ihre Unabhängigkeit von einem Wesen, welches nicht das Wesen des politischen Staats ist, von einem Wesen des abstrakten Privatrechts, vom abstrakten Privateigentum.

Und jetzt die Aufgabe: Sagen wir Marx hat nicht ganz Unrecht, was genau bedeutet es dann, wenn man Subventionspakete für Unternehmen schnürt, auch im Verhältnis zu den sozialen Aufgaben eines Staates? Welche Rolle spielt hier der politische Staat und welche der materielle "unpolitische" Staat unter den Bedingungen des, der Demokratie nicht bedüfenden, abstrakten Privateigentums?

Kleiner Tipp: Die Lösung steht oben.

Dr Nölling antwortet (ohne es zu wissen) auf die Frage in seiner Plenarrede vom 12.12.1973 u.a . so: "Angesichts der Preis- und Gewinnspannenexplosion mutet es geradezu grotesk an, durch das Offenlegen von Preis- und Kostenstrukturen erst einmal feststellen zu müssen, ob diese Unternehmen ihre marktbeherrschende Stellung auf dem Markt mißbräuchlich ausgenutzt haben. Das haben sie getan, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPD.) "
Nein, wirklich, das ist ja entsetzlich, dass das Wesen, von dem man seine Legitimation erhält, nicht zu dem Wesen des bürgerlichen politischen Staates passen will, ihn gar entfremdet, bzw. vorführt. Nein, der Staat regiert nicht im Ölhafen. Hätte er mal Marx gelesen, dann würde er es nicht Groteske nennen, sondern, abstraktes Privatrecht. Recht hatte, wie immer, Wehner: "Leider wahr!"

Midnight train to Georgia (Station 11)

Chinatown - keine Heldenreise

Das Drehbuch für Roman Polanskis Chinatown verfasste Robert Towne. Es wurde 1975 mit dem Oscar für das beste Originaldrehbuch, dem Golden Globe f ür das beste Drehbuch, sowie mit dem amerikanischen und britischen Academy-Award für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

Heldengeschichte und Drop-out of Story

Mit Chinatown erhielt ein Drehbuch die wichtigsten Auszeichnungen der Filmindustrie, was auf den ersten Blick viele Merkmale der klassischen Heldengeschichte trägt. Doch Chinatown bricht letztlich mit dieser Erzähltradition, je tiefer der Held in die Geschichte verwickelt wird. Schließlich scheint er die Rückreise antreten zu müssen, doch die ist schon nicht mehr möglich. Doch das misslingt, der Held ist kein Held mehr, er ist ein ohnmächtiger Verstrickter in einem Räderwerk, was sich zunehmend seiner Kontrolle entzieht.

Die Nase

Dieser Kontrollverlust ist in der symbolischen Form des Nasenverbandes der Schatten, er folgt Gittes, seit des Cameo Auftritts Polanskis. Doch Polanski wäre nicht Polanski, wenn seine Symbole nicht zur Laufzeit erst materialistisch erzeugt würden. Das hat er mit dem Schrank in 'Dwaj ludzie z szafą', 1958 erfunden. Der Schrank wird von Gittes mit der Nase getragen - das ist Surrealismus aus Polen. Die Nase verliert nicht nur ihre visuelle Präsenz, sondern sie ist der Verlust der Fähigkeiten des Schnüfflers. Der, seines wichtigsten Organs symbolisch beraubt, ist hilflos. Dieser Auftritt Polanskis ist eine einzigartige Idee, die gleichsam die Macht des Regisseurs aufzeigt, und zugleich der Geschichte von außen kommend die Wende gibt. Pure narrative Macht. Und noch mehr, denn es wird durch die Präsenz Polanskis symbolisch der Raum des Films verlassen, er kommt aus der Leinwand und schneidet dort in die Leinwand, an der Stelle, wo der Projektor die Nase zeigt hinein. Atemberaubend. In dieser Ausprägung und als erster echter Ökothriller ist Chinatown bahnbrechend und erlebt im heutigen Kalifornien seinen traurigen letzten und realen Akt. Polanskis erzählerisches Können. Das Brechen der zuvor sorgsam gezogenen dramaturgischen Linien ist überragende Erzählweise, die weitab von tradierten Mustern funktioniert. Das macht Chinatown zu einem echten Klassiker, viel eher der europäischen als der US-Tradition.

Two Men and a Wardrobe / DWAJ LUDZIE Z SZAFA (Roman Polanski, 1958)

Narratives Grundmuster

Die Reise des Helden dient seit jeher und weltweit als narratives Grundmuster und ist gekennzeichnet durch typische Situationsabfolgen und Charaktere. Sie ist vor dem Hintergrund unterschiedlicher kultureller Entwicklungstendenzen in ihrer konkreten Ausformung äußerst unterschiedlich. Gemein ist ihren narrativen Strukturen jedoch ein Fundus an dramaturgischen Techniken und Möglichkeiten. So können Heldengeschichten stark differierende Formen annehmen, sich auf der Basis eines abstrakten Vergleichs der Funktionalität des dramatischen Erscheinens aber fast identisch sein. Ebenso spielen geografische, soziale und lebensraumbezogene Aspekte eine wichtige Rolle.

Vor dem Hintergrund der technischen Entwicklung

Hierbei ist zudem eine unterschiedliche Ausformung der Heldenreise vor dem Hintergrund der technischen Entwicklung zu beachten. Die Funktion des Helden wird in Erzählungen industrialisierter und reicher Gesellschaften eine ganz andere sein als in Erzählungen armer und wenig industrialisierter Gesellschaften. So bringt die technische und wissenschaftliche Entwicklung einer Gesellschaft scheinbar neue Heldenrollen hervor. Doch damit nicht genug: Auch durch die Veränderung der Verbreitungsart narrativer Traditionen finden neue Heldengeschichten Eingang in den dramaturgischen Fundus einer Gesellschaft.

Die Helden des Industriezeitalters

Die Helden des Industriezeitalters wären nicht denkbar, wenn nicht durch die technische Entwicklungen dieser Zeit die Möglichkeit der massenhaften Vervielfältigung der Geschichten entstanden wäre. Damit ändert sich die inhaltliche Funktion der Erzählungen. Es kommt zu einer Demokratisierung des Helden. Er verliert seine vordergründig religiöse Funktion und übernimmt die Rolle des Detektivs, des Polizisten, des Soldaten, des Antihelden, des Jedermann und des Donald Duck. Auch wenn hier von einer Emanzipation der Erzählweisen gesprochen werden kann, bleiben doch dramaturgische Rückgriffe auf der Ebene der Funktionen innerhalb narrativer Strukturen, die den Rückschluss zulassen, dass bestimmte, aus der oralen Tradition stammende, Erzählkonzepte besonders stringent und besonders gut geeignet sind, um Geschichten zu erzählen.

Joseph Campbell

Nach dem Professor für Mythologie und vergleichende Religionswissenschaften Joseph Campbell, der religiöse Überlieferungen, Märchen und Mythen auf gemeinsame Erzählstrukturen hin untersucht hat, wird diese archetypische Grundstruktur der Heldenreise als “Monomytos” bezeichnet. Der Monomytos beschreibt ein zyklisches Schema, dem alle Geschichten insgesamt oder ausschnitthaft folgen und das die entscheidenden Stationen im Individuationsprozess umfasst. Das Muster, nach dem sich Erkenntnis und Selbsterfahrung vollziehen, ist ein grundsätzliches. Damit ist die Struktur des Monomytos ein entscheidendes Werkzeug für die dramaturgische Analyse, die Entwicklung und Erarbeitung von Filmstoffen.

Die 1997 erschienene Odysse des Drehbuchschreibers von Christopher Vogler

Die 1997 erschienene Odysse des Drehbuchschreibers von Christopher Vogler hat zur Zielsetzung genau jenen Monomytos als Grundmuster des Erzählens erfolgreicher Drehbücher des amerikanischen Erfolgskinos aufzuzeigen und als Leitfaden zum Verfassen von Drehbüchern zu empfehlen. Dabei bezieht Vogler sich neben Joseph Campbells Der Heros in tausend Gestalten1 auf die Archetypenlehre des Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung. Als Archetypus bezeichnet Jung universell vorhandene, von Kultur und sozialer Herkunft unabhängige Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster.

Christoph Vogler ist als Mitarbeiter an dem renommierten Filmdepartement der USC (University of California) in dem Bereich der Stoffentwicklung und der Autorenbetreuung tätig und hat für einige der populärsten Filmstudios in der Prüfung von Stories und Drehbuchentwürfen gearbeitet. Die Odyssee des Drehbuchschreibers2 gilt seit einigen Jahren als einer der Hollywood-Standards für Drehbuchschreiber.

Kritische Auseinandersetzung mit Christopher Voglers Thesen

Diese Arbeit dient einer kritischen Auseinandersetzung mit Christopher Voglers Thesen. Es soll geprüft werden, in wie weit das Modell der Heldenreise als ein Leitfaden zum Verfassen kommerziell erfolgreicher Drehbücher geeignet ist. Hierzu ist es notwendig, im Anschluss an eine dramaturgische Anlayse Chinatowns anhand der Odyssee des Drehbuchschreibers, die Relevanz der genrespezifischen Definitionsmerkmale und konstitutiven Elemente der Film noirs zu untersuchen. Nur so kann nachgewiesen werden, dass vielmehr das Genre als der von Vogler postulierte formale Ablauf der Heldenreise als dramaturgische Anweisung bindet.

Die Odyssee des Drehbuchschreibers im Überblick

Vogler bezieht sich in der Odyssee des Drehbuchschreibers auf die wissenschaftlichen Arbeiten von Joseph Campbell und Carl Gustav Jung. Er greift sowohl auf Campbells Vergabe von Archetypen, die dieser anhand von vergleichenden mythologischen Studien gewonnen hat, als auch auf Jungs aus tiefenpsychologischen Studien hervorgegangene Typisierung zurück.

Der Heros mit tausend Gestalten und die dort dargestellte Reise des Helden als Grundmuster

In Anlehnung an Campbells Der Heros mit tausend Gestalten und der dort dargestellten Reise des Helden als Grundmuster für jede Erzählung unabhängig von sozialer und religiöser Herkunft entwarf Vogler seine den Forderungen der Filmindustrie angepassten zwölf Stadien der Heldenreise. Wie auch Campbell unterwirft er die zwölf Stadien der Reise dem klassischen Paradigma der Dreiaktstruktur. Der erste Akt umfasst die gewohnte Welt des Helden, den Ruf des Abenteuers, die Weigerung des Helden, die Begegnung mit dem Mentor und das Überschreiten der ersten Schwelle. Im zweiten Akt durchläuft der Held Bewährungsproben, trifft Verbündete und Feinde, dringt zur tiefsten Höhle vor und stellt sich der entscheidenden Prüfung, um im Anschluss daran eine Belohnung in Empfang zu nehmen. Der dritte Akt beschreibt den Rückweg des Helden, seine Auferstehung und die Rückkehr mit dem Elixier.  Vogler verweist darauf, dass der Held zu Beginn jeder Geschichte in seiner gewohnten Welt gezeigt werden muss: „Die gewohnte Welt ist Kontext, Ausgangspunkt und Hintergrund des Helden.“3 Dabei sollte besonderer Wert auf die geografische, kulturelle und zeitliche Dimension gelegt werden. Denn nur:

„Damit ist die wichtigste Grundlage für einen Kontrast [zur daraufhin folgenden Reise] gegeben.“4

Im Anschluss daran sollte der Ruf des Abenteuer erfolgen5.

Es muss sich dabei nicht zwingend um eine äußere Herausforderung handeln:

„Es kann sich auch ein Bote aus dem Unbewussten des Helden melden und ihm die Nachricht überbringen, dass es nun Zeit für eine Veränderung ist.“6

Handelt es sich jedoch um einen von außen an den Helden herangetragenen Ruf, muss sich zu diesem immer auch ein innerer Konflikt gesellen, sei es ein Mangel in der Persönlichkeit des Helden, ein noch nicht überwundenes dramatisches Erlebnis, die Unzufriedenheit mit sich selbst oder Schwierigkeiten beim Aufbau von Beziehungen. Ziel der Reise darf es für den Helden nicht nur sein, die ihm durch äußere Umstände auferlegte und mit dem Ruf des Abenteuers überbrachte Aufgabe zu erfüllen. Er sollte auch innerlich wachsen, seine sozialen Fähigkeiten ausbauen oder an Erkenntnis reicher werden. Das Stadium der Weigerung tritt als retardierendes Moment im Handlungsverlauf und zugleich als Spannungspunkt im Fortgang des Geschehens auf. Hier bringt nicht zuletzt die Begegnung mit dem Archetypen des Mentors die Entscheidung.

„Für den Geschichtenerzähler bietet die Episode der Begegnung mit dem Mentor reichen Stoff für Konflikte, für humorvolle und tragische Szenen.“7

Der Mentor tritt als weise und erfahrene Person auf, die dem Helden schützend zur Seite steht und ihm die Fähigkeiten für die Bewältigung seiner Aufgaben vermittelt. Es folgt das Überschreiten der ersten Schwelle und somit die Zusage zur Annahme der Herausforderung. Der Held sieht sich im Folgenden Bewährungsproben, Verbündeten und Feinden gegenübergestellt. Er lernt dazu, gewinnt an Stärke und nähert sich dem zentralen Punkt seiner Reise. Es erwartet ihn die entscheidende Prüfung, die mit der Erfahrung von Todesnähe und Verlustängsten einhergehen kann und dem Helden all seine Willensstärke abverlangt8. Hat der Held die Prüfung erfolgreich bestanden, die immer auch mit einer inneren Wandlung des Helden einhergeht, wird er belohnt. Das zehnte Stadium der Reise umfasst den Rückweg. Der Held kehrt in seine gewohnte Welt zurück oder setzt die Reise zu seinem endgültigen Ziel fort. „Der Rückweg markiert den Punkt, an dem der Held sich wieder bewusst dem Abenteuer zuwenden muss.“9 Das elfte Stadium bezeichnet die Auferstehung des Helden und bildet die Klimax. Der Handlungsverlauf fordert nunmehr eine weitere Prüfung, dieses Mal von höchstem Anspruch.10 Der Sieg über den Gegner sollte mit einer emotionalen Läuterung einhergehen und den Helden zur Rückkehr mit dem Elixier11 befähigen. Unabhängig davon, ob der Held in seine gewohnte Welt zurückkehrt oder seine Reise fortsetzt, sollte er emotional gewachsen sein und sein Ziel erreicht haben:

„Was sie auch tun, sie tun es in dem Wissen, daß für sie ein neues Leben beginnt, daß der zurückgelegte Weg ihr Leben auf immer verändert hat.“12

Als ein „Politthriller“ in der Tradition des Film noir ist Chinatown dramaturgischen Paradigmen unterworfen. Diese genrespezifischen Festlegungen erfordern eine dem Gesamtkonzept entsprechende Handlungsführung; eben auch, weil der Film noir nicht „durch Konventionen des Schauplatzes und des Konflikts [...], sondern eher durch die subtileren Qualitäten des Tones und der Atmosphäre“13 definiert ist. Der Film noir adaptiert konstitutive Elemente, Definitionsmerkmale und Handlungsmotive aus Genres wie dem Melodram, dem Gangsterfilm, dem Detektivfilm, dem Polizeifilm und dem Horrorfilm. Er ist gekennzeichnet durch die Auseinandersetzung mit Mord, Korruption, Ehebruch, Politik und Erotik, seine Helden sind negative Helden. Das Verbrechen ist der Ausgangspunkt der Handlung, „der kategorische Imperativ des Film noir“14.

Die Hauptfigur wird mit diesem Verbrechen als Untersuchender, als Beobachter, als Opfer oder als Täter konfrontiert. So auch der Privatdetektiv Jake J. Gittes, dessen Weg im Folgenden einer dramaturgischen Analyse anhand der Odyssee des Drehbuchschreibers unterliegen soll: Jake. J. Gittes gewohnte Welt ist gekennzeichnet durch die Arbeit in seiner Detektei. Vogler betont:

„Eine weitere wichtige Funktion der gewohnten Welt besteht darin, die dramatische Frage der Geschichte aufzuwerfen.“15

In Chinatown geschieht dies durch Gittes zynische Äußerung, dass Reiche sogar mit einem Mord davon kämen16. Zugleich kommt diese Aussage der Forderung Voglers nach, dem Helden Charakterzüge zuzuschreiben, die eine Identifikation erleichtern. Gittes tritt in der Gestalt des verwundeten Helden auf:

„Mitunter scheint es, als wäre der Held vollkommen ausgeglichen und hätte sich fest im Griff, doch diese Selbstbeherrschung kaschiert lediglich eine tiefe seelische Verwundung.“17

Die dramatische Frage lautet: Wird Gittes seine Verwundung, hervorgerufen durch die Ereignisse in Chinatown überwinden und verhindern, dass ihm dieselben Fehler noch einmal widerfahren? Mrs. Mulwray, die Gittes mit einer Klage droht, überbringt den Ruf des Abenteuers.

Gittes wurde instrumentalisiert und sieht sich gezwungen, schon seiner Berufsehre wegen, für Aufklärung zu sorgen:

„I´m just trying to make a living, and I don`t want to become a local joke“18.

Die Synthese aus innerem und äußerem Konflikt bildet nicht nur die Basis für das Handlungsgeschehen, sondern konstituiert auch die Zielstrebigkeit Gittes, die keine Weigerung, dem Ruf zu folgen, zulässt. Das Überschreiten der ersten Schwelle, das Fahnden nach seinen Gegnern, geschieht ohne die vorherige Begegnung mit einem Mentor. Gittes trifft auf seine Antagonisten (Mulvihill und dessen Begleiter), als er Nachforschungen im Reservat anstellt:

„Next time you lose the whole thing, kitty cat.“19

Das Vordringen zur tiefsten Höhle ist bestimmt durch Gittes Fragen an Mrs. Mulwray, die nur nach und nach ihr Wissen preisgibt, die wichtigsten Informationen jedoch weiterhin unterschlägt. Gittes sucht Noah Cross auf. Er befindet sich in der tiefsten Höhle, am zentralen Punkt seiner Reise.

Der Schauplatz der entscheidenden Prüfung ist das Seniorenheim. Gittes und Mrs. Mulwray werden erkannt und von Palmer, Mulvihill und dessen Begleitern gestellt. Nur durch Mrs. Mulwrays Eingreifen können die beiden entkommen. Es folgt die Station der Belohnung. Vogler verweist darauf, dass als Belohnung des Helden eine Liebesszene angesetzt werden kann20. So auch in Chinatown. Mrs.Mulwray gewinnt als Gittes Verbündete und ständige Begleiterin dessen Vertrauen. Er erzählt über die Geschehnisse in Chinatown. Doch die Liebesnacht wird durch einen Anruf unterbrochen. Mrs. Mulwray bricht hastig auf und bittet Gittes, ihr nicht zu folgen. Sie warnt ihn vor ihrem Vater:

„You may think you know what´s going on, but you don`t.“21

Gittes befindet sich auf dem Rückweg, er entscheidet sich, sein Ziel weiterzuverfolgen. Die folgenden Szenen sind geprägt von Rückschlägen für Gittes. Er wird mehrfach unter Druck gesetzt und auf die Probe gestellt: Das elfte Stadium seiner Reise, die Auferstehung, spielt in Chinatown. Die Schlusssequenz ist die Folge von Gittes Fehlplanungen und seiner Unzulänglichkeit.

„Ehe der Held die gewohnte Welt wieder betreten darf, hat er ein letztes läuterndes Fegefeuer zu durchstehen.“22

Gittes muss die schmerzliche Erfahrung machen, dass er ein weiteres Mal in seinem Leben den Einfluss der Reichen und die Macht der Korruption unterschätzt und somit den Tod einer Frau verschuldet hat. Innerer und äußerer Konflikt zeigen sich als unauflöslich.

Das zwölfte Stadium, die Rückkehr mit dem Elixier, scheint zu entfallen. Doch Voglers Heldenreise umfasst neben dem klassischen Helden in einem kurzen Abriss auch die Rolle des tragischen Helden, dessen Elixier die Erkenntnis seiner Mangelhaftigkeit ist23. Die zwölf Stationen der Reise des Helden sind als Beschreibungsmodell des dramaturgischen Aufbaus Chinatowns in sich schlüssig anzuwenden, so wie sich an dieser Stelle eine ebenso stichhaltige Analyse der Handlung und der Rollenverteilung vor dem Hintergrund des Film noir anfertigen ließe: Der Detektiv als Antiheld, die Verzahnung von Verbrechen, Politik, Erotik und Perversion, die Last der Vergangenheit, das Streben nach beruflicher und sozialer Rehabilitierung, die Ohnmacht gegenüber der Korruption. Der Vorteil einer genrespezifischen Analysevorgabe liegt dabei in der dem Prozess immanenten Möglichkeit der Kategorisierung der Handlung in konstitutive Elemente und der Verbildlichung in der Ästhetik des Film noir, die einen methodischen Mehrwert darstellt. Diesem Mehrwert ermangelt es der Odyssee des Drehbuchschreibers, deren Vorteil die Universalität der Anwendung ist.

Der Film noir - keine Heldenreise

Jake J. Gittes ist als scheiternder Privatdetektiv der Stereotyp des Antihelden im Film noir. Er sieht sich einem Verbrechen gegenübergestellt, gegen das er keine Handhabe hat. Erfolglos kämpft er gegen die Verquickung von Politik und Verbrechen, von Familie und Perversion an. Dem Versuch beruflicher Rehabilitierung folgt ein unlösbares moralisches Dilemma.

„Psychologische Irritation tritt an die Stelle sozialer Orientierung.“24

Der Film noir hat ein strenges dramaturgisches Konzept, sodass die Determinante in der Konstruktion von Heldenfiguren im Film Noir von größerer Bedeutung für den Fortgang des Geschehens ist als die Reise des Helden.

Der Mythos des Aufklärens wird durch die komplexen, von Verbrechen geprägten Handlungsstränge gebrochen. Die Reise des Helden im Film noir ist eine Reise des persönlichen Scheiterns: Die Suche nach der Wahrheit in einer stetig komplexer werdenden Realität erweist sich als fatal. Der Aufklärer selbst wird instrumentalisiert. So ist es Gittes selbst, der Noah Cross den Weg zu dessen Töchtern bahnt. Sein Ziel, aufzuklären, wird zu seinem Verhängnis. Er wird Wegbereiter für weitere Verbrechen. Im Gegensatz zu den scheinbar allmächtigen Helden des traditionellen amerikanischen Spielfilms befindet sich der Held im Film Noir in einem steten Kampf gegen Gegner, derer er nicht habhaft werden kann. Zumeist steht er einer unsichtbaren Macht- und Gewaltmechanik gegenüber. Unabhängig von der Konfrontation des Helden mit den Folgen dieser korrupten und korrumpierenden Mechanik und dem zum Scheitern verurteilten Versuch, diese Missstände aufzudecken, ist der Held doch auch Teil dieses Systems. So hetzt er als Zeuge unabwendbarer Schrecken machtlos durch den Film und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in das Herz der Finsternis25, in ein Panoptikum des ungelebten Lebens.

Die Kraft des Gesetzes und der Aufklärung versagt. Unausweichlich ist das Scheitern der edelsten Absichten im Angesicht eines entpersonalisierten, verschachtelten und unauflösbaren Systems der Macht und der Angst, in dem jeder jederzeit austauschbar ist. Der Film noir ist grundlegend geprägt durch die gesellschaftlichen Veränderungen im Amerika der 40er und frühen 50er-Jahre. So hatte die große Depression nicht nur materielle Folgen für Amerikas Bürger:

„Sie erschütterte auch die Grundfesten des nationalen Selbstverständnisses, den Glauben an Selbstverantwortung und Selbstbestimmtheit des Individuums, an die aktive Beherrschung der Welt und an die heilende Kraft des Kapitalismus.“ 26

Im Gegensatz zu dem Gangsterfilm der 30er-Jahre lässt sich an dem Film noir jedoch keine direkte Sozialkritik festmachen.27 Von Bedeutung ist in der „Schwarzen Serie“ viel mehr die Auseinandersetzung mit dem Verfall bürgerlicher Werte und mit dem moralischen Dilemma des ambiguinen Individuums im Spannungsfeld von Korruption und Erotik. Die Helden des Film noir unterscheiden sich entscheidend von denen der Jahre zuvor, die zwar soziale Missstände ansprachen, aber das Bild aufrechterhielten, dass der Einzelne bemächtigt sei, auf diese aufmerksam zu machen und sie zu beheben. Der Held des Film noir scheitert in dem Bestreben, Unrecht aufzudecken und es zu beseitigen. Sein Handlungseinfluss ist begrenzt. Für den Film noir typisch ist zudem die Aufhebung klar definierter Entscheidungsmöglichkeiten zwischen Gut und Böse, eine Folge des undurchschaubaren Geflechts aus Zweitem Weltkriegs, Nachkriegsproblematik, Kaltem Krieg, hetzerischem Antikommunismus und aufblühendem Neokonservatismus.28 Die Ausprägungen der Heldenrolle im Film noir sind determiniert durch genau diese kulturellen Bedingungen im Amerika der 40er und frühen 50er-Jahre und finden ihren Fortgang in den Filmen des Neo-Noir.

Fazit

Hauptkritikpunkt an Voglers Vorgehen ist, dass Campbells Monomytos als strukturrelevant aufgezeigt, jedoch nicht methodisch aufgearbeitet wird. Vogler fertigt ein Beschreibungsmodell an und kennzeichnet dieses als kreative Methodik für das Verfassen von Drehbüchern. Er reduziert die Erkenntnisse Campbells auf einen bloßen Motivkatalog und bittet den Leser, aus den aufgezeigten Charakterzügen und Wegabschnitten zu wählen. Das Fehlen einer strukturellen und ästhetischen Manifestation bedingt eine Motivhascherei. Dem Monomytos ist immanent, dass er sich wandelt, auch wenn er im Kern determiniert ist. Er speist sich aus Vergangenheit und Gegenwart, lässt sich als Beschreibungsmodell stets anwenden und umfasst kulturell determinierte Ausprägung dramaturgischer Muster. Dennoch: Als Ratgeber für das Verfassen von Drehbüchern greift er zu kurz. Denn die Beschreibung des Monomytos in all seinen kulturellen, zeitgeschichtlichen und geografischen Ausformung ist unmöglich, für den dramaturgischen Aufbau eines Films unserer Zeit aber unverzichtbar. Die Odyssee des Drehbuchschreibers erhebt nicht den Anspruch, ein Lehrbuch für das Drehbuchschreiben zu sein.

Deklariert jedoch ihre inhaltliche Bewandtnis: „Es ging mir darum, die Verbindung zwischen diesen Ideen und dem zeitgenössischen Geschichtenerzählen herzustellen, in der Hoffnung, eine praktische Anleitung könnte zu jenen kostbaren Gaben hinführen, die in der tiefsten Vergangenheit wie auch in unserem innersten Selbst verborgen sind.“29 Doch gerade in dem Bestreben, Drehbuchautoren die mythologischen Grundmuster des amerikanischen Erfolgskinos aufzuzeigen, liegt ein weiterer Kritikpunkt, vorrangig in Hinblick auf den Film noir, der gerade die für die amerikanische Gesellschaft grundlegende Mythen stilisiert und zur Diskussion stellt30. Der Film noir tritt dem American Dream nicht nur als Antithese gegenüber:

„Der Film noir hintertreibt diesen Nationalmythos: Er dreht dessen Moralität um, er hebt diese als Kategorie auf. Soziales Bemühen und sozialer Erfolg bedeuten ihm einfach nichts.“31

Der Antiheld des Film noir ist ein Besonderer: „Er stellt Charaktere dar und liefert keine biografischen Abrisse. Sein Antiheld ist kein sozialer Typus, er steht für nichts als sich selbst.“32 Auch wenn dieser durch den Archetypen des Antihelden33 bei Vogler rudimentär erfasst werden kann, so fehlt die Anleitung für die genrespezifische Charakterzeichnung und der Hinweis auf die Bedeutung eines phylogenetischen Potenzials. Wichtig in diesem Zusammenhang scheint es, dass „nicht die einzelnen Bilder und Mythen, sondern der Drang des Individuums, gleichbleibende Vorstellungen im Zusammenhang mit einem bestimmten Thema zu entwickeln“34 vererbt werden. Dem gerecht zu werden, erfordert eine bestimmende Flexibilität. Der Genrefilm muss in seinen Notwendigkeiten ausgewiesen werden. Doch trotz ihres Anspruches, universell zu sein, untersucht die Odyssee des Drehbuchschreibers die Spezifika des Genrefilms nicht.

Auch wenn Vogler die möglichen Abweichungen von Definitionsmerkmalen aufzeigt, stellt er den Bruch mit traditionellen Rollenvorgaben und Irritationen der Erzählstruktur nicht als dramaturgische Mittel vor. Bezüglich dieses Kritikpunktes sichert sich Vogler immer wieder ab, indem er die Möglichkeit einer Abweichung von seinem Modell als eine diesem immanente und zugleich höchst individuelle Bezugsgröße darstellt:

„Ich werde hier den Mythos vom Helden auf meine Art wiedererzählen, und Sie sollten sich die Freiheit nehmen, damit in gleicher Weise zu verfahren. Geschichtenerzähler haben die mythischen Modelle seit jeher so adaptiert, dass sie sich ihren eigenen Absichten fügten und mit den Bedürfnissen ihrer jeweiligen Kultur übereinstimmten.“35

Die Odyssee des Drehbuchschreibers soll nicht die Funktion eines strukturellen Instruments für das Drehbuchschreiben übernehmen, dient aber auch der inhaltlichen Anweisung nur unzureichend, da sie mögliche Handlungsfelder und Verhaltensweisen nur absteckt und nicht ausreichend dramaturgisch differenziert. Das erscheint aufgrund der Vielzahl von Genres auch nicht als leistbar, hat aber zu Folge, dass die Odyssee des Drehbuchschreibers nur als dramaturgisches Analyseinstrument und nicht als praktische Anleitung für das Drehbuchschreiben gelten kann.

Der Nutzen im Vergleich zu dem Werk Joseph Campbells liegt scheinbar ausschließlich darin, dass dessen strukturalistische Analyse des Aufbaus aller Heldenmythologien vereinfacht dargestellt, mit Beispielen aus dem amerikanischen Erfolgskino untermauert und so als Populärliteratur für jedermann zugänglich gemacht wird, wohingegen Der Heros in tausend Gestalten als wissenschaftliche Fachliteratur höhere Ansprüche an seine Leser stellt und zugleich ein analytisch aus der Erzählforschung hergeleitetes Wissen vermittelt.

Literaturverzeichnis

Campbell, Joseph: Der Heros in tausend Gestalten, 1. Aufl., Frankfurt am Main / Leipzig: Insel Taschenbuch 1999, dt. Erstausgabe: 1953.

Conrad, Joseph: Herz der Finsternis, München: Manesse 2007, engl. Erstveröffenlichung: Blackwood's Magazine 1899, dt. Erstausgabe: 1926.

Jung, C. G.: Symbole und Traumdeutung. Ein erster Zugang zum Unbewussten, Zürich / Düsseldorf: Walter 1998, Originalausg. erschien u.d.T.: "Man and his symbols" (1964).

Krutnik, Frank: In a Lonely Street. Film noir, Genre, Masculinity, London / New York: Routledge 1991.

Röll, Franz Josef: Mythen und Symbole in populären Medien. Der wahrnehmungsorientierte Ansatz in der Medienpädagogik, Frankfurt am Main: Gemeinschaftswerk der Evang. Publizistik 1998.

Steinbauer-Grötsch, Barbara: Die lange Nacht der Schatten: Film noir und Filmexil, Berlin: Bertz 1997.

Telotte, J.P.: Voice In The Dark. The Narrative Patterns of Film Noir, Illinois: University of Illinois Press 1989.

Towne, Robert: Chinatown, London: Faber and Faber 1998.

Seesslen, Georg: Detektive. Mord im Kino, Marburg: Schüren 1998.

Silver, Alian / Ursini, James: Film noir, Köln: Taschen 2004.

Vogler, Christopher: Die Odyssee des Drehbuchschreibers. Über die mythologischen Grundmuster des amerikanischen Erfolgskinos, 2. Aufl., Frankfurt am Main: Zweitausendeins 1998.

Werner, Paul: Film noir. Die Schattenspiele der »schwarzen Serie«, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag 1985.

1Joseph Campbell: Der Heros in tausend Gestalten, 1. Aufl., Frankfurt am Main / Leipzig: Insel Taschenbuch 1999.

2Christopher Vogler: Die Odyssee des Drehbuchschreibers. Über die mythologischen Grundmuster des amerikanischen Erfolgskinos, 2. Aufl., Frankfurt am Main: Zeitausendeins 1998.

3Ebd., S. 167.

4Ebd.

5„Es kann sich um ein Ereigniss, zum Beispiel eine Kriegserklärung, handeln, oder einem Telegramm ist zu entnehmen, dass daß die Verbrecher soeben aus dem Gefängnis entlassen wurden und mit dem Mittagszug die Stadt erreichen, um sich am Sheriff zu rächen, der sie einst verhaftet hatte. Wenn in der Geschichte Gerichtsverfahren oder Prozesse eine Rolle spielen, kann die Aufforderung zum Abenteuer auch in Form einer Verfügung, einer Vorladung oder eines Haftbefehls ergehen.“, Ebd., S. 190.

6Ebd., S. 190.

7Ebd., S. 217.

8„Die entscheidende Prüfung ist gewissermaßen der wichtigste Knotenpunkt einer Geschichte. Viele Fäden der Geschichte des Helden führen zu diesem Punkt, und Fäden, nämlich Möglichkeiten und Verwandlungen, gehen von diesem Knotenpunkt aus.“, Ebd., S. 276.

9Ebd., S. 325.

10„Damit die Geschichte wirklich rundum befriedigt, braucht das Publikum nun noch ein zusätzliches Erlebnis von Tod und Wiedergeburt, das der entscheidenden Prüfung ähnelt. Der Unterschied liegt im wesentlichen darin, daß wir es hier nicht mit einer Krise, sondern mit der Klimax, der letzten und gefährlichsten Begegnung mit dem Tod, zu tun haben.“, Ebd., S. 335.

11Das Elixier ist die Errungenschaft der Reise. Der Begriff des Elixier kann einen sozialen Aufstieg, wertvolle Güter, magische Kräfte oder wichtige Erkenntnisse umfassen.

12Ebd., S. 361.

13Paul Schrader: „Notes On Film Noir.“ In: Film. Comments, No.1, New York: 1972, S. 464. Zitiert nach: Werner: Film noir. Die Schattenspiele der »schwarzen Serie«, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag 1989, S.20.

14Werner: Film noir, S. 11.

15Vogler: Odyssee, S. 169, „Die handlungsrelevanten Fragen können viel dazu beitragen, das Geschehen voranzutreiben, aber es sind die dramatischen Fragen, die die Zuschauer wirklich fesseln und sie zu Mitwissern der Gefühlswelt ihrer Helden machen.“, Ebd., s. 170.

16Robert Towne: Chinatown, London: Faber and Faber 1998, S. 5: „you gotta be rich to kill somebody, anybody and get away with it“.

17Vogler: Odyssee, S. 178.

18Towne: Chinatown, S. 34.

19Ebd., S. 52.

20Vgl. Vogler: Odyssee, S. 309.

21Towne: Chinatown, S. 108.

22Vogler: Odyssee, S. 335.

23Vgl. „Durch Schaden klug geworden“, Ebd., S. 374.

24Werner: Film noir, S. 15.

25Vgl. Joseph Cornrads Novelle Herz der Finsternis, München: Manesse 2007, dt. Erstausgabe: 1926, der sich in ähnlicher Weise mit der „Unfassbarkeit“ des Verbrechens beschäftigt.

26Barbara Steinbauer-Grötsch: Die lange Nacht der Schatten: Film noir und Filmexil, Berlin: Bertz 1997, S. 16.

27Werner: Film noir, S. 23.

28Ebd, S. 24.

29Vogler: Odyssee, S. 9.

30Werner: Film noir, S. 15.

31Ebd.

32Ebd., S. 16.

33Vgl. „Antihelden“, Vogler: Odyssee, S. 97.

34Franz Josef Röll: Mythen und Symbole in populären Medien. Der wahrnehmungsorientierte Ansatz in der Medienpädagogik, Frankfurt am Main: Gemeinschaftswerk der Evang. Publizistik 1998, S. 101.

35Vogler: Odyssee, S. 53.

Endlich: Gladys Knight and The Pips



Was soll das hier?


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Hier muss man aber auch mal sagen, dass youtube und damit google sich von allen Anbietern abhebt, da sie sich wirklich bemühen transparent und offen mit den Fragen des Datenschutzes umzugehen. Die personalisierte Werbung ist eben das Geschäftsmodell. Im Grunde ist das alles nur wichtig, wenn sie umfangreiche Accounts bei vielen Netzwerken anlegen, dort auch noch ihre echten Daten hinterlegen und diese Netze dann miteinander verknüpfen. Viele Cookies, die in der Regel gesetzt werden sind reine Session Cookies, die nur der Technik dienen und keinerlei Daten beinhalten, dafür ein Banner zu setzen zeigt mit wem wir es zu tun haben. Bürokraten. Wie auch immer wir setzen gar keine Cookies. Wir haben uns bemüht immer möglichst einfache Wege zu gehen, die ihnen den vollen Genuss ermöglichen, ohne in irgendwelche Datenfallen zu tappen. Diesen Anteil der DSGVO mit Banner und Warnung etc. halten wir für kompletten Schwachsinn. Wir zeigen, wie man es richtig macht. Das Banner etc. klickt eh jeder weg, der nicht völlig paranoid ist, sie gehen mit diesen Cookies auch nur ein sehr geringes Risiko ein, sie können ihren Browser so einstellen, dass alle Daten beim Schließen gelöscht werden, dann starten sie mit einem leeren Browser, und der ganze DSGVO Scheiß ist latte. Es bleibt ein Rätsel, warum nicht die Hersteller der Browser in Haftung genommen werden. Diese Browser sind bewusst auf das sog. Thin Client Modell getrimmt, das bedeutet, der Server entscheidet. Zwingt man die Browserhersteller also diese Fenster zur Welt so zu programmieren, dass die Defaulteinstellungen zunächst alles Blocken, und die Daten nach jeder Session löschen, kann man sich das ganze Theater sparen. Der Browser müsste also zur Datenschutzschaltstelle werden, nicht irgendwelche Websites serverseitig, dann lässt sich das alles auch nicht mehr einfach umgehen. Das ist ein fundamentaler und peinlicher Denkfehler, der sich eigentlich nur mit Lobbyarbeit erklären lässt. Am besten wäre den Browser zu einem FatClient zu machen. Aber das führt hier zu weit. Der Aufwand in der Entwicklung und damit die Kosten für Unternehmen stehen mal wieder in keinem Verhältnis zum Nutzen, weil man nicht über der Browser geht. Wir können es uns leisten den Content kostenlos anzubieten, weil wir andere Finanzierungsquellen haben, aber, Anbieter, die diese nicht haben und guten Content bieten wollen, müssen eben bis zu einem gewissen Grad Daten austauschen, das ist die einzige Währung, die zählt. Also, besser ist es, sie selbst sorgen dafür, dass ihre Daten wenig aussagekräftig sind, die können sie ja übermitteln, dann haben alle was davon. Die EU hat in dieser Frage einen an der Waffel, weil die nicht die individuelle Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, sondern paternalistische Webanbieter erzeugt, die den Verbraucher bevormunden sollen, das ist nicht unser Ding. Aber bitte, so wie wir es machen gibt es so oder so keine Probleme und das dämliche Banner bleibt weg. Wir können nichts dafür, wenn jemand auf diese Seite verlinkt, das können wir leider bisher nicht verhindern - wir arbeiten dran. Daher raten wir auch davon ab, einen Link zu setzen. Das hier ist Medienkunst - eine digitale Flaschenpost, die sie ALLEIN UND GANZ PERSÖNLICH FÜR SICH zufällig gefunden haben in den unendlichen Weiten des digitalen Ozeans des Schwachsinns. Sie verlinken ja auch keine Skulpturen oder schmieren sie im Museum mit ihren Kommentaren voll. Festkleben könnt ihr euch ruhig, das ist okay, aber macht das Gerät hinterher wieder sauber.

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