Karlsruhe urteilt zur Klimaschutzgesetzgebung
Karlsruhe urteilt zur Klimaschutzgesetzgebung. Wir sehen, die Grundlagen des europäischen Naturverständnisses haben sich nicht verändert – lediglich der Klimaschutz rückt in den Mittelpunkt. Die Maßnahmen aber sind immer noch getragen von der Vorstellung einer grenzenlosen Nutzbarmachung. „Kolonisierung“ der Wildnis sei Voraussetzung für menschliche „Zivilisation“. Das Gegenteil ist richtig. Der Kapitalismus, nicht natürliche Bedingungen, machen eine koloniale Nutzung der Ressourcen erforderlich. Auch bei den Umweltverbänden und Fridays und Grünen finden wir vorwiegend eine Beziehung zur Natur, die von einem kolonialen Verständnis getragen wird. Hier konkret vom weiter unten beschriebenen „romantischen Schutzgedanken“. Weiter ist auffällig, dass auch die soziale Frage nach wie vor keine Rolle spielt, was ebenfalls erneut den „romantischen Schutzgedanken“ bedient, nicht aber dazu führen wird, dass Gesellschaften in allen Aspekten nachhaltig umstrukturiert werden. Immer dominiert hier also die alte Vorstellung der grenzenlosen Nutzbarkeit – Kapitalneubildung durch die Verwertung der natürlichen Ressourcen – sie soll nur „ökologisch“ erfolgen. Das genau ist neokonservative Umweltpolitik. Sie ist eine Fortschreibung des medial vermittelten Naturverständnisses zu Beginn der Industrialisierung und damit wilhelminisch in ihren Wurzeln. Weiß, kleinbürgerlich, wenig divers und auf Europa fixiert.

Untrennbar verknüpft mit dem Verhältnis zur Natur
Bei diesem Text handelt es sich um einen Auszug aus Feutured Creatures. Dieser Abschnitt ist wichtig, weil er den Kolonialismus vor den Hintergrund des bei heute gültigen Naturverständnisses stellt.
Das Verständnis von Wildnis ist untrennbar verknüpft mit dem Verhältnis zur Natur. War das Verhältnis zur Natur in der Antike von dem Theorie-Verständnis geprägt, der selbstzweckhaften Vergegenwärtigung einer Grundverfassung alles Wirklichen und damit auch der Natur, wandelte sich die Vorstellung im Mittelalter zu einem Begriff von Natur als Spiegel Gottes und drängte sich mit der Neuzeit der Aspekt der Erforschbarkeit, Messbarkeit und Regelbarkeit der Natur in den Vordergrund. Dieses recht modern anmutende Naturkonzept der Neuzeit mündete schließlich in die Zeit der industriellen Produktion, in unsere Zeit. Das Naturverständnis der Industrialisierung war und ist bis heute vom Gedanken der Verwertbarkeit der Natur geprägt. Für Deutschland entspricht dies der Zeit des sog Wilhelminismus. Der Begriff Wilhelminismus bezieht sich auf die Wilhelminische Zeit, genauer gesagt die Wilhelminische Epoche (1890–1914) und bezeichnet die dreißigjährige Regierungszeit Kaiser Wilhelms II. zwischen 1888 und 1918. Die Epoche ist von spezifischen Merkmalen und Erscheinungen in Politik, Gesellschaft, Kultur und Kunst gekennzeichnet. Die Industrialisierung und damit auch die dampfdruckgetriebene Massenproduktion von Medien und Erzählungen nahm hohe Geschwindigkeit auf. Die seinerzeit etablierten Rezeptionen von Natur und Zivilisation sind bis heute prägend. Sie markieren das bis heute gültige, aus dem Kolonialismus kommende moderne Verständnis von Natur. Es wurde nur leicht durch Imperialismus und Globalisierung modifiziert.
Das wilhelminische Deutschland
Um nun das wilhelminische Deutschland und sein Verständnis von Wildnis in den Mittelpunkt zu stellen, ist zu klären, welche Funktion Wildnis für die Medienproduzenten der damaligen Zeit innehatte. Die Medienproduzenten verwerteten nicht die tatsächliche Wildnis im Sinne von Kapitalgesellschaften, die die tatsächlich vorhandenen Rohstoffe der Natur für ihre Interessen verwerten. Ganz im Gegenteil benutzten die Medien Geschichten über die Wildnis, um die Wildnis zu verwerten. Die Medien übernahmen für breite Gesellschaftsschichten die Deutungshoheit über die Ausgestaltung von Wildnis und Zivilisation. Fortan orientierten und orientieren sich Gesellschaften in ihren Definitionen an industrialisierten und industrialisierteren Inhalten, was nicht automatisch mit trivialen Inhalten gleichzusetzen ist. Es ist vielmehr der Prozess einer Selektion und Standardisierung.
Der mediale Begriff von Wildnis
Der mediale Begriff von Wildnis bezieht sich nicht auf einen bestimmten Vegetationstyp oder eine bestimmte Landschaftsformation, sondern vielmehr auf den Zustand einer Landschaftsformation, der gekennzeichnet ist durch die Abwesenheit von Zivilisation und Kultur.[39] Ein Kriterium, das ebenso die Vorstellungen von einer ursprünglichen und erhaltenswerten Natur bestimmt. Zwei diametral entgegengesetzte Grundtendenzen kommen hier zum Vorschein. Zum einen die Vorstellung von Wildnis als urbar zu machenden Raum, der mit den Mitteln der Zivilisation technisch und personell erschlossen werden muss und auf der anderen Seite die Idee von Wildnis als einen erhaltenswerten, jungfräulich reinen und unberührten Zustand eines Raums. Beiden Strömungen ist gemein, dass es sich um einen natürlich gefassten Raum handelt, der vom Naturverständnis der jeweiligen Zivilisation ausgehend erklärt werden kann. Wird nach Adjektiven gesucht, die im Sinne des industriellen Natur-Wildnis-Verständnisses den Zustand der Abwesenheit von Zivilisation kennzeichnen sollen, fallen Begriffe wie ungeordnet, wild, roh, unbehaust, unwegsam, chaotisch, bedrohlich oder gefahrvoll. Die Zivilisation erscheint im Gegensatz dazu als der Ordnung bringende Faktor.
Im medialen Raum des wilhelminischen Deutschlands überwog bei Weitem die Darstellung von Wildnis als ein unwegsames und in diesem Zustand für den Europäer bedrohliches Gebiet, das erst noch zivilisatorisch erschlossen werden muss. In der Gartenlaube prägten in erster Linie Berichte über die Entdeckungsfahrten des Jahrhunderts das Bild der außereuropäischen Wildnis. Ab den 1884 Jahren und vor allem nach der Jahrhundertwende wurden zunehmend Berichte aus den deutschen Kolonien maßgebend. Die Entdeckungs-, Reise- und Forschungsberichte der Gartenlaube betonen durch detaillierte Beschreibungen und ausschmückender Wortwahl die Wildeiserfahrungen der Reisenden, die zu einsamen Helden in einer großen Wildnis stilisiert werden. Als besondere Kennzeichen dieser Wildnis werden die Abwesenheit von Sonnenlicht, in undurchdringlich erscheinenden Landschaftsformationen, stehende und damit krank machende Gewässer, eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse durch die bedrohliche Tierwelt oder unheimliche menschliche Bewohner in den Tiefen des Dschungels genannt, um nur einige Kennzeichen zu nennen. Exemplarisch lässt sich hier ein Artikel in der Gartenlaube von C. Falkenhorst[40] zu den Entdeckungsfahrten Henry Morgan Stanleys anführen:
„Stellen Sie sich einen dichten Wald Schottlands vor, der das Unterholz eines Hochwaldes von 30 bis 45 m Höhe bildet, ein unlösbares Gewirr von Dornsträuchern, in welches niemals das Sonnenlicht dringt: Bäche die träge in dem Schilfdickicht dahinfließen […]. Stellen Sie sich vor, diese wunderbare Vegetation in den verschiedenen Epochen ihrer Entwicklung in üppigem Wachsthum oder düsterem Zerfall: die jungen frischen Lianen einen todten Riesen des Waldes umschlingend…. Das Summen allerlei geflügelter Insekten begleitet das Geschrei der Affen und der Vögel. […] Manchmal lauert ein häßlicher Zwerg in dem Dickicht und schnellt gegen uns den vergifteten Pfeil ab, oder ein athletischer Eingeborener steht da, mit erhobenem Speer, unbeweglich wie eine Bildsäule und verfolgt unseren Marsch mit Stummen blicken…. Strömender Regen, eine unreine, Fieber und Ruhr erzeugende Luft – und die Nacht, die ewige Nacht, die uns wie ein Mantel umhüllt. […]“ (Falkenhorst 1890: 27).
Das hier skizzierte Bild ist typisch für die Vorstellung einer bedrohlichen Wildnis. Die Naturerscheinungen werden mit einem üppigen Wachstum und gleichzeitig mit Verfall und Stillstand in Verbindung gebracht. Die autochthonen Bewohner werden in dieses Naturverständnis eingeordnet. Die Schlussfolgerung ist einfach: Wer in einer solchen Wildnis lebt, muss wie diese sein, bedrohlich, hässlich, unheimlich, aber auch athletisch. In kaum einer Wildnisbeschreibung seien sie noch so negativ, fehlt die Andeutung auf ihre Fruchtbarkeit oder zumindest verborgene Schönheit. Diese Ambivalenz kennzeichnet alle Vorstellungen von Wildnis. Zum einen kann dahinter eine erzählerische Konvention gesehen werden, denn etwas vollkommen Abstoßendes eignet sich nicht als Projektion und zum anderen wird ein zivilisatorischer Anspruch damit begründet. So wird Stanley nicht nur als Entdecker des „dunklen Welttheils“ (Falkenhorst 1890: 26), der bis dahin für Europa unbekannten Gebiete Afrikas gefeiert, sondern ebenso als Träger der europäischen Kultur in eine bis dahin nicht zivilisierte und nicht kultivierte Gegend. „Stanley der Städtegründer, der Straßenbauer, der Missionar der Kultur am Kongo, der kühne Entdecker“ (Gartenlaube 1885: 329). Solche und ähnliche Artikel wurden in der Gartenlaube häufig mit Illustrationen versehen, auf denen Landschaftsdarstellungen die Abbildungen dominieren. Die autochthone Bevölkerung nimmt hier die Rolle der in der Wildnis lauernden Gefahr ein, ähnlich der bedrohlichen Tierwelt.

Die angesprochene Ambivalenz der europäischen Vorstellung von Wildnis gibt eine Abbildung aus der Gartenlaube wieder (Abbildung 5). Als ganzseitige Abbildung hatte sie einen prominenten Platz in der entsprechenden Ausgabe der Gartenlaube inne. Die dargestellte Ansiedlung von Melanesiern in Bilibili[41] folgt einem durch und durch ausgestalteten, inszenierten Bildaufbau. Inmitten einer Urwaldlichtung ist eine kleine menschliche Ansiedlung dargestellt. Männer liegen lässig im Gras vor einer Hütte, die mit zahlreichen rituellen Figuren bestückt ist. Einer der Männer stützt sich auf seine Jagdwaffe. Bestimmte Einzelelemente, wie die Wicklung des Lendenschurzes oder die geschnürte Konstruktion des Gebäudes im Vordergrund sind so detailliert ausgearbeitet, dass die Betrachter genau den Fertigungsprozess nachvollziehen können. Einerseits ist Abbildung unmittelbar verständlich, da einzelne Aspekte und Requisiten leicht erkennbar sind. Die Waffe signalisiert Jagd oder Kampf, die im Gras liegenden Männer deuten auf ein nicht zu schweres Leben hin, die Kinder im Hintergrund dürfen nicht zu den Erwachsenen, wodurch der Ort in Verbindung mit dem Ritualhaus auf eine Tabuzone verweist, die Skulpturen verweisen auf rituelle Gegenstände. Andererseits ist die Ausgestaltung der an sich nachvollziehbaren Requisiten doch so fremd und andersartig, dass ein Bezug zur europäischen Wirklichkeit in weite Ferne rückt. Es ist der Leserschaft in der Regel beispielsweise nicht bekannt, was diese Skulpturen bedeuten und warum sie wie abgebildet gestaltet wurden. Das Fremde bleibt somit fremd, aber auch nicht zu fremd. Es bietet hauptsächlich Raum für Interpretationen und individuelle Projektionen.
Mitte des 18. Jahrhunderts ein eher naturalistischer Stil
Obschon sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts ein eher naturalistischer Stil, so Karl-Heinz Kohl, langsam durchsetzt, der die Fremden als „arme Primitive“ den „zivilisierten Europäern“ als Vorstufe der eigenen Entwicklung gegenüberstellte und immer weniger romantische Züge trug (Kohl 1982: 19), erlebte die Sehnsucht nach einem „paradiesischen“ Zustand gerade im späten 19. Jahrhundert eine Renaissance. Wie auf keine andere Gegend der Welt wurde die Vorstellung von einer paradiesischen Natur und ihrer Bewohner im 19. Jahrhundert im wilhelminischen Deutschland auf Polynesien, insbesondere auf Samoa projiziert. Eine gleichsam „jungfräuliche Reinheit“ der Natur und ihrer Bewohner, ihrer Lebens- und Kulturformen einerseits, sowie ihrer speziellen körperlichen Merkmale andererseits dominierten als Motive die Darstellungen dieses paradiesischen Zustandes. Die Vorstellung von einem paradiesischen Zustand war nicht neu, sie hat sich in den Jahrhunderten immer wieder gewandelt. Von dem mythischen Goldenen Zeitalter der Griechen ausgehend wurden in der Neuzeit zunehmend reale Orte Gegenstand paradiesischer Projektionen, die mit den Entdeckungsfahrten im 18. Jahrhundert auf die Südsee übertragen wurden. Ein redaktioneller Artikel in der Gartenlaube von 1899 gibt hier einen Eindruck:
„Der erste Morgenschein leuchtet über der Südsee, die ein Dampfer eilig durchkreuzt. Wie ein köstlicher Opal schimmert die unendliche Flut, im Süden tauchen aber wie ein prächtiger Riesensmaragd ein Eiland aus den Wogen des Meeres empor. Berge bilden seine Zinnen, aber kein toter, kahler Fels erglüht auf ihren Gipfeln in den Strahlen der aufgehenden Sonne; (…) Also grüßt Upolu, die Perle von Samoa, den Südseereisenden – ein entzückender Anblick! (…) Ewiger Sommer herrscht auf den paradiesischen Eilanden (…)“ (Gartenlaube 1899: 848)
Helligkeit, Offenheit, Leichtigkeit und eine frische Brise vom Meer, dazu eine Natur, die den Menschen alles schenkt, was sie zum Leben benötigen, kennzeichnen in dieser Beschreibung die Vorstellung von einer einladenden, schönen und sinnlichen Wildnis. „Ein besonders schwerer Kampf ums Dasein ward dem Samoaner von der Natur nicht auferlegt. Seit jeher konnte er an den Brotfruchtbäumen und den Kokospalmen seinen Hunger stillen; Bananen gedeihen ihm herrlich […]“ (Gartenlaube 1899: 848). Dass Upolu, in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt von Samoa, Apia, gelegen, schon lange keine unberührte Gegend mehr war (Tobin 2002: 199), änderte an den sehnsüchtigen Projektionen im medialen Raum nicht viel.[42]
Der zwiespältige Wildnisbegriff
Der zwiespältige Wildnisbegriff im medialen Raum des wilhelminischen Deutschlands verweist auf Ambivalenz der eigenen Gesellschaft. Die Industrialisierung erschien zum einen als Ordnungsprinzip und gleichzeitig schuf sie in den zuvor geordneten Räumen, unter anderem der europäischen Städte, große Unordnung. Zum ersten Mal wurden städtische Lebensräume gleichsam zur Wildnis. Heute haben sich für diese Entwicklung Begriffe wie „Großstadtdschungel“ eingebürgert. Im 19. Jahrhundert wurde die „Verwilderung“ der Städte und der vorher geordneten und überschaubaren öffentlichen Räume als eine die Fundamente der Gesellschaft erschütternde Bedrohung wahrgenommen. Die Sehnsucht des 19. Jahrhunderts nach einer Unberührtheit, nach einem paradiesischen Zustand lässt sich daraus ableiten. Nicht durch Zufall erfuhr sie gerade im Industriezeitalter eine Renaissance. Die Fremde als Gegenbild und damit als Kritik zur eigenen Gesellschaft zu nutzen war nicht neu, dieses Konzept wurde vielfach aufgegriffen. Durch das Näherrücken der selbst geschaffenen städtischen Wildnis entstanden Sehnsüchte, die nicht ohne Weiteres ein Ventil fanden. Genau hier, an der Schnittstelle zwischen den Umbrüchen im eigenen Lebensraum und dem „Wegträumen“ in unberührte Lebensräume, entfaltete der mediale Raum des 19. Jahrhunderts seine Wirkung. Die Bewohner der zuvor von europäischer Seite unerschlossenen Gebiete erlebten wohl fast identische Einschnitte in ihre Lebensformen und -räume.
In der schwerpunktmäßig auf Afrika bezogenen Kolonialpresse und – literatur
In der schwerpunktmäßig auf Afrika bezogenen Kolonialpresse und -literatur wurde neben der wilden, gefahrvollen Natur ebenfalls die Vorstellung von einer unberührten Natur ausgebreitet, die als Gegensatz zur industriellen Moderne als Befreiung aus den Zwängen und der Enge europäischer Lebenswelten imaginiert wurde. In emphatischen Schilderungen wird Natur zu einem Ort aller Sehnsüchte, der Freiheit und der Selbstverwirklichung. Selbst an anderer Stelle als lebensfeindlich beschriebene Orte wie Wüsten werden hier zu einem Ort der glücklichen Naturerfahrung, oder nach Birthe Kundrus „Natur wurde in den Rang eines religiös aufgeladenen Heilsbringers erhoben“ (Kundrus 2003b: 139). Die koloniale Naturverherrlichung unterscheidet sich demnach recht stark von den paradiesischen Vorstellungen einer Gartenlaube. Die imaginierte Natur der Kolonisten ist nicht die Natur des Überflusses, des „Schlaraffenlandes“, sondern eine Natur, die erst noch kultiviert werden muss. Autochthone Bewohner kommen in diesen Schilderungen nicht oder als Nomaden vor, die schon aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise keinen Anspruch auf das Land haben. Das zu kolonisierende Land wird als ein Land beschrieben, das sich zwar rein, aber auch als roh und unfertig darstellt, als ein Land, das von den Werkzeugen der Kultivierung noch unangetastet geblieben ist und nun geformt werden muss. Die autochthonen Bewohner wurden, wie es ebenfalls Kundrus treffend auf Afrika bezogen beschreibt, „wie Figuren eines völkerkundlichen Panoptikums“ (Kundrus 2003b: 145) geschildert und damit korrespondiert diese „Kultivierung von Natur (…) mit einer Naturalisierung von Kulturen.“ Die Schönheit des Landes spielte sich zwischen Deutschen und dem Land, nicht aber zwischen Deutschen und Afrikaner ab. (Kundrus 2003b: 141). Die Urbarmachung der wilden Natur ist das zentrale Thema der Kolonialliteratur, alle anderen Motive und Darstellungen ordnen sich diesem Thema unter. In Kolonie und Heimat wurde mit jeder einzelnen Ausgabe der Sieg der europäischen Zivilisation über die Wildnis gefeiert. Artikel wie „Bilder vom Wegebau in Kamerun“ (Kolonie und Heimat 1910, Nr. 3: 3)[43], „Die Besiedelung Ostafrikas durch Deutsche“ (Fonck 1910: 6-9) oder „Lüderitzbucht und seine Diamantenfelder“ (Rohrbach 1910: 2-3) können stellvertretend genannt werden. Abbildungen von ödem, unbewohnten Naturland, von Wüsten, Steppen und Urwald stehen den Darstellungen von Eisenbahn- und Straßenbau gegenüber. Sich einen Weg in die Wildnis bahnen und damit die Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis zu verschieben, ist Zweck des Unterfangens (Schneider 2003: 139). Während die Entdecker sich noch einen Weg durch die Wildnis bahnen mussten und das Überschreiten der Grenze einem gefahrvollen Abenteuer gleichkam, dehnten die Kolonisten die Grenze der europäischen Zivilisation immer weiter aus. Die Fotografien in Kolonie und Heimat bilden nun keine reine Wildnis mehr ab, sondern stellen sie immer in einen Zusammenhang zur kolonialen Wirklichkeit.
In der Gartenlaube wird die Wildnis über die Rolle des individuellen Helden und damit sehr deutlich am Reise- und Abenteuergenre angelehnt imaginiert, während in der Kolonialpresse und -literatur das Bild der kollektiven Urbarmachung dominiert. Was allerdings nicht als Widerspruch zu werten ist. Beide Vorstellungen verwenden ähnliche Kennzeichen. Die Unberührtheit der Wildnis, die in beiden Fällen zivilisatorisch durchdrungen wird, ist dabei dominierend. Ferner erfüllen beide die Funktion als Gegenbild oder Spiegel zur eigenen Gesellschaft zu fungieren.
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Anmerkungen:
[1] Inwieweit nun eher die Abwesenheit von Zivilisation oder die Abwesenheit von Kultur beachtet wird, hängt von der Gewichtung der Technik, beziehungsweise der kulturellen Errungenschaften ab. In einer hochtechnologisierten Zeit wie der Heutigen, wird die Abwesenheit moderner Technologien im Vordergrund stehen.
[2] C. Falkenhorst (Lebensdaten) war am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ein sehr beliebter Autor von Abenteuer- Entdeckungs- und Kolonialromanen und Berichten. Er veröffentlichte sowohl in Zeitschriften wie der Gartenlaube meist mehrseitige Artikel als auch kurze Romane für die sogenannten Volksbibliotheken.
[3] Bilibili ist eine kleine Insel in der Astrolabebai, zugehörig zu der damaligen deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea und hier ein Teil vom sogenannten Kaiser-Wilhelmsland. (Deutsches Kolonial-Lexikon 1920).
[4] Deutsche und Amerikaner hatten bereits einen lukrativen Handel mit der Südsee etabliert. Von deutschen Privatunternehmen ausgehend war Apia schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem festen Handelsstützpunkt geworden und dementsprechend von europäischen Einflüssen geprägt .
[5] Im Folgenden werden die Quellenangaben aus Kolonie und Heimat mit „KuH“ abgekürzt.