Ich möchte Sie daran erinnern, dass die Bolschewiki nach der Oktoberrevolution 1917 und dem anschließenden Bürgerkrieg eine neue Staatlichkeit schaffen wollten. In diesem Punkt waren sie sich untereinander ziemlich uneinig.
Putin in seiner Rede am 09.05.2022

Das Pop ZK gibt bekannt:
Swashmark der Kremlastrologe NO 1 Wie Peter damals versuche auch er, europäisches Staatsgebiet zurückzuerobern, das angeblich Russland zustünde. So vergleicht sich Putin mit einem Zar. Wir haben Zugriff auf das KGB Archiv.
Dort steht „Genosse Putin ruft im Schlaf: “Ja Peter, ich werde dein Schicksal vollenden.‘ Genosse Putin muss unter Beobachtung. Evtl. nicht linientreu.“
Kurz danach verschwand er nach Dresden. Die Stasi hat nichts bemerkt. Wie üblich. Haben nicht mal gemerkt, dass das eigene Land weg war. Und so wurde die Ukraine überfallen von einem schlafwandelnden Zaren, weil die Stasi zu blöde war, der Spur des KGB nachzugehen. Hätten wir das auch geklärt.
Hat Genosse Cruschtschow doch noch ein Wörtchen mitzureden, was Wladi. Lass den Zarenquatsch, mach was die Afrikanische Union will und gut ist. Niemand braucht nen 200 Fronten Krieg. Die Taktik war schon damals richtig. ANC und so. Morgen sollten die ersten Schiffe ablegen. Betonung liegt auf AU und nicht EU, darin ist der Rest der Welt sich einig und bringt ein takktisches Sternchen auch in Nah Ost.
Krim ist ein Geschenk, Geschenke holt man nicht zurück
Ein Jahr nachdem er erster Sekretär geworden war, schenkte Nikita Chruschtschow die Halbinsel Krim der Ukraine. Der damit vollzogene Wechsel der Definition von staatlicher Unabhängigkeit innerhalb der UdSSR wurde erst wieder durch Putin ernsthaft infrage gestellt. Die Krim war insbesondere für das durch die Oktoberrevolution vertriebene Großbürgertum und die Spitzen der zaristischen Gesellschaft der Kirschgarten. Diese zutiefst bourgeoise Definition der Krim, die aus dem Zarenreich stammt, griff Putin für seinen wilden Mix eines Traumreiches wieder auf. Damit versucht er den Mythos aus dem zaristischen Russland wiederzubeleben. Aber wie Genosse X im Video es sagt, Kolonialisten sind so tief wie möglich zu beerdigen. Putin ist eine große Gefahr für alle Nationen der ehem. UdSSR, nicht des Warschauer Paktes, auch nicht für Finnland oder Schweden, das ist polnische resp. EU Propaganda zugunsten der PiS bzw. der NATO. Putin betreibt eine innere Kolonisierung. Das ist der zaristische Teil. Mit Syrien und bestimmten Regionen Afrikas versucht er eine äußere Kolonisierung, die der des „Westens“ in nichts nachsteht, an der indes schon das Zarenreich zugrunde ging. Wie das deutsche Kaiserreich, was in dieser Phase jedoch preußisch war.
Der Konflikt um Unabhängigkeit
Putins Zitat oben verweist auf den ständig schwelenden Konflikt innerhalb der KPdSU bzgl. der Unabhängigkeit der Soviet Republiken. Er versucht sich so vor einen historischen Hintergrund zu stellen, der scheinbar die Möglichkeit eröffnen soll, die Diskussion wieder zu beginnen. Mit Chruschtschow aber hat sich zunächst die Schule durchgesetzt, auch als Stalin Revision, die Unabhängigkeit respektiert und unterstützt. Die Anpassung erfolgte vorwiegend im Zuge der ersten Welle von antikolonialen Kriegen, bei denen die UdSSR, wenn auch vor allem als Gegengewicht zum Westen, auf der Seite der um Unabhängigkeit kämpfenden Kolonialgebilde stand. Diese Doktrin machte diese Anpassungen erforderlich.
Auch wenn die UdSSR und die KPdSU Geschichte sind, kann ein antikolonialer Kampf nur erfolgreich sein, wenn er stets die Unabhängigkeit des jeweiligen Gebildes respektiert, solange es sich um den klar erkennbaren Willen der in diesen Grenzen eines Gebildes lebenden Menschen handelt. Dabei ist unerheblich, ob „der Westen“ diesen Wunsch, wie im konkreten Fall, missbraucht. Das kann man argumentativ klären, aber es ist die Sache der jeweiligen Menschen im Gebilde daraus die Konsequenzen zu ziehen oder bitteres Lehrgeld zu zahlen. In jedem Fall müssen die Menschen diese Lektion lernen. Die Chruschtschow Doktrin, die noch wesentlich strenger ist als die vielfach bemühte Haltung Luxemburgs, also des Spartakus, bleibt ohne Abstriche vollumfänglich bestehen. Die Krim ist an die Ukraine zurückzugeben.
Afghanistan everybodys Darjeeling
Hinsichtlich einer äußeren Kolonisierung war dann Afghanistan der offene Bruch. Gorbatschows Eingriff im Baltikum war ein weitere Marker, der eine Kehrtwende anzeigte. Tschetschenien, Georgien, die Krim 2014 und dann am 9.5.2022 endlich der offen ausgesprochene konzeptionelle „Zarenturn“, was nicht das geringste mit Faschismus zu tun hat . Warum Putin sich so in die KPdSU Chefs einreiht, ist Teil seines Traumreiches „Russische Welt“, was auch Versatzstücke aus der UdSSR verwendet. So zeigte das Banner neben der Tribüne, von der Putin seine Rede hielt, das alte Hammer/Sichel Signet der Roten Armee. Daneben aber russisch – zaristische Folklore, die während der UdSSR keine Rolle spielte. „Russland“ und die alte Flagge waren unter der UdSSR vollkommen bedeutungslos. Volk bei Chruschtschow bezogen auf die UdSSR ist kein ethnischer, sondern ein administrativer Begriff. „Ethnisch gemeint“ waren immer alle „Völker“ der UdSSR, in der die „Ethnie“ seit Ende des Zarenreiches administrativ und formal keine Rolle mehr spielte. Das ist was ganz anderes als zaristische und putinsche „Russen“. Putin greift also diese zaristische Bezeichnung auf und versucht sie sogar über die Grenzen des Zarenreiches hinaus auszudehnen, nicht als administrativen, sondern als ethnischen, kolonialen und bourgeoisen Begriff. Damit verliert er in jeder Hinsicht die Berechtigung sich in die Tradition der UdSSR zu stellen, er hätte niemals auf die Tribüne gelangen dürfen. „Russisch“ ist in der Form, wie sie Putin bedient, eine Erfindung, wie sie es unter den Zaren auch war. Russisch war und ist immer viele Ethnien und viele Staatsgebilde. Es macht also keinen Sinn, diesen Begriff zu benutzen.
Supreme Ethnie und Inland Empire
Genauso gut könnte man Angelsachsen sagen und damit nur weiße Engländer meinen. Wie es das Empire ja auch tat, stets definieren diese Kolonialreiche eine Supreme Ethnie, die den Staat repräsentiert, das ist ein koloniales Konstrukt, denn diese Ethnie existiert nicht, sie ist ethnisierte Administration, die ihren Hintergrund in Klassenstrukturen hat. Ebenso der Begriff „Arier“.
Das Scheitern einer äußeren Kolonisierung hat auch beim Zarenreich zu fast identischen Visionen einer „Russischen Welt“ geführt, ein INLAND EMPIRE, wie es auch Putin herbei halluziniert. Aus den Bürokraten des Staatskapitalismus sind billige Kopien eines zaristischen Hofstaates entstanden. So können sie den Weg dieses historischen Vorbildes gehen. Der war schon damals mehr als angemessen.
Romanows nicht tief genug begraben

Eines der propagandistisch wichtigsten Merkmale der putinschen Propaganda ist die Verdrehung und die Verwischung von Begriffen, bei keinem anderen Begriffssystem wie „Russisch“ ist das stärker. Alle linken „Putinversteher:innen“, um es mal plakativ zu sagen, haben von den realen Verhältnissen und ideologischen Positionen, während der Sovietzeit, keinen blassen Dunst. Sie verstehen nicht ansatzweise, wie sich Putin diese emotionale Beziehung zu einer imaginierten UdSSR zunutze macht. Selbstverständlich ist das grundlegendste Problem eine falsche und undifferenzierte, daher völlig harmlose, Kritik am Westen, die letztlich, um es mit der CDU zu sagen, dazu beitrug, dass alle Wege nach Moskau führten, aber nicht zur Revolution und zur Demokratie, auch nicht zu einer solidarischen Ökonomie. So wächst eben zusammen, was schon immer zusammengehörte. Der linke Bodensatz und Moskau – „Marxversteher:innen“ aus dem Irrenhaus. Danke auch noch mal an den Anti Popper Brecht.
Die „Passportisierung“ als Element einer ethnozentristischen Politik der Inland Empire Europas & Gebaute Minderwertigkeitskomplexe, die Psychobauten der Inland Empires: „Romanows“ „Petersburg“ und Preußens „Berlin“
Die Überschrift sagt den Kenner:innen internationaler Politik und Diplomatie schon alles. Als Beispiel kann man den Donnbass in der Ukraine nehmen, aber das Gleiche wurde auch in Moldau und Kasachstan, Südossetien, sowie in Belarus durchexerziert. Menschen erhalten ohne viel Federlesens einen „russischen“ Pass, der wird bei der Ausgabe nicht an eine ethnische Bedingung geknüpft, sondern jede:r kann diesen Pass in bestimmten Zeitfenstern zusammen mit einigen leeren Versprechungen bekommen. In der Argumentation wird daraus dann aber sehr wohl eine ethnische Angelegenheit, die eben belegen soll, dass bestimmte Regionen eigentlich russisch sind. Das sind natürlich Methoden, die ebenfalls nicht auf die UdSSR, sondern auf die ebenfalls ständig ethnisch argumentierende Terrorherrschaft der Romanows verweisen. Das Zarenreich war regelrecht besessen davon, eine ethnisch reine russische Welt zu erschaffen. St. Petersburg, Leningrad, ist bis heute eindrückliches Zeichen von dem Versuch, durch eine innere Kolonisierung die „Größe“ und Bedeutung der Kolonialimperien, insbesondere Frankreichs und Großbritanniens, nachzuahmen. Das kennt man auch aus dem preußischen Berlin, was fast identische Minderwertigkeitskomplexe zur großen Politik erklärte und in kulturhistorisch mehr als fragwürdige Palazzo Prozzos überführte. Das Drama hält ja bei einigen bis heute an – Pychobauten, durch keine einzige historische Tatsache zu rechtfertigen. Preußen – ebenfalls ein Inland Empire.
Ein „gutes“ hatte Stalin – er war Georgier.
Mit diesem Inland Empire der Zaren hat sogar Stalin aufgeräumt, der ja selbst kein „ethnischer“ „Russe“, sondern ein Georgier war. Er musste auch Russisch erst lernen. Es bleibt die Sprache – Russisch und die wird über viele Grenzen und „Ethnien“ hinweg gesprochen. Auch in der Ukraine. So wie Deutsch in der Schweiz oder Österreich. Also, ich mein von Kurz sind diese Pläne ja bekannt, die Österreicher wollten den Bayern österreichische Pässe anbieten, damit Kurz dann behaupten kann, das sei Nordtirol und die Mehrheit wären Österreicher, Heim ins Reich, Trick, uralt, das war seinerzeit einer der Hauptgründe, warum Kurz mal kurz ins Exil musste. Aber einen Österreicher als Deutschen zu bezeichnen, das ist die größte Beleidigung, die man einem Österreicher antun kann. Warum? Darum.
Die russische Armee ist die zaristische Armee und nicht die Rote Armee – Karneval im Oktober als Scheunenfest
Also – Putin ist ganz klar eine Fortsetzung zaristischer Politiken und keineswegs eine Fortsetzung von Politiken der UdSSR, wenn er sich am 9.5.2022 von der russischen Armee feiern lässt, dann kann man ihm nur sagen, diese Armee war es nicht, die Hitler in die Knie gezwungen hat, und auf der Oktobertribüne hat – logischerweise – ein zaristischer Verräter Platz genommen. Nicht mal für Kapitalismus reicht es – das war schon damals so als die Bolschewiki die Romanows zum Teufel jagten. Falsches Land, falscher Ort, das wusste man schon vorher. Mit Bauern macht man keine marxistische Revolution, sondern Karneval und, wenigstens das, man schickt den Adel dahin, wo er hingehört – zum Teufel. Danach konnte dann die Parteibourgeoisie bisschen „Sozialismus“ zur Aufführung bringen und es war ein Trauerspiel. Natürlich schade um die ganze Marx Bronze, andererseits hatten die Tauben was zum drauf scheißen, was laut Lenin auch sehr tierfreundlich ist. Manche Dinge, die spült man am besten das Klo runter:

Säuberung ist einzuleiten
Genosse Chruschtschow zieht die richtigen Schlussfolgerungen. Die Partei ist zu säubern, angesichts der Taten gegen das große Volk der Ukraine, wer immer das auch sein mag, entsprechend der Anweisung für solche Fälle. Siehe Akte Romanow.
Tor.