Sieht man nun vom Gebrauchswert der Warenkörper ab, so bleibt ihnen nur noch eine Eigenschaft, die von Arbeitsprodukten. Jedoch ist uns auch das Arbeitsprodukt bereits in der Hand verwandelt. Abstrahieren wir von seinem Gebrauchswert, so abstrahieren wir auch von den körperlichen Bestandteilen und Formen, die es zum Gebrauchswert machen. Es ist nicht länger Tisch oder Haus oder Garn oder sonst ein nützlich Ding. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind ausgelöscht. Es ist auch nicht länger das Produkt der Tischlerarbeit oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder sonst einer bestimmten produktiven Arbeit. Mit dem nützlichen Charakter der Arbeitsprodukte verschwindet der nützlicher Charakter der in ihnen dargestellten Arbeiten, es verschwinden also auch die verschiedenen konkreten Formen dieser Arbeiten, sie unterscheiden sich nicht länger, sondern sind allzusamt reduziert auf gleiche menschliche Arbeit, abstrakt menschliche Arbeit.
(…)
Woher entspringt also der rätselhafte Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es Warenform annimmt? Offenbar aus dieser Form selbst.
(…)
Es ist nur das bestimmte gesellschaftliche Verhältnis der Menschen selbst, welches hier für sie die phantasmagorische Form eines Verhältnisses von Dingen annimmt. Um daher eine Analogie zu finden, müssen wir in die Nebelregion der religiösen Welt flüchten. Hier scheinen die Produkte des menschlichen Kopfes mit eignem Leben begabte, untereinander und mit den Menschen in Verhältnis stehende selbständige Gestalten. So in der Warenwelt die Produkte der menschlichen Hand. Dies nenne ich den Fetischismus, der den Arbeitsprodukten anklebt, sobald sie als Waren produziert werden, und der daher von der Warenproduktion unzertrennlich ist.
Karl Marx – Friedrich Engels – Werke, Band 23, „Das Kapital“, Bd. I, Erster Abschnitt, S. 49 – 98
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1968
Die Ware Seite 52
Die Ware Seite 86/87
Johnsons Brexit Clockwork „Singapur“
Das Clockwork Johnson arbeitet weiter an der Eskalation und will Grenzkontrollen zu NI. Die EU sollte cool bleiben, und auf Kontrollen verzichten. Johnsons Position ist sehr instabil, sollen die Torys den Rest der Reputation, der ihnen in NI noch bleibt, verspielen. Danach werden sie das ganze Land verlieren, wenn nicht sogar die Krone, denn was da kommt, will keiner haben. Das kann der EU nur recht sein, sie sollte das Rote Kreuz schicken, um die Leute zu versorgen. Kein Frontex, kein Theater, Schweigen und sie sich ihr eigenes Grab schaufeln lassen. So wird man mit Johnson fertig.
Gladbeck, einmal im Rampenlicht
NETFLIX zeigt gerade einen nur aus O Tönen und Bildern zusammengeschnittenen Sampler des sogenannten Gladbecker Geiseldramas. „Gladbeck: das Geiseldrama“ Ein absolut sehenswertes Zeitdokument. Eine gute Auswahl aus der Masse an Bildmaterial rhythmisch und gut erzählt zusammengefasst. Die Ereignisse rund um das sogenannte Gladbecker Geiseldrama sind ein wunderbares Beispiel für Medien und ihr Clockwork Orange, bei dem selbst echter Mord vor der Kamera zu einem letztlich narrativen Element wird. Das haben die Geiselgangster ausgezeichnet verstanden und einkalkuliert. Gleichzeitig erleben wir, obschon es sich lediglich um schlechte Bildqualität handelt, wie ein neuer weiterer Film entsteht – wir können dem nicht entgehen, aber was ist zuerst da – die Narration oder wird die Narration durch die Konventionen der Medien erzeugt? Darum geht es im Text unten. Dieser Sampler weist durch seine Schnittführung und wenige aufpolierte Zwischensequenzen aus Farbe und Text weit über die sichtbare Handlung hinaus, und wirft damit die entscheidenden Fragen auf, Fragen freilich, die nicht beantwortet werden. Der Film lässt uns rätselnd zurück, die Trennschärfe zwischen Narration und Ereignis ist für immer verloren. Nun müsste man noch alle Gerichtsakten und Polizeiprotokolle dem gegenüber stellen, um zu prüfen, ob die Narration auch Eingang in die Akten gefunden hat
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211:148 Johnson wird sagen ein Jahrhundertsieg. Die Wahrheit ist, May ging es ähnlich. Schade, wird er doch nicht deutscher Premier – immer noch kein Humor in Berlin. Wir können die Tränensäcke nicht mehr sehen.
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Scholz‘ Ansprache Aftermath
Nichts gesagt. Dumm in die Kamera gegrinst und wieder im Nichts abgetaucht. Grundgesetz geändert, nur wegen der Schuldenbremse. Wow. Zeitenwende, Zeitablauf Zeitabschnitt Zeitabstand Zeitalter Zeitanfang Zeitangabe Zeitarbeit Zeitarmut zeitbewusst Zeitdauer Zeitdilatation Zeitlauf Zeitenlauf zeitfern zeitfressend Zeitfresser zeitgebunden Zeitgeist zeitgeistig zeitgemäß Zeitgenosse zeitgenössisch zeitgerecht Zeitgeschichte zeitgeschichtlich Zeitgeschmack zeitgeschmäcklerisch zeitgläubig zeitgleich zeitig zeitigen zeitkarg Zeitkauf Zeitklugheit zeitklug zeitkürzend Zeitlauf zeitläufig zeitlich zeitlos Zeitlosigkeit Zeitlupe Zeitlupentempo Zeitmaschine zeitmässig Zeitmessung Zeitmesser Zeitnot zeitraubend Zeitreise Zeitschrift Zeitsoldat zeitsparend zeittötend zeittrotzend zeitüblich zeitverderbend zeitverkürzend Zeitverlust Zeitverschiebung zeitverschwendend Zeitverschwendung zeitversetzt Zeitvertreib zeitvertreibend zeitvertreiberisch zeitvertreiblich zeitwährend zeitweilig zeitweise Zeitwert zeitwierig Zeitwort Zeitzeuge Zeitzone
Regionalwahlen UK
Es sollte eine zügige NI Regierungsbildung erfolgen. Weder das Karfreitagsabkommen noch die Seekontrollen dürfen angetastet werden. Kontrollen zwischen Irland und NI müssen verhindert werden. Die EU darf im Falle eines Falles nicht provozieren, wenn dann sollte sie nur die Briten kontrollieren lassen und humanitäre Hilfen bedenken. Irland muss sich absolut passiv verhalten und SF zur Mäßigung mahnen. Der beste Weg zur Einheit führt über die EU und das strikte Einhalten des KFA. Der hässliche Peter muss um jeden Preis, um jeden, bei Johnson bleiben. Es geht jetzt um London, da darf nichts mehr schiefgehen, zusammenreißen.
Revolving Door
Seht das doch einfach mal so – die EU ist eine Drehtür, wie alles und das Leben. Mit der Drehtür wird es nur kompliziert, wenn das Gebäude weg ist und nur noch eine Tür bleibt, jedenfalls, ohne Euch werden wir die Ossis niemals in den Griff bekommen, es fehlt die Westkultur, damit Pop, bitte, bitte, bitte kommt zurück, lasst uns nicht allein im Brüssler Warschauer Budapester Berliner Regen stehen. Ansonsten, verpisst Euch halt. Feiglinge benötigt niemand.
Lieber Boris, Nomen est Omen
Lieber Boris, wir finden dich echt als Mensch superfunny und du bist mit weitem Abstand der coolste und der einzige unterhaltsame Premier aller Zeiten, aber deine Politik ist zum Kotzen. Auch die Ukrainepolitik war von Anfang an ganz okay. Wir als leidgeprüfte Nation mit einem völlig humorlosen Premier, der von seinen Bewegungsmustern und seiner Artikulation an The Walking Dead erinnert, sind da wirklich leidgeprüft. Vielleicht lernst du Deutsch und gehst zur CDU oder der SPD und bringst denen mal bei, was Dialektik ist. Grüne? Musst du selbst wissen, den Scotch kannst dann knicken. Du solltest wirklich über eine Philosophika Party Of Britain nachdenken, die insbesondere die Revolution verkündet. Wieso Tories? Das passt hinten und vorne nicht. Was soll es?
Lieeeebe Büüüüürgerinnnnen un d Bür ger,
10 Minuten später
heute ist ein ganz besonderer Tag, der 9. Mai, an dem der zweite Weltkrieg „endete“ und in den Koreakrieg überging – lange Jahrzehnte des Weltfriedens folgten. Nun stehen zwei Länder, die gegen Deutschland noch glorreiche Siegernationen waren in einem verheerenden Krieg, der sie beide zu Verlierern machen wird. Das maaacht keiiiineeeeen
6 Minuten Später
Sinn. Ihhhr sollte beessser zusammmenhalten. Schnarch.
Es ist komplett lächerlich weiter belanglose und dämliche Fernsehansprachen zu halten, die einen Informationghehalt von weniger als Null haben werden. Was soll das?
Vielleicht ist er eben kein Großmaul, dann benötigen er und sein Völkchen intime Momente
Egal. Wir rufen hiermit offiziell dazu auf, den Fernseher auszulassen, weil diese Ansprachen stets eine Aneinanderreihung von Plattitüden sind. Dann noch das Medium – Fernsehen – ist doch komplett lächerlich. Warum gibt die SPD nicht einen Auftrag an eine Band, sie soll einen coolen Ansprachensong schreiben zu dem Scholz dann abzappelt, oder gleich ne Ansprachenserie (7,3 bei IMDB? Seit mal nicht so kniepig, 7,5 ist es schon. *Hüstel*, aber der Mann ist auch kein Schauspieler, sondern Präsident, dazu hätten wir ihm auch geraten.), wie bei Selenskiykakis.
Ernsthaft liebe SPD, wenn ihr wieder anfangt, den alten Müll fortzusetzen, dann wird es nicht laufen wie in England. Es gibt für einen Bundeskanzler in einer solchen Situation überhaupt nichts Geschwollenes zu sagen, was nicht längst alle Journalisten rauf und runter berichtet haben, analysiert haben, durchgekaut haben. Außer eines: WAS DER MENSCH OLAF SCHOLZ WIRKLICH DENKT! Denn nur so kann auch Artikulation und Inhalt übereinstimmen und genau daran hapert es noch. Vielleicht ist er eben kein Großmaul, was wir wunderbar fänden, dann muss man für ihn und sein Volk intime Momente schaffen, echte Momente, glaubwürdige Moment – wo Inhalt und Artikulation so zusammenpassen, wie bei Scholz daheim. (hoffen wir mal) – äh Guuuuten Appe 5min später tiet – lassen wir das.
Die Qualität der Ansprache, das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Hierarchisierung durch teuren (überflüssigen) Technikfetisch
Scholz kann in einer solchen Ansprache nur demonstrieren, dass er weniger von der Materie versteht als viele Bürger:innen. Wen will man damit also erreichen? Das funktioniert nur noch für Oma und Opa. Dann das emotionale – soll sich ein Bundeskanzler jetzt da hinsetzen und weinen und leiden. Das alles ist weniger ein Problem von Scholz oder der politischen Klasse, es ist ein Problem der traditionellen Medien, die ein Instrument der Machtausübung sind, die das Sender Empfänger Prinzip bedienen, was aber für die Politik längst schädlich ist und ihre Glaubwürdigkeit untergräbt. Die Anstalten verfügten in der Vergangenheit allein über die Produktionsmittel. Und so ist ganz sicher, dass das Fernsehformat die Inhalte bestimmt, auch wenn das natürlich nicht direkt als Anweisung läuft.
Nicht aus Bosheit und es ist ganz sicher keine Lügenpresse
Das Fernsehen stülpt seine zutiefst hierarchischen und autoritären, nicht an Interaktion interessierten alten Medienvorstellungen über die Politik, die Gesellschaft und zwingt sie so ein Korsett der Wahrnehmung, was nicht im Interesse einer lebendigen Demokratie ist. Das machen sie nicht, weil sie böse sind, sie folgen einfach den gegebenen Produktionsbedingungen. Damit ist nicht gemeint, dass der Journalismus besser ist, wenn er von Amateuren gemacht wird, da hat sich längst gezeigt, auch hier, dass wir das nicht können und nicht wollen.
Es geht also vielmehr darum, Produktionsmittel zu nutzen, über die alle Bürger:innen verfügen und auf die technischen Bedingungen des Sender Empfänger Prinzips zu verzichten. Es gibt im digitalen medialen Kontext auch nichts, was FERTIG ist, ALLES WIRD FORTGESCHRIEBEN UND UPGEDATED. Also sollten auch alle Journalisten aus den Anstalten austreten und selbst was hochziehen, die Anstalt fortschreiben, was dem Gedanken der Demokratisierung der Produktionsmittel und des dauernden update Streams folgt. Geht es nicht um Fiktion oder High End Dokumentationen, dann braucht man die ganzen Stäbe und die alte teure Technik nicht. Auch einE Zeitungsjournalist:in oder Radiojournalist:in hat so was nie gebraucht, höchstens nen Fotoapparat oder einen Dubber. Das ist keine Amateurriesierung, sondern im Vergleich zum jetzigen Stand eine Professionalisierung, weil die AKTUELLSTEN Inhalte in den Vordergrund rücken und die Bedingungen nicht mehr durch den Privatbesitz an Produktionsmitteln und den Technikfetisch beeinflusst werden können. Ebenfalls ist das ganze extrem Personalintensiv, der Kreis der Personen, die sich um die eigentlichen Inhalte kümmern ist dagegen eher gering. Das sollte man dringend durchrechnen und überall, außer bei den Inhalten Abstriche machen.
Das reine Bild, die reine Personality dominiert beim TV fast immer den Produktionsprozess. Eines der besten Beispiele dafür ist eine sogenannte Doku, die uns in jüngster Vergangenheit das Abendessen verdorben hat. So kann es gehen. Zufall. Pech gehabt.
„Hassen, Killen, Liken“ – manipulativer geht es nicht mehr!
So macht man es richtig: Sendereihe „Amok“ Teil 1: Täterprofile
So wie unten macht man es definitiv nicht:
Die angebliche Doku „Liken, Killen, Hassen“ führt uns erneut vor, was passiert. Die gefährliche Vermischung von Fiktion und Realität, bei gleichzeitiger völlig überzogener Berichterstattung über das TV Team und seine tollen Taten ist ein Paradebeispiel des „Trump TV“. Das Thema der Doku ist, so wie es aufgegriffen wurde, völlig abgelutscht und 1000-mal durch alle Sender gelaufen: Ganz vereinzelt gibt es im Umfeld von Steam, einer Videospielplattform, Leute, die Games mit Lebensinhalt verwechseln. Dabei ist die Gesamtanzahl der problematischen Beteiligten im Vergleich zu anderen Plattformen im Promillebereich, während sie bei Facebook im zweistelligen Prozentbereich liegt, 15-35 %. Das ist alles belegt.
Die Entkontextuierung der Gewalt, die Sache mit der Evidenz und ein wenig Ukraine
„Amoktäter sind stille Zeitgenossen, die lange solche Taten planen, die lange in Hass und eher kalter Wut schwelgen, das heißt sie fühlen sich über lange Jahre verletzt, gedemütigt, angegriffen, gemobbt. Diese ganze Palette. Das schreiben sie auf – sie führen ja häufig Tagebuch, sie kommunizieren in sozialen Netzwerken, und da wird deutlich, dass sie sich völlig missverstanden fühlen. Völlig angegriffen fühlen von fast jedem. Und daraus leiten sie auch ihre Rechtfertigungen für ihre Taten ab.“
In den letzten Jahren hat Britta Bannenberg über 60 Amoktaten aus Deutschland analysiert
https://www.deutschlandfunk.de/amok-teil-1-taeterprofile-100.html
Fragt man nach der Bedeutung von Videospielen, Games Communitys oder Twitch, so hat das eine Aussagekraft, die so wichtig ist wie, alle Schäferhunde haben einen Schwanz, ein Schäferhund hat mich gebissen. Ich habe Angst vor Schäferhunden mit Schwänzen. Es geht also um ein gemeinsames Merkmal, welchen Aspekt man davon herausgreift, ist die Frage nach der Evidenz. In der KI ist dies das alles entscheidende, denn es ermöglicht auch einen Schäferhund, ohne Schwanz zu erkennen als Schäferhund, aber, das gilt nur für Basisprozesse, das eigentliche System muss mit einer Concept Drift arbeiten. Diese „Assembled“ Evidenz, aus beliebigen empirischen Daten, die für das Runnig System wichtig sind. Also sind wir in der IT nicht nur schon bei Evidenz, sondern bei dynamischer und automatisierter Echtzeit Evidenz mit Concept Drift angelangt. Das im Dokfilm präsentierte Script (Konzept) ist irreführend, folgt keinen Pattern, ist nicht KI und wird dennoch als Ausweis eigener Kompetenz präsentiert.
Das ist eine klare Fiction.Non.Fiction Vermischung, eine Story, ein dramaturgisches Element, und fachlich eine Katastrophe, die so tut, als ob sie was täte. Aus Sicht der Design Pattern braucht man dafür nur Facade (glaube, ihr fangt mal mit PHP an). (refactoring.guru ist das beste, was es gibt und es kommt aus der Ukraine.) Um belastbare Daten aus einem derartigen Kontext mit KI herauszufischen, würde man in der Realität große Programme und erhebliche Rechenkapazität benutzen müssen. Damit sind diese scheinbar erhobenen Daten Pille Palle, auf dem Niveau eines einfachen Crawlers. Datenschutz scheint offensichtlich auch keine Rolle zu spielen, nachdem Datensicherheit ja ohnehin keine spielt. Wieder Vermischung Fiction.Non.Fiction und dramaturgisches Story Telling Element. Damit wissen wir alles. Entdeckt man lediglich, dass alle Schäferhunde Schwänze haben, dann ist das empirisch richtig, hat aber keine empirische Evidenz. In diesem Fall, wenn es darum geht nur den einen Schäferhund, ohne Schwanz zu finden, dann kann auch dies theoretisch eine Evidenz haben. Allerdings sind mir nur Composite Evidenzen aus neueren Forschungsständen bekannt. Das Zitat oben spricht es an. Pfote, Schwanz, Schnauze, Farben, Zähne, Fell, Ohren, Nägel. Und Steam ist eine der saubersten Communitys. Das ist wirklich auch unfair.
Falsche Perspektive
Es werden Probleme in den Mittelpunkt gestellt, die ebenfalls wieder randständig sind, eine geringe Evidenz haben. Facebook hat schon regelrechte Pogrome gegen Minderheiten, etwa in Myanmar, ausgelöst. Trump ließ das Kapitol stürmen, in der letzten Woche kam es zu mehreren Massacre Shootings aus dem Trump Umfeld der USA. Also auch eine eurozentristische Perspektive, im Fall einer globalen Community. Es wird also der gesamte Kontext, in dem Personen zu Gewalttätern werden, auf wenige einzelne Aspekte eingedampft, die man als unterkomplex bezeichnen muss. Das ist ein Pattern des TV und der Bilder, denn man kann mit Bildern in der gleichen Zeit weniger berichten als mit reiner Sprache und Text, weil der Abstraktionsgrad der Bilder deutlich geringer ist. Also erfahren wir in dieser Doku nichts über den Kontext der Personen, sondern erleben sie lediglich in der Steam Community und im Zusammenhang mit Games. Da ist die Schwelle zu manipulativer Berichterstattung, die vom Weglassen lebt, überschritten. Das ist hier besonders paradox, weil wir in der Doku bei verschiedenen Leuten Symbole und Ikonen erkennen, die ganz klar offline, in einem Falle der Trump Bewegung, zuzurechnen sind. Das ist einmal das durchgestrichene Hakenkreuz und das durchgestrichene Hammer und Sichel als Aufkleber, wie ein Verkehrsschild. Das ist Teil der Trump Kampagne gewesen, die stets mit „Antiextremismus“ gearbeitet hat – um Links und Rechts in einen Topf zu werfen. Aber es wird ausschließlich auf Videospiele und Videospiel Communitys verwiesen. Und da ist sie wieder, die totale Kontextlosigkeit, obschon man den Kontext sogar selbst im Bilde festgehalten hat. Das deutet auf miserable Recherche.
The End of the World
Fiktion im Dokumentarfilm ist unterste Schublade zum Thema Amok noch verwerflicher und gefährlich
Wenn ich einen gewaltbereiten Psychopathen lange genug vors ZDF setze, dann rennt der auch eines Tages raus und legt den halben Lärchenberg um. Wahrscheinlich besonders, wenn ich ihn Schwarzwaldklinik schauen lasse. Also Informationsgehalt unter null. Kontext verborgen, verpeilt, anstatt ihn zu recherchieren. Seit Clockwork Orange – ist ganz klar, wie es in Wirklichkeit läuft.
Aber das Ganze wurde angereichert mit fiktionalen Spielszenen, die beinahe die Hälfte der Doku ausmachen. Wir sehen also eine Analoge Übersetzung von digitalen Commuityvorgängen. Menschen, Statisten, streifen über Flure und versuchen sich zu finden etc. Der Zwang zum Bild, wenn man sonst nichts zu sagen hat. Über ihren Gesichtern seltsame digitale Masken. Daneben Ausschnitte aus Dumpfbacken Shootern, womöglich selbst mehr oder weniger konstruiert, illustriert, jedenfalls kennen wir keinen derart schlechten Shooter. Shooter, die kein normaler Mensch anfassen würde und die klar zu Denunziationszwecken gezeigt wurden, um ein Genre pauschal und ohne Belege oder Begründungen anzugreifen. Alles gemacht in einer Krawall Ästhetik, die selbst uns zu gruselig und trashig wurde.
Literarischer Excurs: n00b’s go home ( aka Das Klagelied des blauen RUST.console Soldaten )
Ach so geh ich denn mein Lebtag um die Hochspannung
Doch ach, ich weiß nicht recht, bin ich ein Ziehaufmännchen
bin ich ein Zinnsoldat von unsichtbarer Hand bewegt
oder bin ich nur hier um hier zu sein
sterben muss ich ständig und kann es nicht verhindern.
Ade du verstrahlte Welt der Steinzeitmenschen und Star auf Twitch werd ich nun nimmermehr.
Ich gehe im Zickzack zackig ungelenk um jede Ecke
mache aus dem Kreise ein Quadrat nachts mit Licht,
am Tage ohne warte stets auf meine Feinde
soll ihnen Angst einjagen ob der Waffen, die ich trage
doch ich kann nur klagen habe ich doch
nicht mehr als fünf Bewegungsmuster an der Zahl
Ade du verstrahlte Welt der Steinzeitmenschen und Star auf Twitch werd ich nun nimmermehr.
Oh, sieh da kommt es, was will mich jagen und dann Looten
der Schrecken lähmt mich meine Glieder sie wollen mir nicht folgen
meine Waffe ist gehemmt beim Laden oh jetzt geht es doch
setze endlos langsam meine Stelzen in Bewegung
will hinter dem Autowracke mich verbergen
Ade du verstrahlte Welt der Steinzeitmenschen und Star auf Twitch werd ich nun nimmermehr.
Doch ach, ein Schmerz, ein gemeiner Holzpfeil aus dem Hinterhalt,
noch in meinen letzten Augenblicken
sehe ich den Steinzeitmenschen aus der Deckung, blocken *grmpf*,
*aargh*,*stöhn*,*poch, poch, poch*, *swiiish* – bin ich Pixel oder Leben?
Ade du verstrahlte Welt der Steinzeitmenschen und Star auf Twitch werd ich nun nimmermehr.
Nein oh nein, nur ein simpel Jagdbogen keine Doppelflinte,
kein Sturmgewehr, keine Repetierrerrerrei und keine Nailgun
der Pfeil im rechten Auge, da kommt er, der Neandertaler ist sehr nackt
raubt meine Spitzhacke und auch das Medipack
ich sinke hin und denke noch, sie sagten, ich sei Hi-Tech.
Ade du verstrahlte Welt der Steinzeitmenschen und Star auf Twitch werd ich nun nimmermehr.
Ich möchte nicht dafür bezahlen.
Payment Systems statt Gießkannen Medienfinanzierung
Dem DLF oder WDR 5 dagegen, dem würde ich sehr gerne jeden Monat bis zu 50 Euro schicken. Aber Tagesschau? Verstehen sie Spaß? Sportstudio? Liken, Killen, Hassen? Eher würde ich mich erschießen, rspkt. andere. Wir müssen da zu einer Bezahllösung kommen, die es den Medienrezipienten erlaubt eine Wahl zu treffen, alles andere ist nicht okay. Mich ärgert das wirklich, weil es auch ein Bruch mit der freien Marktwirtschaft ist. Das muss zu Niveauverlust führen, wenn immer einfach Geld für jeden Scheiß da ist, was dann nach intransparenten Kriterien an die einzelnen Produktionen geht. Ich bin überzeugt, es muss ÖR geben, aber keine Gieskannenfinanzierung. Ich denke, das würde das Niveau heben, weil bestimmt viele so denken wie wir und gerne für Qualität bezahlen würden, nicht aber für jeden Scheiß von Lanz bis Olympia. Es darf nicht länger produziert werden um zu produzieren, da muss ein finanzieller Filter her. Das Niveau der ÖR wird immer schlechter, seit Jahrzehnten, außer beim Sprachradio.
Das „Fiction – Non Fiction“ Pattern des TV
Das muss man sich genauer anschauen. Damit ist gemeint, wenn ich ein Bild durch eine Kamera sendefähig aus einem Studio bringen will, dann ist da eine Unmenge an Requirements zu erfüllen, von denen viele aus der Fiktion kommen.
Also, mein Gesicht soll nicht reflektieren, ich benötige eine Maske. Mein Stil muss dem Stil folgen, der unter den technischen Bedingungen und der dauernden Selbstreferenzialität der Stile nicht aus der Reihe fällt, ich benötige Kostüm. Die Kamera kann nicht etwas einfach abfilmen, sie benötigt Hintergründe, Licht und Kulisse, deren Gestaltung sich wiederum aus einer Selbstreferenzialität und einer professionellen Best Practice, sowie Corporate Identity ergibt. Dies ist sogar schon bei YouTube festzustellen, die Selbstreferenzialität des „wohl gestalteten Bildes“ wird vom Fernsehen wie Spiegel in Spiegel verwendet, damit die Sehgewohnheiten matchen.
Das betrifft auch den Ton, und nicht nur den Ton, sondern auch durch ihn technisch vorgegebene Bedingungen des Sprechens. Von hier aus kann man den Techbaum erschließen und die Requirements einer solchen standardisierten Produktion ermessen. Also: Maske, Kostüm, Kulisse, Licht, Ton alles ordnet sich dieses Bedingungen unreflektiert unter, unreflektiert deshalb, weil das ja nichts Schlechtes ist, sondern es ist professionell – ABER – diese Professionalität ist eigentlich für Schauspieler:innen erfunden worden und da kommt dann auch der entscheidende Part. Schauspieler:innen lieben dieses professionelle Setting und haben wahrscheinlich wie niemand andere, so hoffe ich, gelernt, ganz fein, für sich selbst im inneren, unterscheiden zu können – was bin ich – was ist meine Rolle, was bringe ich von der Rolle ins Ich und vom Ich in die Rolle, sie können mit diesen Bedingungen umgehen, für sie sind sie gemacht.
Das ist die alte Lüge des Fernsehens vom ersten Tage an, als es begann, die Realität, die Personality, nicht in Form von „Film/Video“ als künstlerischem Ausdruck, sondern von „Non-Fiction Live“ ins falsche Format zu pressen. Dabei herumgekommen ist eine objektiv hybride Form aus Fiktion und Non-Fiction, die eine gefährliche Dynamik entfaltet, weil sie Politik unbewusst zur Schauspielerei degradiert, und zugleich der Politik eine Logik von Produktionsbedingungen aufzwingt, die nicht für Politik gemacht ist.
Das ist mittlerweile auch bei Fernsehvideo regelmäßig der Fall. Die Politik entfremdet sich, niemand schaut sich Bundestagsdebatten an, alle ziehen sich nur die Shows und irgendwelchen Personality Blödsinn rein. Der ist immer ein Geschäft, Anne Will interviewt Scholz, Scholz wird aufgewertet, weil alle anderen zuvor schon Will aufgewertet haben. Auch diese Rolle ist eine Rolle aus der Fiction es ist der dramaturgische Mentor. Diese Metamorphose einer meinetwegen Journalisten zu einer klassisch dramaturgischen abstrakten Rolle, wird durch die Katalysatoren der Produktionsbedingungen hervorgebracht – und Anne Will ist eben dieser Teil der Show. Anne Will nur als Platzhalter und unpersönlich. Uns interessieren nur Pattern.
Politik darf nicht Hybridisieren
Das kann der Politik nicht recht sein. Denn wenn das die Qualifikationen für Politik sind, dann Gnade uns Gott, was den Nachwuchs angeht und der Ukraine war „er“ schon nicht gnädig. Einmal glaubt die Politik die Fernseh Non-Fiction Märchen selbst, und vor allem: Der einzelne Politiker beginnt auch im Inneren seiner Person das reale Ich zu überlagern und zu verwischen, mit dem gestalteten Fernsehich, er selbst weiß nicht mehr, wer er ist, und wenn die Realität einschlägt, versteht er die Welt nicht mehr. Er oder sie wird zum Promi im TV Sinn. Das ist die alte Dialektik des Fernsehens und der Politik, die Johnson nur zu gut versteht, nun ist die Realität in seine Inszenierung eingebrochen. Weil er wie der Zauberlehrling dasteht, dessen Trick endlich funktionierte, aber das Ergebnis nicht so war wie gedacht.
Dr. Klitschko rät
Und: Alle gesellschaftlichen Debatten und Rollenträger:innen nehmen das Hybride Fiktion Non-Fiction dieses Fernsehens an. Da wundert es die Bürger:innen eben, dass die Vögel nicht erst in 100 Jahren vom Himmel fallen, und dass sie eines schönen Morgens eine Handgranate statt eines Teeeis in ihrer Tasse I love you finden. Nennen wir es den Ukraine Effekt, den die Deutschen erst verstanden haben, als ihr Dr. Klitschko, der einziger Ukrainer, den sie kannten und respektierten, die Boxhandschuhe anzog. Warum nicht K. o. Effekt? Technisches K. o.
Was wir vom Kanzler:innenamt, neben der Genderumbennenung, erwarten
Wir erwarten von einem Kanzler:innenamt, dass es die mediale Strategie zur Kommunikation mit den Bürger:innen nicht nur ohne Hilfe der traditionellen Medien stemmen kann, sondern alles, auch was die digitale Technik angeht, selbst und in einem Medienzentrum des Kanzler:innenamtes organisieren kann, um möglichst eine Alltagskommunikation mit den Bürger:innen auf Augenhöhe zu führen. Ohne fremde Hilfe. Dabei ist vorwiegend auf fremde Redenschreiber:innen zu verzichten, Olaf soll einfach sagen, was ihm ganz persönlich meinetwegen zum 8/9. Mai einfällt. Das zentrale Signal an diesem Tage muss sein:
Das ist auch ein wichtiges Signal an den Kreml, der mit seinen verlogenen Paraden nicht nur den Ruhm der großen Roten Armee verrät, sondern eben versinkt in Brimborium, Inszenierung und Theaterdonner. Von Selenskyj lernen heißt hier siegen lernen, denn Selenskyj konnte den Krieg nur solange auch kommunikativ gewinnen, weil er gerade nicht auf die klassischen Medien setzte, sondern auf digitale und flache Technik, mit heute allen Menschen zur Verfügung stehenden Technologien. Daraufhin erst überboten sich die konservativen Medien in Lobeshymnen. Ähnliches ist weltweit bei fortschrittlichen Gruppen und Parteien zu beobachten. Und in den Sendeanstalten der Staub von 2000 Jahren Bürokratie und Bevormundung.
Der Mensch geht nicht durch die Institution, sondern die Institution geht durch den Menschen.
„Me too“ sagt alles, denn es ist stets eine Spitze des Eisberges. Diversität – Colored tauchen immer noch in den gleichen ihnen stets zugewiesenen Rollen auf, ganz fürchterlich bei türkeistämmigen Staatsbürger:innen Deutschlands. LSBQ: sonstwat – alles nur traditionelle und übergestülpte Rollenbilder, die noch jeden Schwulen zu Muttis Hausmann degradiert haben. Seit Fassbinder keine Hauch der Verbesserung. Private der gleiche Scheiß – Lesben, Schwule und Quer dürfen Modeberater für aus der Form geratene Heten spielen und spulen ein binäres Programm ab, was an Widerwärtigkeit nicht zu toppen ist.
So ist Lesbisch, So ist Türkisch, So ist Colored, So ist Quer, so ist dies und das – real ist nur die heilige Familie
Für jede Genderorientierung, für jeden Multikultifaktor finden sie Rollenbilder, die aus der finstersten Vergangenheit kommen und dann den Menschen übergestülpt werden. So ist Lesbisch, So ist Türkisch, So ist Colored, So ist Quer, so ist dies und das – real ist nur die heilige Familie. Das ist das Ergebnis, wenn man sich hinter seiner Technik und dem Privatbesitz an Produktionsmitteln versteckt, man ist nicht mehr Teil der Gesellschaft, aber tut so, als ob man etwas über sie sagen könnte. Stets von oben herab, denn man hat die 50.000 Euro Schulterkamera, ein Team und lauter tolle Techniker:innen, die von den Inhalten keinen blassen Dunst haben, aber letztlich alles entscheiden. Du äh ich mache etwas mit Medien, ey, so cool, weißt du.
Genau die Frage aber – wie können wir die Technik und die sonstigen Bedingungen so abflachen und demokratisieren, dass wir wieder Teil der Gesellschaft werden, diese Frage wird nie beantwortet.
Die Kritik einverleiben
Ziel kann es nicht sein nun diese alten Institutionen zu reformieren und darauf zu hoffen dass sie sich ändern oder in bodenloser Arroganz ihre Probleme reflektieren, wobei es stets nur darum geht sich die Kritik anzueignen und so aus der Welt zu schaffen, sie in das fremde Korsett zu pressen, um dem Intendanten einen Gefallen zu tun – Nein – wir benötigen Neue Medien, eigene Medien, echte Medien.
Von Profis.
Was passiert bei allen Fernsehansprachen, die durch redaktionelle und analoge technische Prozesse gehen?
Die Orakel der Traditionellen beginnen das Nichts, was nach der redaktionellen und technischen Vergewaltigung und aufgestelzter Symbolik bleibt, zwischen den Zeilen, zu interpretieren, aber sagen stets mehr über sich als über das Nichts. Weiter färbt so die von den meisten Bürger:innen mittlerweile als negative Autorität empfundene Fernsehwelt auf den Kanzler ab – Das Fernsehen dagegen staubt damit politische Autorität ab, Framing, Deutungshoheit, die sie weder aus qualitativen noch aus quantitativen Gründen verdienen. Also beteiligt sich die angeblich in Richtung Digitalisierung und Augenhöhe strebende Politik an der Verlängerung des abgestorbenen „Lebens“ der Zombiemedien. An beliebiger Stelle zwischen grenzdebiler Fiktion und Tatortsklamauk dann Olaf. Das sollte man sich definitiv nicht mehr antun. Ich würde es nicht tun.
Genauso blöde wäre es in den Social Media zu publizieren, diese sind zwar vordergründig Neue Medien, aber in der Realität peitschen sie den Autoritätslevel in noch größere Höhen, und sind künstlich linearisierte Formate durch die Strukturen, Besitzverhältnisse und Algorithmen. Da ist man nicht nur dummer Zuschauer, der in einem Pseudorahmen partizipieren kann, sondern, die Zuschauer produzieren auch noch unbezahlt Content für US-Milliardäre und lassen sich ihre Daten abziehen. Das hat so keine Zukunft, das ist nicht das Internet, es ist ein privatiesiertes Pseudoweb. Insbesondere geben die Algorithmen die Themen vor, das ist also besonders fies, weil die meisten Menschen, die nicht selbst IT sind, denken, ihr Impuls nun dies und das zu schreiben sei eine selbst getroffene Entscheidung, das ist eine Illusion, es ist eine Entscheidung, die der Algorithmus ihnen mit verdeckten Tricks unterjubelt, exakt wie das Triggern von Wünschen in bestimmten Gehirnzentren durch Werbung, das ist alles bereits hirnorganisch/neuronal nachgemessen worden. Es ist noch mehr als beim Fernsehen eine temporäre psychische Erkrankung, die im Falle der Socials, aber auch noch nicht nachgewiesene, nachhaltige hirnorganische Folgen haben könnte. Es wird mehr und mehr zum Gesundheitsthema. Das ist ganz sicher nicht ungefährlich!
Das Kanzler:innenamt und alle Ministerien benötigen eigene lebendige Kanäle im freien Internet
Das Kanzleramt und alle Ministerien benötigen eigene Kanäle im freien Internet, auf denen dann mit neuen Formaten gespielt wird. Dabei darf man sich keine Bürokrat:innenenbrille aufsetzen, muss den Mut aufbringen, auch mal Fehler zu machen, zu probieren, um endlich zu einer authentischen Beziehung zu den Bürger:innen kommen, die das Sender Empfänger Prinzip Schritt für Schritt durchbricht. Entscheidend ist hierbei der Aufbau einer authentischen Beziehung, das ist mit Fernsehen vollkommen unmöglich.
Ein Avatar für Olaf! Command and Conquer „The Kiew Connection“, Farcray 67 „Ukraine and beyond“, Green Hell „Berlin“ oder The Long Dark „unter 5%“ – der Zukunftsmarkt #1
Selenskyj wird mit Sicherheit auch in einigen Videospielen mehr oder weniger offen als Charakter auftreten. Command and Conquer, Farcray Ukraine, falls es Fortsetzungen gibt, oder Wolfenstein sind das mindeste. Kleiner Scherz. Auch das gehört längst zu einer Medienstrategie und Games sind DER ZUKUNFTSMARKT überhaupt, da stecken Billiarden drin. Was, wenn Schölzken als Schlumpf auftaucht und nur sagt, da bin ich und ich will auch mal zocken, zeig mir wie es geht. Gerade im Videospielbereich und mit Plattformen wie Twitch kann sich auch die Politik, die das Game of Games ist, mühelos präsentieren, ohne verkrampfte Messages zu transportieren. Ein Avatar für Olaf! „The Long Dark“ unterstützt unter anderem Ärzte ohne Grenzen und ein Programm für boreale Wälder in Kanada, so was kann man wunderbar verknüpfen und der Inhalt des Spiels korrespondiert auch noch mit dem Überleben unter schwierigen Bedingungen, wie es Ärzte ohne Grenzen nun auch aus der Ukraine berichtet.
Daten, Daten, Daten, Daten, Daten, Datensicherheit
Das sind die Anforderungen der Zeit, was Selenskyj basicmäßig anschaulich gemacht hat. Dann braucht man auch keine Sonderansprachen mit Ding Dong und Ansage in der Tagesschau. Das ist alles ein sich selbst reproduzierendes System, ein geschlossener Kreis, der vorwiegend der Politik schadet und ihrer Glaubwürdigkeit. Daneben, LIEBE POLITIK, bleiben die Daten eurer Interviews und Talkshows, bei den Sendern, die würde ich mal abgreifen, Mediatheken nicht vergessen. Bei Facebook habt ihr auch nur einen kleinen Ausschnitt dieser Daten
Das Mindeste ist eine Webcam mit Mic
Also wäre das mindeste eine Webcam auf den Schreibtisch zu stellen und so mit den Bürger:innen zu kommunizieren, wie sie es von der Arbeit gewöhnt sind. Das muss ja nicht direkt Interaktiv sein, aber dieses ganze sinnlose und abstoßende Brimborium des Old School Fernsehens ist vollkommen Rentner scheiß. Gehts darum? Die SPD ist alt genug, darauf könnter einen lassen. Ganz klar, uns schreckt das ab. Also Webcam ins Kanzleramt, nen eigenen Streamingserver (Open Source, kost nur Fachwissen) an die Buchse hängen, und dann vom Schreibtisch aus in freier Rede das sagen, was gesagt werden soll. Auch mit Denkpausen, Versprechern, Fehlern, als Mensch ehrlich rüberkommen ohne den Karneval des TV. Merkel war stets eine Skulptur, die sich die Deutschen nach Anleitung der CDU/CSU geschnitzt haben, wie wir nun sehen hatte dies nicht das geringste mit der Realität zu tun, das, was wirklich wichtig war hat Merkel stets verschwiegen, diesen Weg sollte man Scholz ersparen. So macht man Digitalisierung, nur nebenbei, der Medienbruch auch für die Spitzen der Politik muss jetzt erfolgen, das traditionelle Fernsehen ist für diese Zwecke einzumotten. Es sollte sich auf gute Dokumentationen und die erste wirklich gute deutsche Fernsehserie, die HBO-Standards erfüllt, insbesondere auch was Schauspieler:innen angeht, konzentrieren. Dark, ja – bla , bla, ganz freundlich. Netflix hats jedenfalls nicht geholfen aus der Kinderkanalfalle herauszukommen. ÄtschiBätschi.
Die Skulptur Merkel
Wenn man mal an Merkels Fernsehansprachen denkt und nun schaut, was dabei rumgekommen ist, was sie stets für banale, bodenlos dumme Allgemeinwahrheiten erzählt hat, dann sollte sich die SPD von diesen Formaten in Zukunft distanzieren. Scholz könnte auch vor dem Kanzleramt eine Rede halten, oder auf einem Platz in einer Stadt oder auf dem Acker, die Bürger:innen werden es mit ihren Handys in erstaunlicher Qualität aufzeichnen und die Einschaltquoten sind 1000-mal so hoch – der Schlumpf wird allgegenwärtig sein und kost nix. Aber das Fernsehformat ist dermaßen abgeschmackt – das ist natürlich peinlich. Deutschland benötigt Symbole, dass es nach vorne geht, dass es Digitalisierung kann, und sie nicht mit Socials verwechselt, dass es nicht nur Schrauben und Stahl und Autos in alle Welt bringt, denn auf diese Jobs haben die meisten Menschen sowieso keinen Bock mehr.
Zurück zu den Zombies und der Drehtür Kapitalimus
Diese Politik hat nur dazu geführt, dass aus den Arbeiter:innen und Angestellten sedierte Kleinbürger:innen wurden, die keinen Mut, keine Kraft und kein Verlangen nach einer echten Verbesserung ihrer Situation mehr entwickeln, die Zombies gleich dem Untergang entgegen Taumeln und schon nicht mehr davon träumen können, wie diese Welt wirklich sein könnte.
Das ist die heilige Aufgabe der Sozialdemokratie: Den Menschen das Träumen und Wünschen wieder beizubringen und sie nicht in ein Korsett zu zwängen. Ihnen zu zeigen, dass sie das bekommen, was sie für richtig halten, wenn sie wirklich dafür eintreten.
Oder um es extrem frei mit Walter Benjamin zu sagen: Sie durchtrennten der Arbeiter:innenklasse ihre stärkste Sehne und ließen einen verkrüppelten und zahnlosen, einen Zombie-Sozialismus zurück. Wenn die SPD dies nicht schnell, wie in vielen anderen Ländern der Welt und auch Europas begreift, dann ist sie Geschichte, nach einem kurzen Boom. Die Chance sollt ihr haben.
Zurück ins Hier und Jetzt bedeutet für die eigene Generation zu kämpfen – Danke für den Ukrainekrieg, Danke für den Klimawandel, danke für alle Autos, danke für alles ihr geilen alten Säcke und verwesenden Eierstöcke
Sozialismus bedeutet vorwiegend eins, man kämpft stets für die eigene Generation und für sich selbst, man ist keine Stellvertreter:in, man eignet sich kein fremden Kämpfe an, man rennt als weißer nicht mit Dreadlocks durch die Gegend, oder fällt in Bochum auf die Knie weil die US-Polizei verrückt ist, wer von euch hat das denn erlebt hä, das sind nicht eure Kämpfe, ihr wisst nichts davon, ihr wisst nicht, wie sich das anfühlt, derweil blickt eine Krankenschwester aus dem Fenster sieht die Szene und dachte sie sei gemeint, ein Lächeln glitt über ihr Gesicht, bevor sie den nächsten Katheter lehren musste, denn 100. an diesem Tage, Pack, Solidarität ist es euren Kampf zu führen, dann führt ihr alle anderen automatisch mit, und man tritt auch nicht als Fürsprecher:innen Interessen jeglicher Art auf, am besten noch bevor die Leute ihre eigenen Interessen formuliert haben, so wie bei der Linken, man leitet den Kampf für sich selbst an. Man gibt sich nicht der Illusion hin, man müsse heute Verbesserungen für die Enkel oder die Colored in den USA erzielen, während die Krankenschwester im Koma liegt, während Ali im Osten den Arsch vollkriegt, die Enkel werden sich für die bisher ihnen in die Wiege gelegten Veränderungen der Totalversager:innen Stellvertreter:innen Generationen bedanken.
Danke also auch für den Ukrainekrieg und im Nachgang die komplette Destabilisierung Russlands, die weitere Geschenke für die Enkel bereithält. Die Realität ist, die Enkel haben überhaupt keine Zeit Verbesserungen beliebiger Art zu genießen, sie mussten bisher stets die Scheiße wegräumen, die Opa und Vatta ihnen hinterlassen haben, für die sie auch noch schuften dürfen, deshalb häufen sie ebenfalls Trümmer auf Trümmer, denn wenn man ständig mit dem alten Schrott beschäftigt ist, dann kann man sich nicht um etwas Neues, was da Zukunft heißt, kümmern.
Revolving Door War – die Zeitkapsel
Das ist genau das, was die Bosse und Kriegstreiber benötigen und wollen. Trümmer auf Trümmer, um die Kapitalkreisläufe in Gang zu halten, und stets auf morgen zu verweisen, auf das, was niemals kommen wird. Sie haben das Morgen abgeschafft, wir führen es wieder ein. Dafür steht der Zeitkapselkrieg in der Ukraine, wie kein anderer, er ist eine Revolving Door der Geschichte, selbstverständlich mit der EU als „Opfer“ und den USA als Strippenzieher, auf westlicher Seite. Die ungedeckten Checks, die Zombies, des angeblich beendeten 2. „Weltkrieges“, 1. „Weltkrieges“. Sie tauchen sogar als Traumata in den Köpfen der Älteren wieder auf, wenn sie die Fernsehbilder sehen.
Nuke’em all
Es ist lächerlich – trotz aller Anstrengungen steht Europa wieder da, wo es immer stand, und der Globale Süden ist erneut mitgefangen in den Auseinandersetzungen der Europäer, und die Ressourcen dieser Menschen werden ausgepresst um diese Kriege führen zu können, um sein scheiß Gas und Öl halt woanders herzubekommen – ihnen gehört wie selbstverständlich der ganze Planet, sie dürfen alles und jeden behandeln wie ihr Eigentum, um ihren Wohlstand zu mehren, um ihr Wachstum zu erzeugen + USA (die selbst Kolonie war, deshalb behandeln wir das an anderer Stelle genauer).
Sie schwadronieren von Weltkriegen, während die meisten Menschen in einem brutalen Vernichtungskrieg Jeder gegen Jeden stecken, der ihnen alles raubt, jede Würde nimmt, sie wie Dreck behandelt, jeden Tag, nur einen oder zehn Dollar zum Leben, damit wir hier diese Scheiße abziehen. Und uns noch einmal 200 Jahre Zeit nehmen für irgendwelche minimalsten Schritte.
Zeitkapsel Kapitalismus
Damit bleibt die Welt in dieser Zeitkapsel gefangen, denn es geht nicht um böse Absichten, um dumme Politiker, es geht darum, dass wir diese Zeitkapsel, die Revolving Door of Capitalism, niemals verlassen werden, wenn wir den Kapitalismus und seine Bedingungen nicht komplett abschalten. Wir sehen uns hier immer und immer wieder und wenn ich Tod bin schreibt ein anderer: das gleiche Zeug weiter.
Zurück ins Hier und Jetzt, Back 2 Reality
Also. Schluss damit und zurück ins Hier und Jetzt. Sozialismus ist kein Schlager und kein Reförmchen backen. Die schlimmsten Stellvertreter:innen sind Fridays for Future, kein Wunder, ein Elchmodell. Dort existiert die wirkungslose und rechteste Form der Sozialdemokratie – das Sozialamt als Hauptquartier. Das ist das Ergebnis konsequenten Stellvertreter:innentums und sozialdemokratischer Klugscheißerei am Fließband.